kundesbanzler hat geschrieben:Ich würde gern mal einhaken, denn meiner Meinung nach sind die Vorschläge ohne genaueres über den Workflow zu wissen ziemlich irrsinnig.
Nein. Abgesehen von ganz spezifischen, GPU-lastigen Softwares a la DaVinci, sind die Anforderungen der meisten Softwares heute mehr oder minder ähnlich.
Solang das Budget nicht gezielt verschwendet werden soll, ist die genannte Konfiguration (und die vom TE vorgeschlagene sogar auch) für ein "Schnittsystem" absolut überdimensioniert.
Wie bitte? Nein, überhaupt nicht. Im Gegenteil. 12 core Systeme mit 200 MByte/sek HDD und 500-1000 Mbyte/sek SSD reichen zwar bequem für klassische 1080P mit datenreduzierten Formaten a la Sony/Canon/Nikon/Panasonic usw. Aber bei schon bei 2K uncompressed wirds eng, bei 3D müssen die Raids dann mindestens ~500 Mbyte/sek schaffen, und für 4K unompressed ist alles unterhalb 1.5 Gbyte/sek schlicht nicht echtzeitfähig.
Und die 12 cores helfen in -allen- Situationen wenn gerechnet werden muss massiv. Sei es von der Auslieferung vom heutigen Formatzoo an den Kunden (youtube & bluray, ein stream für die website aber auch ein archivmaster in voller güte usw usf) - da müssen ganz oft mal 1 Stunde Programm in zig Zielformate. Und da macht es einen grossen unterschied, ob das schnell am Nachmittag fertig ist - oder bis in die Nacht dauert. Desglwichen bei Änderungen an Grafik - a la AfterFX. Ob da der Rerender 1 Stunde oder 2 dauert MACHT einen Unterschied.
Natürlich hast du in einer Hinsicht völlig recht - für Playback reicht auch ein kleineres System.
Aber für eine Videoworkstation gilt das ideal das -immer- -alles- -sofort- fertig und abspielbar sein soll. Und davon sind heutige 12cores meilenweit entfernt.
Dass Adobe die Kerne nutzt, ist solange total irrelevant, wie es die Kerne überhaupt nicht braucht.
Er wird seine Ergebnisse exportieren wollen -> alle kerne im Einsatz. Er will afterfx -> alle Kerne im Einsatz. Etc pp.
"Zukunftssicherheit" ist bei der Frequenz der heutigen Plattformwechsel ein ziemliches Glücksspiel.
Nein - die etablierten Standards - wie Sockel 2011/xeon/i7, sata6g oder pcie3.0*16 - werden noch ewig und 3 tage im markt sein. Auch wenn sie bald abgelößt werden, socket 2011 ist bspw. dieses jahr dran, und auch sata springt dieses jahr auf 16 Gbit. Dennoch wird aber das rückwärtskompatibel noch EWIG und 3 tage unterstützt. Typisch sind bei Intel Xeon ~+7 Jahre, sprich 2021, und pcie ist so oder so rückwärtskompatibel.
Meist ist es am zukunftsicheren, nur die Hälfte für ein System auszugeben und sich dafür nach kürzerer Zeit ein komplett neues zu kaufen.
Hier stimme ich zu - bzw das System nach 1-2 Jahren abverkaufen und ein neues erwerben kann oft sinnvoll sein.
Und oft ist aufrüsten nicht günstiger.
Aber grade bei den Grafikkarten mit pcie3 und der Fähigkeit durch CPU-Wechsel auf 24 cores zu gehen ist das System für laaaaaaaaange Zeit gesichert - weit über die 2 jahre hinaus, die dem Kunden vorschweben. 24 core systeme mit dual GPU schaffen auch heute schon problemlos 4K, dank der satten Anzahl an pcie3*16 kanner falls es je aktuell wird, ultraschnellen RAID-speicher, USB 3.1 etc kostengünstig und einfach zurüsten. Auch das netzteil ist darauf ausgelegt, noch eine 2te GPU treiben zu konnen.
Das die kommende generation wieder günstiger und schneller sein wird, ändert daran nichts. Bei Nvidia steht der Generationswechsel unmittelbar bevor (dieses Quartal), bei Intel diesen Sommer. Später kaufen ist bei Computern (mit der Ausnahme des neuen macpros, bei dem sich der Preis des 12cores gegenüber 2010 verdoppelte oO) günstiger und besser.
Wenn das Geld rumliegt und weg muss, dann würde ich eher noch mehr in die Peripherie stecken, zb. bessere Monitore. Die >27" habe erhebliche Serienschwankungen bezüglich der Ausleuchtung, da kann es schon Sinn machen mit mehr als dem Dell-Kram einzusteigen wenn du das Gerät nicht fünf mal umtauschen willst.
Mit den Dells hatten wir (und wir haben viele) keine Probleme - und kalibrieren kann man die 1a. Jedoch stimme ich dir prinzipiell zu: Monitore, Gehäuse etc sind langlebig, und hier lohnt es sich zu investieren.
Auf der anderen Seite muss ich schon anmerken, daß mir Systeme UNTERHALB von 12-16 cores heute schon SEHR langsam vorkommen (aktuell sind 24-64), ohne RAID und ECC will man ungern kundenrelevanten Arbeiten machen - insofern sehe ich nicht massive Einsaprpotential. Einen 1000€er kann man noch rauszwingen, vielleicht sogar 1500€. Aber dann ist das Gerät erheblich langsamer und hat zudem nicht das Niveau an Kapazität und Sicherheit, die dem Threadstarter vorschweben.
Wenn es um die Netto-Leistung geht, kann es je nach Situation auch deutlich sinnvoller sein, 4-5 4Kernsysteme parallel kaufen. Dann hast du mehr als die doppelte Geschwindigkeit als mit dem 12-Kerner bei etwa gleichem Preis.
Völlig richtig (wenn auch die stromkosten da die Gesamtkalkulation nachteilig verändern).
Jedoch wenn pure Rechenleistung gefragt ist, sollte man so oder so AMD Opterons nutzen - deren preisleistungsverhältnis bei 24, 32, 48 und 64 cores ist derzeit mit Abstand das beste im Markt.