Alf_300 hat geschrieben:
Zum streiten gibt da allerdings nichts, höchstens was zu feststellen.
Dagegen ist auch nichts zu sagen, Alf. Nüchterne Feststellungen, Diskussionen über Vor- und Nachteile - alles gut und wichtig.
Wenn aber immer gleich jede Änderung wie eine mittelschwere Katastrophe verschrien wird, hat das nicht viel mit Feststellen zu tun. Noch weniger, wenn sofort die Suche danach beginnt, was alles noch so schlecht ist, um den Emmisionsradius des Katstrophen-Fallouts global festzunageln ... ;)
Tastaturcodes für Befehle sind auch heutzutage sehr sinnvoll. Das hat nicht viel mit der Tastatur zu tun, sondern mit Codes. Sie sind nämlich standardisiert, differenzierbar und längst geräteunabhängig, ganz anders als Mausklicks.
In jeden Gerätetreiber lassen sich Code-Wandler recht einfach integrieren, die vor jedem Programm greifen. Meine Maus hat z. B. 4 zusätzliche, frei belegbare Sondertasten, meine Tastatur etliche mehr, mein Grafiktablett auch. "Strg+C" kann ich auf jedes Gerät legen, wenn ich möchte. Die Anwendungen merken gar nicht, dass ich dafür nicht die beiden Tasten "Strg" und "C" auf der Tastatur gedrückt habe. Sie bekommen es serviert und machen, was sie dafür vorgesehen haben.
Beim Multicam-Schnitt mit mehreren Cams muss man irgendwie die Cams auseinanderhalten. Das geht mit den Zifferntasten ganz gut. Tack-tack-tack. Das "Strg" davor ermöglicht es, Kamera und Schnitt zu kombinieren. Und schon rutscht man ratz-fatz durch die Timeline.
Es mag ungewohnt sein, aber schlecht?
Es ist ganz sicher nicht so implementiert worden, um den Benutzer zu ärgern. ;)
Das alles, also das Konzept der Tastaturbefehle, ist auch nicht neu. Mich wundert die Überraschung. Die Programme hatten schon immer Tastaturbefehle in Hülle und Fülle. Wer als langjähriger User darüber staunt, dass manch ein neuer Tastaturbefehl dazukommt (u. a. nötig, weil der Funktionsumfang zunimmt, wie auch bei Multicam), hat ziemlich sicher etliche Funktionen oder "Abkürzungen" bisher noch gar nicht kennengelernt oder wahrgenommen, die nicht oder nur sehr umständlich über die linke oder rechte Maustaste allein erreichbar sind.
Auch wenn Premiere Pro kein "Schreibprogramm" ist, empfiehlt es sich, sich mal mit der "Tastatur" vertraut zu machen. Das, was man braucht, mal ausprobieren und ein wenig üben. Und wem die Standardeinstellungen gar nicht passen, der kann seine individuellen Settings basteln. Was will man mehr.
Beste Grüße,
Reiner