Es hilft ja nix. Für mich ist mit diesem glanzlackierten und unrealistischen Video Dresden und seine gesamte Umgebung dubios geworden, obwohl ich sie kenne.
Abgesehen von Italien zieht es meinen Boxster eher nach Krakau und Warschau und in die baltischen Staaten, die Videofilmer dort sind wohl noch nicht so überkanditelt ;-)
Frank B. hat geschrieben:Mir gelingt es leider nicht, meine Emotionen zu vermitteln. Von daher schaffe ich wahrscheinlich auch keine Werke, die irgendjemand für relevant halten wird. Aber ich bin schon glücklich, wenn sie nach ein paar Jahren bei mir noch Emotionen auslösen.
Vielleicht solltest Du Dir keinen abbrechen und einfach das Bild weglassen, denn das was Du schreibst ruft ja schon mächtig Emotionen hervor!!
Wie meinst du das jetzt? Ich finde das jetzt nicht grad sehr emotional, was ich da geschrieben habe. Ich versuche halt irgendwie meine ehrliche Meinung zu sagen und auch meine eigenen Fähigkeiten real und selbstkritisch einzuschätzen. Sollte das schon Emotionen auslösen? Glaube nicht, dass ich schreibend mehr Erfolg hätte als filmend.
Also ich bin 42, ich skate nicht und bin auch kein Freerunner etc. Aber ich mache auch kein Wellness und bin jetzt nicht der klassische Bundhosen-Wanderer.
Und selbst wenn ich Wellness machen würde und wandern würde wollte ich keine langweiligen Rentner sehen die da durch Sachsen stolpern und sich Fango-Packungen auf den Rücken klatschen lassen.
Unser Land ist schon spießig und langweilig genug. Ich muss diesen Umstand nicht auf Bild konservieren.
Ich finde das Video sehr gelungen. Die Message kommt an. Warum in die Ferne ziehen wenn man doch vor der Haustür einiges noch nie mit eigenen Augen gesehen hat? Fragezeichen. Ausrufezeichen.
Ich bin durch die Arbeit sehr viel in Sachsen unterwegs und kann bestätigen dass dieses Land mehr zu bieten hat als man glaubt. Gerade die sächsische Schweiz ist sagenhaft schön. Und Leipzig und Dresden sind tausend mal schöner als unsere hässlichen Nachkriegsarchitektur-Verbrechen wie in München Köln etc.
Die Skater helfen der Kamera einem dynamischen Bewegungsfluss zu folgen. Und es spricht die zukünftige Zielgruppe an. Rentner sind dort nämlich schon sehr viele unterwegs. Die Kids wollen ja immer alle nach Australien, USA, Südostasien etc. Solche Clips verleiten den einen oder anderen dazu vielleicht doch mal einen Roadtrip durch dieses Bundesland zu planen. Klar ist die USA mit seinen National Parks unglaublich schön und da kann unser kleines mitteleuropäisches Land natürlich schlecht in Konkurrenz treten. Aber was kostet denn so ein Ausflug für ein paar Tage nach Sachsen im Vergleich zu einer Rundreise durch die USA?
Eben.
Jensli hat geschrieben:. Clips die auf vimeo zig tausende Likes bekommen, aber hier gnadenlos zerquatscht werden.
Äh, schonmal Clips auf Youtube gesehen? Seit wann sagen Likes was über die Qualität aus,hehe.
Die Aufnahmen finde ich zb total super, die Story ergibt für mich auch keinen Sinn, aber es war ja was frei produziertes so wie ich verstanden habe, da kann man drehen was man will.
Habs mir nochmal angesehen, gefällt mir schon deutlich besser.
Die Aufnahmen sind ja unbestritten spektakulär und auch der O-Ton ist sehr gut eingemischt.
Ein Kritikpunkt ist ev. die rasend schnelle kaleidoskopartige Mischkulanz.
