Jul.Neu
Beiträge: 4

Verkrümmungsstabilisierung in Premiere Pro CS6: Einstellungsebene

Beitrag von Jul.Neu »

Hallo zusammen,

weiß jemand, ob man den Effekt Verkrümmungsstabilisierung auch über die Einstellungsebene auf alle Clips in einer Sequenz anwenden kann?

Bei mir kommt beim entsprechenden Versuch zwar die Schaltfläche Analysieren - aber die Analyse beginnt nicht, es erscheint immer nur wieder "Bitte analysieren klicken".

Beim Anwenden auf nur einen Clip funktionierts.

Danke für eine Antwort
Jul.Neu



srone
Beiträge: 10474

Re: Verkrümmungsstabilisierung in Premiere Pro CS6: Einstellungsebene

Beitrag von srone »

nimm die sequenz und wirf sie in eine weitere sequenz, auf die du dann den effekt anwendest.

lg

srone
ten thousand posts later...



Adam
Beiträge: 1112

Re: Verkrümmungsstabilisierung in Premiere Pro CS6: Einstellungsebene

Beitrag von Adam »

srone hat geschrieben:nimm die sequenz und wirf sie in eine weitere sequenz, auf die du dann den effekt anwendest.
...aber wundere Dich dann nicht, wenn am Ende nur ein wackeliger Miniatur-Bildauschnitt rauskommt.

Wenn es doch funktioniert, dann schreibt das bitte hier!



srone
Beiträge: 10474

Re: Verkrümmungsstabilisierung in Premiere Pro CS6: Einstellungsebene

Beitrag von srone »

das ergebnis wird das selbe sein, wie sein gedachter workflow, sinnvoller ist auf jeden fall jeden clip einzeln zu analysieren, da gebe ich dir recht, jedoch war das nicht gefragt. ;-)

lg

srone
ten thousand posts later...



Jul.Neu
Beiträge: 4

Re: Verkrümmungsstabilisierung in Premiere Pro CS6: Einstellungsebene

Beitrag von Jul.Neu »

Hi srone und Adam,

naja, ich habe es zwar so nicht formuliert: Aber wenn die von mir vorgeschlagene Arbeitsweise aufgrund der Funktion des Effekts nicht sinnvoll ist, dürft ihr mir das ruhig sagen ;-)

Kann auch jemand erklären warum? Ich dachte auf diese Art wird der Verkrümmungsstabilisator auf jeden einzelnen Clip angewendet.

Grüße
Jul.Neu



Adam
Beiträge: 1112

Re: Verkrümmungsstabilisierung in Premiere Pro CS6: Einstellungsebene

Beitrag von Adam »

ich glaube:

Wenn Du mehrere Clips in einer Sequenz in eine Subsequenz packst und dann den Verkrümmer anwendest, dann wird Ae versuchen das zu stabilisieren. Da aber heftige Bildsprünge auftauchen (Ae 'glaubt' ja, dass es ein einziger Clip ist obwohl die 'Bildsprünge' beim Übgergang von einem zum anderen Clip auftauchen) wird sich Ae schwer tun, dass zu stabilisieren und daher das Bild heftig beschneiden.

Möglicherweise kommt dann auch die Meldung: "Machen Sie dies und das um eine zu starke Beschneidung und Skalierung zu vermeiden".

Versuchs mal - würde mich interessieren - das Ae Handbuch (auf Papier) verrät dazu nichts.



Jörg
Beiträge: 10888

Re: Verkrümmungsstabilisierung in Premiere Pro CS6: Einstellungsebene

Beitrag von Jörg »

Dieser Effekt ist nicht für die Anwendung auf mehrere clips via Einstellungsebenen geeignet.
Es würde wohl auch keinerlei Sinn machen, da ich nicht davon ausgehen würde, hier alle eingestellten Parameter auf ALLE clips anwenden zu wollen...

Wie eine solche Aufgabe ganz simpel erledigt wird, hat Reiner in diesem Beitrag schon erklärt.

http://forum.slashcam.de/viewtopic.php? ... bilisieren

ich möchte allerdings auch hier darauf hinweisen, dass es sehr ratsam ist, diese Stabiorgien NICHT im Projekt durchzuführen, sofern man nicht solch Monsterrechner wie Reiner zusammengestellt hat ;-))

Da sämtliche Daten einer clipsstabi im betreffenden Projekt gespeichert werden, ( im Gegensatz zu 3rdparties Entwacklern, muss in Adobeprogrammen nach Änderungen an clips wie trimmen, NICHT noch einmal berechnet werden!!), ist die Datenmenge enorm, wenn Dutzende clips bearbeitet werden, die das Projekt unnötig aufblähen würden.

