Postproduktion allgemein Forum



Frage: Nonlinear Editing System



Fragen rund um die Nachbearbeitung, Videoschnitt, Export, etc. (div. Software)
Antworten
Burion
Beiträge: 87

Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von Burion »

Hallo erstmal,
bin ganz neu hier.
Bevor ich meine Frage stelle, eine kurze Vorstellung.

Kurzvorstellung:
Jürgen Burberg
Alter: 59
verheiratet :)
Kommunikationstrainer/Coach (eigentlich mal Lehrer gelernt) ;)
Video-Amateur, Hobby-Filmer
Interessen: Video/Audio, Archäologie, Psychologie, Modelleisenbahn und die große Eisenbahn

Kurzübersicht meiner Ausstattung:
Film:
- Arriflex 16ST, nur noch Deko
- Arriflex 35 und Arriflex 35 II, nur noch Deko
Video:
- Betacam SP: BTS BCB75, BTS BCB 300P (wie BVW 300P)
- MiniDV: Sony VX1000, Sony GV-D300E
- HD: Panasonic HDC-SD5
- S-VHS: JVC BR-S522 Player
- Monitor: Sony BVM 2010P
Ton:
- Senkel: Telefunken M21, Revox A77 HS
- DAT: Sony PCM 7050
- CD: CDP 2700
- Mischer: Revox C279, Soundcraft Spirit Live 8, Soundcraft Folio Lite
- div. Mikrofone von Neumann (2x TLM 102), Sennheiser (2x MD421, MKH415T, MKH815T), Beyer (M160) - aber auch Behringer und Audiotechnica etc.
Rechner:
- HP XW8200 mit Windows XP Prof. SP3
- 2x Intel Xeon Dualcore, 3,6 GHz
- 3GB RAM
- Monitor: Dell Widescreen, 1680x1050Pixel²
- Firewire-Interface
- USB 2.0 (3.0 könnte als Interface-Karte nachgerüstet werden; liegt schon auf dem Schreibtisch ;) )


Erfahrungen:
Ich hatte bis ca. 1996 ein Beta SP/S-VHS/MiniDV/VideoMachine-Schnittstudio in Wiesbaden. Das habe ich aufgegeben und seit nunmehr ca. 15 Jahren nichts mehr gemacht. Nun habe ich meinen alten Krempel wieder aus dem Keller hervorgeholt, entstaubt und erneut Spaß daran gefunden.
Da die Videomachine samt DPR/YUV/Studio Control Box hatte, habe ich ein wenig Erfahrung sammeln können mit dem nonlinearen Editing. Bin allerdings mit meinem Wissen auf dem damaligen Stand stehengeblieben.

Und jetzt meine Frage:
Ich suche ein Editing-System, mit dem ich all meine unterschiedlichen Videoformate irgendwie so "zusammenbringen" kann, so dass das Videomaterial komplett im Rechner bearbeitet werden kann. Dazu möchte ich gern den Powerdirector 10 verwenden, da er sehr kostengünstig ist, und ich damit ganz gut zurecht komme. Die Ausgabe soll entweder auf Beta SP oder DVD, vielleicht später auch Blue Ray erfolgen. Aber zu letzterem fehlt mir noch die entsprechende Hardware. Der BCB75 und der BR-S522 können über RS-422 gesteuert werden. Das sollte die Hard-/Software unterstützen.
Meine Kostenvorstellung: bis max. 1000 Euro.

Was könnt ihr Spezis mir empfehlen?
Bin sehr an Eurer Meinung und Erfahrung interessiert und danke schon mal im voraus für Eure Tipps und Hinweise.

HerzlGrüße
Jürgen



domain
Beiträge: 11062

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von domain »

Als gelernter Lehrer und Kommunikationstrainer ist dir sicher bekannt, dass es sechs Meinungen gibt, wenn fünf Lehrer zusammenstehen. Genau so läuft es auch hier ab. Jeder empfiehlt genau jenen Editor, mit dem er gerade selbst arbeitet, eine einheitliche Meinung gibt es nicht, sonst würde es ja auch nur einen Anbieter geben.
Kennt jemand mehre Programme gleichzeitig, dann kommt immer die Aussage: jedes hat seine Vor- und Nachteile, du musst halt mal Trialversionen herunterladen, testen und selbst eine Entscheidung treffen.



