Zunächst mal ist alles besser als ein weißes Kopierpapier. Ich nehme eine Kodak-Graukarte, und zwar die graue Seite. Du kannst aber bei Außenaufnahmen alles Mögliche nehmen, sogar ein grauer Gehweg oder eine Fahrbahn funktioniert besser als ein weißes Kopierpapier.timo2306 hat geschrieben:Wie stellt ihr den Weißabgleich ein? Habt ihr immer ein weißes Papier dabei? Oder spezielle Tafeln?
Ja wird angezeigt, aber nur weil ich Magic Lantern installiert habe.Pianist hat geschrieben: Wird denn bei Deiner Kamera der gemessene Wert angezeigt oder kriegst Du nur die Meldung, ob der Abgleich funktioniert hat oder nicht?
Matthias
Das ist doch prima, dann kannst Du einfach in gewissen standardmäßigen Situationen mal ein paar Probemessungen und -aufnahmen machen und dann hinterher schauen, wie das aussieht. Damit entwickelst Du ein Gefühl dafür, in welchen Situationen Du mit welchem Weißabgleich arbeiten kannst, ohne ihn neu zu machen.timo2306 hat geschrieben:Ja wird angezeigt, aber nur weil ich Magic Lantern installiert habe.
Öh - ich verstehe die Frage nicht... Zunächst mal haben wir hier ja gerade nur über den Weißabgleich geredet. Richtig belichten muss man natürlich auch noch. Wie gut das bei digitalen Spiegelreflexkameras geht, das weiß ich nicht, weil das nicht meine Liga ist. Bei "richtigen" Kameras schaut man ganz einfach in den Suchermonitor und stellt danach die Belichtung ein. Manchen hilft dabei ein "Zebra", welches man sich auf bestimmte Helligkeitswerte einstellen kann, aber ich belichte lieber ohne Zebra. Zebras gehören in die Freiheit...timo2306 hat geschrieben:hast du dann ein Belichtungsmessgerät oder ähnliches? Oder machst du das immer nach Gefühl also so wie es in "Echt" aussieht so soll es auch auf dem Bildschirm aussehen?
Da hast du wohl Recht :DPianist hat geschrieben:Zebras gehören in die Freiheit...
Matthias
Nein, die Kamera misst und zeigt das Ergebnis im Sucher an. Zu jeder Filterradposition kann ich zwei Weißabgleiche speichern und habe zusätzlich eine Preset-Einstellung, so dass ich schnell zwischen verschiedenen Situationen wechseln kann. Sowas alles gibt es im DSLR-Bereich allerdings nicht.timo2306 hat geschrieben:Kann sein dass ich da was nicht richtig verstanden habe. Ich dachte du misst den Kelvin-Wert mit einem Messgerät.
Nein, weil jede Kamera anders "sieht" und die einzelnen Bauteile anders eingestellt und abgestimmt sind. Ich erlebe das immer auf Pressekonferenzen. Da stehen dann sechs große Kameras, sechs Leute machen einen Weißabgleich, und kommen zu sechs unterschiedlichen Ergebnissen. Trotzdem sind alle Bilder in Ordnung, weil es ja nur darum geht, dass die jeweilige Kamera für sich selbst das korrekte Ergebnis liefert.timo2306 hat geschrieben:Mal rein zum Verstehen, würde es etwas bringen den Kelvin-Wert z.B. wenn man Außen filmt zu messen und diesen Wert dann in der Kamera eingibt?
Danke für den Tipp, werde ich mal suchen bzw. ausprobierender_typ hat geschrieben: als pictureprofile würde ich dir flaat_09 von similaar empfehlen, das gibts auch kostenlos und macht in der nachbearbeitung ziemlich viel freude
lg
Pianist hat geschrieben: Nein, weil jede Kamera anders "sieht" und die einzelnen Bauteile anders eingestellt und abgestimmt sind. Ich erlebe das immer auf Pressekonferenzen. Da stehen dann sechs große Kameras, sechs Leute machen einen Weißabgleich, und kommen zu sechs unterschiedlichen Ergebnissen. Trotzdem sind alle Bilder in Ordnung, weil es ja nur darum geht, dass die jeweilige Kamera für sich selbst das korrekte Ergebnis liefert.
Wie es bei DSLR-Kameras ist, das weiß ich nicht, aber üblicherweise hält man die Graukarte (oder einen sonstwie weißen Gegenstand) formatfüllend vor die Kamera, drückt dann die Taste für den Weißabgleich, dann misst die Kamera und verkündet das Ergebnis.timo2306 hat geschrieben:Ein weißes Blatt/Graustufen-Karte vor die Kamera zuhalten und den Kelvin-Wert solange zuverstellen bis man das gleiche grau/weiß auch auf dem Bildschirm sieht, oder?
Nein, vergiss Dein Auge. Die Kamera muss es korrekt sehen. Unser Auge findet alles Mögliche irgendwie weiß, weil das Gehirn weiß, dass es weiß sein soll. Der Kamera muss man aber immer neu erklären, was ein weiß ist. Sonst ist das weiß entweder blau oder orange.timo2306 hat geschrieben:Aber grundsätzlich heißt doch Weißabgleich, das richtige Weiß zu erwischen. Das Weiß wie man es auch mit seinen Augen sieht.
Ich hoffe das stimmt, sonst verzweifel ich noch :)
Mein "Sommerweiß" ist 5800 K. Das sieht immer vernünftig aus, ob mit oder ohne Sonne. Bei einer anderen Kamera kann es natürlich ein anderer Wert sein, einfach ausprobieren. Von November bis April geht das allerdings nicht, da muss man wirklich korrekt auf die Situation messen, weil die Abweichungen sonst zu groß sind und das Bild bläulich, rosa oder gelb werden kann. Hängt eben vom Winkel der Sonne ab.ennui hat geschrieben:Das macht mich neugierig, weil ich es ähnlich mache: welcher ist das, und was ist im Winter?
Weiß ich nicht. Was ich Dir aber sagen kann: Bei Ikegami hängen die Grundeinstellungen davon ab, ob die jeweilige Kamera nach Japan, USA oder Europa ausgeliefert wird. Ob das nun an den durchschnittlichen Beleuchtungsverhältnissen oder am Geschmack der Leute liegt, kann ich nicht sagen.ennui hat geschrieben:Oder verkaufen sie am Äquator anders abgestimmte Kameras?
Doch, gerade damit geht es besonders gut. Du wirst doch nicht andauernd mit einer Referenzkarte herumrennen und neu einmessen wollen.fantasmo hat geschrieben: Nur mit abgespeicherten Werten kann's doch nicht gehen, oder?
Muss ja ne tolle Firma sein... Weißabgleich macht man nur im Notfall mit einem weissen Blatt! Wenn schon manuell, dann mit einer genormten 18%-Graukarte. Ersatzweise evtl mit der Messung auf eine flache Hand, weil diese einer 18%-Graukarte sehr nahe kommt. Es tut auch der graue Karton an der Rückseite vieler DIN A4 Schreibblöcke.fantasmo hat geschrieben:Als ich mal Praktikum bei ner Videoproduktionsfirma gemacht hab, haben die immer jemand mit weißem Blatt hingestellt...was ich so auch eingesehen hab, weil man ja dann davon ausgehen kann, dass es immer den korrektesten Farbton bringt. (leichtes Einfärben hätte ich gedacht mach ich dann in der Nachbearbeitung).