Hier bietet sich ein workaround mit einem eigenen Projekt an.
Wer die suite besitzt, sollte für diese Aufgabe AE bemühen, da sind einige Vorteile im Ablauf gegeben.



Jul.Neu
Beiträge: 4

Re: Verkrümmungsstabilisierung in Premiere Pro CS6: Einstellungsebene

Beitrag von Jul.Neu »

Hi Jörg,

danke für ausführliche Antwort. Wenn ich dich richtig verstehe, empfiehlst du, alle Clips in After Effects zu stabilisieren und dann erst in Premiere zu importieren? Alternative wäre ein eigenes Premiereprojekt für die Stabilisierung?

Da es sich um Unterwasseraufnahmen sowie Luftaufnahmen handelt, muss die Stabilisierung tatsächlich auf alle Clips angewendet werden.

Grüße
Jul.Neu



Jörg
Beiträge: 10888

Re: Verkrümmungsstabilisierung in Premiere Pro CS6: Einstellungsebene

Beitrag von Jörg »

Genau so handhabe ich das.
Ich treibe sogar mit wichtigen clips noch mehr Aufwand, ich wandle diese vorab in einen lossless codec, nehme damit AE die Aufgabe ab, jeden frame decodieren zu müssen, exportiert wird die stabi dann in den gleichen codec, fertig zum Import in APP.
Das mag aufwendig klingen, hat sich hier allerdings derartig bewährt, dass ich davon nicht mehr abrücken werden.
Ich werde auf keinen fall GROßE Mengen clips via dynamic link nach AE schicken.
Dieser Ablauf wird natürlich nur bei Mengen an clips angewendet, nicht bei einem halben Dutzend, die erledigt Premiere.

Ich importiere also die clips in AE, weise jedem eine eigene! comp zu, wende den Effekt an, (dafür gibt es hier 2 Dutzend eigene presets, die meine Bedürfnisse abdecken), die comps werden im Hintergrund stabilisiert ( deshalb ist es mir auch vollkommen egal, ob es Konkurrenten gibt, die das im Einzelfall schneller könnten, sie sind alle in der Gesamtheit Lichtjahre langsamer, vor allem, wenn ich feststelle, doch hier und da die presets abändern zu müssen), die comps gehen in die renderqueue, werden auch hier im Hintergrund abgearbeitet.
Sollen die clips gleich noch in ein Exportformat gewandelt werden, wird der Export der losslessfiles in einen vorab erstellten watchfolder geleitet.
Auch hier übernimmt der AME die Aufgabe im Hintergrund, ohne jedes Zutun meinerseits, vollautomatisch.

Its just Adobe ;-))

Die lossless files werden zur weiteren Bearbeitung in die entsprechenden Programme überführt.

cool, calm, collected, die Resultate sind, wenn denn die cam vorzügliches Material liefert, selbst mit kleinerer Skalierung, astrein.

Wobei natürlich immer auf Stativgebrauch verwiesen wird, was UW und in der Luft zu gewissen Problemen führt ;-))



ColeS
Beiträge: 73

Re: Verkrümmungsstabilisierung in Premiere Pro CS6: Einstellungsebene

Beitrag von ColeS »

Wenn ich mich kurz einklinken darf: Wenn ich z.b. zehn clips a 1 Minute in einer Sequenz stabilisiere: Ist es da normal, dass Premiere ca 2 Minuten zum speichern, bzw. öffnen des Projektes braucht?



Jörg
Beiträge: 10888

Re: Verkrümmungsstabilisierung in Premiere Pro CS6: Einstellungsebene

Beitrag von Jörg »

Ist es da normal, dass Premiere ca 2 Minuten zum speichern, bzw. öffnen des Projektes braucht?
Genau das ist die Situation, von der ich oben gewarnt habe, und der Grund für die Beschreibung eines Ablaufes, der diese "bloating projects" zwar nicht verhindert, aber auf Nebenschauplätze, wie eigens dafür geschaffene Projekte, verlagert.

Denke mal darüber nach, WELCHE Datenmengen sich hier in einem Projekt anhäufen, die 10 Minuten Stabilisierung eines fullHD clips z.B. benötigen.
Ich war nicht glücklich über die Implementierung dieses Features in APP, die Folgen waren klar.
Hier sind natürlich immer die eigenen Rechnerconfigs zu beachten, am Grundproblem ändert das jedoch nichts.



Jul.Neu
Beiträge: 4

Re: Verkrümmungsstabilisierung in Premiere Pro CS6: Einstellungsebene

Beitrag von Jul.Neu »

Habe gerade mal meinen Rechner auf die Probe gestellt - 15 Clips stabilisiert ... ich habe KEINEN Monsterrechner :-) Ist in der Tat nicht praktikabel das alles in Premiere zu machen. Insofern werde ich mich mit After Effects anfreunden müssen - Danke Jörg für die super Beschreibung!

