schon witzig ... jetzt sind wir also zu den Yachten abgedriftet.
"Profi" ist zudem nicht automatisch der, der Kunden hat ... und derjenige, der nicht im Auftrag einen Kunden arbeitet, ist nicht automatisch ein Amateur.
Ebenso ist es mit der Gerätschaft, die man nutzt ... Wer ein Rohrgestell unter seine Kamera schraubt, macht ja nicht automatisch professionelle Filme.
Ich denke da, an den Event-Unternehmer, der teuere Ausrüstung besitzt und bei weitem weniger berauschendes Material liefert, als der Einzelkämpfer mit seiner 400€ Kamera.
Dennoch hat der Unternehmer mehr Kunden ...
Alan Smithee hat geschrieben:... ach ja, die Fähigkeit, online geschlagenen Schaum zu erkennen, nennt sich Medienkompetenz - ist sowas ähnliches wie Lebenserfahrung. Wenn die im geschilderten Fall Geschädigten lernfähig sind, dann hinterfragen sie demnächst vielleicht mal das, was andere großspurig von sich behaupten. Vielleicht sind sie beim nächsten Mal vorsichtiger. Meistens mögen solche Schaumschläger auch keine Leute, die nachhaken und suchen sich lieber einfachere "Opfer".
das stimmt allerdings ...
Axel hat geschrieben:Generell besteht durch Internet die Tendenz, umfassend informiert zu sein und nichts Kreatives mehr auf die Kette zu kriegen, weil der Impuls zur Kreativität die eigene, mühselige Erarbeitung einer Lösung, und sei es auch einer vermeintlich unvollkommenen, weil individuellen Lösung, bedeutet.
gefällt mir.
@pilskopf: sicher kann man sein FB auch befiltern, keine frage ... aber ich persönlich informiere mich lieber per herkömmlichem www ...
@B.DeKid : nicht schlechte erfahrungen mit FB .. sondern mit grossmaul + FB = kompetenzblase ... :) ... trotzdem danke für dein verständnis ^^ ...
Reiner M hat geschrieben:
Axel hat geschrieben: ... während arrivierte Profis mit treuem Kundenstamm
Das ist der entscheidende Punkt. Kunden.
Profis müssen sich in erster Linie um volle Auftragsbücher kümmern. Sonst nutzt das ganze fachmännische Wissen auch nichts. Und die Projekte müssen nach Abzug aller Kosten, Abgaben und Steuern noch genug Gewinn abwerfen für Rücklagen und Investitionen - und für den Urlaub oder die Yacht im Mittelmeer oder den gesicherten Ruhestand im Alter. Je nach Wünschen und Zielen.
da frag ich mich dann : heisst das, das nur der ein profi ist, der geld damit verdienen kann ? ... an anderer stelle hier im forum wurde sich neulich über den ARD 2teiler "der turm" aufgeregt ... bzw. darüber, wie man eine alexa vergurken kann ...
und wenn dem so ist... das profis offenbar igitt produzieren, und aber einfach nur in der lage sind, das zu verkaufen .... was ist dann das professionelle am profi dasein ? ... qualität kanns aber da nicht sein...
hat nicht jeder schon mal leute gesehen, die eine sache völlig nonkommerziell betreiben, und gerade deswegen ohne den erfolgsdruck professionellere ergebnisse als die "profis" hinkriegen ? ...
professionelle arbeit hat für mich nicht unbedingt was mit geld zu tun... die sache hat ja auch eine kehrseite, wie man sie aus der diskussion kunst vs. kommerz bereits kennt...
iasi hat geschrieben:
Ich denke da, an den Event-Unternehmer, der teuere Ausrüstung besitzt und bei weitem weniger berauschendes Material liefert, als der Einzelkämpfer mit seiner 400€ Kamera.
