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Island Time Lapse - mit einstürzendem Eisberg



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Chillkröte
Beiträge: 59

Island Time Lapse - mit einstürzendem Eisberg

Beitrag von Chillkröte »



Ich war in Island unterwegs und muss sagen: einer der schönsten Orte an denen ich je gewesen bin! Und ich habe 'ne Kameraschiene über die ganze Insel geschleppt und Zeitraffer geschossen... Aber schaut selbst, die Landschaften sind echt unglaublich!

Hier gibt es noch ein paar Hintergrundinfos dazu: http://vandieken.com/2013/07/iceland-time-lapse/



Sigerl
Beiträge: 54

Re: Island Time Lapse - mit einstürzendem Eisberg

Beitrag von Sigerl »

Manche Sequenzen wären ohne Zeitraffer schöner gewesen. Aber das ist nur meine Meinung.

Gruß
Sigerl



Skeptiker
Beiträge: 6721

Re: Island Time Lapse - mit einstürzendem Eisberg

Beitrag von Skeptiker »

Sigerl hat geschrieben:Manche Sequenzen wären ohne Zeitraffer schöner gewesen.
Also, zuerst einmal ein Kompliment. Sehr schön gefilmt mit den gleitenden Kamerafahrten, den ziehenden Wolken und wechselnden Lichtstimmungen. Wundervolle Szenerien und Landschaften.
Die entspannte und unaufdringliche Musik passt perfekt (ohne, dass ich versucht hätte, den Text zu verstehen). Und selbst Original(?)-Geräusche sind trotz Zeitraffer +/- überall dabei (bei 1 min 04 sec sogar ausschliesslich) - super.

Ich bin auch mal dort gewesen. Wer kargen, urtümlichen, unberührten Vulkanlandschaften - teils wiesenbedeckt - etwas abgewinnt und den allgegenwärtigen, frischen Wind schätzt, der die tiefhängenden Wolken über die Insel treibt, der ist hier richtig!

Ein Paradies für Fotografen und Filmer. Und für 'Natur pur' und Vulkanismus Fans.

Zum Einwand wegen des Zeitraffers:
Stimmt! Manche Szenen (am Strand mit flachen Wellen, allgemein bei Wasseroberflächen, die nun im Zeitraffer ein etwas nervöses Eigenleben führen) gefielen mir auch besser ohne Zeitraffer. Weil er dort keinen Sinn macht.

Aber wäre es dann nicht eine Diaschau ? Nein. Die Kamera bewegt sich ja auch noch. Oder sie zoomt.

Und wenn die Wolken ziehen und die Lichtstimmungen wechseln oder wenn sich Eisberge langsam verschieben, entfaltet der Zeitraffer seine Wirkung.

Die eingefärbten Szenen zu Beginn sind Geschmackssache.
Ich als Purist hätte sie nicht koloriert. Vielleicht war es ein Verlaufsfilter während der Aufnahme. Oder ein Software-Filter im Nachhinein. Aber die blassen, monochromen Farben passen zu den schwarzen oder grauen, steinigen Landschaften. Teils sieht es auch nach HDR (High Dynamic Range) aus. Und die Farben wirken plötzlich wie aus einem alten Spielfilm in .....Color (Technicolor?), manche so, als seien sie zunächst schwarzweiss gewesen und nun koloriert worden.

Alles in allem: Stimmungsvolle Landschaftsbilder in stetiger Bewegung, Einsamkeit, Ruhe, dazu meditative Musik - mir gefällt es ! Und ich kann es mir problemlos mehrmals ansehen. Dabei helfen die im Zeitraffer schnell dahinziehenden Wolken, die die einzelnen Szenen verbinden und das Wasser, das in kaum einer Einstellung fehlt.


Nachgedanke (nach mehrmaligem Ansehen):

Ein Widerspruch bleibt bestehen.

Man ist auf einer Insel von grosser, landschaftlicher Schönheit. Durchatmen, schauen, staunen, 'die Seele baumeln lassen'.

Wie fängt man diese Stimmung, die Weite, die Ruhe, die Einsamkeit, im bewegten Bild ein?

Zum Beispiel, indem man einen Slider mitnimmt: Sanfte, gleitende Kamerafahrten, Perspektivwechsel, teils zusammen mit Zoom. Entspannt das Auge, hält die Aufmerksamkeit wach, ergibt einen räumlichen Eindruck der Szenerie (teils noch betont durch einen (unscharfen) Vordergrund).

