Blackeagle123 hat geschrieben:
Wenn ich von "Kind" spreche, rede ich von ca. 14 Jährigen...
Na das sind ja nun schon Jugendliche. Aber auch hier habe ich gute Erfahrungen gemacht, sie in die Arbeit mit einzubeziehen, indem ich ihnen Zwischenergebnisse nicht vorenthalten habe. Ich möchte dazu sagen, dass ich filmerisch auf Amateurbasis arbeite. Wie man das im professionellen Bereich macht, weiß ich nicht. Allerdings habe ich nun schon fast dreißig Jahre Erfahrung in der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Auf diesem Gebiet wäre ich vielleicht also als Profi zu bezeichnen, was allerdings nicht ausschließt, dass auch ich Fehler machen kann. Die Arbeit mit Menschen ist eben nicht so einfach zu pauschalisieren. Jeder ist anders und jede Gruppe ist anders. Man kann allerdings eine Menge für ein positives Gruppenklima tun und damit auch für ein gutes Arbeiten miteinander.
Vielleicht noch einen Tipp für Dein Vorhaben. Du animierst junge Leute, nein Menschen überhaupt, am besten, wenn Du möglichst oft positives Feedback gibst. "Das war jetzt richtig gut", "Ich freue mich, dass du die Rolle übernehmen willst." "Ich denke, du bist der Richtige für diese Rolle, weil du die und die positiven Eigenschaften mitbringst."
Wenn Du kritisierst, dann verwende die Ich-Form mit einer Animation, nicht die Anredeform mit einer negativen Aussage. Sag also nicht: "Das hast du nicht gut gemacht", sondern "Das war schon ganz gut aber ich hätte es gern nochmal so und so...". Du kannst auch fragen: "Wie fandest du dich jetzt? Bist du mit dir zufrieden?" Du wirst Dich wundern, wie selbstkritisch junge Leute sein können. Zeig den Jugendlichen das Vorher und Nachher (es brauchen natürlich nicht alle Aufnahmen zu sein, ein kurzes Beispiel reicht oft), so dass sie selbst nachvollziehen können, was Du wolltest und wie sie wirken, wenn sie Deine Regieanweisungen umsetzen. Ich würde es jedenfalls so angehen.
PS: Positives Feedback, animierende, aufbauende Worte, viel Vertrauen und bei evtl. Versagen freundliche aufbauende Worte sind m.E. das Kloppsche Erfolgsrezept. Der Mann beherrscht den Umgang mit vor allem jungen Leuten. Das sage ich mit Freuden als Pädagoge und mit Wehmut als Bayern Fan. ;) Sieh Dir an was der Mann macht und Du weißt, was Du tun solltest. Wobei ich natürlich weiß, dass seine Klientel etwas älter ist als Deine. Macht aber nix.