Zwei Fragen noch: Welchen Vorteil hat es den Clips vor dem Import in AE einen Codec zu verpassen? Geschwindigkeit?

In meinem PP Projekt landen dann nur noch stabilisierte avi-Clips, richtig? Mit den Videoformaten kenne ich mich nicht wirklich aus.

Grüße
Jul.Neu

PS: Ein Forum mit qualifizierten Antworten - Gratulation dazu!



Jörg
Beiträge: 10888

Re: Verkrümmungsstabilisierung in Premiere Pro CS6: Einstellungsebene

Beitrag von Jörg »

Zwei Fragen noch: Welchen Vorteil hat es den Clips vor dem Import in AE einen Codec zu verpassen? Geschwindigkeit?
Geschwindigkeit ist ein Faktor, der von vielen, aus meiner Sicht, komplett überstrapaziert und viel zu hoch bewertet wird.
Ich versuche, optimale Voraussetzungen für das jeweilige Programm, den jeweiligen Zweck zu schaffen.
AVCHD ist, wie alle hochkomprimierten codecs, das genaue Gegenteil von
optimalem Verarbeitungscodec.
Er ist von der Industrie geschaffen, möglichst viel Videomaterial auf möglichst wenig Speicherplatz zu schaufeln.
Diese hohe Kompression hat zu erheblichen Bearbeitungsschwierigkeiten geführt. Premiere war im Herbst 2007 das erste Programm, das mit Hilfe von mainconcept plugins dieses Material überhaupt irgendwie halbwegs flüssig bearbeiten konnte.

Die Prozessoren hießen damals Intel quad 6600....

In den Foren wurde gegen das neue Format gewettert...

In dieser Zeit, und nur deshalb dieser Rückblick, haben wir nach Möglichkeiten gesucht, diese hohe Belastung der NLE durch diese extreme Kompression zu verringern.
Es wurden Intermediate codecs geschaffen ( oder bereits vorhandene genutzt) die diese Aufgabe übernahmen.

Nun ist viel Regen gefallen seit dieser Zeit, die Programme sind angepasst, die Rechner haben ein Vielfaches an Leistung, die NLE haben meist mit der nativen Verarbeitung von H264 in allen Spielarten kaum mehr Probleme.
Sollte man jedenfalls meinen...
es wird aber immer noch von Rucklern gesprochen, von Artefaktbildung von
was weiß ich allem.

After effects hat es deutlich lieber, wenn man ihm dekomprimiertes Material zum Arbeiten reicht. Hier macht sich tatsächlich der alte workflow bezahlt, der damalige Aufschrei nach Plattenplatzkapazität ist technisch
befriedigt, ein sehr nutzerfreundlicher Ablauf wird von Adobe zur Verfügung gestellt.
Hier kommen die Geschwindigkeitsapostel wieder voll zum Zuge, Hintergrundverarbeitung, Automatiken durch watchfolder etc.
Wer mag, kann ja mal prüfen, ob eine Stabi aus avchd clips einen anderen Zeitbedarf hat, wie ein Lagarithfile zum Beispiel.

Ich wandle also bei Bedarf ohne zu zögern in einen Intermediatecodec, habe damit ein intraframe basiertes Arbeitsmaterial, alles ist chic.

Das ich meinem Export ins finale H264 für den Mediaplayer ebenfalls erst mal mit einem Intermediate beginne, ist fast schon logisch.

Das ganze Material wird so gewandelt, danach in einem VBR2pass Exportpreset zu einem ganz eminent guten Endprodukt gewandelt, ganz losgelöst von theoretischen Generationsverlustdebatten.
Die Zeit, die diese zusätzlichen Bearbeitungsschritte kosten, ist für mich uninteressant.
ich habe weitaus mehr Zeit mit der Erstellung der clips verwendet, ich werde das Ergebnis nicht beeinträchtigen, durch bloßes Zeitschinden.
Ist halt eine Einstellung, die sich wie der berühmte rote Faden ; endlich habe ich mal einen, durchs Leben zieht.
Qualität geht vor Zeit, vor Geld.Kaufe ja meine Schuhe nach den gleichen Gesichtspunkten ;-))

Das sind lediglich Optionen, die man anbietet, jeder Nutzer kann selbst entscheiden, wieviel Aufwand ihm sein Material (oder das seiner Kunden)
wert ist.
In meinem PP Projekt landen dann nur noch stabilisierte avi-Clips, richtig?
So ist es, denke nach Abschluss an das Bereinigen des hoffentlich
reichlich bemessenen Speicherplatzes ;-))


In der nächsten AEVersion spielt der stabilizer eine noch bessere Rolle:

http://tv.adobe.com/watch/adobe-at-nab- ... lizer-vfx/



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