vonlahnstein hat geschrieben:
Diese erstellten MTS-Dateien kann ich in meinem Premiere CS 5.5
mit der "Nadel" in der Time-Line erst dann schnell durchschauen,
wenn sie zuvor durch einen langwierigen Render-Vorgang gegangen sind.
MXF-Dateien von einer Canon-Kamera hingegen, kann ich gleich so
flüssig durschauen, ohne vorher zu rendern.
Das Problem ist bekannt und 'poppt' jede Woche in der einen oder anderen Form wieder mal hoch im Forum.
MTS = MPEG Transport Stream = hier AVCHD = H.264 = hochkomprimiert
MXF = Material Exchange Format = hier (Canon) MPEG-2 = weniger komprimiert
Ich kann leider keinen Premiere-spezifischen Tipp gegen.
Ganz allgemein: Wenn man AVCHD / H.264 in der Consumer-Version vermeiden kann (was fast unmöglich ist, da allgegenwärtig), so mache man einen Bogen drumherum !
Für die Profis sieht es besser aus, weil da die Variante Intra-AVC angeboten wird (Einzelbild-kodiert), die im Prinzip schnitt- und abspielfreundlicher ist, aber mehr Speicherplatz beansprucht.
Ansonsten gibt's die immer gleichen, beiden Tipps zu AVCHD und ruckeln / umwandeln / zähflüssiger Verarbeitung:
1.
Schnellerer Computer
2.
Datei VOR dem Import ins Schnittprogramm (oder beim Import) in ein geeigneteres Schnittformat umwandeln (Intermediate Format, auch MPEG-2 geht zur Not) - das braucht Zeit.
Ob's einen praktischen Premiere-'Workaround' gibt, kann ich leider nicht sagen.
Fazit:
Dass auch über 6 Jahre nach Einführung von AVCHD die Probleme beim Video-Bearbeiten damit nicht abreissen, ist für mich (und offenbar andere auch) ein echtes Ärgernis, das wir Sony & Panasonic zu verdanken haben. Und was gedenkt man zu tun, um das Problem zu entschärfen ? Man wird in Amateur-Kameras voraussichtlich schon nächsten Jahr 4K statt 2K Video einbauen ... vermutlich noch raffinierter komprimiert und noch unbearbeitbarer - hurra !
Viele (die Profis mit Intra-AVC und die Besitzer superschneller Computer) sehen das aber weit gelassener als ich und loben die Qualität des H.264 Codecs bei geringster Datenrate.