Hi,
bin auf der Suche nach einem günstigen Stativ, für Video und Stop Motion ("overhead"). Die Kamera ist eine GH3, je nach Objektiv insgesamt ca. 700-800g.
Der Animation wegen würde ich eines mit drehbarer Mittelsäule wählen, um den größtmöglichen Bildbereich zu erhalten. Gleichzeitig gibt es im Internet Beispiele von sehr günstigen Bauhausaufbauten, z.B. https://www.pinterest.com/pin/111604896985661664/
Das bringt mich zu der anderen Frage: Wird die Stabilität durch den KOPF oder das Stativ erreicht? Falls ersteres, wäre es in meinem Fall (Video, Stop Motion) nicht klüger, einen einigermaßen gescheiten Videokopf zu kaufen und dann an das zu drehen, was halt da ist? Ob PVC oder Mikrostativ(was ich noch habe) http://www.amazon.de/Manfrotto-700RC2-F ... =Videokopf
Schlechte Idee?
Zurzeit habe ich ein Velbon CX540, zur Beschwerung hängen 3.75kg Gewicht dran. Ich weiß nicht,an welchem Teil der Kette es liegt, aber wenn ich am Fokusring drehe oder auf Tasten drücke, sieht man die Wackler später deutlich. Neben der drehbaren Mittelsäule wäre das der andere Kaufgrund für das neue Stativ. Ein anderes Problem ist,dass, egal wie fest ich die Schraube am Kopf für die horizontale (360Grad) Drehung ziehe, die Kamera sich immer 1-2mm hin und herbewegen lässt. Ist diese Ungenauigkeit mit Stativen unter 100 Euro zu vermeiden oder muss man das in dem Preisbereich sowieso in Kauf nehmen?
Experimentier mal mit dem Zusatzgewicht. Bei Spiel im Videokopf destabilisiert das frei schwingende Zusatzgewicht die Kamera. Eventuell bist Du mit einer Platte, die auf dem Boden liegt, besser bedient.
Dass Du Spiel im Videokopf hast, rührt wahrscheinlich vom Verschleiß her. Das CX540 ist das Velbon-Einsteiger-Stativ. Dessen Kopf ist nicht dafür gebaut, bis in alle Ewigkeit zu halten. Je fester Du die Schrauben anziehst, desto mehr geben die Gewinde nach.
Vom Manfrotto 700RC2 heißt es, der Ver- und Entriegelungshebel der Quick-Release-Platte sei höchst fummelig zu bedienen. Ergonomisch nicht auskonstruiert.
Das Kit wird mit Deiner GH3 problemlos funktionieren. Am Gesamtgewicht von 3,4 Kilo kannst Du schon ablesen, dass es ein anderes Kaliber als Dein CX540 darstellt. Den Nachteil leichter Stative, dass sie beim Schwenken abheben, hast Du nicht.
Was die drehbare Mittelsäule angeht: Du läufst Gefahr, Dir das Problem einzuhandeln, das Du bereits beim CX540 hattest. Wenn Du allein auf den Preis schaust, ist das Risiko da, dass die Klemmung der Mittelsäule nicht wertig genug ist. Ist die Klemmung ausgeleiert, ist das gesamte Stativ Schrott.
Bei den Macro-Fotografen ist offenbar das Manfrotto 190XPROB höchst beliebt. Dort wird die Mittelsäule umgeschlagen, und der Winkel der Beine lässt sich stufenlos einstellen. Ist wahrscheinlich die bessere Lösung als eine umsteckbare Mittelsäule.
Danke, das Manfrotto schaut ziemlich solide aus! Da es aber deutlich über meinem Budget liegt: denkst du, dass verwacklungsarme Aufnahmen mit der Kombination GH3 möglich sind, wenn ich für den Anfang einfach einen billig-Kugelkopf für 10Euro draufsetze? Es geht mir vor allem darum, dass das Bild auch stabil ist,ewnn ich den Fokusring betätige.
Das ist mir eben nicht klar, sollte man das Geld besser in das Stativ oder in den Kopf investieren? Falls letzteres,könnte ich ja meinen Mikroständer (3/8 Anschluss) verwenden.
Danke,das sieht auch super aus,leider auch über dem Budget....
Was bewirkt denn beim Stativ die Stabilität (im mm-Bereich), ist es ein guter Kopf...eine gute Mittelsäule? Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht?
Würde für mein Gewicht (wird definitiv unter 1kg bleiben) nicht das Mantona DSLM Travel ausreichen? Oder würdet ihr es von der Langlebigkeit mit dem Velbon CX540 vergleichen und deswegen abraten?
Rogi hat geschrieben: denkst du, dass verwacklungsarme Aufnahmen mit der Kombination GH3 möglich sind, wenn ich für den Anfang einfach einen billig-Kugelkopf für 10Euro draufsetze?
sollte man das Geld besser in das Stativ oder in den Kopf investieren? Falls letzteres,könnte ich ja meinen Mikroständer (3/8 Anschluss) verwenden.
Vergiss den Mikro-Ständer - Du müsstest zur Stabilisierung mit einem Fuß auf dem Stativ-Fuß stehen - ohne dass sich der Horizont verschiebt -, mit der linken Hand zur Stabilisierung die Mittelsäule festhalten und mit der rechten Hand schwenken.