Jott
Beiträge: 21840

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von Jott »

RS 422-Steuerung von Beta SP, analog am NLE? Da würde ich fast schauen, ob jemand einen alten AVID aus dieser vergangenen Zeit für ein Butterbrot raushaut oder sogar verschenkt.
Zuletzt geändert von Jott am So 03 Jun, 2012 09:53, insgesamt 1-mal geändert.



Burion
Beiträge: 87

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von Burion »

Schon klar mit den vielen Meinungen. ;)
Als Software habe ich mich nach vielen Tests mit den Trialversionen für den Powerdirector 10 entschieden, weil ich damit ganz gut zurecht komme.
Jetzt steht die Auswahl der Hardware an, die halt all das oben beschriebene hinbekommen muss.
Daher meine Frage.

Ew wär natürlich toll, wenn ich einen alten Avid für wenig Geld bekommen könnte. Wird aber kaum angeboten. Oder suche ich falsch?
Also frage ich mal ganz "provokativ": Wer schenkt mir einen alten Avid? ;)

HerzlGrüße
Jürgen



domain
Beiträge: 11062

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von domain »

Entschuldige, ich war so auf deine Fragestellung im Eröffnungsthread fixiert, dass ich glatt deine bereits gefällte Entscheidung für den PD überlesen hatte, welche mir allerdings reichlich merkwürdig vorkommt, denn es geht bei dir offenbar nicht darum, ob du gut mit einer im Grunde simplen Software zurecht kommst, sondern eher darum, ob deine Aufgabenstellungen mit dir und dem Gesamtsystem gut zurechtkommen. Daher auch die Empfehlung von Jott zu einem antiken, aber wohl eher geeignetem NLE.
Kannst du nicht einfach alles Alte in AVI-Uncompressed ausspielen?
Das kann dann wohl jeder NLE importieren.



Burion
Beiträge: 87

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von Burion »

Hallo domain,
nun ja, ich will schon mit der Software gut zurecht kommen. ;)
Ich habe mich jetzt mal ein bisschen kundig gemacht. Matrox bietet ein recht passendes System an MXO2 LE. Das könnte ich mir vorstellen, da es neben den Standard-Ein- und Ausgängen auch eine RS422-Schnittstelle hat. Dazu symmetrische Audio-Ein- und Ausgänge, HDMI usw. usw.
Ich bin nicht so extrem festgelegt auf die Editing-Software. Da bin ich noch flexibel. Nur sollte sich der Preis in einem "amateurhaften" Rahmen bewegen. Avid Media Composer ist mir einfach zu teuer. Der PD10 liegt da preislich einfach gut und passend.
Ich muss jetzt zunächst eine entsprechende Hardware zum Digitalisieren finden. Die o.g. Matrox erscheint mir dabei wirklich passend. Allerdings muss ich mir dann einen neuen Rechner mit Win7 anschaffen. Das sollte aber das geringste Problem sein.
Hat jemand Erfahrung mit der Matrox MXO2 LE?
Kannst du nicht einfach alles Alte in AVI-Uncompressed ausspielen?
Nun, dazu brauche ich erst mal ein passendes Hardware-Interface. Dann könnte ich das so machen. Der Import in PD ist kein Problem.

Insgesamt ist die Vielfalt der technischen Möglichkeiten schon verwirrend.

HerzlGrüße
Jürgen



domain
Beiträge: 11062

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von domain »

Burion hat geschrieben: Ich habe mich jetzt mal ein bisschen kundig gemacht.
Das ist aber ein bisschen spät erfolgt. Normalerweise recherchiert man tagelang im Internet, bevor man auf Fragen stößt, die man dort nicht mehr beantwortet bekommt. Könnte es sein, dass du uns all deine wertvolle historische Ausstattung mal vorstellen wolltest?
Bei uns auf dem Schrottplatz läuft das super ab, das Auto samt dir wird bei der Einfahrt gewogen und dann wieder bei der Ausfahrt und danach bezahlst du.
Aber ich sehe schon, dir fehlt eigentlich nur das Missing Link zwischen analoger und digitaler Welt und damit du wärest schon einen wesentlichen Schritt weiter :-)



Burion
Beiträge: 87

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von Burion »

Hallo domain,
Könnte es sein, dass du uns all deine wertvolle historische Ausstattung mal vorstellen wolltest?
Quatsch!
Ich dachte, in diesem Forum bekäme man den ein oder anderen hilfreichen Tipp, der mir eine ewige Suche im Internet ersparte.
Besten Dank soweit.

