kultur2 hat geschrieben:Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
DER Lieblingsfilm meiner direkten, weiblichen Umgebung.
Jede Weihnacht wieder neu und mit derselben Begeisterung ('same procedure as every year!' ;-)
Ich schaue dann jeweils 'Ist das Leben nicht schön?' (It’s a Wonderful Life) von Frank Capra (1946) mit James Stewart.
Ich kenne und schätze noch 'Pan Tau' von Jindřich Polák, und die Animations- und Abenteuerfilme aus Karel Zemans Trick-Studio: 'Reise in die Urzeit ' (zu den Dinosauriern! .. allerdings etwas langweilig), 'Das gestohlene Luftschiff' (... eine Gruppe Kinder hebt mit dem Luftschiff ab) oder 'Auf dem Kometen' (... durchs Sonnensystem und wieder zurück).
Oft inspiriert von Jules Verne.
Und dann natürlich die Filme des ausgewanderten Miloš Forman (den satirischen 'Feuerwehrball' hatte er noch in seiner Heimat gedreht).
Wahrscheinlich fehlen hier ein paar Filme und Namen, die ich nicht mehr zuordnen kann. Für die erwähnten gilt: Humorvoll, satirisch, leicht, nachdenklich, philosophisch, phantasievoll, melancholisch, manchmal bissig, poetisch.
Eine amerikanische Produktion nach tschechischer Literaturvorlage (Milan Kundera, 1984): Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (USA 1988).
Ingmar Bergman-Kameramann Sven Nykvist gewann einen Preis.
Er hat unter anderem auch für Bergman-Bewunderer Woody Allen die Kamera geführt.
Nachtrag:
Gestern, 19. Aug., lief spätabends auf ARTE ein seltsamer Film in Schwarzweiss, den ich verpasst habe und den schon mal gesehen zu haben, ich mich nicht erinnern kann. Und ehrlich gesagt, weiss ich immer noch nicht, worum es eigentlich genau geht (ein Kommissar, seltsame Morde, seltsame Stadtbewohner und ein angebliches Monster).
Aber es muss eine Art schwarze Sci-Fi Horror Krimi Komödie sein.
http://www.arte.tv/guide/de/029014-000/ ... -der-stadt
Der Film hiess eigentlich 'La Grande Frousse' (franz. 'avoir la frousse' = die Hosen voll haben), als er 1964 in Frankreich herauskam, wurde aber später vom Regisseur in 'La cité de l'indicible peur' (etwa: Die Stadt der unsagbaren Angst) umbenannt. Auf ARTE heisst er einfach: Angst in der Stadt.
'La cité de l'indicible peur' ist auch der Titel des Romans (1943) von Jean Ray, der als Filmvorlage diente.
Ein paar Namen:
Der Regisseur, Jean-Pierre Mocky, heisst eigentlich Jean-Paul Adam Mokiejewski und ist gemäss Wikipedia spezialisiert auf 'schwarzhumorige Farcen'.
Der Schriftsteller Jean Ray ist ein Pseudonym des Belgischen Phantastik-Schriftstellers Raymundus Joannes de Kremer (flämisch) bzw. Raymond Jean de Kremer (französisch).
Und als Kameramann des Films wird niemand Geringerer als Eugen Schüfftan angegeben (der zum Zeitpunkt der Dreharbeiten immerhin bereits um die 70 Jahre alt war), der Erfinder des Schüfftan-Spiegelverfahrens, um z. B. kleine Kulissen gross erscheinen zu lassen.
Könnte also interessant sein. Wäre zumindest einen Versuch wert!
Der Film wird wiederholt auf ARTE am Donnerstag, 05. September um 1:35 Uhr (80 Min.) - also in der Nacht vom 4. auf den 5. September.