Dennoch hat der Unternehmer mehr Kunden ...
oder den foto/camcorder/optik laden, der seine eigenen imagefilme macht, ohne ....nunja .. :
Reiner M hat geschrieben:
Und Besserwisser, "Besser-Könner" und Blender gibt es überall. Das ist nicht branchentypisch.
ich für meinen teil habe das gefühl, dauernd auf solche leute zu treffen... bzw ... alle "filmer" leute, die ich im real life bis jetzt kennengelernt hab, sind so drauf ... hab ich bis jetzt einfach nur pech gehabt ? .. und ist die eingangs erwähnte aussage meiner IMM studentin im bekanntenkreis dahingehend nichtssagend ? ....
oder liegt es einfach daran, das das filmer hobby ein klassiches harr harr harr... männerhobby ist und da viele kerle einfach nur den dicken machen wollen ? ...
jemand, der handwerklich nonprofessionelle arbeit gut verkaufen kann, ist für mich ein guter verkäufer ... aber kein profi ... profi verbinde ich immer mit überdurchschnittlicher qualität..
Alf_300 hat geschrieben:Der wahre Profi ist Angestellter, alle Anderen sind Kamikaze, die auch Ihre Großmutter verkaufen um die nächste Miete zu bezahlen ;-)
ja ja - so kann man es auch sehen: Sobald man in einem Angestelltenverhältnis eine Kamera in der Hand hält, ist man ein Profi.
iasi hat geschrieben:ja ja - so kann man es auch sehen: Sobald man in einem Angestelltenverhältnis eine Kamera in der Hand hält, ist man ein Profi.
Das sind dann die festangestellten öffentlich-rechtlichen Kameraleute, bei denen es früher üblich war, dass sie sich nur über ihre Pausen, ihren Feierabend, ihren Urlaub und ihre Rente unterhalten haben. Vernünftige Bilder haben die selten gedreht. Seit diese Generation komplett pensioniert ist, hat sich das etwas gebessert.
und auch oft festgestellt, sobald leute erfolg haben gibt einen selbiger immer recht und man nimmt sich sachen raus für die man sonst in grund und boden geflamet würde...
Beispiel
ab Sekunde 42 wird es "interessant" oder auch nicht ;)
iasi hat geschrieben:ja ja - so kann man es auch sehen: Sobald man in einem Angestelltenverhältnis eine Kamera in der Hand hält, ist man ein Profi.
Seit diese Generation komplett pensioniert ist, hat sich das etwas gebessert.
Matthias
Ach ja?
Davon sieht man zumindest im Fernsehen nichts.
Bei den Eigenproduktionen der Privaten ja schon gar nicht - das ist meist nicht nur inhaltlich Müll (wird aber dennoch scheinbar gern gesehen.)
Ich habe die Beiträge jetzt nicht alle gelesen, weil mich persönlich gar nicht tangierend. Aber schon die einleitende Fragestellung finde ich spaßig: Warum treiben sich in unserem Feld so viele ...rum? Das impliziert eigentlich zünftisches Denken, verdammt, warum kann unsere elitäte Gruppe nicht organisiert unter sich bleiben, warum gibt es keine Lizenzen, keinen zu begrenzenden Lokalbedarf, keine Meisterprüfung mehr für die Zulassung?
Genauso gut könnte ich als Motorradfahrer die Frage stellen, warum nur treiben sich so viele Anfänger auf unserem Gebiet herum und vor allem warum gibt es so viele Dosenfahrer, die unsere Straßen verstopfen?
Die Antwort ist: weil der Führerschein ganz einfach zu erwerben ist und keine spezialisierten Fähigkeiten voraussetzt.
Genau so läuft es technisch gesehen auf dem Foto- und Videosektor ab, kein Vergleich zu früheren Zeiten, wo ein Fotograph noch seine eigenen Gelatineemulsionen auf Glasplatten gießen musste, ganz zu schweigen von deren Entwicklung.
Schlussfolgerung: an alle potentiellen Vertreter der IMM-Generation, lernt was Gescheites, unser Land braucht Spezialisten speziell auf dem naturwissenschaftlichen Sektor, wo ein extrem großer Fachkräftemangel herrscht.
IMM ist einfach zu wenig.
Pianist hat geschrieben:
Seit diese Generation komplett pensioniert ist, hat sich das etwas gebessert.
Matthias
Ach ja?
Davon sieht man zumindest im Fernsehen nichts.