Und nun kombiniert man das mit Zeitraffer-Aufnahmen - in regelmässigen Abständen jeweils 1 Bild.
Vorteil: Langsame Abläufe werden sichtbar - das Ziehen der Wolken, wechselnde Lichtstimmungen, langsam bewegte Objekte.

Aber es gibt einen Nachteil: Die Bewegungen werden abgehackt, ruckartig, unnatürlich. Die Szenen erhalten eine Art Spielzeugcharakter - 'winzige' Eisberge (wie gross sie wirklich sind, enthüllt das dunkle Schiff, das im Zeitraffer um den Eisklotz herum'saust') die schnell hin und her driften (wie von Ray Harryhausen in Stop Motion Technik animiert), 'zuckende' 'Spielzeug'-Pferde auf der Wiese, durch Bild 'rasende' Enten, Wasserwellen wie im Kinderbecken - die Welt geschrumpft, die Zeit komprimiert.
Das widerspricht eigentlich allen bisherigen Bemühungen: Traumhafte, weite, leere Landschaften, fast 'stillstehende' Zeit, sanfte Kamera-Bewegung - Weiträumigkeit, Beschaulichkeit, Ruhe, Entspannung, Meditation. Zusätzlich betont durch die 'sphärische' Musik.

Es wirken hier also 2 gegensätzliche Eindrücke im selben Film: Die durch die Landschaft und die sanft dahingleitende Kamera gedehnte Zeit und die durch die Aufnahmetechnik verkürzte.

Ich weiss nicht, wie man dem entgegenwirken könnte, ob man es überhaupt tun sollte, aber es bleibt ein Widerspuch.

Am besten wirken eigentlich jene Szenen, wo kein schnell bewegter oder gar zuckender Vordergrund die ganze Aufmerksamkeit beansprucht, sondern wo in statischer Landschaft - durch Fahrt oder Zoom behutsam 'animiert' - nur der Wolkenhimmel sich stetig verändert.



Chillkröte
Beiträge: 59

Re: Island Time Lapse - mit einstürzendem Eisberg

Beitrag von Chillkröte »

Wow! Skeptiker, tolle Rückmeldung, danke! Dass einige Sequenzen ohne Zeitraffer schöner wären, geht mir ehrlich gesagt ähnlich. Die Schwefel-Brühe wäre so eine Einstellung z.B. Auch die Coloring-Punkte kann ich nachvollziehen. Mein "Problem" war, dass ich mich nicht von vornherein auf ein Farbkonzept eingeschossen hatte, "erst mal so" losgelegt habe und über Monate hinweg immer mal wieder dran gearbeitet habe ohne mich letztendlich auf einen von beiden Ansätzen zu beschränken (stilisiert vs. real).
Die Moos-Lava-Landschaften sahen so in den ersten Einstellungen aus wie aus 'ner anderen Welt und mir gefiel der leicht artifizielle Look ganz gut. Bei den grünen Wiesen und ähnlichem bin ich dann aber wieder von der Linie abgewichen, sodass ich am Ende entschieden habe beide Varianten drinzulassen.

Dem langsamen Fluss könnte man natürlich auch versuchen entgegenzukommen, indem man an den passenden Stellen Zeitlupe oder realgeschwindigkeit verwendet. Vielleicht könnte man mal 'ne FS700 oder ähnliches einpacken? Oder beim nächsten Werbedreh die Epic klauen und in Tom Lowes "Timescapes" Richtung gehen? :)

Naja, ich war ganz froh in unserem kleinen Toyota den Slider drin zu haben, der war schon schwer genug zum Rumschleppen.

Ich bin während meiner Reise auch auf enorm viele andere Fotografen gestoßen, die Insel ist einfach ein Paradies dafür, wie du schon sagst. Einer fuhr sogar im Wohnmobil herum und hatte locker 20.000€ (oder mehr) an Equipment dabei - obwohl er laut eigener Aussage lediglich Hobbyist ist.

Insgesamt würde ich beim nächsten Versuch stärker darauf achten, die Technik in den Hintergrund zu rücken. Ich habe mich als Technikfan an manchen Stellen einfach zu sehr über meinen neuen Slider gefreut und dadurch dann vergessen, dass inhaltlich grade die Time Lapse Einstellung vielleicht keinen Sinn macht :)



Auf Achse
Beiträge: 4038

Re: Island Time Lapse - mit einstürzendem Eisberg

Beitrag von Auf Achse »

Skeptiker hat geschrieben:Am besten wirken eigentlich jene Szenen, wo kein schnell bewegter oder gar zuckender Vordergrund die ganze Aufmerksamkeit beansprucht, sondern wo in statischer Landschaft - durch Fahrt oder Zoom behutsam 'animiert' - nur der Wolkenhimmel sich stetig verändert.

