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3D ausgestorben ?



Camcorder (Consumer + Pro), Videosysteme, Funktionen, Bedienung, Drehen, Tricks, Fehler...
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g3m1n1
Beiträge: 752

3D ausgestorben ?

Beitrag von g3m1n1 »

Hi Leute,

Ich überlege, mir eine 3D Kamera zuzulegen.
Das einzig brauchbare das ich gefunden habe, ist die Z10000 von
Panasonic. Eventuell auch die TD20 oder 30 von Sony, die jedoch
nirgends mehr angeboten werden (vergriffen ?).

Dei Z10000 kostet allerdings immernoch um die 3000€ ... was
viel ist für eine HD Kamera von 2011.

Würde es sich da lohnen, eventuell eher auf ein Doppelsetup
mit zwei AX100 (4K) von Sony zu setzen? Das kommt dann auch
auf ca. 3000€ und hätte 4K 3D quasi.

Hat jemand Erfahrung damit, zwei Kameras zum stereo-Filmen
zu verwenden? Vorteile / Nachteile? Frage mich nur, wie das mit
dem Auslösen gehen soll... sollte ja zeitgleich passieren, damit
man nicht in der Timeline rumrutschen muss um die passenden Frames
zu synchronisieren.



domain
Beiträge: 11062

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von domain »

Das menschliche Hirn kann 3-D-Eindrücke aufgrund unterschiedlicher optischer Tatsachen interpretieren. In erster Linie Größenverhältnisse: was weiter weg ist, ist kleiner.
Dann auch das Erkennen von Dunst in der Luft, alles was weiter weg ist liegt quasi im Dunstkreis der Atmosphäre und jetzt kommt aber das Wichtigste:
die Winkelverschiebung bei Kamerabewegungen von näheren Objekten im Vergleich zu entfernteren ist viel größer.
Das erkennt und interpretiert das Hirn am besten.
Speziell deswegen werden ja immer häufiger Kräne, Dollies und Gleitschienen verwendet.
Echte 3-D-Aufnahmen kannst wegen des gesamten technischen Brimboriums rundherum derzeit m.E. glatt vergessen



otaku
Beiträge: 1180

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von otaku »

Oki, erstmal währe es natürlich interessant zu wissen was zum einen dein Qualitätsanspruch ist, also ist das nur ein Gimmik für die nächste Geburtstagsfeier oder sprechen wir hier von Stereoscopic als Auftragsarbeit?

Grundsätzlich ist es so, das Stereo wenn es High End klasse Aussehen soll zu besseren Ergebnissen führt, wenn du Mono drehst, aber mit ein wenig auflösungs Überschuss und es dann konvertierst zu Stereo. Das ist nicht nur etwas besser sondern Klassen besser. Aber es ist natürlich auch eine menge Arbeitszeit die du dann in die konvertierung steckst, weil es händisch gemacht werden musst und es u.U. dein Budget oder Zeitrahmen sprengt.

Zwei Kameras vs eine Stereo Kamera. Eine Stereo Kamera macht immer irgendwie Stereo. Da musst du dich um nichts kümmern und manchmal sieht es auch so aus wie du es erwartest. Ist ein netter Gimmik.
Zwei Kamera verlangen nach einem Setup, und dieses Setup verlangt danach, das der Kameraman sich damit auskennt, also nicht mit Kameras im allgemeinen sondern mit Stereo im Speziellen. Ich befürchte da wirst du in Deutschland keinen finden und auch international sind es wohl ehr nur eine Hand voll. Gut jetzt ist es nicht so brutal schwierig zu verstehen wie Stereo funktioniert, mit ein paar tagen Einarbeitungszeit und ein paar Testaufnahmen wirst du möglicher Weise herausfinden wie das geht. Du kannst mir aber bedenkenlos glauben, wenn ich dir sage, eine Klappe zu schlagen und die beiden Augen manuel zu syncen wir definitiv dein aller kleinstes Problem sein.

Stereo ist voll geil, macht beim Dreh und in der Post echt sehr viel Spass, aber den Arbeitsaufwand sollte man auf keinen Fall unterschätzen, du machst halt wirklich 2 Filme die perfekt miteinander im Sync laufen müssen, und da spreche ich jetzt nicht nur vom Timecode.
fix it in post



srone
Beiträge: 10474

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von srone »

g3m1n1 hat geschrieben:Frage mich nur, wie das mit
dem Auslösen gehen soll... sollte ja zeitgleich passieren, damit
man nicht in der Timeline rumrutschen muss um die passenden Frames
zu synchronisieren.
google mal: LANC

lg

srone
ten thousand posts later...



g3m1n1
Beiträge: 752

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von g3m1n1 »

Danke für die antworten!

Ich meine schon echtes 3D. Seit ich denken kann faszinieren mich HMDs (Cyber-Helme). Jetzt kommt bald die Rift raus und Morpheus etc. und ich wette dass das schleppende 3D Segment bei Blu-Rays dann einen gewaltigen Zuwachs erfahren wird. Ich möchte einen Spielfilm in 3D drehen,
viel freie Kamerabewegungen (stabilisiert).

Das Probleme ist eben nur die Kamera.

