Pianist hat geschrieben:didah hat geschrieben:wiest den wechsel tag/nacht machst weisst?
Ehrlich gesagt - nein... :-)
Verrätst Du es mir?
Gängig ist:
ISO auf 1600
Intervall auf 25 Sekunden
Belichtungszeit auf 15 Sekunden
(für die Nacht)
Du musst - da Du bei Tag/Nacht mit 22 Blenden Untersschied rechnen musst - zwingend an der Kamera drehen. Bzw. mit einer Funkverbindung/Wlan.
Du hast dabei eigentlich nur die Möglichkeiten über die Blende, die Belichtungszeit und den ISO-Wert zu gehen.
Aufpassen musst Du beim Intervall: Denn änderst Du das Intervall, dann läuft Dein Zeitraffer später in unterschiedlicher Geschwindigkeit.
Bsp:
Tagsüber mit einem Intervall von z.B. 5 Sekunden (bei einer Belichtungszeit von z.B. 1/500) und dann das Intervall schrittweise auf 25 Sekunden auszuweiten (um Nachts mit 15 Sekunden zu Belichten) führt dazu, dass Dein Zeitraffer immer schneller wird. Er fängt an zu rennen.
Daher ist es wirklich sinnvoll das Intervall immer gleich zu lassen.
Das führt nun aber dazu, dass Du bei einem Intervall von 25 Sekunden und einer Belichtungszeit von nur Sekundenbruchteilen (tagsüber) große 'Lücken' reinbekommst.
Daher solltest Du eine Möglichkeit finden die Tagesaufnehmen auch möglichst lange zu belichten.
ND-Filter fallen wohl aus.
Also bleibt noch die Blende zu schließen, den ISO so niedrig wie möglich zu wählen und somit eine möglichst lange Verschlusszeit zu erreichen.
Dann ist es enorm wichtig, dass Du während des Sonnenuntergangs und auch des Sonnenaufgangs sehr regelmäßig (d.h. über einen Zeitraum von rund zwei Stunden) schrittweise ca. im 10 Minuten Takt die Blende öffnest, die Belichtungszeit verlängerst, und den ISO-Wert erhöhst. (Beim Sonnenaufgang umgekehrt).
Anders wirst Du wohl nicht zu einem wirklich guten Ergebniss kommen, da Du zwischen hellem Tag und dunkler Nacht einfach einen gewaltigen Helligkeitsunterschied hast. 22/23 stops.
Nunja - am Ende hast Du wirklich viele Bilder, zwingend als raws (d.h. ~3 Bilder in der Minute*60*24 = 4320 Bilder; das ergäbe dann einen Zeitraffer von knapp 3 Minuten bei 25fps)
Diese über 4000 raws haben dann (je nach Kamera) einen Speicherbedarf von 80-90 GB (d.h. Speicherkarte muss sehr groß sein).
Mit diesen Raws musst Du in Lightroom arbeiten. Nur dort kannst Du (unter zuhilfenahme von LRtimlapse; €250.-) die Blendensprünge ausgleichen, ebenso wie das (fast) unvermeitliche Flackern das sie Springblende einer DSLR erzeugt.
So siehts aus. Erschafft aber dann auch wirklich die beste Zeitraffer-Qualität.
Das ist der wirkliche Standart für Zeitraffer, auch der Standart der ganzen Dokus die Du zur Zeit sehen kannst.
Sicherlich geht es auch irgendwie anders, aber wenn es Dir auf 1080 und sehr guter Qualität ankommt, dann ist das der Weg.
Von daher würde ich das mal ausgiebig testen, sehr ausgiebig. Und ich würde auch einen dementsprechenden 'Unkostenbeitrag' vom Auftraggeber verlangen. Du sitzt dann nämlich (neben all den anderen Arbeiten) von 4:30 bis 6:30 in der Kälte rum und musst die Kamera hüten.
Und ich würde mir - da wohl nur eine Chance besteht - unbedingt ein zweites Setup/Backup besorgen.
Viel Erfolg!