eine DVD hat eine erheblich geringere Speicherkapazität wie ein DV-Band. Selbst wenn Du in bester Qualität auf DVD aufzeichnest, muss das Videomaterial stark komprimiert werden. Dazu kommt, dass die DVD noch eine sehr junge Technologie ist und noch keine praktischen Erfahrungen hinsichtlich der Haltbarkeit vorliegen. Die Hersteller hoffen, eine Silberscheibe hält bis zu 100 Jahren, die Fachleute sprechen eher von einigen wenigen Jahren, bestenfalls Jahrzehnten.
Wenn es Dir wichtig ist, archiviere das Material lieber auf DV-Band. Dieses System ist technisch ausgereift und jahrelang erprobt.
Eine alternative Möglichkeit könnte auch eine externe Festplatte sein. Auch diese hat eine sehr gute Haltbarkeit. Bei 20 Stunden Material in DV-Qualität benötigst Du etwa 300 GB. Wahrscheinlich sind die Videobänder hier preisgünstiger.
in bestmöglicher Qualität passt eine Stunde Video auf eine Single-Layer-DVD (die "normale DVD" mit 4,7 GB Kapazität), zwei Stunden auf eine Dual-Layer-DVD.
Die Aufnahmedauer richtet sich jedoch nicht allein nach der Menge und Datenrate des Videomaterials, sondern auch nach der Komprimierung des Audiomaterials. Kannst Du den Ton komprimieren oder bleibt es beim unkomprimierten PCM-Ton?
Um es noch einmal klarzustellen: "Bestmögliche Qualität" auf DVD bedeutet immer noch einen erheblichen Qualitätsverlust zum DV-Band. Obendrein ist der Silberling bedeutend empfindlicher als das Band.
Ich würde also nur zu einer Archivierung auf DV-Band raten. DVD ist ein reines Distributionsformat.
Nun, in optimaler Qualität bringst Du 60-70 Minuten auf eine DVD. Bei 2-2,5 Stunden mußt Du schon mit erheblichen weiteren Qualitätseinbußen rechnen.
Eine Möglichkeit die Qualität zu verbessern ist, das Material vor der Konvertiereung mit diversen Filtern zu bearbeiten um die notwendige Bandbreite zu verkleinern. Da wären Inter- und Intraframe Deflickerfilter, Rauschfilter, Smoother, etc. pp. Sehr gut für solche Filterorgien eignet sich das Freewareprogramm Virtual Dub.
Aber: So etwas artet in Arbeit aus und frißt sehr viel Zeit.
ich habe selbst gerade einen Film mit einer Laufzeit von 2:20 h auf DVD (4,7 GB) gebrannt. Um eine vernünftige Bildqualität zu erreichen, muss der Ton zwingend komprimiert werden (unkomprimierter PCM-Ton benötigt bei dieser Laufzeit sonst ca. 30 % der DVD-Kapazität!). Die Datenrate für Video betrug dabei 4 MBit/s, die Bitrate für den Ton (Dolby Digital 2.0) lag bei 224.
Meines Wissens werden nur zwei Tonformate von jedem DVD-Player unterstützt: (Unkomprimiertes) PCM und (komprimiertes) Dolby Digital. Wenn Du ein anderes Tonformat einsetzen möchtest, prüfe vorher, ob der DVD-Player mit dem gewünschten Format zurecht kommt.
Den Ton als Dolby Digital (AC-3) ausgeben kann im Consumerbereich übrigens nur die Software der Vegas-Produktfamilie oder ein selbst geschriebenes Programm, zu finden unter http://german.doom9.org/index.html?/ac3 ... ne-ger.htm. (Nicht abschrecken lassen, es ist eben ein selbstgeschriebenes Programm!).
Das ist ja gerade das Dilemma! Wenn es nicht so viele unterschiedliche Formate gäbe, wäre die elektronische Welt auch nicht so "unkompatibel". Da bleibt nur wieder eins übrig: Ausprobieren und hoffen, dass es klappt.
Dolby Digital gibt es ja für verschiedene Lautsprechersysteme (Mono, Stereo, Surround, mit/ohne Subwoofer). Ich mag es wegen der guten Tonqualität bei relativ hoher Komprimierung. Mit MPEG Layer 2 habe ich bislang keine Erfahrung gemacht.
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