woyzke hat geschrieben:Hab mir jetzt mal ein paar von diesen Sony Röhren angesehen und die haben mich sofort überzeugt.
Jep, die sind exzellent.
Stromverbrauch spielt im Moment eh keine Rolle. Mal sehen ob ich irgendwie noch nen Datenblatt mit Maßen und Gewicht finde.
Stromverbrauch ist nicht *schlimm*, aber schon bequem 100 Watt mehr als ein LCD.
Maße sind meistens ziemlich genau Bildschirmdiagonale + ~10% vorne, und 1-2 diagonalen tiefe (detso kleiner die röhre, desto tiefer).
Was ich aber immer noch nicht verstehe ist, wie ich diesen dann kalibriere.Reicht es da aus den einfach zu ner anständigen Bude zu bringen, kalibrieren zu lassen und dann anschließen und los?
Korrekt - du nimmst eine der zahlreichen Sony Professional Center (wenn du sagst wo, kann ich dir vermutlich den jeweils besten nennen, wir haben an zig standorte dutzende von denen im einsatz und nach jahrzehnten kennt man die pappenheimer).
Oder brauch ich noch ne lutbox o.ä.?
Nein, aber die Sonys unterstützen das genialerweise. Wenn du das knowhow hast (noch hast du es nicht) kannst du die auch selber kalibrieren - aber beim ersten mal - laß einen fachmann ran.
Desweiteren habe ich noch nicht ganz den Mehrwert von externen Scopes verstanden. Da wäre ich euch auch nochmal dankbar wenn mich da einer aufklären könnte.
Oh, die sind so mannigfaltig, da kann man romane schreiben.
Konkretes einfachstes Beispiel.
Du legst für den ---DURCHGÄNGIGEN--- Look fest, das Darsteller A immer den Hautton im farbbereich von wert X haben soll. Wenn du jetzt per Auge korrigierst und der mal vor grünem Wald, mal vor rotem Auto, mal vor schwarzem Abgrund, mal vor cyan himmel steht, muß du aus erfahrung kompensieren (und das ist grade bei komplementärfarben nicht trivial), genauso wie wenn der Kunde aus welchem Grund auch immer sein Notebook anschaltet und dir auf den Monitor leuchtet, die Tür geöffnet wird und du Streulicht bekommst du gezwungen bist quasi gegen das ambiente licht zu denken. Ein Blick aufs scope - und du weisst ob du richtig liegst.
Oder, mal alltag aus der Industrie - ich kann ja schlecht meinen Assustenten sagen : macht mal die folgenden 30 Takes dunkel / hell oder "so wie meine referenz". Nee - ich sag denen (vereinfacht ausgedrückt): "Ok, bitte bereitet mal die nächsten 30 Takes vor - wir brauchen die Autos in den Mitteltönen alle bei max 35% grauwert und zwischen 15% bis 65% grauwert bitte rot und grünsättigungen alle im delta 20-25% max. Achja, und ich denke am Ende sind noch 7 takes, bei denen uns die Spitzen ausbrennen, bitte messt mal schnell nach ob man die noch retten kann oder ob wir da tatsächlich auch im RAW schon keine Werte mehr in den Bereichen haben."
Da gibt es dann keine (ok, weniger ;)) missverständnisse, und die Kollegen wissen was sie zu tun haben.
Auch praktisch - wenn man völlig HMI-geballert aus dem Studio zurückkommt (und den ganzen Tag neben irgendwelchen 18KW HMIs die sich für künstliche Sonnen halten) auf verspiegelte brillen und höchstpolierte Motorhauben gestarrt hat entgeht einem doch ganz gern mal ein schattendetail - das vector/wave zeigt einem aber gnadenlos : "Freund, da ist noch was"... oder irgendwer / irgendwas in der kette hat das profil gewechselt (typisch bei uns, da ständig 601, 709, DCI1 und DCI2 (3d simulationlut) wechseln) und man dann erschreckt realisiert: achherrje, da ist ja kein schwarz im bild, sondern dunkeldunkelgrau - obwohl das scope schwarz zeigt: bin ich überhaupt in 709 oO? ;)
Nur wenige Beispiele, aber man kann Bücher füllen mit den Nutzen...
Danke soweit für die tollen Tipps und alle zukünftigen ;-)
Gerne doch, dafür sind Foren da.