Wie läuft das mit der 2D / 3D Konvertierung? Theoretisch müsste das Unsinn
sein, da doch der angesprochene Winkel sich nicht verändert? Selbst wenn ich das Bild um sagen wir mal 5% links und rechts verschieben kann, bleibt es der selbe Betrachtungswinkel.

Wenn ich 2 Kameras habe, filmen diese ja aus zwei verschiedenen Winkeln bzw. fassen Objekte davor unterschiedlich auf.

Filme ich ein Gesicht, sehe ich mit der linken Kamera die linke Seite etwas besser, mit der rechten die rechte Seite. Wie soll das mit 2D zu 3D Konvertierung funktionieren dass auch nur ein halbwegs vergleichbarer Effekt zustande kommt?

Ich finde es extrem schade dass eher auf 4K als 3D gesetzt wird... Klar,
Auflösung ist toll... aber ich denke dass man filmisch mehr Möglichkeiten hat, wenn man echtes 3D filmen kann. Das wirkt anders.

Mein letzter 3D Film im Kino war Final Destination 5. Atemberaubend!
Das ist m.E. nicht vergleichbar mit 2D...egal wie scharf.



beiti
Beiträge: 5210

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von beiti »

g3m1n1 hat geschrieben: Frage mich nur, wie das mit
dem Auslösen gehen soll... sollte ja zeitgleich passieren, damit
man nicht in der Timeline rumrutschen muss um die passenden Frames
zu synchronisieren.
Du scheust das Synchronisieren der Clips in der Timeline, so als sei das das große Problem hier? Im Ernst?

Jede Automatik würde früher oder später zu Abweichungen zwischen linkem und rechtem Bild führen. Wenn Du zwei Kameras parallel für 3D verwendest, musst Du sämtliche Einstellungen manuell an beiden Kameras vornehmen, und zwar identisch. Denk allein an den Fokus - den kriegst Du an Kameras ohne echten Fokusring während der Aufnahme nie exakt gleich gesteuert; Du könntest also nur mit fester Fokus-Einstellung drehen. Denk an Belichtungszeit, Blende, Gain, Weißabgleich - nichts von dem könntest Du der Automatik überlassen. Ganz schon viel Aufwand für jede einzelne Einstellung.
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otaku
Beiträge: 1180

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von otaku »

dazu kommt vertical allignment, disparity und convergence.
fix it in post



otaku
Beiträge: 1180

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von otaku »

ach so und versuch mal im 3d ein kamera roll, viel spass ;-)
fix it in post



SgtPepper
Beiträge: 63

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von SgtPepper »

was ist ein "Kamera Roll"?



domain
Beiträge: 11062

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von domain »

g3m1n1 hat geschrieben: Ich möchte einen Spielfilm mindest6ens in 3D drehen,
viel freie Kamerabewegungen (stabilisiert).
Das Probleme ist eben nur die Kamera.
Sehe ich ebenso und wollte auch schon immer einen Spielfilm mindestens in 3D drehen.
Das Problem war bisher nur, dass ich mich alle 6 Monate darüber zerfranst habe, welchen Unsinn ich vormals angedacht hatte und so wird es auch weitergehen: wer weiß schon, was man heute sagt und was in sechs Monaten ;-)



otaku
Beiträge: 1180

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von otaku »

Roll ist die Rotation um die Objektiv Achse
(Bild dreht sich)
fix it in post



g3m1n1
Beiträge: 752

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von g3m1n1 »

domain hat geschrieben:
g3m1n1 hat geschrieben: Ich möchte einen Spielfilm mindest6ens in 3D drehen,
viel freie Kamerabewegungen (stabilisiert).
Das Probleme ist eben nur die Kamera.
Sehe ich ebenso und wollte auch schon immer einen Spielfilm mindestens in 3D drehen.
Das Problem war bisher nur, dass ich mich alle 6 Monate darüber zerfranst habe, welchen Unsinn ich vormals angedacht hatte und so wird es auch weitergehen: wer weiß schon, was man heute sagt und was in sechs Monaten ;-)
Wieso sollte es Unsinn sein, einen Film stereoskopisch zu drehen?



domain
Beiträge: 11062

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von domain »

Im Grunde ist es natürlich kein Unsinn, sondern eine besondere Herausforderung.
Wenn man Wolfgangs Fachdiskussionen dazu mal verstanden hat, dann wird einem klar, dass 3D niemals was für Amateure sein wird, sondern nur was für professionelle Filmer, die was Extraordinäres fürs Kino machen wollen.
Für Amateure ziemlich bedeutungslos, außer man kann sich an darstellenden formalen Spitzfindigkeiten unabhängig vom Inhalt besonders erfreuen.
Jöh, schau mal, auf der Warze von Großmutters Nase sieht man genau, welches Haar hinten und welches vorne steht.
Sehr uninteressante Information übrigens bez. der Oma oder seid ihr anderer Meinung?