Servus!

Sehe ich auch so. Mein Gefühl beim Ansehen war daß du in Verliebtheit in diese tolle Technik die Sinnhaftigkeit nicht beachtet und in Wahrheit dein Motiv verunstaltet hast. Kann ja beim Drehen passieren aber daß dir beim Schneiden nicht aufgefallen ist daß der Timelapse oft echt stört wunderte mich. Aber du hast es ja mittlerweile erkannt ... gut so!

Grüße,
Auf Achse

PS: Kann das mit der Weite auf Island bestens nachfühlen, war voriges Jahr selbst dort. Die weiten, endlosen Landschaften waren eine der beeindruckendsten Momente auf dieser Reise.



Sigerl
Beiträge: 54

Re: Island Time Lapse - mit einstürzendem Eisberg

Beitrag von Sigerl »

Schnell ziehende Wolken hat man auf Island sehr oft. Da braucht man meist keinen Zeitraffer. Nur die Sonnenuntergänge dauern eine gefühlte Ewigkeit. Zumindest habe ich das auf meinen vielen Islandreisen so erlebt.

Gruß
Sigerl



Chillkröte
Beiträge: 59

Re: Island Time Lapse - mit einstürzendem Eisberg

Beitrag von Chillkröte »

Ja, die Sonne bleibt wirklich stundenlang auf ähnlicher Position. Das führt auch dazu, dass man oft ewig ein Licht fast von der Seite bekommt, das die gesamte Landschaft fast surreal aussehen lässt. Wie eine Art Studiolicht - nur eben für die komplette Umgebung.



Auf Achse
Beiträge: 4038

Re: Island Time Lapse - mit einstürzendem Eisberg

Beitrag von Auf Achse »

Und drei Stunden kurz - vor - Sonnuntergangslicht sind zum Filmen überhaupt Oberklasse ;-)

Auf Achse



Skeptiker
Beiträge: 6721

Re: Island Time Lapse - mit einstürzendem Eisberg

Beitrag von Skeptiker »

ISLAND.

Es is 'verdammt lang her' !
Auf dem Flug nach Amerika. Zwischenstopp in Island. Einfach spontan ausgestiegen und zwei Wochen dort geblieben.

Es ist Mai.
Sonne, eisiger Wind, tiefziehende Wolken - wow !
Ausflüge in und um Reykjavik.
Die düstere Kathedrale (auch im Film).
Die nordische Architektur.
Die bunten Häuser.

Zu den Westmännerinseln ganz im Süden, zur Insel Heimaey.
Wo die Spuren des Vulkanausbruchs von 1973 immer noch sichtbar sind.
Es qualmt aus dem Boden. Schwefelgeruch liegt in der Luft.
Hunderte von Papageientauchern an den Klippen!

Dann zum Geysir.
Strokkur (das Butterfass) ist äusserst aktiv - was für ein Spektakel!
Der grosse Geysir schläft hingegen.

Auf einem Zeltplatz in der Nähe.
Zwei total erschöpfte Wanderer treffen ein, sprechen mit französischem Akzent.
Wollten die Insel zu Fuss durchqueren - von Nord nach Süd.
Und sind dabei fast in kaum passierbaren Geröllwüsten steckengeblieben oder von reissenden Wassern unter dem Schnee mitgerissen worden.
Sehen nicht so aus, als ob sie die Tour so schnell wiederholen wollten!

Ausflug zum Godafoss - was für Ausmasse, was für Wassermasssen!

Später im holprigen Bus quer über die Insel.
In den Norden. Immer wieder Stops, weil zu viel Schnee liegt.
Der Fahrer spricht mit Leuten.
Verstehen tue ich nichts.
Das heisst - doch: Postur ist Post und Banki ist Bank.
Weiter nach Akureyri - Stadt der Mitternachtssonne.
Privat-Herberge gefunden.
Und tatsächlich um Mitternacht mit Anderen einen Spatziergang bei gedämpftem Sonnenlicht gemacht.

Zum Myvatn See (Mückensee) - jetzt, im Mai, noch ohne Mücken!
Was für eine unglaubliche Landschaft!
So muss die Erde ausgesehen haben, lange bevor es uns mal gab.
Mit dem Fahhrad unterwegs.
Überall noch weisse Flecken - gesprenkelte Welt.
Warm eingepackt, Islandmütze tief im Gesicht, Island-Handschuhe ohne Finger.
Dieser Gegenwind! Aber später ist es Rückenwind!
Verschiedene Vulkankegel bestiegen.