BTW: Eine Bewertung meiner Hardware brauche ich nicht.

HerzlGrüße
Jürgen



Airbusjoerg
Beiträge: 186

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von Airbusjoerg »

Lustige Fragestellung.

So ungefähr als würde jemand in den Applestore kommen und sagen: Jungs, mir ist mein 1975er Taschenrechner kaputtgegangen und ich brauch nen neuen... Was könnt Ihr mir da empfehlen??

Nee, aber im Ernst. Wenn Du Dich so ernsthaft mit dem Hobby beschäftigst, wie Deine prähistorische Ausstattung vermuten läßt, brauchst Du jetzt nicht mit so nem Computer-Bild-Spielzeug wie dem Powerdirector anzufangen (es sei denn, Du willst es wirklich nur "nebenbei" betreiben).

Mit Deinem Background wäre eigentlich ne DSLR, BM Cinema oder ne Digital Bolex zusammen mit nem anspruchsvollen Schnittprogramm das moderne Äquivalent zu Deiner älteren, damals sicher ähnlich teuren Technik (damals hast Du ja auch tausende DM ausgegeben - warum heute so bescheiden - PowerDirector??).

Meine persönliche Meinung zu den Schnittprogrammen:

Media Composer (Mac/PC):
Steile Lernkurve aber nachdem ich mich einmal eingearbeitet hatte, war ich damit am schnellsten. Ich find den MC vom Arbeitstempo her nach wie vor super. Allerdings habe ich den MC nicht oft benutzt und immer wenn ich nach 8-10 Wochen wieder dran gearbeitet habe, musste ich mich erst wieder reindenken. Ist also eher für die tägliche Arbeit geeignet.

Adobe Premiere (Mac/PC):
Zusammen mit dem Production Bundle eigentlich ein sehr gutes Angebot, zumal auch monatlich zahlbar - und damit eigentlich die universellste Lösung (auch durch AfterEffects und Speedgrade). Würde ich Leuten wie Dir - Du hast ja aus früheren Zeiten durchaus einen ernstzunehmenden Background - empfehlen.

Final Cut Pro X (nur MAC):
Preiswert und einsteigerfreundlich, eigentlich perfekt auf Semipro zugeschnitten. Trotzdem (durch die Updates nach und nach) wieder sehr leistungsstark. Einschränkung: nur auf Apple

Sony Vegas:
Kann ich nix zu sagen, aber ich glaube auch etwas preiswerter und einstiegsfreundlicher und trotzdem mächtig - könnte vielleicht auch etwas für Dich sein...

Lightworks:
das gibt's sogar kostenlos, ist ein alter Hollywood-Bolide, erfordert beim Workflow aber wohl ziemlich viel umdenken und ist nicht ganz einfach - ich kenne es nur vom Hörensagen

Smoke:
eierlegende Wollmilchsau, für semiprofessionelle Zwecke oversized (mit Atombomben auf Ameisen)

Und dann gibt's ja auch noch - nicht zu vergessen - so nette Sachen wie die Farbkorrektur-Software Davinci Resolve als kostenlose Version - für den interessierten Amateur ein nettes gelegentlich nützliches Spielzeug nebenbei (um es richtig effektiv zu nutzen, muss man schon Profi sein und eigentlich auch die Hardware dazu besitzen)...

Jedenfalls - alle obengenannten Schnittprogramme ermöglichen das Mischen von unterschiedlichen Materialien / Formaten auf der Timeline - das war ja eine Anforderung von Deiner Seite.

Aber vielleicht auch noch das Wort zum Sonntag hinterher: verglichen mit der alten, analogen Welt sind das natürlich alles zwei verschiedene Universen. Nach dem Motto - vergiss alles, was Du gelernt hast...