g3m1n1
Beiträge: 752

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von g3m1n1 »

domain hat geschrieben:Im Grunde ist es natürlich kein Unsinn, sondern eine besondere Herausforderung.
Wenn man Wolfgangs Fachdiskussionen dazu mal verstanden hat, dann wird einem klar, dass 3D niemals was für Amateure sein wird, sondern nur was für professionelle Filmer, die was Extraordinäres fürs Kino machen wollen.
Für Amateure ziemlich bedeutungslos, außer man kann sich an darstellenden formalen Spitzfindigkeiten unabhängig vom Inhalt besonders erfreuen.
Jöh, schau mal, auf der Warze von Großmutters Nase sieht man genau, welches Haar hinten und welches vorne steht.
Sehr uninteressante Information übrigens bez. der Oma oder seid ihr anderer Meinung?
Wieso sollte das nichts für Amateure sein?
Wo sollte die Schwierigkeit liegen wenn man z.B. mit einer Z10000 filmt?



beiti
Beiträge: 5210

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von beiti »

Ich bin kein 3D-Experte, aber ich weiß auch, dass es eine Wissenschaft für sich ist - allein schon all die Dinge, die man beachten muss, damit es den Leuten im Kino nicht schlecht wird. Ein Langfilm, der auf großer Leinwand gezeigt werden soll, ist in der Hinsicht nicht unproblematisch. Auf Kinofilm-Sets sind ja nicht umsonst neben der üblichen Kameracrew spezielle "Stereografen" tätig, die sich um all diese Besonderheiten kümmern.
Ich bin sicher, dass man sich auch als interessierter Amateur in die Materie reinfuchsen und gute Ergebnisse erzielen kann, wenn man entsprechendes Equipment auftreiben kann (d. h. bestimmt keine Consumer-Kamera mit festem Objektiv-Abstand). Aber das ist ein weiter Weg, sowohl die Lernkurve als auch die finanzielle Seite.

Wenn ich mir vorstelle, ich wollte privat einen Spielfilm drehen mit all den Schwierigkeiten finanzieller, inhaltlicher, organisatorischer und technischer Art, die das mit sich bringt, wäre 3D-Aufnahme so ziemlich das Letzte, was ich mir antun würde.
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g3m1n1
Beiträge: 752

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von g3m1n1 »

Ich scheine hierbei Verständnisprobleme zu haben, denn ich stelle mir das relativ einfach vor. Fokus auf unendlich, alles scharf. Keine allzu schnellen Bewegungen... und dann denke ich, ist das Filmen wie in 2D. Klar muss man darauf achten, welchen Abstand man zur Kamera lässt bei Objekten...aber sonst ??



domain
Beiträge: 11062

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von domain »

g3m1n1 hat geschrieben:Ich scheine hierbei Verständnisprobleme zu haben, denn ich stelle mir das relativ einfach vor.
Erst wenn dir bei diesem Thema wenigstens einer der hier bekannten Profis antworten würde, wären deine schönen und einfach zu verwirklichenden Phantasievorstellungen ernst zu nehmen.
Dem ist aber leider nicht so.



tom
Administrator
Administrator
Beiträge: 1542

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von tom »

domain hat geschrieben:
g3m1n1 hat geschrieben:Ich scheine hierbei Verständnisprobleme zu haben, denn ich stelle mir das relativ einfach vor.
Erst wenn dir bei diesem Thema wenigstens einer der hier bekannten Profis antworten würde, wären deine schönen und einfach zu verwirklichenden Phantasievorstellungen ernst zu nehmen.
Dem ist aber leider nicht so.
Passend zum Thema:
INTERVIEW: NICHTS IST SCHNELLER VERSAUT ALS EIN STEREOSKOPISCHES BILD



otaku
Beiträge: 1180

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von otaku »

Das ist ein sehr guter Beitrag, die Antworten die man bekommt sind auch niemals fix sondern er erklärt auch Vor- und Nachteile von verschiedenen Verfahren. Lies dir das mal durch, dann hast du schon mal einen Eindruck was auf dich beim Stereo dreh alles zukommt. Und zu fast jedem Punkt der da in ein paar Sätzen abgehandelt wird kann man noch einige Seiten weiter ins Detail gehen.

Wie gesagt, die aller erste Frage ist erstmal was ist dein Ansatz, Spielfilm? Da reden wir aber von Youtube und nicht von ARD oder RTL oder? Weil falls doch würden dich ja 3000 Euro für ein Kamera Spielzeug nicht wirklich schocken, bzw du würdest die garnicht in Betracht ziehen. Oder?
fix it in post



g3m1n1
Beiträge: 752

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von g3m1n1 »

Das sind teilweise jedoch Detailierungen, die man auch bei 2D ausführen könnte und die beim eigentlichen Dreh dennoch kaum ins Gewicht fallen würden. Man kann alles zur Wissenschaft erheben. Die Frage ist, worin der Unterschied bestehen würde zwischen Amateur und Stereo-Profi, wenn beide das Selbe Gerät hätten beim Dreh.
Im Amateurbereich sind 3000€ kein Spielzeug. Dafür gibt es auch eine BMCC oder eine gute NEX.



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von wolfgang »

Also was man sagen kann ist folgendes:

- zum Titel dieses Threads selbst - s3D hatte einen Hype, der wieder abgeklungen ist. Nichts desto trotz ist es deshalb nicht gestorben, sondern wird unverändert in Kinoproduktionen genutzt, weil man damit einfach Geld machen kann. Und auch im Amateurbereich oder Semiprofi-Bereich gibt es unverändert viele, die sich damit durchaus befassen. Allerdings findet man in diesem Forum hier wenige Leute, die sich damit in die Tiefe befasst haben - die sind halt eher in anderen Foren unterwegs.

