MLJ hat geschrieben: Und eine Kuh bekommt 450 Euronen während die Darsteller nur 400 Euronen bekommen ? Ist für mich nicht logisch nachvollziehbar.
Tagesgage?
Das ist für mich logisch nicht nachvollziehbar, wenn das zu wenig ist.
Ein normaler Handwerker bekommt irgendwo zwischen 11,50 und 23 euro die Stunde. Das sind dann 92 bis 184 brutto pro Tag.
Davon gehen Steuern und Sozverischerung etc. weg.
Kindergärtner haben meistens zwischen 1100.- und 1300.- auf dem Konto, Handwerker etwa 1600.-
Dann sind 400.- brutto/Tag zuwenig? Jammern auf hohem Niveau.
Und mal eherlich:
Ein Dachdecker weiß, dass sein Beruf kalt, windig, heiß und sonnig sein kann. Ein Schreiner hat einen staubigen Beruf, ein Kindergärtner einen lauten und stressigen.
Und ein Schauspieler hat halt gelegentlich keine Arbeit oder 'nur' 400.-/Tag. Dafür aber auch Abwechslung, interessante Arbeitszeiten, Kontakte, Chancen etc. (Gut er hat auch viel Warterei...)
Und: Übernachtungskosten, Essen, Fahrtkosten. (All das hat ein Handwerker oder normaler Angestellter nicht)
Jeder Beruf bringt seine Vor- und Nachteile mit sich.
Das weiß man doch bereits bei der Berufswahl.
Vielleicht ist das etwas provokant, aber:
Ich habe mehr Respekt vor jemandem der durch eine schlecht bezahlte Lehre zum - sagen wir mal Maurer - geht, dann arbeitet, sich weiterbildet irgendwann die BOS besucht, dann seinen Ingenieur/Techniker macht und dann irgendwann mit viel Arbeit etwas erreicht hat und dafür entlohnt wird (möglicherweise gerade genug um in einer Großstadt seine kleine Familie zu ernähren), als vor jemandem der mit 23 Jahren meint mit einer abgeschlossenen Schauspielschule könne er jetzt riesige Gagen einstreichen.
MLJ hat geschrieben:
Schauspieler/Innen SIND Künstler, ohne Zweifel, und was sie tun ist verdammt schwer. Auch in Amiland gibt es eine Mindestgage, wie in Frankreich und es wird Zeit das Deutschland da endlich etwas tut.
Eben, sie sind Künstler und damit erstmal zum Erhalt einer Gesellschaft überflüssig. (Nicht, dass ich da falsch verstanden werde, Kultur ist natürlich wichtig, aber verglichen mit der Kanalreinigung, Bäckern, Bauern, .... und das ist mal sicherlich wirklich verdammt schwer. Aspahltarbeiten bei 50° im Hochsommer, Brot backen um 3 in der Nacht, 7-Tage-Woche bei jedem Wetter von früh bis spät auf dem Acker/im Stall)
Eine Mindestlohn für Handerksberufe hat da aber mal ganz sicher eine höhere Priorität, denn für 6,50/h (brutto) zu arbeiten ist eine ganz andere Liga. Und nicht mal auf 7,50 Mindestlohn kann man (Politik, Gewerkschaften, Arbeitgeber) sich einigen.
Soviel von einem Aussenstehenden.