Ausflug ins Krafla (gesprochen: Krapla) Gebiet.
Es heisst, der Vulkan sei wieder aktiv.
Es dampft und blubbert in der Erde.
Heisses Wasser, brodelnde Schlammquellen.
Vorsicht, wo man hintritt.
Ein geothermisches Kraftwerk in der urtümlichen Landschaft.
Der 'Tanz' auf dem Vulkan.

Und immer wieder fotografiert.
Mit meiner Minox GT.
Der einzigen Kamera, die ich dabei habe.
Alles Weitwinkel.
Aber bei diesen Panoramen ohnehin die erste Wahl!
Wenn ich nur mehr Filme mitgenommen hätte!
Der Kodachrome 64 kostet hier ein halbes Vermögen.
Wie alles Andere auch!
Aber die Landschaft lässt einen solche Details ganz schnell vergessen ...

Später mit dem kleinen Linien-Flugzeug zurück nach Reykjavik.
Durch düstere Wolken, vom Wind geschüttelt, immer aus dem Fenster blickend und fotografierend.

Dann noch mit gemietetem Auto unterwegs. Mit Zufallsbekannten aus der Herberge.
Bei schnell wechselndem Sonnenlicht.
Durch leere Landschaften von unglaublicher Weite.
Vorbei an grossen Holzgestellen mit getrocknetem Fisch.
Zahlreiche Fotos gemacht.
Um bei meiner Wochen späteren Rückkehr festzustellen, dass ein Film verlorengegangen ist - dieser!

Schliesslich der Abschied von Island.
Weiterreise nach New York.
Welch ein Kontrast !!

Bin ich je wiedergekommen ?
Nein, bin ich nicht.

Aber kann ja noch werden.
Wenn ich hier lese und mir die Bilder ansehe ... ... ...



Auf Achse
Beiträge: 4038

Re: Island Time Lapse - mit einstürzendem Eisberg

Beitrag von Auf Achse »

Danke Skeptiker für deine zu Worten gebrachten Gefühle!

@Chillkröte: Ich kann mich nicht mehr zurückhalten und meinen Kurzfilm über unsere Island Fahrt reinstellen. Ich will nicht behaupten daß er irgendwie besser, schöner oder sonstwas ist als alle anderen Island Filme. Aber es ist meine Version, meine Art zu reisen, meine zu Film gebrachten Gefühle über diese Insel. Spärliche Minidolly + Kranfahrten, viel Landschaft, viel Wert auf korrekte Farben.

Ich will deinen Thread nicht highjacken, deshalb nur der link.



Enjoy + Grüße,
Auf Achse



Skeptiker
Beiträge: 6721

Re: Island Time Lapse - mit einstürzendem Eisberg

Beitrag von Skeptiker »

Hallo Auf Achse,

Phantastische Landschaften treffsicher in Szene gesetzt.
Im Bild das, was ich versucht habe, in Worte zu packen!
Sogar die getrockneten Fische sind dabei.
Gut, dass ich nicht in dem Flugzeug sass, das da - etwas lädiert - in der Steinwüste auf Besucher wartet ;-)

Der Film-Anfang wäre eine ziemlich perfekte Werbung für Geländewagen.
Hat sich da noch niemand bei Dir gemeldet?

Zeigt - in zahlreichen Schnitten - jedenfalls eindrücklich das Unterwegs-Sein / 'Auf Achse'-Sein!

Farblich alles mit warmem, erdigen Ton - schön!

Gelungener Querschnitt durch die vulkanischen Landschaften - nach wie vor eine faszinierende Welt!

Bestu kveðjur
Skeptiker



domain
Beiträge: 11062

Re: Island Time Lapse - mit einstürzendem Eisberg

Beitrag von domain »

