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Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?



Fragen zu GEMA, Drehgenehmigungen, Urheberrechte, Aufführungsrechte uä.
Antworten
xinon
Beiträge: 168

Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von xinon »

Servus,

vor ein paar tagen ist mir beim Stöbern auf Youtube ein Film in die Hände gekommen, der meiner war - ausser das der präsentator sich anderst nannte.
genauer gesagt:
es war mein film - aber:
das "AA BB Präsentiert" wurde durch "Z Firma XX YY Présente" ausgetauscht
es wurde ein firmenopener eingefügt,
ein logo als branding
der Titel wurde auf franz. übersetzt, Texttafeln auch
an ca 4 stellen wurde ein effekt über das bild gelegt (vingiettierung)

gemäss beschreibung hat dieser XX YY von von Firma Z den Film realisiert.

Meinem wissen ist das ein Plagiat - aber wie soll ich gegen einen solchen verstoss vorgehen? was habt ihr für ideen?
egal ob rechtliche, kreative oder ... was würdet ihr machen wenn das mit eurem film passiert?

merci & grüsse
xinon
...
meine meinung, nichts mehr



kmw
Beiträge: 699

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von kmw »

Erst mal bei youtube melden:
http://www.youtube.com/t/copyright_owners

Ansonsten eben die Firma die im Vorspann genannt wird anschreiben.



AD Tom
Beiträge: 265

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von AD Tom »

Wurden Deine Aufnahmen im anderen Film verwendet oder wurde Deine Drehbuchidee umgesetzt?
Handelt es sich um den 1. Fall, so hast Du gute Chancen den engangenen Gewinn einzufordern. Dieser muß natürlich beziffert werden und darüber wurde wahrscheinlich gestritten werden.
Im Falle einer geklauten Drehbuchidee sieht es weit kritischer aus.

Gruß
Thomas.



iasi
Beiträge: 28467

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von iasi »

Vielleicht erst mal Youtube kontaktieren und auf den Urheberrechtsverstoß hinweisen.

Eine Rechtsberatung wäre zu empfehlen. Geh zu einem Anwalt. Der kann zumindest eine Abmahnung an die "Gauner" schicken.

Eventuell wäre dann auch eine Strafanzeige angebracht - das hängt natürlich auch davon ab, wie dein Video nun genutzt wird - also z.B. gewerblich.

Du musst natürlich zweifelsfrei nachweisen können, dass du der Urheber bist.

Entgangene Gewinne musst du plausibel machen. Sollte dein Film z.B. auf Youtube schon frei zugänglich gewesen sein, wird das sicher nicht leicht.
Aber auch hier gilt: Frag einen (guten) Anwalt.



Bodis.tv
Beiträge: 688

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von Bodis.tv »

Sehe ich das richtig dass sie dein film material benutzt haben. dann schicke denen einfach eine rechnung in der höhe des aufwandes mal 1,5.
So habe ich das auch schon einige mal gemach und auch mein Geld bekommen. Bzw das Video ist sofort gelöscht worden.

Z.b. in den vox Nachrichten wurde ein ausschnitt von 10 sec gezeigt.
Fazit auf meinem Konto gingen 700,- ein.



ennui
Beiträge: 1212

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von ennui »

Ist das eine französische Firma? Die Idee mit der Rechnung ist gut, und EU-Recht sollte dir dabei helfen. Bei der Dreistigkeit aber Preis x 2. Ansonsten frage ich mich gerade, ob es wohl auch ein französisches Videofilmer-Forum gibt und was die Leute da wohl dazu sagen würden... alles, was den Namen der Firma in Verbindung mit deinem Bericht bei einer Googlesuche schnell finden lassen würde, wäre für die Firma jedenfalls recht peinlich, erst recht auf französisch.



handiro
Beiträge: 3259

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von handiro »

Wenn das von Dir gedrehte Material verwendet wurde und Du damals keinen Buyout-Vertrag unterschrieben hast, schreib ne fette Rechnung :-)

Ich würde die gleich von meinem Anwalt schreiben lassen, der sein Honorar gleich mit draufrechnet....

Bei youtube löschen wäre unklug falls es noch zu Beweisanträgen kommt.
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



MLJ
Beiträge: 2252

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von MLJ »

@Xinon
zum einen wäre es Interressant zu wissen, welche Firma sich da mit deinen Federn schmückt, also teile den Namen mal hier im Forum mit. Ein Link zu dem besagten Material wäre auch nicht schlecht, das man sich das mal ansehen kann.