Eine einzige Sache war mir persönlich nützlich... Ich habe das "Handwerk" damals auf alten Schmalfilmkameras gelernt (teilweise noch zum Aufziehen). Diese Arbeitsweise (manuelle Einstellungen, szenisches Arbeiten, gute Vorbereitung, heilige Belichtung, kein Autofokus usw) ist mir heute bei der Bedienung meiner DSLR sehr zugute gekommen... Man fühlt sich gleich wieder zu Hause... Also alles Wissen ist nicht umsonst... :-)



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von Frank B. »

Wie domain schon schrieb, empfiehlt gern jeder seins. Also mach ich mal.
M.M. nach solltest Du über Grass Valley Edius 6 nachdenken und dazu eine HD-Spark oder HD-Storm erwerben. Kostet im Bundle so zwischen 700,- und 1000,- Euro. Dafür kannst Du Deinen Rechner weiter verwenden, jedenfalls von den Eckdaten her, die Du angegeben hast. Dazu kaufst Du Dir eine Video-DSLR oder eine Großformat-Videocam. Damit hast du alles, was Du brauchst für einen Neuanfang. Edius frisst so ziemlich alles an Formaten, was Du ihm anbietest. Käme Dir also entgegen. Evtl. muss man in den Intermediatecodec wandeln, der Edius beiliegt. Ein sehr guter I-Frame-Only-Codec. Von daher auch kein Problem für etwas betagte Rechner.
Wenn Dir das alles zu teuer ist, gibt es auch noch eine abgespeckte Version von Edius namens Edius Neo (aktuell die Vers. 3). Auch die läuft mit der HD-Spark zusammen, bei der HD-Storm bin ich nicht sicher, glaube es aber nicht. Ich persönlich würde aber den Aufpreis zur 5.5er oder 6er Vollversion in Kauf nehmen, da diese viel bessere Farbkorrekturmöglichkeiten und die dazu nötigen Messinstrumente mitliefert.

Den Rest Deines Videoparks kannst Du gewinnbringend an ein Museum oder an Sammler verkaufen, um das Startkapital aufzubessern. ;)
O.K., ein wenig Tonequipment ist wichtig. Die Mikros kannst Du also behalten. Aber von DAT und Tonbändern würde ich mich zumindest im Bereich Fieldrecording verabschieden. Da gibts heute schon relativ preiswerte Geräte, die filebasiert auf SD- oder CF-Karten auch in 48kHz Samplingfrequenz aufnehmen. Viele dieser Geräte bringen auch XLR-Ins mit.



Burion
Beiträge: 87

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von Burion »

Vielen Dank für Eure umfangreichen Einschätzungen und Tipps! :)
Ich kann Eure Sichtweise völlig nachvollziehen. Da ich das aber nicht beruflich machen möchte, sondern nur ein bisschen nebenher und als Amateur (Liebhaber), möchte ich natürlich so viel von meinem Alten "Krempel" weiterverwenden. Zumal ich das alte Zeug liebe. Ich bin halt so ein bisschen analog orientiert und liebe es, wenn sich was dreht. Haltet mich für verrückt. ;)
Klar sind die aktuellen Geräte besser, leichter und können viel mehr als die alten Sachen. Da habt ihr völlig recht.
Aber die Qualität von Betacam SP ist für mich völlig ausreichend. Und in Sachen Ton brauche ich mir keine Gedanken über die Tonqualität bei meiner M21 machen. Macht immer noch einen hervorragenden Job.
Ich will ja keine Imagefilme, Industrie- oder Werbeclips geschweige denn Dokus herstellen. Es ist halt "nur" noch ein Hobby - neben anderen.
Ihr habt natürlich als erfahrene Profis wesentlich höhere Ansprüche. Das ist völlig klar.
Die Hardware, die ich zu Zeiten der VideoMachine hatte, war in damaligen Zeit zweifellos sehr teuer. Aber damals habe ich damit auch Geld verdient. Das möchte ich heute nicht mehr. Also wirklich nur Nebenbei-Hobby.

Dennoch werde ich mit Hilfe Eurer wertvollen Tipps das ein oder andere internsiv überdenken.

Also nochmals: Vielen Dank!