Auf eines komme ich immer mehr drauf, Fotos oder Film können das reale Erleben auf einer Reise in keiner Weise ersetzen. Die unmittelbar vor Ort aufgenommen Sinneseindrücke machen prozentuell in Summe gesehen wahrscheinlich sogar mehr aus als reine Bilder inkl. Tonuntermalung.
Wind, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Bodenbeschaffenheit, der vollkommen dreidimensionale O-Ton aus verschiedenen Richtungen und vieles andere mehr sind nur direkt zu erfühlen und durch kein Medium zu vermitteln.
Allein schon auf dem knirschenden Geröll der Sprengisandur oder auf harter Lava einige Schritte zu machen oder sich beim Straucheln im brodelnd heißen Schlamm unbeabsichtigt die Wade zu verbrennen ist ein kleines Erlebnis. Und dann erst das Abrollen auf dem ganz weichen und ewig feuchten Moos eines der großen Wasserfälle, selbst auch benetzt von der aufsteigenden Gischt, einfach unersetzbar und nicht vermittelbar.
Die Vorschau von Auf Achse auf seinen großen Islandfilm finde ich sehr gelungen, er zeigt vor allem auch Menschen in dieser Landschaft.
Aber auch den Ansatz von Chillkröte finde ich interessant. Er zeigt nämlich zunächst die dunkle Seite von Island, die es natürlich neben den Postkartenansichten auch gibt. Alles schön düster in Erdfarben, muss man auch mal gesehen haben. Zuviel Zeitraffer mit Kamerafahrten wurde ohnehin schon erwähnt. Niemals sollte man sich zum Sklaven einer vorhandenen Technik machen lassen.
Dann bei 1:11 plötzlich der Wechsel in Blautöne. Man könnte glauben, dass da ein Konzept dahinter steckt. Wird auch bis 1:29 konsequent durchgezogen. Ab dort gehts dann kunterbunter weiter, gefällt mir nicht mehr so. Konzeptionell wäre jetzt eine andere dominate Farbe dran gewesen, z.B. Grün, dann hauptsächlich Rot, Orange und Schwefelgelb und zuletzt quasi die Befreiung vom Monochromismus und die Auferstehung in die volle Farbenpracht z.B. in der Landmannalaugar, oder irgenwie in der Art halt :-)
Einen Vorteil bringt das Arbeiten mit schrittmotorgesteuerten Slidern und Einzelbildaufnahmen aber jedenfalls: in der halben Stunde Verweilzeit kann man sich kontemplativ auf das jeweilige Motiv konzentrieren, alle Eindrücke aufsaugen und im Hirn unauslöschlich verankern. Diese „Momente“ vergisst man nie mehr und befinden sich immer im random Access.



Auf Achse
Beiträge: 4038

Re: Island Time Lapse - mit einstürzendem Eisberg

Beitrag von Auf Achse »

Skeptiker hat geschrieben:Zeigt - in zahlreichen Schnitten - jedenfalls eindrücklich das Unterwegs-Sein / 'Auf Achse'-Sein!
Das ist eben mein Zugang zum Reisen --> unterwegs - sein. Bei einer Aneinanderreihung von Landschaftsaufnahmen ... auch wenn sie noch so toll sind .. vermisse ich irgendwann den SINN. Indem ich uns selbst, die Art unserer Fortbewegung und unsere simples Vorhandensein in dieser phantastische Landschaft immer wieder einbringe will ich die Bilder mit Sinnhaftigkeit füllen.

Mein Film soll aber in keiner Weise dem von dir Chillkröte in Konkurrenz stehen. Trotz zu vieler Timlapses echt Respekt vor deiner Arbeit und dem Gerümpel - schleppen.
Anderer Zugang, andere Art zu Reisen ... hat alles eine Berechtigung. Durch die Rückmeldungen wirst du in Zukunft deine Aufnahmen sicher zielgerichteter machen können. Ist schade wenn man sich mit so vielen Timelapse - Slider - Aufnahmen so viel Arbeit antut und zu Hause merkt daß etliche davon nicht sinnhaft sind. Und es ist entspricht einem erwünschten Lernprozess wenn man in Zukunft die passende Aufnahmeart wählen kann.

Auf Achse



Chillkröte
Beiträge: 59

Re: Island Time Lapse - mit einstürzendem Eisberg

Beitrag von Chillkröte »

@Auf Achse

Ein wirklich schöner Clip. Besonders gefallen mir die Aufnahmen mit dem Flugzeug, den hängenden Fischen und dem Blick durch das Loch im Eis. Wofür steht das "coming soon" am Ende?



Auf Achse
Beiträge: 4038

Re: Island Time Lapse - mit einstürzendem Eisberg

Beitrag von Auf Achse »

Das ist die Ankündigung für die lange Version die Ende des Jahres fertig sein wird. Ich werd den Reisefilm im größeren Kreise auf Vorträgen und Reiseveranstaltungen zeigen. Vielleicht gibts auch eine DVD, ist aber noch in Planung.

Auf Achse



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