Mach Nägel mit Köpfen. Ich denke nicht das du auch nur ein bisschen weiterkommst, indem du alles so "verschleiert" schilderst. Hau auf den Putz, es ist dein Material, oder ? Wenn du also hier Hilfe und Rat suchst, dann richtig und keine halben Sachen, ok ?

"Ich darf die Firma hier im Forum ja nicht nennen weil..." etc... , nene, entscheide dich. Also nix mit Firma "AA BB" usw., denn sowas darf man nicht ungestraft geschehen lassen.

Alles klar ? Dann lass die Katze mal aus dem Sack und leg die Karten auf den Tisch, zeig uns diese Ratten, dann können wir gemeinsam denen die Hölle heiss machen.

In diesem Sinne, Ciao, Mickey Lee
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



Alan Smithee
Beiträge: 274

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von Alan Smithee »

Den Namen würde ich auf keinen Fall nennen bevor ich nicht wüsste, ob es Dir Nachteile beim Geldeintreiben bringt.
Du solltest Dir Rat bei einem kompetenten Anwalt holen. Und Du solltest Dich auch genau an den Rat Deines Anwalts halten, wenn Du es mit seiner Hilfe durchziehen möchtest.
Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0 - und den nennen sie dann ihren Standpunkt.



aerobel
Beiträge: 562

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von aerobel »

Lustig, selber darf man alles klauen, kopieren und irgendwie verwenden, aber wehe, es betrifft einen dann mal selber. Sind im allgemeinen genau diejenigen, die alles zum Nulltarif bekommen wollen, aber ihre eigenen "Leistungen" um himmels Willen nicht kopiert sehen möchten...

Wie war das doch bloss noch mit ACTA...?

Wenn ich mein Geld offen auf die Strasse lege, darf ich mich nicht wundern, wenn es jemand aufliest und als sein eigenes betrachtet... Soviel dazu, warum mir Youtube, Facebook und andere solch dubioser Erfindungen irgendwie suspekt sind...

Rudolf



xinon
Beiträge: 168

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von xinon »

@ AD Tom, Bodis.tv & aerobel:
Es handelt sich um eine Kopie des Filmes (also alles mein material), jedoch wurde mein name rausgeschnitten und durch den der firma und eines mitarbeiters ersetzt.

da sich diese firma eine "videoproduktionsfirma" nennt, habe ich eine andere einstellung als gegenüber privaten - denn ein geklautes video als eigenes zu promoten und damit kunden zu gewinnen finde ich eine frechheit.

betreffend geld: es handelt sich um ein 3mann betrieb, welcher den namen wohl schnell wechseln würde und bei einer rechnnung vermutlich zahlungsunfähig ist. (der film ist ca. 7min 30 sec lang... das wäre saftig)

betreffend den informationen:
es handelt sich um eine firma in der schweiz.
@ MLJ: ich nenne keine namen, da der internetpranger in der schweiz verboten ist und ich nicht will, das zivilpersonen gegen zivilpersonen aufgehetzt werden - die firma ist zu klein als das es nicht gleich gegen personen geht.

@ aerobel:
wenn jemand den film kopiert und erneut ins netz stellt, ist immer noch mein name drin (denn der kommt erst nach ca. 30 sec im video ) - somit gewinne ich eventuell neue zuschauer.
wenn aber jemand vorsätzlich meinen namen rauschneidet und durch seinen eigenen ersetzt, ist dies für mich ein anderer strafbestand.
xinon
...
meine meinung, nichts mehr



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von Alf_300 »

Mal schaun wieviel Rechte Du an YouTube abgetreten hast ;-(



thos-berlin
Beiträge: 2446

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von thos-berlin »

Mal schaun wieviel Rechte Du an YouTube abgetreten hast ;-(
Interessante Frage. Dann hätte aber YT das Recht, den Film nutzen und zu verändern und nicht eine andere Firma (bzw. diese nur im Auftrag von YT), oder ?