- es ist falsch zu glauben dass wir da im deutschsprachigen Raum keine Leute hätten die auf dem Gebiet nicht auch gut wären. Die gibt es sehr wohl.

- auch wenn es oft gesagt wird, dass man alles was man bei 2D gelernt hat für s3D vergessen soll: das halte ich für falsch. Zynisch formuliert sagen das s3D-Filmer, die zwar die s3D-Regeln erlernt haben, aber sich nie mit den 2D-Regeln befasst haben. Beide Standpunkte sind falsch - es gilt vielmehr die Bereitschaft zu zeigen, die für s3D erforderlichen zusätzlichen Punkte zu erlernen. Interessanterweise haben genau davor immer sehr viele 2D-Filmer zurück geschreckt.

- natürlich kann man auch als Amateur beginnen in s3D zu filmen. Es schaded aber nicht wenn man sich mit 2D-Filmreglen gut auskennt und dann beginnt für sich zu verstehen, WIE man die modifizieren muss damit auch gutes s3D rauskommt. So erfordert s3D im Grunde das Zusatzwissen, welche Begrenzungen es gibt, damit beim späteren Betrachten des s3D-Films die Fusion im Gehirn des Betrachters noch erfolgreich und stressfrei funktionieren kann.

Verletzt man diese Regeln, egal ob wissentlich oder unwissentliche, schafft man stereoskopischen Stress der durchaus problematisch ist. Es geht hier primär um die Einhaltung der Disparitäten im Nah- und im Fernpunkt, es geht hierbei um die Vermeidung von Fehlern von denen es etliche gibt (etwa Scheinfensterverletzungen um bekannte Beispiele zu nennen).

- grundsätzlich kann man natürlich mit Kamaras wie der Sony TD10/20/30, der JVC TD1 und auch der Panasonic Z10000 brauchbares s3D Material relativ einfach bekommen - WENN man sich den Grenzen dieser Geräte bewußt ist. Mit Ausnahme der Z10000 hat man leider begrenzte Einstellmöglichkeiten - mit der Z10K kann man durchaus schon gut arbeiten. Aber die grundsätzliche Beschränkung dieser Geräte ist, dass man eben keine veränderbare Stereobasis hat und damit ein begrenztes Tiefenbudget zur Verfügung hat. Kennt man diese Einschränkungen dann kann man damit gut arbeiten.

- um diese Einschränkungen zu überwinden braucht man entsprechende Rigs und zwei aufeinander gut abgestimmten Kameras. Die Rigs sind eine Wissenschaft für sich - der einfachste Fall sind side-by-side Rigs wo man die Geräte nebeneinander aufspannt und mechanisch ausrichtet (aber das ist auch nicht ganz einfach und erfordert Training und das Wissen wie man das macht). Die komplexeren sind Spiegelrigs - mit anderen Einschränkungen aber dem Vorteil auch sehr kleine Strereobasen realiseren zu können.

- die Auswahl der Kameras ist - wenn man mit 2 Kameras arbeiten will - die nächste Herausforderungs. Kaum wer hier in diesem Forum hat damit Erfahrung. Im Gegensatz zur hier geäußerten Meinung dass man "nur" zwei Kameras braucht die man synchron startet braucht man in Wirklichkeit einen Controller, die das Auslesen aus den Chips in beiden Kameras syhchron startet. Consumer-Kameras haben einen internen Taktgeber - die in Wirklichkeit nicht unbedingt im exakten Gleichklang laufen. Der Trick beim Paaren von Consumerkameas ist also der, Geräte zu finden deren Taktung zumindest über einen Zeitraum von 30-40 Minuten ausreichend synchron bleibt. Erst wenn man Genlock nutzt kann man auf diese Sache verzichten. Der zweite Punkt bei der Auswahl von Kameras gilt aber immer - die Geräte müssen auch aus dem optisch-geometrischen Aspekten heraus abgestimmt sein. Denn richtig ist es, dass die Geräte später bei der Aufnahme sich im Idealfall völlig ident verhalten müssen und sollen - was Zoomen, Optiken, Weißabgleich, Blenden usw. verhält.

- wenn man mit 2 Kameras arbeitet benötigt man Controller die überprüfen, ob die beiden Kameras in Sync bleiben. lanc-Controller sind für Sony und Canon Modelle verfügbar - etwa ste-fra lanc den ich empfehlen kann. Aber es gibt auch andere. Diese Controller benötigt man bereits für die oben genannten Paarungsaktionen. Für Panasonic Geräte wie die GH3 (und auch GH4) gibt es auch ähnliche Controller.

- eine weitere Beschränkung bei der Verwendung von Consumer-Geräten sind deren kleine Chips. Die sind ein echter Nachteil für s3D, einfach weil man mit der kleinen Chipgröße gerne größere Dispartitäten bekommt. Das ist aber halbwegs beherrschbar.

