Hallo,
wir wollen uns auch mal beteiligen am Thema.
Als erstes zu Cavision, speziell @Hardrain30:
Wir verkaufen die Filter und die Filter sind auch gut. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es keine Tiffen Filter sind. Wenn man mit einer Red dreht oder einer C300 inklusive Zeiss Optiken, so sollte man sich lieber an der Filterpalette von Tiffen bedienen.
Soll nicht heißen, dass die Cavision Filter schlecht sind - sie sind nur nicht für den professionellen Anspruch gedacht. Für Amateure und gehobene Amateure mit einer ganze normalen Video-DSLR reichen sie aber völlig aus.
Zum Fotografieren sollte man diese Filter (auch die von Tiffen) aber lieber nicht nehmen, außer man fotografiert mit Festbrennweiten.
Bezüglich der Fader ND Filter:
Die Funktion eines Fader-NDs ist kein Hexenwerk, es sind einfach nur zwei Pol-Filter die beim Verdrehen zu einander das Licht "behindern". Der eigentlich wichtige Punkt bei Fadern ist daher wie gut diese Pol-Filter sind (bzw. das Glas) und da gibt es sehr viel Müll auf dem Markt.
Allgemein führen zwei Pol-Filter im Fader ND einfach durch ihre Anordnung zu einem leichten Gelbstich, der sich mit automatischem Weißabgleich aber problemlos beheben lässt. Wie stark dieser Gelbstich ausfällt, ist rein vom Motiv (Licht) abhängig und auch von der Güte des Glases. Hat man schlechtes Glas, kann noch ein zweiter Effekt auftreten, ein Violettstich. Das ist dann deutlich nerviger, weil der AWB der Kamera damit nicht mehr klar kommt, weil meistens Gelb- und Violettstich in einem Bild (der eine oben links, der andere unten rechts) eintreten.
Wir haben relativ viele dieser billigen Filter von chinesischen Lieferanten ausprobiert, bis wir einen vernünftigen gefunden haben der diesen Violettstich nicht hat. Glücklicherweise sind gute Fader ND nicht so teuer:
http://qr.equiprent.de/ROKO-FADER-ND
Falls sich nun die Frage stellt Fader ND oder doch richtigen Filter:
Fader ND sind immer eine "Quick and Dirty"-Lösung. Gut für den schnellen Einsatz, einfach einschrauben und schon hat man seinen Effekt. Bei richtigen Filtern zum Einschieben braucht man noch eine Matte Box und ggf. auch ein ganzes Rig (oder zumindest einen Rod Support). Im Urlaub ist das sicherlich keine besonders praktische Lösung.
Außerdem muss man mit seinen Einschubfiltern immer vorsichtig umgehen. Immer schön wegpacken, putzen, vorsichtig in die Filterhalter einspannen, etc. Das erfordert alles Zeit.
Bezüglich der Stärke:
Wenn man zwei Einschübe hat, sollte man nicht vergessen, dass man auch zwei Filter nehmen kann die sich in ihrer Stärke dann addieren. Man kann z.B. ganz prima mit einem 0.6 und 0.9 arbeiten, erhält in Kombination dann 1.5 was auch für ein Lichtstarkes Objektiv ausreichen sollte (kommt aber immer auf die aktuelle Lichtsituation an).