Auf jeden Fall ist die Urheberschaft belegbar, da der Treadstarter sicher das Rohmaterail noch hat. Auch sollten bei der "Überarbertung" Hinweise auf das Original erhalten bleiben (z.B. Original länger, Schrifteinblendungen kleiner und kürzer als im Plagiat, usw.)
Gruß
thos-berlin



MLJ
Beiträge: 2252

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von MLJ »

@xinon
Ok, das mit dem bekanntmachen geht nicht, verstehe. Aber vielleicht solltest du in zukunft ein "One-Frame-Copyright" verwenden.
Falls du das nicht kennst, hier das "Rezept":

Erstelle einen "white"-Screen in dem RGB-Wert, der in deinem Film als absolutes Weiss gilt (Meist RGB 240,240,240 oder 248,248,248, je nach Grading Setup) ohne in ein "Super-White" (RGB 255,255,255) zu gehen.

Auf diesem Image erstellt du bei RGB 240,240,240 einen Text in der Farbe RGB 235,235,235 mit deinem Namen, Adresse, Projektnamen und Datum.

Diesen Plazierst du nun als ersten Frame VOR jedem Übergang (in dem Fall Weiss). Sollte dir wieder etwas "geklaut" werden, findest du schnell den Nachweis, das es dein Film ist. Geht auch mit Schwarz. Einfach den absoluten Schwarzpunkt nehmen (meist RGB 08,08,08 oder RGB 16,16,16) und erstellst ein entsprechendes Image, Text in dem Fall bei RGB 12,12,12 oder RGB 20,20,20 und setzt dieses Image vor jede Transition.

Ein altes, aber probates und bewährtes Mittel das funktioniert. Selbst wenn der Film anders "Coloriert" wird, leichte Gamma-Anhebung, voila, alles wieder da. Wenn du dir dann noch notierst, bei welchen Frames du das Image plaziert hast, kannst du es sehr schnell wiederfinden.

Der Zuschauer bekommt davon nix mit, weil es zusehr untergeht. Sollte aber ein unkomprimiertes Image sein, also kein JPEG oder PNG, besser TIF. Im übrigen hast du das auch bestimmt schon bei den Spots von Apple und T-Online/Mobile gesehen, nur nicht so extrem.

Ich hoffe das sich alles zum guten für dich wendet. Finde sowas einfach eine riesen "Sauerei", ehrlich.

Ciao, Mickey Lee
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



TheBubble
Beiträge: 2023

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von TheBubble »

MLJ hat geschrieben:Aber vielleicht solltest du in zukunft ein "One-Frame-Copyright" verwenden.
Falls du das nicht kennst, hier das "Rezept":
Wozu soll der Aufwand gut sein?



Ganimed
Beiträge: 89

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von Ganimed »

Um zweifelsfrei beweisen zu können, dass das Material von dir stammt und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass der "Dieb" diesen einen Frame nicht bemerkt und entfernt!
Am Ende wird alles gut! Und wenn's noch nicht gut ist, dann ist's auch noch nicht das Ende...



jwd96
Beiträge: 970

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von jwd96 »

Sowas macht man bei Photos mit Steganographie Software. Und bei Videos macht man es halt manuell...



penkeler
Beiträge: 267

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von penkeler »

aerobel hat geschrieben:

Wenn ich mein Geld offen auf die Strasse lege, darf ich mich nicht wundern, wenn es jemand aufliest und als sein eigenes betrachtet...

Rudolf
Ich blicke da nicht durch, wie kann Jemand seine Produktionen einfach so ohne durchgehende Copyright-Hinweis insert ins Bild, ins Netz stellen?



penkeler
Beiträge: 267

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von penkeler »

jwd96 hat geschrieben:Sowas macht man bei Photos mit Steganographie Software.
Wenn Du ein Copyright-Hinweis so gut verschluesselst, dass es keiner merkt, dann kannst Du auch vor Gericht nicht nachweisen, dass solche Copyright-Hinweis ueberhaupt da ist.



Kameramensch
Beiträge: 537

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von Kameramensch »

Hallo,

für mich stellt sich weiterhin die Frage, wie die Person an den Film gekommen ist. Hier tauchte ja schon das Wort Youtube auf. Ich habe es bisher vielleict überlesen aber ohne eine Angabe, wie du den Film verbreitest hast, kommen wir hier nicht weiter, denn es ist diese Grundinformation, die uns allen fehlt und die uns im Trüben herumstochern lässt.

Deshalb einfache Frage: Wie kommen die zu deinem Film? Ich meine sie werden ja wohl nicht bei dir zu Hause eingestiegen sein und deine Festplatte geklaut haben.

Ohne diese Information sind alle Kommentare hier mit Vorsicht zu genießen. Nicht weil sie falsch sind, sondern weil sie nur zu einer von unzähligen Möglichkeiten passen.



