Tonaufnahme und -gestaltung Forum



Makro Aufnahmen mit alten Objektiven mit mechanischem Blendenring



Fragen zur Tonaufzeichnung, Ausrüstung (Mikros etc.), aber auch zu gestalterischen Aspekten.
Antworten
Skeptiker
Beiträge: 6721

Makro Aufnahmen mit alten Objektiven mit mechanischem Blendenring

Beitrag von Skeptiker »

Frage an die MFT (Micro Four Thirds) Filmer und Fotografen (aber im Prinzip auch an alle anderen, das Problem ist allgemein):

Macht jemand Makro-Aufnahmen mit alten, mechanischen Objektiven ?
Die dann per Adapter an eine Panasonic- oder Olympus-Kamera angeschlossen werden.

Beispiel: Ein altes OM Macro 3.5/50 (mit mechanischem Blendenring) an einer GH2 oder E-M5.

Der mechanische Adapter bewirkt, dass die Blende sich beim Drehen am Blendenring öffnet/schliesst.

Für Makro blendet man bei starker Vergrösserung stärker ab (Schärfentiefe !), und schliesst die Blende z. B. auf 11 oder 16.

Folge: Das Sucherbild wird dunkel (bin mir nicht sicher, ob das durch 'Gain' kompensiert wird), die Schärfe lässt sich schlecht einstellen (zu grosse Schärfentiefe im Sucherbild).

Hat jemand ein Rezept dagegen gefunden ?

Das hiesse dann, Fokussieren bei Offenblende und erst DIREKT vor der Aufnahme Schliessen der Blende mit definitiver Belichtungsmessung (aber OHNE dazu nochmals von Hand am Blendenring zu drehen).

Kennt jemand entsprechende Adapter ? Habe im www bisher nichts gefunden.

Freundlicher Gruss
Skeptiker


P.S.:
Versehentlich im falschen Thread (Tonaufnahme) - sorry !
Frage: Kann man das Ganze nach 'Kameratechnik' transferieren, wo es eher hingehört ?



Bruno Peter
Beiträge: 4471

Re: Makro Aufnahmen mit alten Objektiven mit mechanischem Blendenring

Beitrag von Bruno Peter »

Das hiesse dann, Fokussieren bei Offenblende und erst DIREKT vor der Aufnahme Schliessen der Blende mit definitiver Belichtungsmessung (aber OHNE dazu nochmals von Hand am Blendenring zu drehen).
Na ja logisch, mache ich auch so...
Es kann dann schon sein, dass das Motiv weggelaufen ist...
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Rechner i9-14900K, NVIDIA RTX 5060, W11 Pro**
** Aktuelle Hauptkameras: DJI Osmo Pocket 3 Gimbal-Kamera, Xiaomi 14T Pro und Sony ZV-1**



Filmo

Re: Makro Aufnahmen mit alten Objektiven mit mechanischem Blendenring

Beitrag von Filmo »

Das müßte für Deine manuellen Objektive dann ja ein Adapter sein, der "Offenmessung" und "Springblende"überträgt und den gibts nicht.



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: Makro Aufnahmen mit alten Objektiven mit mechanischem Blendenring

Beitrag von B.DeKid »

Iso hoch dann focusieren und ISO wieder auf 100 so mach ich das , nix mit Blende



Skeptiker
Beiträge: 6721

Re: Makro Aufnahmen mit alten Objektiven mit mechanischem Blendenring

Beitrag von Skeptiker »

Filmo hat geschrieben:Das müßte für Deine manuellen Objektive dann ja ein Adapter sein, der "Offenmessung" und "Springblende"überträgt und den gibts nicht.
Danke für Eure Feedbacks !

Springblende ist das Stichwort (in Kombination mit 'Blendensimulator').
Der (mechanische, später auch elektronische) Blendensimulator auf der Unterseite der mechanischen Objektive war ja zu diesem Zweck da: Er übertrug die Information über die Blendenposition an die Kamera (diese Informations-Übertragung fällt bei den mechanischen Adaptern an elektronischen Kameras weg) und er ermöglichte Offenblend-Fokussieren, indem er die Objektiv-Blende erst im Moment des Auslösens mittels Springblenden-Hebel schloss (das wäre theoretisch auch mit den elektronischen Kameras möglich), worauf die Kamera mit der zuvor 'simulierten' Zeit/Blenden-Kombination belichtete.