Bei den Eigenproduktionen der Privaten ja schon gar nicht - das ist meist nicht nur inhaltlich Müll (wird aber dennoch scheinbar gern gesehen.)
Es kommt auf den Sender an :-)
Servus-TV, Schweizer Fernsehen und teilweise Arte HD machen inhaltlich sehr gute Beiträge. Die "beste" Bildqualität haben meiner Meinung nach Servus-TV, SyFy, Fox und TNT (1080i). SF und Arte HD (720p) haben wieder etwas nachgelassen.
ARD und ZDF haben nur punktuell gute Bildqualität (bei Serien und Sportbeiträgen).
Das "Reality" Fernsehen der privaten ist unterste Schublade, aber genau diese Märchen und Klischees für Erwachsene braucht es. Jeder muss Potential zur Verbesserung haben.
Trotzdem sind Eigenaufnahmen in der Bildqualität detaillierter ;-)
Dieser Aspekt müsste heute überall "normal" sein und eher der Inhalt und die Präsentation sollten eine Rolle spielen.
Warum treiben sich in unserem Feld so viele ..... rum ???
(das "uns" betrifft mich nicht, Hobby)
Da wären,
- Was nichts kostet ist nichts Wert?
- Mit technischen Vorgaben oder finanziell hohem Eintrittspreis wird der Spreu vom Weizen getrennt.
Gruss Tiefflieger
Zuletzt geändert von Tiefflieger am Mi 10 Okt, 2012 08:10, insgesamt 3-mal geändert.
es gibt aber auch ein grundwissen, basierend auf erfahrung, zb sehen und einschätzen von lichtstimmungen, bildgetaltung etc, welches man sich erarbeiten muss und welches unabhängig von der verwendeten kamera/technik bleibt.
diese faktoren bestimmen für mich weitaus massgeblicher einen film, als die sich ständig verändernde (aber eben auch nicht immer verbesserte) technik.
srone hat geschrieben:es gibt aber auch ein grundwissen, basierend auf erfahrung, zb sehen und einschätzen von lichtstimmungen, bildgetaltung etc, welches man sich erarbeiten muss
Ich bin mir gar nichts so sicher, dass man sich alles erarbeiten kann, es muss m.E. ein angeborenes Talent vorhanden sein. Sieht man z.B. besonders gut bei Kindern beim Zeichnen. Manche erstellen ein Kritzi-Kratzi und wollen nach zwei Minuten schon Anerkennung einheimsen. Andere sind gewissenhafte Ausmaler von Schablonen und nehmen sich viel Zeit dafür, wieder andere malen gewisse Bilder ohne Schablone sehr gut nach, kopieren also und wieder eine andere Gruppe ist wirklich kreativ in ihrem Gestaltungswillen. Sowas wird im IMM-Sektor später mal wirklich gebraucht.
Oder betrachten wir mal eine angestrebte Einschreibung zum Regiestudium. Wenn hier jemand nicht schon bisher quasi Konrad Lorenzsche Verhaltensstudien bei Menschen betrieben hat, also auch unauffälligste Mimik und Körpersprache zielsicher interpretieren kann, dann wird er auch später kaum Schauspielern die Feinheiten eines Verhaltens vor der Kamera beibringen können. Ich bin mir nicht sicher, ob man diese Fähigkeiten überhaupt vollends erlernen kann. Ich glaube eigentlich nicht, übrigens genauso wenig wie das Geschichten erzählen oder Drehbücher schreiben.
Hat Joanne Rowling eigentlich ein Studium betr. Geschichtenschreiben absolviert?
@Domain
Genauso ist es, merkt man auch hier im Forum oft wenn es um technische Dinge geht, oder beim deutschen Film im vergleich zum Amerikanischen und in vielen anderen Bereichen, Wer es nicht hat der kann es auch nur bedingt lernen, drum heißt es auch Beruf ist Berufung
ich halte es für einen wesentlichen unterschied, ob jemand licht sieht oder ein auswendig gelerntes setup aufbaut.
ersteres kann man sicherlich auch lernen (bzw sich erarbeiten), nur dauert das idr ein paar jahre, damit kann man schon von erfahrung reden.
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