TheBubble
Beiträge: 2023

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von TheBubble »

penkeler hat geschrieben:
jwd96 hat geschrieben:Sowas macht man bei Photos mit Steganographie Software.
Wenn Du ein Copyright-Hinweis so gut verschluesselst, dass es keiner merkt, dann kannst Du auch vor Gericht nicht nachweisen, dass solche Copyright-Hinweis ueberhaupt da ist.
Bei Fotos gibt es unsichtbare Wasserzeichen. Diese sind aber vor allem dann hilfreich, wenn man mögliche Urheberrechtsverletzungen automatisiert auffinden will.

Bei einer praktisch nicht lesbaren Einblendung, die nicht mal den Anspruch hat automatisch erkannt zu werden, sehe ich jedoch keinen echten Nutzen.



MLJ
Beiträge: 2252

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von MLJ »

@penkeler
Sicher kannst du es vor Gericht nachweisen, da nur der Urheber weiss wo der/die Frame/s sind und wie man diese Sichtbar macht. Der Dieb weiss das nicht :-) Und, Zitat:
"Ich blicke da nicht durch, wie kann Jemand seine Produktionen einfach so ohne durchgehende Copyright-Hinweis insert ins Bild, ins Netz stellen?"
Zitat ende
Hast du Recht, braucht man nichts hinzufügen.

@Kameramensch
Gebe ich dir vollkommen recht. Auf der anderen Seite dürfte das ganze auch eine gute Warnung für jene sein, die allzu leichtsinnig ihr Material im Netz "verteilen" ohne über die Konsequenzen nachzudenken.
Da ist jetzt aber "xinon" am Zug, um hier wenigstens etwas mehr Licht reinzubringen.

@TheBubble
Zitat:
"Bei einer praktisch nicht lesbaren Einblendung, die nicht mal den Anspruch hat automatisch erkannt zu werden, sehe ich jedoch keinen echten Nutzen."
Zitat ende
Hat sehr wohl einen nutzen, denn man kann jene Frames jederzeit sichtbar machen, wo eben alles draufsteht und als Nachweis anerkannt ist, nur so nebenbei :-)

@All
Trotzdem eine riesige Schweinerei.

Ciao, Mickey Lee
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



TheBubble
Beiträge: 2023

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von TheBubble »

MLJ hat geschrieben: Hat sehr wohl einen nutzen, denn man kann jene Frames jederzeit sichtbar machen, wo eben alles draufsteht und als Nachweis anerkannt ist, nur so nebenbei :-)
Warum soll so ein Nachweis nicht z.B. durch den Besitz des ungeschnittenen Rohmaterials o.ä. erbracht werden können? Immerhin kannst Du mit Deinem Frame nur zeigen, das vielleicht dieses Frame von Dir stammt, aber was ist mit dem kompletten Film?

Ich würde mich lieber beraten lassen, ob die Einblendungs-Methode im Streitfall was taugt, bevor man sich im Wesentlichen darauf verlässt.



penkeler
Beiträge: 267

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von penkeler »

TheBubble hat geschrieben:
Bei Fotos gibt es unsichtbare Wasserzeichen. Diese sind aber vor allem dann hilfreich, wenn man mögliche Urheberrechtsverletzungen automatisiert auffinden will.
Du meinst einmal unsichtbare Wasserzeichen und noch ein sichtbare Copyright-Hinweis, fals Jemand auf die Idee kommt das sichtbare zu retuschieren? Denn nur unsichtbare Copyright-Hinweis, dann kann der Raubkopierer behaupten, dass er geglaubt hat, es existiere kein Rechteinhaber.

Im Bezug auf die automatisierte auffinden: Hast Du schon mal gehoert, dass auf diese Weise Jemand erwischt wurde? Denn es gibt Verwertungsgesellschaften, aber Copyright-Beschuetzer...



MLJ
Beiträge: 2252

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von MLJ »

@TheBubble
Wenn du auf diesem Frame (oder mehrere im Film plazierte) die genauen Daten (Länge, Datum etc.) festhälst ist das sehr wohl ein Nachweis. Das es trotzdem schwierig ist dadurch nachzuweisen, das der ganze Film von dir ist, stimmt auch wieder. Auf der anderen Seite bringt es die andere Partei in arge bedrängnis, die wiederum erklären muss, wie dieser Frame/s in das Material gelangen konnten. Ich denke, es ist zumindest ein kleiner "Anker", meinst du nicht ?

