Natürlich kann man nicht erwarten, dass man ohne entsprechendes Equipement und Vorkenntnisse zu den gleichen Ergebnissen kommt, wie bei professionellen Produktionen.
Aber auch mit günstigerem Equipement und wenn man gewillt ist sich etwas Audio-Grundlagen anzueignen ist es sicherlich möglich dem "Tonlook" näher zu kommen als mit DV-Aufnahmen dem richtigen Filmlook.
Absolut unerlässlich dafür ist es den Ton extra mit einem ordentlichen Mikro aufzunehmen. Sinnvollerweise mit einem Großmembran-Kondensatormikrofon. Dann muss das Mikro auch nicht, wie bei dynamischen Mikrofonen, möglichst nah an den Mund. Eher ein bischen entfernt irgendwo zwischen Mund und Brustkorb positionieren (Brustkorb als Resonanzkörper mitbenutzen). Aber das muss man dann austesten.
Der Raum in dem man die Sprachaufnahmen macht sollte möglichst wenig hallen, also notfalls ein paar Decken aufhängen. Interessanter Link zu dem Thema:
http://homerecording.de/modules/newbb/v ... &forum=1&2
Deine eigentliche Frage war ja nun nach den Wundermitteln in der Nachbearbeitung.
Wie Hogar schon geschrieben hat gibt es da Leute, die das jahrelang studieren und dann tagelang an den Tonspuren sitzen und den Ton optimieren.
Aber die wichtigsten Effekte, um dem Ton mehr Druck zu verleihen sind sicherlich die Dynamics (Limiter, Kompressor) und der Equalizer. Was diese bewirken und wie diese sinnvoll eingesetzt werden würde hier mehrere Seiten beanspruchen. Aber ein guter Tip sich schlau zu machen ist die Seite
http://www.homerecording.de/modules/new ... ules/news/
Allerdings gibt es z.B. im Magix Musik Studio gute Presets für Kompressor-Einstellungen und einen guten Effekt namens Multimax. Die beiden, ohne weitere Audio-Kenntnisse, auf deine Tonspur gelegt bringt dich deinem Ziel schon um einiges näher. (Bei anderen Programmen gibt es sicherlich ähnliches).
Sinnvolles Equipement (Preis/Leistung) wäre z.B.:
Studio Projects B1 Großmembran-Kondensatormikrofon 99,- Euro
Soundkarte (nix onboard-Sound) ab 100,- Euro
Behringer Mic100 Mirophon Preamp (Phantomspeisung) 49,- Euro
(oder externe Soundkarte wie Tascam US122 inkl Preamp und Phantom-
speisung dann kann man sich den Behringer sparen 222,- Euro)
Mikroständer 25,- Euro
Poppschutz von Thomann 15,- Euro
Teurer geht´s natürlich immer, das ist jetzt mal die Untergrenze mit ca. 300,- Euro.
Natürlich kann man sich auch für 5,- Euro beim Media-Markt ein Mikro aus der Grabbelkiste holen und seinen Kommentar damit einsprechen. Aber die Frage war ja wie man dem "Tonlook" möglichst nahe kommt.
Grüße
Alex