Classcinema
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Welche Kamera bei dji ronin m empfehlung

Beitrag von Classcinema »

Plane demnächst die ronin m zu kaufen und suche die perfekte Kamera für mich um mit der zu arbeiten. Hatte mal die ronin getestet, die ist mir leider zu schwer und möchte mich zu der ronin m varinate entscheiden. Es geht dadrum das ich Hochzeitsclips drehen möchte im Park und hin und wieder im Saal bzw. indoor. Ich möchte die Kamera und das Gimbal schnell aufbauen einmal einstellen und los legen mit dem filmen, daher möchte ich mitten im Dreh mit der Gimbal nicht schärfe und unschärfe einstellen oder andere Einstellungen einstellen was ich dann nicht mehr machen kann beim Dreh.
Hoffe diese Informationen reichen und könnt mir was passendes zu mir empfehlen. Vielen Dank im vorraus für die Antworten. :)

gruß

okan



Axel
Beiträge: 16812

Re: Welche Kamera bei dji ronin m empfehlung

Beitrag von Axel »

Beispiel unsere Kombi: Ronin M und A7s. Durch die Lichtstärke dieser Kamera ist es in jeder Lichtsituation möglich, mit kleiner Blende und damit fast absoluter Schärfentiefe zu drehen. Ich selbst bevorzuge Brennweiten zwischen 35 und 70 mm, da kürzere Brennweiten im Zusammenhang mit einem Gimbal ein seltsames GoPro-Feeling erzeugen. Aber das ist nur meine Meinung.

Den Thumb-Controller werden wir wohl nicht nachrüsten. Im Großen und Ganzen funktioniert der Follow-Mode (Kamera folgt den Schwenk- und Neigebewegungen und glättet sie bloß, während horizontale Kippbewegungen - "roll" -praktisch eliminiert werden) nach ca. 1 Stunde zufriedenstellend. "Out of the box" ist die Kamera ziemlich leicht eingerichtet. Auf den Schlitten, in unter fünf Minuten ausbalanciert (zumindest wenn man etwas Erfahrung mit Schwebestativen hat). Dann startet man auf einem Smartphone via Bluetooth den "DJI Wizard" (die Verbindung über Android ist etwas blöd, man muss öfter den Ronin neu starten, in OiS über iPhone soll es besser sein), drückt nur einmal Auto Tune Stability, laute Servogeräusche ertönen, der Kabribrierungsständer ("calibration stand") erzittert, und das Setup ist einsatzbereit. Jedoch ist das Folgen mit Werkseinstellungen deutlich zu langsam. Das muss man tunen, und es dauert die besagte Stunde.

Die Einstellungsoptionen dazu sind schlicht und quasi selbsterklärend:


"Deadband" bedeutet die Toleranzschwelle, oberhalb derer der Controller nicht mehr versucht, deine willkürlichen Bewegungen auszugleichen.

Wechselst du das Objektiv, brauchst du bloß den Schlitten in der Z-Achse zu balancieren und erneut Auto Tune Stability zu drücken.

Nun meine Einschätzung zum Einsatz auf Hochzeiten. Das würde auf jeden Fall nur mit einem zweiten Mann gehen.
1. Der Kalibrierungsständer muss immer mit, da du sonst die Kamera weder *absetzen* noch kalibrieren kannst.
2. Selbst im Minimal-Setup kann man das Ganze höchstens drei, vier Minuten halten ...
3. ... zumal man einen Monitor anflanschen muss. Der (ein Shogun in unserem Fall) hat uns in der Sonne trotz Sonnenblende nichts genützt, wir überlegen ernsthaft die Benutzung einer Videobrille, wie sie für Drohnen gern verwendet wird. Neues Geraffel.

Ein Gimbal ersetzt zwar eine Steadicam, aber nur für bestimmte Situationen. Der Zwang zum Verzicht auf sDoF, das beschwerliche Tragen. Am schlimmsten aber: wenn man einmal schwebt und einem schon die Schultern brennen, will man auch ohne Schnitte drehen. Quasi Plansequenzen. In der vorzüglichen Youtube-Reihe everyframeapaiting wird das selbstzweckhafte Abfahren der gesamten Szene dem "Oner" von Spielberg gegenübergestellt. Dies ist ein erzählender Verfolgungsschwenk. Er ist geplant und letztlich unauffällig. Bei einer Hochzeit kann man selten mehr als "Draufhalten", und das ist keine Gimbal-Situation. Was einen Gimbal positiv von einem Schwebestativ abhebt, ist die Möglichkeit, auch längere Brennweiten "aus der Hand" zu drehen. Längere Brennweiten sind imo meist viel filmischer.

Man kann darüber streiten, aber ich sehe eine Kombination aus viel Stativ und gelegentlicher Hand/Schulterkamera als für Hochzeiten ästhetisch angemessen an. Dort erwarten einen keine Verfolgungsjagden und auch kein Creeping durch Gebäude à la Shining. Imo ist ein Gimbal dafür die falsche Wahl.

Nochmal generell zur Kamerawahl: Möglichst leicht, der Rest ist fast egal. Ein großes Ausklapp-Display wäre oft von Vorteil, wenn man dann auf einen externen Monitor verzichten kann. Wenn. GH4?



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