Mann, es wird echt Zeit hier mal einen Chatroom einzurichten... ;-)

LG, Mickey Lee
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



Ganimed
Beiträge: 89

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von Ganimed »

penkeler hat geschrieben:Denn nur unsichtbare Copyright-Hinweis, dann kann der Raubkopierer behaupten, dass er geglaubt hat, es existiere kein Rechteinhaber.
Es exsistiert immer ein Rechteinhaber! Und sei es der Familienvater und Hobbyfilmer, der seine Urlaubsaufnahmen ohne Copyright Hinweis bei Youtube hochlädt, oder sonst wie ins Netz stellt!
Am Ende wird alles gut! Und wenn's noch nicht gut ist, dann ist's auch noch nicht das Ende...



TheBubble
Beiträge: 2023

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von TheBubble »

penkeler hat geschrieben: Du meinst einmal unsichtbare Wasserzeichen und noch ein sichtbare Copyright-Hinweis, fals Jemand auf die Idee kommt das sichtbare zu retuschieren?
Ja, ich meine die unsichtbaren digitalen "Wasserzeichen".
penkeler hat geschrieben: Im Bezug auf die automatisierte auffinden: Hast Du schon mal gehoert, dass auf diese Weise Jemand erwischt wurde? Denn es gibt Verwertungsgesellschaften, aber Copyright-Beschuetzer...
Keine Ahnung. Aber es wird sicherlich schon jemand probiert haben, vielleicht die großen Fotovermarkter? Vermutlich werden automatisch gefundene Fotos aber manuell gesichtet und der Nachweis der Urheberschaft erfolgt noch auf andere Weise.



TheBubble
Beiträge: 2023

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von TheBubble »

MLJ hat geschrieben:Ich denke, es ist zumindest ein kleiner "Anker", meinst du nicht ?
Spätestens wenn sich so eine Vorgehensweise durchsetzt, würde nach diesen Frames gesucht und diese ebenfalls ausgetauscht werden. Ist daher IMO kein sicheres Vorgehen, auf das man sich verlassen sollte.
MLJ hat geschrieben: Mann, es wird echt Zeit hier mal einen Chatroom einzurichten... ;-)
Vielleicht ;-)



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von Alf_300 »

Aunsoft MTS Converter macht das ;-)

nachdem Aunsoft ja hier schon des öfteren genannt wurde sollte das ja eigentlich bekannt sein.



xinon
Beiträge: 168

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von xinon »

@Kameramensch:
ok - ich versuche mal alle weiteren benötigten infos hier zu geben - wenn was fehlt, bitte einfach motzen und nachfregen :)
also: mein Video steht seit Ende 2009 auf Youtube in 720p Qualität. Das Video hat deutsche Texteinblender welche die Infos erweitern und wurde spätestens 2011 mit Youtube-Untertiteln auf Deutsch und Französisch versehen (teile des Videos sind Französisch gesprochen).
Das Video des Plagiatörs (oder wie nennt man das?) wurde 2012 auf Youtube aufgeschaltet, Qualität 720p. Die Deutschen Texttafeln wurden auf französisch übersetzt und über den Deutschen eingefügt, die Deutsch gesprochenen Passagen wurden mit fest ins Video inegrierten Untertiteln auf Französisch "übersetzt" (grösstenteils jedoch übereinstimmend mit den Französischen Untertiteln des Originals). Die weiteren "Veränderungen" wurden schon erwähnt.

@MLJ:
bei deiner Idee gibt es meines Wissens nach einen kleinen Haken - Kompression... denn in einer Longgop werden Bildteile zusammengefasst und im vergleich zum vorherigen und nachfolgenden Bild reduziert. Fast schwarz in einem (!) Bild kann somit zu ganz schwarz werden, bei weiss analog dazu. Der Kopierer wird sich das Video umwandeln für seine Schnittsoftware und verliert dabei eventuell nochmals Details... und bei einem weiteren Hochladen wirds nochmals ein bis zwei mal komprimiert.
Bei Fotos ist der Trick super, bei Filmen in Kinoqualität sicher auch - aber sobald man komprimiert, habe ich da meine Zweifel.