- tja, wenn man Geräte gepaart hat muss man als nächstes verstehen wie man die nun am Rig ausrichtet - und welche Einstellungen man wählen muss um ein nicht zu flaches und auch nicht zu tiefes Bild zu bekommen. Da spielen Faktoren wie die gewählte Basis, die gewählte Brennweite, der Abstand zum Nahpunkt und der Abstand zum Fernpunkt eine wesentliche Rolle. Es gibt auch stereoskopische Rechner die einem da helfen - aber man sollte sich ein wenig mit der Mathematik dahinter auseinandersetzen und begriffen haben, dass die grundlegende Formel eigentlich nur eine Anwendung des Strahlensatzes ist. Dieses Grundwissen reicht schon völlig.

- bei der Aufnahme - auch mit den Walleys ala Z10K - muss man entscheiden, ob man parallel oder divergent filmt. Beides hat Vor- wie auch Nachteile.

- die Bildkomposition ist bei s3D ebenfalls zu beachten - denn das Bild sollte natürlich eine interessante Tiefenstaffellung haben, sonst wirds auch bei sonst korrekt geschossenen s3D einfach fad.

- man sollte wissen, dass man bei s3D auch immer beachten muss, für welche Bildschirmgröße man produziert! Einfach weil das Ansprüche an die Disparitäten stellt.

Zusammenfassend - man kann durchaus in s3D filmen, auch mit begrenzten Mitteln. Es braucht nicht immer gleich den Gerätepark wie er bei Broadcast-Produktionen verwendet wird - mit Geräten wie der Z10K ist es relativ leicht zu beginnen, bei zwei Kameras muss man halt etwas mehr am Anfang aufpassen, aufwenden und erlernen. Das kann schon eine interessante Lernreise sein.

Wer zu dem Thema mehr wissen will, sollte folgendes machen:
1) sich in Foren umsehen die zu diesem Thema Schwerpunkte gesetzt haben. Davon gibt es im deutschsprachigen Raum genau zwei, eines davon ist der Videotreffpunkt:
http://www.videotreffpunkt.com/index.ph ... D-Bereich/

Im angelsächsichen Raum kann ich das AVS-Forum empfehlen:
http://www.avsforum.com/forum/192-3d-source-components/

2) es gibt einige Buchklassiker die einem in das Thema einführen können - die Beschäftigung mit den basics ist halt erforderlich.

Deutschsprachig:

Stereo-3D Gebundene Ausgabe – 18. Oktober 2010
von Holger Tauer
http://www.amazon.de/gp/product/3794907 ... UTF8&psc=1


und die englischsprachigen "Klassiker" zum Thema von Bernard Mendiburu:
http://www.amazon.de/gp/product/0240814 ... UTF8&psc=1

und
http://www.amazon.de/3D-Movie-Making-St ... 16Q47HYEVY
(bitte mit dem anfangen, das ist das Einsteigerbuch der beiden Mendiburu-Bücher).

Man findet auch einige Diplomarbeiten im Netz - die dann natürlich gratis sind.
Lieben Gruß,
Wolfgang



Darthharry
Beiträge: 124

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von Darthharry »

g3m1n1 hat geschrieben:Ich scheine hierbei Verständnisprobleme zu haben, denn ich stelle mir das relativ einfach vor. Fokus auf unendlich, alles scharf. Keine allzu schnellen Bewegungen... und dann denke ich, ist das Filmen wie in 2D. Klar muss man darauf achten, welchen Abstand man zur Kamera lässt bei Objekten...aber sonst ??
In deinem Fall würde ich eine 3D Kamera nehmen, da ist es wirklich fast so einfach wie du gesagt hast. Da musst du dich "nur" um die Bildgestaltung kümmern und nicht so sehr um die Technik und die Synchronisierung von zwei Kameras.



Bommi
Beiträge: 561

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von Bommi »

@ wolfgang

Danke für den ausführlichen Beitrag. Ich will mich gern in den 3D-Bereich im Videotreffpunkt einlesen, hätte zuvor aber zwei kurze Fragen:

1. Wie ist es mit Compositing in 3D? Kann ich 3D-Aufnahmen genau so keyen wie 2D? (Chroma, Luma, Difference)

2. Kann ein Anfänger mit Hilfe von Standard-Einstellungen an einer 3D-Kamera Aufnahmen machen, die später von einem Profi zu einem wirklich guten 3D-Film verarbeitet werden können?

Hintergrund: Ich möchte ein einmaliges Ereignis dokumentarisch filmen. In unserem Media-Markt liegt schon länger eine Panasonic 3D-Kamera für 900 Euro herum. Falls sinnvoll, würde ich die für zusätzliches Footage verwenden.



g3m1n1
Beiträge: 752

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von g3m1n1 »

Danke Wolfgang!

Das bestätigt meine Sichtweise im Hinblick auf die Consumer-3D-Kameras.

Es gibt immer Unterschiede ..auch bei 2D. Das Filmen mit einer 1000€ Handycam ist nicht das Gleiche wie mit einer Alexa... auch wenn beides 2D Kameras sind.

Mir ist im Wesentlichen wichtig, was sich VOR der Kamera abspielt. Die Technik ist nur Mittel zum Zweck.