Mit welcher Hand willst Du die Aufnahme auslösen?
Bei Horizontal-Schwenks stehst Du Dir dann selbst im Wege, weil Du den Fuß auf dem Stativ nicht wegbewegen kannst.
Meine Meinung: Das Montana wird bei Stop-Motion funktionieren. Für Video gibt es Dir nicht ausreichend Stabilität, um Schwenken zu können, ohne dass ein Fuß abhebt. Es ist ja schließlich ein Reisestativ. Im Eigenschaftsprofil liegt geringes Gewicht vor Stabilität.
Mein Rat: Es mag zwar mega-bitter erscheinen, Geld auf den Tisch legen zu müssen, damit die Kamera bei der Aufnahme ruhig bleibt.
Aber Deine Erfahrung mit dem CX540 zeigt ja, dass es Preis-Grenzen nach unten gibt, die nicht unterschritten werden können.
Und wenn Du dann auch noch eine Eierlegendewollmilchsau suchst, die bei Video und Stop-Motion gleichermaßen gut funktioniert - und das auch noch zu kleinem Geld - wirst Du in der Sackgasse landen. Dann kaufst Du am Ende Irgendwas, was nicht funktioniert.
Für Stop-Motion benötigst Du einen stabilen Kugelkopf mit guter Klemmung.
Für Video benötigst Du einen mittelprächtigen Fluid-Videokopf.
Geld sparen kannst Du nur, wenn Du ein stabiles Stativ wie das Manfrotto kaufst, das für Video und Stop-Motion gleichermaßen geeignet ist. Anderenfalls benötigst du zwei Stative.
Glaub mir: Hier gibt es niemanden, der es geheim hielte, wenn ein 50-Euro-Stativ ebenso gut funktioniert wie ein 500-Euro-Stativ.
Zuletzt geändert von Jost am Di 15 Sep, 2015 22:48, insgesamt 1-mal geändert.
Danke für die Erklärungen. Ich weiß,Budget/Anspruch ist etwas im Ungleichgewicht..
Angenommen ich kaufe jetzt das Velbon VT4000 mit Videokopf.
Spricht beim Fluidhead etwas gegen stundenlange Belastung im 90°-Winkel (für Animationen)? Falls nicht, brauche ich vielleicht gar keinen Kugelkopf?
Die beiden Achsen im Fluidhead würden mir ausreichen, es wäre nur wichtig, dass der Winkel,den ich dann einstelle, für mehrere Stunden hält.
Danke für die Erklärungen. Ich weiß,Budget/Anspruch ist etwas im Ungleichgewicht..
Angenommen ich kaufe jetzt das Velbon VT4000 mit Videokopf.
Spricht beim Fluidhead etwas gegen stundenlange Belastung im 90°-Winkel (für Animationen)? Falls nicht, brauche ich vielleicht gar keinen Kugelkopf?
Die beiden Achsen im Fluidhead würden mir ausreichen, es wäre nur wichtig, dass der Winkel,den ich dann einstelle, für mehrere Stunden hält.
Rogi hat geschrieben:
Angenommen ich kaufe jetzt das Velbon VT4000 mit Videokopf.
Schick bitte einen Link. Ein VT4000 kann ich bei Velbon nicht finden.
Spricht beim Fluidhead etwas gegen stundenlange Belastung im 90°-Winkel (für Animationen)? Falls nicht, brauche ich vielleicht gar keinen Kugelkopf?
Die beiden Achsen im Fluidhead würden mir ausreichen, es wäre nur wichtig, dass der Winkel,den ich dann einstelle, für mehrere Stunden hält.
Das sollte ein guter Fluid-Kopf halten. Wie es um den Verschleiß bestellt ist, weiß ich nicht.
Aber nicht alle Videoköpfe haben einen Kipp-Bereich von 90 Grad. Und nicht alle Hersteller geben das überhaupt in ihren Specs an.
Das von LIVEPIXEL oben genannte Benro-Stativ-Kit kann zum Beispiel nur 85 Grad. http://www.benroeu.com/de/products/vide ... ro-s2.aspx
Also ich habe mir jetzt den Beitrag,den du verlinkt hast,durchgelesen,
so ne klare Antwort gibt es nicht,aber es scheint prinzipiell das zu bestätigen,was hier auch geschrieben wurde. Kugelkopf für längere Einstellungen.
Im DSLR-Forum gehen die Manfrotto-Getriebeneiger, je nach Version, gebraucht für ~125 bis 160 Euro weg.
Die Manfrottos sollen auch die einzig bezahlbaren Getriebe sein.
Die Arca-Swiss-Konkurrenz liegt bei 1500 Euro:
Preisbrecher aus Fernost gibt es anscheinend keine, weil die Zielgruppe zu klein ist.
Berichte mal, für welche Lösung Du Dich am Ende entschieden hast
Also finanziell wird es bei mir auf absehbare Zeit nicht flüssiger, deswegen liebäugle ich gerade hiermit (als günstige Alternative zum Manfrotto 190XPROB):
Vanguard Alta Pro 263 AT
Spricht etwas dagegen,die Kamera für die erste Zeit direkt auf die Vorrichtung für den Stativkopf zu schrauben?
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