HerzlGrüße
Jürgen



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von Frank B. »

Burion hat geschrieben: Ihr habt natürlich als erfahrene Profis wesentlich höhere Ansprüche.
Ich selbst bin auch Amateurfilmer. Das spricht heutzutage nicht gegen hochwertige Endergebnisse in HD. Die Ansprüche können auch bei Amateuren m.E. hoch sein. Ob man sie erreicht, ist die zweite Frage. ;)
Klar, sind die von mir vorgeschlagenen Neuanschaffungen erst mal teuer. Allerdings ist das relativ. Wenn jemand täglich eine Schachtel Zigaretten raucht (und davon gibt es einige), hat er in einem Jahr soviel ausgegeben, wie ich für die HD-Storm nebst Edius 6.
Wenn Du aber glücklich mit SD-Auflösung und Bandlaufwerken bist, möchte ich Dir auch nichts aufschwatzen, was Du nicht brauchst.
Zuletzt geändert von Frank B. am Mo 04 Jun, 2012 18:54, insgesamt 2-mal geändert.



Burion
Beiträge: 87

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von Burion »

Hallo Frank,
nee, nee, so war das nicht gemeint. Ich finde das, was geschrieben wurde, absolut überdenkenswert - und werde das auch tun.
Ich freue mich, wenn mir jemand aus eigener Erfahrung eine Empfehlung bzw. Tipps gibt. Sind für mich allesamt wertvoller als jedes Studium von Prospekten bzw. Angeboten/Produktflyern im Internet.
Also vielen Dank!

HerzlGrüße
Jürgen



Schleichmichel
Beiträge: 2221

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von Schleichmichel »

Nachdem ich Dir mein Schnittsystem nicht empfehlen kann (FCPX wegen Mac-Plattform), empfehle ich Dir - auch ungesehen - Lightworks, welches nun endlich ein einer wohl stabilen Version die Arena betreten hat.

Die Grundsoftware ist nun kostenfrei, angeblich sogar irgendwie OpenSource...man kann also selber am Code rumwerkeln und Verbesserungen zum Team schicken.

Finanziert wird das ganze dennoch über Komponenten (hauptsächlich wohl Videocodecs) und Netzwerkdienste, die optional gebucht werden können. Ob nun auch Farbkorrekturen und Co. sofort mit an Bord sind, müsstest Du selbst einmal eroieren. Ich halte Lightworks jedenfalls für eine gute Idee und man investiert zum testen ja erst mal nichts...ausser Zeit zum einarbeiten.



domain
Beiträge: 11062

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von domain »

Burion hat geschrieben:Zumal ich das alte Zeug liebe. Ich bin halt so ein bisschen analog orientiert und liebe es, wenn sich was dreht. Haltet mich für verrückt. ;)
Dass sich immer was drehen soll, kann ich gut nachvollziehen. Verwende auch noch mein geliebtes Pathè Baby, wo man mit der Hand den Filmtransport bewerkstelligt. Die Lampe habe ich auf Niedervolt ohne Zerstörung der Originalhardware umgebaut :-)


Bild

Das Missing Link scheint bei dir wirklich in den von Frank vorgeschlagenen Edius Lösungen zu bestehen, denn die Matrox MX-Serie kannst du wohl vergessen, die benötigen das teure Premiere Pro.



Burion
Beiträge: 87

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von Burion »

Das ist ja ein irres Teil! :)
Ist das für 16mm?

Bin derzeit geschäftlich unterwegs und kann mich daher nur sehr eingeschränkt um das missing link kümmern. Leider läuft das Matrox-Gerät nur unter Windows 7 und in der Tat nur mit Premiere Pro zusammen.
Ich bleibe aber am Ball - wenngleich auch mit Verzögerungen.

HerzlGrüße
Jürgen



domain
Beiträge: 11062

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von domain »

Einfach phänomenal, welche Möglichkeiten Google heutzutage bietet
http://de.wikipedia.org/wiki/9,5-mm-Film
1922 war ich noch nicht mal ein Glitzern im Auge meines Vaters, allerdings habe ich seinerzeit etliche 9,5mm Filme mal auf dem Flohmarkt erstanden und die kann man mit dem Pathè Baby adäquat ansehen.
Wirklich wichtig ist nur, dass möglichst viel analog verläuft, das digitale Zeugs kann ich eigentlich auch nicht leiden, aber was soll man machen, es ist der Zug der Zeit.
Deswegen auch meine Empfehlung an dich als jemand, der bereits seit 10 Jahren in Pension ist: umsteigen aufs Digitale, es gibt ganz neue Möglichkeiten damit und die Qualität in HD ist auch deutlich erfreulicher geworden.



newsart
Beiträge: 436

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von newsart »

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Du als "alter Hase" ja weisst, ist die Qualität des Bestsellers nicht von der Schreibmaschine oder dem Textverarbeitungsprogramm abhängig, mit dem das Buch geschrieben wurde.