Oder anders... wenn man mit Kameras wie der Z10K ein Messer abbilden kann, welches schön aus dem Bild heraussticht (glaube 45cm Makro), dann ist das bereits der Effekt, den ich suche.



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von wolfgang »

Bommi hat geschrieben:1. Wie ist es mit Compositing in 3D? Kann ich 3D-Aufnahmen genau so keyen wie 2D? (Chroma, Luma, Difference)
Grundsätzlich geht das. Kritisch kann aber die Ausleuchtung sein, da muss man noch mehr als bei 2D auf eine gleichmäßige Ausleuchtung in der greenbox achten. Und eine zusätzliche Komplexität stellt der Umstand dar, dass du hier in Tiefenzonen achten muss. Das was man als Hintergrund einstellt darf halt nicht räumlich mit dem Vordergrund crashen. Etwa indem man den Hintergrund wirklich weit nach hinten schiebt, relativ zum Vordergrund. Gilt etwa auch bei Überblendungen.

Bommi hat geschrieben:2. Kann ein Anfänger mit Hilfe von Standard-Einstellungen an einer 3D-Kamera Aufnahmen machen, die später von einem Profi zu einem wirklich guten 3D-Film verarbeitet werden können?
Bei s3D hast das grundsätzliche Problem, dass man typischerweise weniger in der Postpro fixen kann als bei 2D. Wenn also bei den Aufnahmen was schief geht, kann es leicht sein dass man das in der Postpro nicht mehr fixen kann. Etwa, wenn die Disparitäten viel zu groß geworden sind dann kannst die Aufnahmen nur verwerfen. Würde ich also nicht ganz ohne Testläufe machen - damit der Einsteiger hier vor dem eigentlichen Dreh auch ein wenig Rückmeldung darüber hat wie erstes Testmaterial so geworden ist. Er muss einfach ein wenig verstehen auf was er achten muss.
Lieben Gruß,
Wolfgang



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von wolfgang »

g3m1n1 hat geschrieben:Oder anders... wenn man mit Kameras wie der Z10K ein Messer abbilden kann, welches schön aus dem Bild heraussticht (glaube 45cm Makro), dann ist das bereits der Effekt, den ich suche.
Gerade diese Pop-Outs machen gutes s3D aber nicht aus - das sind eher die Dinge wegen denen s3D gerne auch als Jahrmarktsspaß abgetan wird.

Schau dir mal gute Produktionen an wie die vorgehen - dazu gehören etwa Pina, Das Leben des Pi, Die Drei Musketiere um Beispiele zu nennen. Nicht Avatar - der ist voller Fehler. Und sowas schaut man sich mit und ohne Brille an, zumindest teilweise - dann sieht man auch wie groß die Disparitäten sind. Bei den Drei Musketieren sind die etwa sehr sehr klein - was halt mit großen Chips geht.
Lieben Gruß,
Wolfgang



otaku
Beiträge: 1180

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von otaku »

@Bommi

Ich hab keine ahnung was dein lieblings Comp Tool ist, aber bei Stereo Projekten solltest du dir dringend Nuke ansehen. Ich würde sagen gerade bei Stereo ist es alternativlos. (nicht zur Convertierung, da ist Fusion gross, sondern zum Comp an sich). Der Grund warum ich das sage ist, weil du bei Nuke beide Augen in einem Stream zusammenfast. Du bearbeitest also immer beide Augen exakt gleich. Das soll auch so sein. Das einzige was du für beide Augen unterschiedlich machst ist Roto.
Beim Keyen von Stereo Footage ist es brutal wichtig was beide Augen Farblich 100% identisch sind. Das ist zwar sowieso bei Stereo zwingend notwendig, beim Keyen aber noch wichtiger. Hast du nur minimal unterschiedliche Farben auf beiden Augen, werden sich natürlich ale Transparenzen die du keyen willst unterschiedlich verhalten. Das darf auf keinen Fall passieren.
Wenn ich Stereo Keyen muss gehe ich folgender massen vor.
1. wirklich detaillirte händische Farbkorrektur von beiden Augen damit die absolut identisch sind.
2. denoise - bei 2d Footage ist das nicht zwingend, bei 3d Footage ist das Pflicht.
3. softer Key nur für die Kanten. Den baue ich eigendlich immer aus mehreren Keys zusammen jeweils für harte und softe Kanten. Dann vergleiche ich die Keys für die soften Kanten, die müssen exakt gleich sein. Also auch von den Werten der Transparenz.
4. den Key auffüllen und ggf Garbage Masken ziehen.
5. Roto. Beim Roto sollte man ja sowieso grundsätzlich seine Masken so klein wie möglich halten und dann entsprechend viele Masken machen, bei Stereo kommt noch hinzu, das man nur das rotot, das in einer Entfernung zur Kamera ist. also NIEMALS! eine Maske machen, die vom Fordergrund in den Hintergrund reicht. Je weiter das Objekt im Hintergrund ist, das ein roto braucht, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, das du von einem Auge auf das andere Kopieren kannst und nur die Disparity anpassen musst, wenn du aber verschiedene Entfernungen zur Kamera in einer Maske hast, dann Funktioniert das auf Grund der Parallaxe nie. Deine Rotos müssen aber immer exakt gleich laufen. Also immer jede Schärfe-/Entfernungsebene einzeln.