Einen allgemeinen Trend zu visuellen Spektakeln kann man aber auch aus der Hollywood-Diskussion heraushören:
Fincher beklagt in seinen Statements den Niedergang der Erzählkunst und auch George Lucas hat eine ähnliche Meinung geäußert: Filme seien heutzutage mehr Zirkus ohne Substanz ...
Mir gefällt das Video überhaupt nicht. Ein Schnitt wo einem schlecht wird, streckenweise wilde Handbedienung ohne Steadycam, die üblichen matschigen Canon-Bilder (Seht ihr das nicht, dass der Elbsandstein nur Matsch ist ?). Zwei Dinge gefallen, zum einen der Blick für das Detail ab und zu und die guten Laienschauspieler. Grading ganz klar Note Fünf, viel mehr kann man den Clip nicht "vergraden".
Nette Detailaufnahmen macht jeder professionellere Filmer, nur weil viele blinde Amateure immer zehn Meter weg vom Geschehen sind, dauernd rein- und rauszoomen und rumwackeln, ist der Filmer hier nicht gleich ein Gott.
Die Schauspieler heben den Film ganz sicher um eine Schulnote an.
Jan hat geschrieben:Nette Detailaufnahmen macht jeder professionellere Filmer, nur weil viele blinde Amateure immer zehn Meter weg vom Geschehen sind, dauernd rein- und rauszoomen und rumwackeln, ist der Filmer hier nicht gleich ein Gott.
Das stimmt. Dieser Posten ist ja augenscheinlich schon vergeben... ;)
Oberlehrer würde aber auch ganz gut passen.
Also, so schnell wird sich hier wohl nichts ändern. Da muss sich also trotzdem nochmal einer, auf Teufel komm raus selbstdarstellen. Und uns zeigen, wie man an für sich akzeptable Kritik, auch so richtig brutal, verallgemeinernd und selbstverherrlichend rüber bringen kann.
Bravo !
Fände es trotzdem super, wenn sich die etwas sensibleren und ausgeglicheneren unter uns, davon nicht beindrucken lassen.
Ich finde ja, der Segen dieser kleinen und preiswerten Kameras ist es, dass viele unterschiedliche Leute ganz viele unterschiedliche Sachen damit machen können. Wir können uns der Korsetts derer entledigen, die uns ihre Interpretation der Dinge filmisch vorgaben. Klar die waren nicht alle schlecht. Die waren technisch sogar meist besser als die meisten Filmer heute. Aber das ist ja nicht die Frage. Nach dieser Logik dürfte auch niemand einen Zeichenstift oder Farben anfassen oder eine Gitarre oder Geige. Niemand dürfte auf Ski fahren oder auf einem Rennrad. Aber wir machen diese Sachen trotzdem, weil sie Spaß machen und uns in die Lage versetzen, selbst kreativ zu werden und uns auszudrücken. Die Individualisierung und Verbreitung der Ausdrucksformen unter den "einfachen" Menschen, oft Autodidakten und Hobbyisten, und die schnelle und weite Verbreitung über das Internet, hat natürlich auch zur Folge, dass auch die Kritiker, die sich größten Teils selbst unter dieser Klientel befinden, mehr und individueller werden.
Das entscheidende sind aber nicht diese Kritiker, sondern die, die wir erreichen und die es gut finden. Es gibt für nahezu alles Interessenten und Zielgruppen. Wenn etwas einigen gefällt und einigen nicht, so ist das m.E ein Normalzustand und vollkommen o.k.
Alles in allem ist es aber eine Bereicherung des Lebens, wenn mehr Menschen kreativ werden können. Man sieht halt auch mal Sachen, für die es früher keine Produzenten gab. Man sieht Experimente, die früher auf einige Highlights begrenzt waren, man sieht regionale Dinge und erhält Einblick in bestimmte gesellschaftliche Gruppen. Man kann sein Programm individueller zusammenstellen. Und wem etwas nicht gefällt, guckt halt was anderes oder versucht es besser zu machen.
Ich habe mir es angeschaut, weil es als der Überknaller präsentiert wurde. Komischerweise sehe ich solche Werke fast jeden Tag auf Vimeo, einige auch deutlich besser geschnitten und gegradet. Dazu zählen auch ein paar User hier, die ab und zu einen Clip bei Vimeo hochladen.
Man muss auch ganz klar zwei Gruppen unterscheiden, die eine Amateurgruppe, die eh alles gut finden was ein wenig besser als Gewackel / Gezoome aussieht, und dann die das beruflich machen. Ein Großteil der Berufsfilmer wird sagen, ganz gut, mit ein paar kleinen Schwächen, aber keine Sensation, die man noch nicht gesehen hat oder nicht selbst auch hinbekommen kann.
Ich bekomme das jedenfalls nicht hin, noch nicht, ich lerne noch ;)
Hab jetzt auch keine Ahnung, ob der Produzent eine Ausbildung in diesem Berich hat oder nicht. Fands, wie mehrfach schon gesagt, nicht schlecht. Eigentlich sehr gut. Und bei Vimeo oder YT habe ich auch schon deutlich schlechtere Sachen gesehen, ums mal so auszudrücken. Ich bin sehr tolerant, was Geschmack angeht. Nicht so in anderen Dingen.
Im Grunde ist es mir auch egal, wie andere den Film finden.
was kann es besseres geben, als wenn ein filmchen so stark polarisiert?!
mir gefällt der film und die komplett andere sichtweise auf meine heimat. das grading ist geschmackssache, aber das ziel hat er erreicht - es wird darüber gesprochen!
respekt!
Jan hat geschrieben:Ein Großteil der Berufsfilmer wird sagen, ganz gut, mit ein paar kleinen Schwächen, aber keine Sensation, die man noch nicht gesehen hat oder nicht selbst auch hinbekommen kann.
Wenn du es so gesagt hättest, wäre es glaube ich viel leichter gewesen, es anzunehmen.
Niemand fühlt sich dadurch beleidigt oder provoziert, und niemand kann dir dadurch Selbstdarstellung, als Motivation für deinen Beitrag, unterstellen.
Und niemand bekommt dadurch Angst, hier selbst mal was von sich zu posten.
Glaube einfach, dass wäre schön fürs Forum, wenn mehr gepostet würde.
Viele wollen Kritik oder andere Sichtweisen hören, aber natürlich wenn möglich konstruktiv.
Ich könnte den Clip natürlich auch zerlegen, und viele andere "Amateure" sicher auch.
Wie definiert man Amateur ganz genau ?
Auch prämierte Hollywood-Filme zerlege ich für mich persönlich und finde Sachen die ich nicht gut finde.
Aber der Clip wird sein Ziel grossteils erreichen und die Region stolz machen.
Aber natürlich nicht alle, das geht nicht.
Am Ende stellt sich in meinen Augen nicht die Frage, ob man mit der eigenen Anlyse Recht hat - da das meiste eh sehr subjektiv ist. Oder eine weniger wichtige Rolle für die Gesamt-Wirkung spielt.
Sondern ob man es wirklich nötig hat, und wenn ja, auf welche Art und Weise man dann die negativen Aspekte hervorhebt.
Es stimmt schon, dass Kritik hier manchmal unnötig krass geäußert wird, mich selbst eingeschlossen. Die Wortwahl würde in einem Filmclub, wo man sich gegenseitig kennt, wohl ganz anders ausfallen.
