Mit der Kamera lassen sich qualitativ exzellente Aufnahmen auch in schwierigen Lichtsituationen (Lowlight, Dämmerung, Sonnenuntergänge u.s.w.) realisieren. Einige Ausstattungsmerkmale und die manuelle Bedienbarkeit schmälern diese positive Beurteilung.
• So ist der optische Sucher a) zu klein, b) nicht klappbar und c) mit einer viel zu kleinen Augenmuschel ausgerüstet.
• Die Anordnung des internen Mikrofons lässt die Anbringung eines wirksamen Pop-/Wind-schutzes nicht zu. Die Lösung bei der XM2 - Unterbringung des Mikros vorn im Henkel - war wesentlich besser. Auf den Einsatz eines externen Mikros ist kaum zu verzichten, leider findet sich kein Anbieter, der passend kurze Kabel liefert.
• Eine Betätigung der Zoomwippe am Kameragehäuse längs zur Kamera statt quer würde zu weniger Verkantungen der Kamera führen.
• Für große Hände ist die Handschlaufe zu kurz. Bei mir befindet sich das Schlaufenband nur 1 cm im Klettverschluss !
• Sehr negativ auch der Verzicht auf die im Sucher eingeblendete Belichtungsscala (siehe XM2: -2......0......+2). Diese ist ein sehr wichtiges Hilfsmittel bei der manuellen Belichtung. Die Option, dass bei nichtkorrekter Belichtung ein Parameter blinkt, ist viel zu grob und zeigt auch nicht an, ob die Aufnahme unter- oder überbelichtet wird.
Die Funktionalität von Custom-Taste /-Wählrad ist umständlich gelöst. Über das Konzept sollte noch einmal nachgedacht und im Rahmen eines Firmware-Updates nachgebessert werden. Die Taste-/Wählradkombination macht nur dann Sinn, wenn die Funktionen ohne vorherige Einstellung über den Touchscreen nur „von außen“ her, also nicht über das Hauptmenü, angewählt werden kann. Die jetzt erforderliche Funktionszuweisung für das Wählrad über den Touchscreen und danach die nochmals notwendige Auswahl der Funktion über die Custom-Taste/Wählrad kostet im Praxiseinsatz viel Zeit und erschwert die optimale Bedienung. Die Funktion sollte ähnlich wie bei der Canon XM2 funktionieren.