Wie Compst du deinen Hintergrund.
Wenn du deinen Key gezogen hast, dann stellt sich die Frage wie du deinen Hintergrund baust. Hast du eine Szene (z.b. Darsteller steht vor dem Fenster, im Hintergrund sind Berge zu sehen) die nur in 2 Schärfe Ebenen stattfindet, dann kannst du den Hintergrund einbauen wie du willst, ob du in den 3D Raum gehst oder es 2D einbaust ist egal.
Hast du aber mehrere Schäfteebenen dann stellt sich die Frage wie du es angehst. Dein Setup im 3D Raum aufzubauen ist natürlich erheblich einfacher, es wird wir aber Rechenzeiten vor den Latz knallen das dir schwindelig wird. Ich hatte eine Szene bei "The Great Gatsby", eine Totale mit knapp 100 Ebenen, da hat mir die Renderfarm ne Rechenzeit von 24 Stunden angezeigt und das auf 1200 Kernen. Sowas geht natürlich nicht, deswegen hab ich dann mein Setup wieder auseinander gedröselt und auf 2D umgebaut. Stereo folgt ja sehr einfachen mathematischen Regeln, da kann man sich sehr einfach ein Gizmo schreiben, das man nur die Entfernung einträgt und der Layer dann in der entsprechenden Disparity dargestellt wird. In meinem Fall ging die Rechenzeit von 24h/1200cores runter auf 2h/256cores. Es ist also erheblich. Wirklich ätzend wird es wenn die Kamera einen Roll macht, also sich um die eigene Achse dreht. Das hab ich nicht mehr hin bekommen das in 2D zu faken, also bei schwierigen Kamera bewegungen sollte man den rechen intensiven 3D weg gehen. Jemand der besser in Mathe ist wird das u.U. anders sehen, aber ich hatte irgendwann einen Knoten im Kopf und hab gesagt scheiss drauf, lass halt rendern.

ich hoffe das gibt dir ne idee.
fix it in post



Bommi
Beiträge: 561

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von Bommi »

otaku hat geschrieben:ich hoffe das gibt dir ne idee.
Ja. Mindestens die Ahnung, es möglichst einfach zu halten. Und das trifft sich ja mit meinem Vorhaben, eine schlichte Doku zu erstellen und eben keinen künstlerisch anspruchsvollen Spielfilm. Ich denke da an eine langsame Slider-Fahrt für den Hintergrund, vor dem ich mich als erklärender Sprecher via luma-key einmontiere. Wenn ich dabei nicht starr stehe, sondern mich etwas bewege, müsste das ausreichend natürlich aussehen.

Licht ist natürlich ein Problem. Ich weiß noch gar nicht, um genau welches 3D-Kamera-Modell es sich handelt, das im MM für 900 € erhältlich ist. Wenn die nur AVCHD aufzeichnet, dürfte es in der Postproduktion schwierig werden.

Zunächst ist es ja nur meine Idee, zusätzlich in 3D aufzuzeichnen - etwa für einen Trailer. Wäre natürlich prima, die gesamte Doku in 3D zu erstellen.

Danke jedenfalls für deinen Post. Den habe ich mir in meiner Textdatenbank einsortiert, um ihn bei Bedarf zur Hand zu haben.

Eine kurze Frage noch:

Kann man problemlos 2D-Footage als Hintergrund für einen 3D-Film hernehmen? Oder sieht das dann komplett künstlich aus?

Und hast du tatsächlich am 2013er Great Gatsby mitgearbeitet?



otaku
Beiträge: 1180

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von otaku »

@Bommi

au sorry verstehe, was ich erklärt habe war für deine Anwendung mit Kannonen auf Spatzen schiessen. Das meine ich jetzt in keiner Weise abwertend, das war nur Feature Film style alles auf die Spitze treibend.

Also Hintergründe können nicht nur 2D sein, sie sollten es sogar. Nur wenn du wirklich fancy Kamerafahrten machst kann es je nach Abstand und Kamera Winkel notwendig werden das in 3D zu machen.
Wenn ich deine Anwendung richtig verstanden habe, dann würde ich es sogar kompl. in 2D machen und Stereo würde bei mir erst in der Post entstehen.

Schau dir mal 3D Photos an, ruhig von 1900 bis heute. Was du sehr schnell feststellen wirst ist, das real aufgenommenes Stereoscopic zwar eine Tiefe im Bild hat, die einzelnen Entfernungs Ebenen aber flach und ausgeschnitten wirken. Daran erkennst du sofort ob ein Film von 2D zu 3D konvertiert wurde oder nicht. Bei konvertierten Filmen,(wenn es gut gemacht ist) hast du diesen Effekt nicht, da sind auch die einzelnen "Layer" plastisch.
Willst du also einen Look erreichen, der aussieht als währe es real 3D aufgenommen, dann stelle dich vor die Bluebox, shoot, und key das. Dann nimmst du dieses Bild und benutzt es für beide Augen, dann stehst du auf Ebene der Leinwand. Alles was jetzt hinter dir ist, dem gibst du je nach Kamera Abstand einen x Offset, je weiter im Hintergrund desto grösser der Offset. Bäm Stereo.
Das sieht so aus wie Stereo gedreht. Willst du es fancy haben dann dann schau dir mal diese technik an:
http://www.silhouettefx.com/
Unter dem Tab S3D erklären die die Grundlage wie das geht.
Mach einfach zu eine Depth Map für dich und track es mit Mocha auf dich drauf. Dann machste ein Displacement auf dir selbst und schon bist du auch plastisch. So lange du dich nicht aus dem bild drehst ist alles easy ;-)