So richtig zur Blüte gekommen ist dieser Stil mit dem sich selbst sehr gut einschätzenden MarcBallhaus, der ab 2009 hier eine Zeit lang aktiv war. Seither ist das Tradition;-)
Hier einige Kostproben:
„Ich habe Videos gemacht, die vereinzelt über 20 Mio Clicks haben und komme auf insgesamt über 250 Mio Views“
„Studenten und Berufseinsteiger sind keine Profis. Obwohl ich in über 70 überwiegend szenischen Produktionen Regie geführt habe bezeichne ich mich selbst nur ungern als solcher. Man lernt nie aus, es gibt immer einen der besser ist und mehr weiss als man selbst, aber Studenten, Berufsanfänger und Erfolglose gehören da definitiv nicht zu. MB“
„Neeeeee, so geht das nicht. Wo ist denn das Publikum? Ich sehe da nichts ausser ein schwarzes Loch. Hast du´s vergessen zu beleuchten, vergessen zu drehen oder waren die Leute zu hässlich?“
WAS machst Du denn dann? Imagefilme? Werbung? Musikvideos? Homepagevideos?
„Inszenierte Produktfilme, Spezialgebiet vibrierende Geräte für Frauen. MB“
„Aus meiner Sicht ist XY ein beratungsresistenter Einsteiger aus der Provinz der sein Handwerk nicht beherrscht, geschweige denn gute Bilder macht. Ich habe ihm Tipps gegeben was er verbessern könnte, weil ich nunmal schon mit einigen DPs quer über den Globus gearbeitet habe, von denen tatsächlich jeder einzelne - mindestens - zehn mal mehr Erfahrung hat als er. Wenn ich aber sehe, dass er nun schon wieder mit einer wirklich dämlichen Floskel wie "Welcome to real life" versucht mich krampfhaft auf seine Stufe zu holen, setzt bei mir bestenfalls Schüttelfrost ein.“
domain hat geschrieben:
„Ich habe Videos gemacht, die vereinzelt über 20 Mio Clicks haben und komme auf insgesamt über 250 Mio Views“
„Studenten und Berufseinsteiger sind keine Profis. Obwohl ich in über 70 überwiegend szenischen Produktionen Regie geführt habe bezeichne ich mich selbst nur ungern als solcher. Man lernt nie aus, es gibt immer einen der besser ist und mehr weiss als man selbst, aber Studenten, Berufsanfänger und Erfolglose gehören da definitiv nicht zu. MB“
„Neeeeee, so geht das nicht. Wo ist denn das Publikum? Ich sehe da nichts ausser ein schwarzes Loch. Hast du´s vergessen zu beleuchten, vergessen zu drehen oder waren die Leute zu hässlich?“
WAS machst Du denn dann? Imagefilme? Werbung? Musikvideos? Homepagevideos?
„Inszenierte Produktfilme, Spezialgebiet vibrierende Geräte für Frauen. MB“
„Aus meiner Sicht ist XY ein beratungsresistenter Einsteiger aus der Provinz der sein Handwerk nicht beherrscht, geschweige denn gute Bilder macht. Ich habe ihm Tipps gegeben was er verbessern könnte, weil ich nunmal schon mit einigen DPs quer über den Globus gearbeitet habe, von denen tatsächlich jeder einzelne - mindestens - zehn mal mehr Erfahrung hat als er. Wenn ich aber sehe, dass er nun schon wieder mit einer wirklich dämlichen Floskel wie "Welcome to real life" versucht mich krampfhaft auf seine Stufe zu holen, setzt bei mir bestenfalls Schüttelfrost ein.“
Ja der MarcBallhaus war seinerzeit wirklich eine sagenhafte Bereicherung. Er zerfetzte zwar auch gerne hier vorgestellte Videos in einer sehr rüden Ausdrucksweise, aber die Verbesserungsvorschläge hatten wirklich Hand und Fuß. Der konnte bzw. kann wirklich was.
Haben wir seitdem nicht mehr erlebt.
Den MarcBallhaus hab ich noch in Action erlebt hier ..... dann nahm ein anderer seinen Platz ein und ist mittlerweile auch schon wieder verschwunden (eigentlich waren es zwei, quasi ein Trachtenpärchen). War wohl schon zu mittelmäßig hier :-))
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