Siehe hierzu: http://de.wikipedia.org/wiki/Blenden%C3%BCbertragung

Bei den mechanischen Kameras mit umgedrehtem Makro-Objektiv (Maßstab > 1:1) löste man das Problem der fehlenden Springblende (die Unterseite des Objektivs ist ja von der Kamera abgewandt) mit einem Doppeldrahtauslöser und einem Ring mit Drahtauslöser-Anschluss an der Rückseite des umgedrehten Objektivs.
Erster Druckpunkt schloss die mechanische Blende am umgedrehten Objektiv, zweiter Druckpunkt (weiter unten) löste die Kamera aus (Schraubgewinde am Auslöser).



Filmo

Re: Makro Aufnahmen mit alten Objektiven mit mechanischem Blendenring

Beitrag von Filmo »

"richtige" Makroobjektive,also wirklich für den Nahbereich gerechnete, brauchte man nicht umzudrehen,die brachten auch so,für Maßstab 1:1 und darüber die beste Leistung.
Das war nur üblich wenn "Normalobjektive" für Makro verwendet wurden,verkehrt herum- angesetzt mittels spezieller Ringe, die auf einer Seite das Filtergewinde und auf der anderen das Bajonett hatten- brachten sie eine bessere,mit Makroobjektiven vergleichbare Leistung,wenn halt auch etwas umständlicher.

Ein Adapter wie Du ihn suchst würde nicht billig sein,müsste also Offenblende simulieren bei Arbeitsblende bzw umgekehrt und auf dem Display/Sucher dürfte trotzdem kein zu helles Bild erscheinen,denn dann kannst Du auch nicht fokussieren.
Die EVF/Sucher beider von Dir genannten Kameras haben aber eine sehr hohe Auflösung,man kann hervorragend manuell die Schärfe finden,auch wenns um Millimeter geht



Skeptiker
Beiträge: 6721

Re: Makro Aufnahmen mit alten Objektiven mit mechanischem Blendenring

Beitrag von Skeptiker »

Filmo hat geschrieben: ... Ein Adapter wie Du ihn suchst würde nicht billig sein,müsste also Offenblende simulieren bei Arbeitsblende bzw umgekehrt und auf dem Display dürfte trotzdem kein zu helles Bild erscheinen,denn dann kannst Du auch nicht fokussieren. ...
Hallo Filmo, danke für die Rückmeldung.

Ich befürchte, den Adapter, den ich suche, gibt's gar nicht !

Wenn die Belichtungssteuerung der heutigen Systemkameras schnell genug reagiert, dann kann man auf so etwas wie den Blendensimulator verzichten, der der Kamera IM VORAUS mitteilen sollte, welche Blende am Objektiv eingestellt ist, OHNE dass diese Blende wirklich geschlossen wird.
Man ist dann allerdings ein wenig im 'Blindflug', mit welcher Zeit/Blendenkombination man nun effektiv fotografiert, weil die Blende ja offen bliebe bis zum Auslösen und die Zeit dementsprechend im Sucher falsch angezeigt würde.

Dann bräuchte man nur einen Mechanismus, der die offene Blende direkt vor der Aufnahme schliesst.

Das Beispiel mit dem umgekehrten Objektiv diente dazu, dies zu illustrieren.

So liesse sich auch heute schon arbeiten.

Objektiv umdrehen, Ring auf der Rückseite montieren, Drahtauslöser anschliessen.

Und dann - in der Hand a) den Drahtauslöser und b) den elektronischen Kabelauslöser für die Kamera - zunächst a) und dann b) betätigen.

Weiss nicht, ob das wirklich praktikabel ist ?



Kabe
Beiträge: 53

Re: Makro Aufnahmen mit alten Objektiven mit mechanischem Blendenring

Beitrag von Kabe »

Skeptiker hat geschrieben:Folge: Das Sucherbild wird dunkel (bin mir nicht sicher, ob das durch 'Gain' kompensiert wird), die Schärfe lässt sich schlecht einstellen (zu grosse Schärfentiefe im Sucherbild).

Hat jemand ein Rezept dagegen gefunden ?

Das hiesse dann, Fokussieren bei Offenblende und erst DIREKT vor der Aufnahme Schliessen der Blende mit definitiver Belichtungsmessung (aber OHNE dazu nochmals von Hand am Blendenring zu drehen).
Die Abdunklung im Sucherbild kann man zwar an der OM-D beheben, die Schärfedarstellung aber leider nicht. Genau den beschreibenen Adapter hatte ich auch gesucht, der wird aber nicht gebaut.

Nachem es für MFT mittlerweile 2 sehr gute Makros gibt (45er PanaLeice und das neue und sehr schnell fokussierende Olympus 60er Makro), glaube ich auch nicht, dass da noch was kommt.



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