Aber wenn du dein Footage hast, kannste mir auch gerne ein Frame von jedem Layer geben und ich bau dir mal so ein Setup in der Software deiner Wahl auf.
fix it in post



Bommi
Beiträge: 561

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von Bommi »

Mir geht's eher um die möglichst plastische Darstellung von Objekten. Diese gerne vor einem 3D-Hintergrund, aber die Tiefenwirkung des Raums ist mir nicht so wichtig.

Die Frage ist also: Wie präsentiere ich einzelne Objekte für den Zuschauer möglichst dreidimensional oder eben plastisch. Und das ist in der Postproduktion ja nicht zu erreichen.
otaku hat geschrieben:Aber wenn du dein Footage hast, kannste mir auch gerne ein Frame von jedem Layer geben und ich bau dir mal so ein Setup in der Software deiner Wahl auf.
Ich bin noch in der Vorbereitung für mein Projekt und habe dafür noch gar kein Footage. In der Zukunft würde ich falls nötig gern auf dein Angebot zurückkommen.



otaku
Beiträge: 1180

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von otaku »

kannst du das mit den Objekten etwas genauer beschreiben. Worum handelt es sich? Ich weiss nicht ob wir jetzt hier ins Detail gehen wollen wo du noch in der gesammt Planung bist, wenn ja dann mach doch mal ne Strichmänchen Zeichnung damit wir vom gleichen Bild sprechen.
fix it in post



Bommi
Beiträge: 561

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von Bommi »

otaku hat geschrieben:...ob wir jetzt hier ins Detail gehen wollen...
Wäre auch off-topic in diesem Thread - den will ich nicht mit meinem in Planung befindlichen Projekt zuspammen.

Interessant ist aber, dass man für einen 3D-Film kein 3D-Footage braucht. Ist mir so noch nicht klar gewesen, obwohl natürlich bekannt ist, dass viele Filme nachträglich zu einer 3D-Version komponiert wurden.

Allgemein interessant wäre nun, ob es sinnvoll ist, mit einer handelsüblichen 3D-Kamera aufgezeichnete Objekte für den Vordergrund eines Multi-Layer-Filmprojekts zu verwenden.

Bei mir handelt es sich um handliche natürliche Objekte für ein Kunstwerk. Die möchte ich gerne plastisch dargestellt haben. Sollte dafür ein besonderes Setting nötig sein (etwa mit zwei Kameras), hätte sich die Sache für mich ohnehin erledigt, weil zu kompliziert.

Diese Frage könnte jeder beantworten, der schon mal mit einer so einfachen Kamera einzelne Objekte aufgezeichnet hat. Also: Lohnt sich die Anschaffung eines simplen 3D-Camcorders zur Aufzeichnung eines einzelnen Menschen oder meinetwegen einer Schildkröte vor dem Greenscreen?

Ich werde gleich mal zum Mediamarkt rüberfahren und schon mal um den Preis dieses Panasonic-Camcorders feilschen.



gunman
Beiträge: 1435

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von gunman »

Meine Meinung zu 3 D: war ein totaler Flop und ich würde dafür keinen Cent mehr ausgeben !
Was mich nicht umbringt macht mich nur stärker



otaku
Beiträge: 1180

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von otaku »

Jo wenn du was in die Kamera halten willst und es soll plastisch sein, dann glaube ich auch das eine Aufzeichnung in 3D Sinn macht, zumal du ja die ganzen Aufnahmeabstände planen kannst. Wie gut so eine 3D Kamera ist kann ich aber nicht beurteilen, ich glaube ich weiss auch zu viel über Stereoscopic um da zu viel zu erwarten ;-)
fix it in post



Bommi
Beiträge: 561

Re: 3D ausgestorben ?

Beitrag von Bommi »

gunman hat geschrieben:Meine Meinung zu 3 D: war ein totaler Flop und ich würde dafür keinen Cent mehr ausgeben !
Keinen Cent mehr fürs Ansehen eines Filmes (Kino, Konserve) oder keinen Cent mehr fürs Equipment (3D-Kamera)?

Beim Produzieren geht es ja auch um Vermarktung. 4K-Fernseher laufen ja ganz gut, obwohl die für 2D-Filme kein Mensch braucht. Für 3D-Filme wären die dagegen interessant.

Sollten sich diese 3D-fähigen Fernseher durchsetzen, wäre es ganz gut, beim Filmen schon mal 3D-Footage für den Vordergrund anzufertigen, um später eine 3D-Version seines Films daraus komponieren zu können. Der Kunde darf vom Label 'Gedreht in 3D' natürlich nicht enttäuscht werden, sonst gibt's böse Rezensionen auf Amazon oder in iTunes.



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