@penkeler:
"[...]wie kann Jemand seine Produktionen einfach so ohne durchgehende Copyright-Hinweis insert ins Bild, ins Netz stellen?"
oder "weshalb soll ich mir ein Bild durch ein Logo zerstören?"
ich für mich mag es, wenn der Film so ist, wie ich ihn mir Denke und ihn schneide.
ja, ich hatte mal meinen namen in einen Film eingebrannt - aber diesen Film inzwischen deaktiviert - weshalb? Es schaut einerseits prahlerisch aus, so als ob man etwas "besseres" sei und sowieso alle einen gleich Kopieren würden.... und zu den Logos: ich finde die meistens nur noch Billig - wie ein falsch verwendeter Effekt, wie Kiddies, die gerade ihren ersten Handaufnahmen geschüttelt haben und jetzt "TVSender" spielen.
Vielleicht ist es Ego - aber mir gefällt die schlichte Art des Filmes ohne dauernd Schmeissfliegen und anderes im Bild zu haben ;)

@all:
Herzlichen Dank für die inzwischen sehr spannende Diskussion - auch wenn sie manchmal ein bisschen auf Umwege geht :)

@all Bastler und Nerds:
wenn wir schon über Rechtshinweise sprechen, hier einer der - meiner meinung nach - bislang coolsten: der Alte Film Effekt wo das Bild noch ein bisschen Flackert... neee, das waren noch nie Morsezeichen im Framebereich :) und die unscharfen Buchstaben die kurz aufblitzen sind auch nicht immer Zufall...
Kurz gesagt: die besten Rechtshinweise sind so gut integriert, das sie als Bestandteil des Videos gesehen und nicht als Kryptik erkannt werden.
xinon
...
meine meinung, nichts mehr



penkeler
Beiträge: 267

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von penkeler »

Vor ein paar Jahren habe ich die http://web2.cylex.de/firma-home/gvu-ges ... 24520.html angerufen und wurde mir gesagt, dass sie ueber keine Software verfuegen, die das gesamte Internet scannt um nach Raubkopien zu suchen.

Hier ein Plagiat Beispiel:http://www.myvideo.de/watch/5194977/Nel ... sem_gelsem



Kameramensch
Beiträge: 537

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von Kameramensch »

Auf Youtube, alles klar. Und weißt du noch, unter welcher Lizenz du es dort Veröffentlicht hast? CC oder Youtubelizenz? Das müsste in deinem Konto stehen. Gibt es beim Plagiatsvideo irgendwo einen Verweis auf dich als Urheber (z.B. ganz klein am Ende des Videos) oder in der Videobeschreibung auf Youtube?



HT
Beiträge: 246

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von HT »

Was habt hier eigentlich alle mit dem Copyright?
Diesen Begriff gibt es im deutschen (und wahrscheinlich auch im schweizerischen) Recht nicht. Zudem ist in Da uch keine Pflicht einen (c) Hinweis am Ende einzublenden.



xinon
Beiträge: 168

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von xinon »

Kameramensch hat geschrieben:Auf Youtube, alles klar. Und weißt du noch, unter welcher Lizenz du es dort Veröffentlicht hast? CC oder Youtubelizenz? Das müsste in deinem Konto stehen. Gibt es beim Plagiatsvideo irgendwo einen Verweis auf dich als Urheber (z.B. ganz klein am Ende des Videos) oder in der Videobeschreibung auf Youtube?
Lizenz: Standard-YouTube-Lizenz

Verweis: Nein

der Plagiatsposter hat bei sich in der Beschreibung:
Réalisation: Name Plagiater
by Firmenname von Plagiateur

soweit ich das sehe, nimmt er somit die arbeit des filmes für sich in anspruch...
xinon
...
meine meinung, nichts mehr



rtzbild
Beiträge: 1354

Re: Plagiats-Betrug: wie Vorgehen?

Beitrag von rtzbild »

Ganimed hat geschrieben:Um zweifelsfrei beweisen zu können, dass das Material von dir stammt und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass der "Dieb" diesen einen Frame nicht bemerkt und entfernt!
Wie bei eBucht:
Viele kleine 1x1 Pixel Grafiken im Text: Der Urheber wird dann per eMail darüber informiert dass ein anderer Account seinen Text verwendet.

Ansonsten werden geklaute Bilder mit "Dieses Bild ist geklaut! Der Urheber wurde bereits über den Vorfall informiert!" gekennzeichnet.
Gibt etliche Auktionen wo alle sehen was mit dem Angebot los ist - nur eben der Dieb nicht; klasse Programm von Axel Gronen...

http://www.anticopy.de
Geht nicht, gibt's nicht!



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