Ich kann Dir nur Canopus EDIUS empfehlen, hinsichtlich Bedienerfreundlichkeit, Kompatibilität und Upgrade-Entwicklung ist das für mich persönlich unangefochten die Nummer 1 bei den NLEs.

Wir arbeiten seit der ersten Version (Rex) professionell in der TV und PR-Film-Produktion damit.

Lediglich wenn Du auf staändig wechselnde Cutter angewiesen bist, wäre Final Cut eine Alternative, das es praktisch kaum professionelle EDIUS-Cutter auf dem freien Markt gibt.

Grüße



i-dot
Beiträge: 63

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von i-dot »

Hallo,

weiß jetzt nicht, ob ich die ursprüngliche Frage richtig verstanden habe. Allerdings hatte / habe ich auch noch das Problem, dass ich verschiedenste Formate auf den Rechner bringen wollte und hier lange nach einer Lösung gesucht habe.
Anfänglich habe ich das mit einer TV-Karte im Rechner versucht, dann mit Capture-Karten (Pinnacle und andere). Bei allen Versuchen gab es aber immer wieder Verzerrungen und andere unschöne Störungen etc.

Schlussendlich habe ich mich auf folgende Lösungsmethode eingelassen. Ob das wirklich gut war, weiß ich nicht, gegenüber den o.g. Versuchen war das allerdings die mit Abstand beste Lösung und da ich die Mini-DV-Kamera von meinem Vater bekommen konnte, auch die günstigste.
  • Super 8 Filme auf Mini-DV digitalisieren lassen
  • Video 8 Filme von einem Video 8-Recorder (ausgeliehen) auf eine Mini-DV-Kamera übertragen (die Mini-DV Kamera als Digitalisierer benutzt. Die Kamera hat einen Analog-Eingang)
  • den gleichen Vorgang habe ich mit VHS-Bändern gemacht - auch die Mini-DV-Kamera als Digitalisierer verwendet
  • Mini-DV Bänder über Firewire und Pinnacle Studio als AVI auf den Rechner gespielt
Damit habe ich jetzt alle Filme digital auf dem Rechner und kann sie mit so ziemlich jedem Programm bearbeiten (und endlich wieder anschauen. Der Super 8 Projektor hat den Geist aufgegeben, die Video 8-Kamera ist schon lange auf dem Elektroschrott und ich hoffe, dass die Mini-DV-Kamera noch ein wenig durchhält, allerdings filme ich jetzt meistens mit einer HD AVCHD-Kamera)

Vielleicht hilft dir diese Vorgehensweise, damit Du alle Deine Schätze auf den Rechner bekommst - danach ist es dann die eigene Vorliebe, mit was man die Filme bearbeitet. (habe hier Edius Neo 3, Magix Video de Luxe, Pinnacle Studio, Avid Studio und Sony Vegas getestet. In die engere Wahl sind Edius und Sony Vegas gekommen, da die mit meinem Rechner und AVCHD am besten gelaufen sind - aufgrund des Preises ist es dann das Vegas-Programm geworden).

Gruß,
tobias



Burion
Beiträge: 87

Re: Frage: Nonlinear Editing System

Beitrag von Burion »

So - lang ist's her.
Zwischenzeitlich habe ich so einiges getestet und wieder verworfen.
Schließlich bin ich jetzt bei Edius 7 Pro und Blackmagic Decklink Studio 2 hängen geblieben.
Ich glaube, das ist eine gute Wahl.
Dazu kommt ein Focusrite Saphire 6 (? - ist das die richtige Bezeichnung?) für den Ton.
Ja doch, den BVW75 hab' ich immer noch, und einen S-VHS-Player hab' ich auch noch. Der Rest - bis auf die Arris und die Tonbandmaschinen - ist rausgeflogen. ;) Die Arris sind als Deko gut; einfach fein anzusehen und anzufassen (vgl. Anhang). ;)

Vielen Dank nochmal für die Tipps!

HerzlGrüße
Jürgen
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