Für Schuss-Scenen werden spezielle Platzpatronen verwendet, welche mit einer kleinen Pyro, die vorher dort "eingepflanzt" wird, wo der Schuss landen soll und hochgeht, fergesteuert. Da solltest du keine Experimente mit machen, denn gerade wenn sowas in der Nähe einer Person hochgeht, und vorher nicht richtig berechnet wurde, kann das sehr schnell schiefgehen und böse enden. Hast du schonmal einen Revolver mit "normalen" Platzpatronen abgefeuert ? Nein ? Dann solltest du dich mal selbst davon überzeugen was diese so alles anstellen können, z.B. bei einem Schützenverein in deiner Nähe.
Was Actionscenen und Kampfscenen angeht: Foleys (Benannt nach dem Erfinder Jack Foley). Die werden dem Film nach dem kompletten Dreh und dem "Final Cut" hinzugefügt. Ist eine oder mehrere Personen, die im entsprechenden Moment das nötige Geräusch erzeugen, während sie den Film ansehen. Eher selten wird das entsprechende Geräusch schon beim Schnitt hinzugefügt.
Beispiel: Du hast eine Scene wo jemand eins auf die Rübe bekommt mit einer Holzlatte. Umsetzung: Man nehme eine harte, mit Leder geposterte unterlage und ein Stück Holz, holt kräftig aus und schlägt zu. Stimmt der Sound, dann wird er an der entsprechenden Stelle eingefügt, fertig. So geht das mit allen anderen auch. Du kennst doch das Geräusch, wenn einer daneben haut (dieses wusch). Ist eigentlich das Geräusch vom Micro, wenn man etwas schnell daran vorbeirauschen lässt, mehr nicht.
Der Sound der Laserschwerter bei "Star Wars": Nimm einen Röhrenfernseher, ein Micro und lasse es über dem Fernseher (eingeschaltet ohne Sender) mal drüber pendeln. Genau das isses. Jetzt nur noch etwas variieren, und schon kannst du ettliche Laserschwerter sausen lassen.
Aber nochmal meine Bitte an dich: Mit Platzpatronen und Pyro's nicht einfach drauflos experimentieren, ok ? Ist wirklich gefährlich. Und falls doch, dann pass bitte auf dich auf und bitte NICHT unterschätzen. Vor kurzem gab es bei einer ARD Produktion einen Unfall damit, obwohl die Experten alles vorbereitet hatten. Glaube es war zum Dreh "Der Kommissar". Obwohl die spezielle Platzpatronen hatten ging es daneben und der Dreh wurde für 3 Wochen (!) unterbrochen. Nur so nebenbei.
Weiteres Beispiel:
24.08.2012 10:57 Uhr
ZDF-Krimi: Unfall bei Dreharbeiten
Redakteur: Jan Schlüter
Der Schauspieler Edgar Selge hat bei Dreharbeiten versehentlich einen Kollegen mit einer Schreckschuss-Pistole verletzt.
Dass in Krimis gern scharf geschossen wird, ist allseits bekannt. Bei den Dreharbeiten geht es dagegen normalerweise gemächlich zu – anders nun am Chiemsee, wo derzeit «Hattinger - Der Chiemsee-Krimi» für das ZDF entsteht: Bei einer Szene für den Film schoss Schauspieler Edgar Selge versehentlich den Kollegen Max Schmidt an, der am Bein verletzt wurde.
Das ZDF bestätigte den Vorfall und erklärte, dass sich versehentlich ein Schuss gelöst habe. "Da dieser aus unmittelbarer Nähe abgegeben wurde, kam es zu einer Verletzung, obwohl die Waffe nicht mit scharfer Munition, sondern mit Platzpatronen geladen war", so ein Sprecher des Senders.
Schauspieler Schmidt wurde vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert, konnte aber bereits nach kurzer Zeit wieder entlassen werden und zum Set zurückkehren. Edgar Selge ließ ausrichten: "Nach der ausführlichen Besprechung mussten wir davon ausgehen, dass die Schreckschuss-Pistole im Augenblick des Schusses auf Max Schmidt nicht geladen war. Es tut mir unendlich leid für Max Schmidt."
Quelle:
http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=58716&p3=
Beste Grüsse, Mickey Lee
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn