Angry_C
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Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von Angry_C »

dienstag_01 hat geschrieben:
Angry_C hat geschrieben:Es gab keine technischen Gründe, 24p zu wählen, es gab finanzielle.
Wenn es damals den Meter Film für nen Cent gegeben hätte, wären wir nicht bei NUR 24 Bildern gelandet.
Genau. Man hat zwar Filme mit Tausenden von Darstellern gedreht, das aber LOCKER mit ein paar Frames Bildmaterial wieder eingespart.
Ohne Worte...
Jo, du solltest echt lieber "Ohne Worte" bleiben...

Zu der Zeit als 24 Bilder eingeführt wurden, gab es wie viele Produktionen, die Millionen Dollar eingespielt haben? Sag`s mir.

Auch heute wird in 90% der Produktionen auf das Budget geschaut. Nur die ganz großen können kleckern.



nephalym
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Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von nephalym »

Angry_C hat geschrieben:
Es gab keine technischen Gründe, 24p zu wählen, es gab finanzielle.
Wenn es damals den Meter Film für nen Cent gegeben hätte, wären wir nicht bei NUR 24 Bildern gelandet.
Ich frage mich, wo dieses Gerücht immer herkommt. Filmemacher wie William K. L. Dickson drehten übrigens schon um 1900 in mit 48fps. Nachdem man aber das Helligkeitsflimmern durch den Einbau von Umlaufblenden in Projektoren unterdrücken konnte, einigte man sich 1927 auf 24p als Standard.



carstenkurz
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Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von carstenkurz »

Angry_C hat geschrieben: Es gab keine technischen Gründe, 24p zu wählen, es gab finanzielle.
Wenn es damals den Meter Film für nen Cent gegeben hätte, wären wir nicht bei NUR 24 Bildern gelandet.
Der finanzielle Aspekt ist sicher der dominante gewesen, damals nicht wahllos höher zu gehen. Aber bloß weil es einen finanziellen Aspekt gibt, heisst das ja nicht, dass das der einzige ist.

Man hat damals nebenbei mit durchaus drastisch schwankenden Bildraten sowohl aufgenommen als auch projiziert, sowohl Kamera als auch Projektor liefen ja zunächst im Handbetrieb. Das war Teil der künstlerischen (und finanziellen ;-) Eigenständigkeit der Kameraleute, die in der Regel nicht nur gedreht, sondern auch projiziert haben.

Das heisst aber ganz klar - es gab damals Gründe für HOHE, und Gründe für NIEDRIGE Bildraten. Und die waren im Verlauf einer zu verkurbelnden Rolle sicher nicht finanzieller Natur.

Dürfte aber klar sein, dass das mit der zunehmenden Verbreitung von 'Kopien' an irgendwelche Kinos und Vorführer nicht mehr so einfach und spätestens mit dem Tonfilm eine konstante Bildrate mandatorisch war. Beim Tonfilm war das aber eben nicht mehr dem einzelnen Kameramann überlassen, sondern das waren Systeme der beginnenden großen Hollywood Industrie, und natürlich spielten für die die Kosten nicht nur des Aquisitionsfilmes, sondern auch des Kopierfilmes schon eine Rolle.

Es gab auch im weiteren Verlauf der frühen Filmgeschichte Versuche, höhere Bildraten zu verwenden. Aber die scheiterten bereits an der existierenden Standardisierung von 24fps und dem Tonfilm.

Ich habe bei HFR kein Problem mit der Charakterisierung als 'Geschmackssache'. Ich habe ein Problem mit der Charakterisierung als 'besser'.


- Carsten
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Zuletzt geändert von carstenkurz am Mi 25 Apr, 2012 17:14, insgesamt 5-mal geändert.



Angry_C
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Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von Angry_C »

nephalym hat geschrieben:
Angry_C hat geschrieben:
Es gab keine technischen Gründe, 24p zu wählen, es gab finanzielle.
Wenn es damals den Meter Film für nen Cent gegeben hätte, wären wir nicht bei NUR 24 Bildern gelandet.
Ich frage mich, wo dieses Gerücht immer herkommt. Filmemacher wie William K. L. Dickson drehten übrigens schon um 1900 in mit 48fps. Nachdem man aber das Helligkeitsflimmern durch den Einbau von Umlaufblenden in Projektoren unterdrücken konnte, einigte man sich 1927 auf 24p als Standard.
Und warum haben sie so lange an dem Helligkeitsflimmern herumgedoktort? Man hätte es doch einfach bei 48fps belassen können.
Warum musste man unbedingt eine Lösung finden, auf 24fps gehen zu können?



HolgerH_2
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Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von HolgerH_2 »

Angry_C hat geschrieben: Und warum haben sie so lange an dem Helligkeitsflimmern herumgedoktort? Man hätte es doch einfach bei 48fps belassen können.
Warum musste man unbedingt eine Lösung finden, auf 24fps gehen zu können?
Z.B. um teures Filmmaterial zu sparen.

Gruß,
Holger



nephalym
Beiträge: 75

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von nephalym »

Angry_C hat geschrieben:
nephalym hat geschrieben: Ich frage mich, wo dieses Gerücht immer herkommt. Filmemacher wie William K. L. Dickson drehten übrigens schon um 1900 in mit 48fps. Nachdem man aber das Helligkeitsflimmern durch den Einbau von Umlaufblenden in Projektoren unterdrücken konnte, einigte man sich 1927 auf 24p als Standard.
Und warum haben sie so lange an dem Helligkeitsflimmern herumgedoktort? Man hätte es doch einfach bei 48fps belassen können.
Warum musste man unbedingt eine Lösung finden, auf 24fps gehen zu können?
Da haben Sie aber was falsch verstanden. Man hat die Umlaufblende nicht erfunden, um 24p zu ermöglichen. Damals gab es noch kein Standardformat. Man experimentierte noch mit Bildfrequenzen zwischen 16 und 48 Bildern. In dieser Experimentierphase hat man natürlich auch an den Projektoren rumexperimentiert und die Umlaufblende erfunden. Dann merkte man, dass man nicht unbedingt auf 40 oder 48p drehen muss, um das Helligkeitsflimmern zu vermeiden. Es ging also um ein ganz anderes Problem (Flimmern, nicht Ruckeln) und als das gelöst war, brauchte man keine Bildfrequenzen von 48fps mehr.

Wegen der Einführung des Tonfilms brauchte man dann aber irgendein Standardformat zwischen den bis dato unterschiedlichen Raten zwischen 16p und 48p. Man einigte sich auf 24p als eine Art "Durchschnittswert".



friuli
Beiträge: 108

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von friuli »

Wie finde ich denn heraus welches Kino zwischen Dänemark und Hamburg den Hobbit "nativ" zeigt? Das wird ja kaum draußen dranstehen und interessiert den "Normalo" wahrscheinlich wirklich nicht die Bohne.



carstenkurz
Beiträge: 5080

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von carstenkurz »

Abwarten. Wenn es soweit ist, werden die Kinos das sicher bewerben. Gegenwärtig kann es faktisch so gut wie kein Kino, und für viele ist es vermutlich noch nichtmal möglich, eine verbindliche Zusage zu machen.

Einige haben zwar die benötigten Teilkomponenten bereits installiert und im Einsatz, aber fast überall dürften noch die finalen Firmware- und Softwareversionen fehlen, die das ermöglichen, ganz zu schweigen vom Material zum Testen. Das wird sich alles erst in der zweiten Jahreshälfte zusammenrütteln.

Es gibt im Übrigen auch viele Kinobetreiber, die schon 3D nur widerwillig gekauft haben, weil es im Vergleich zur reinen digitalen Projektionsanlage ziemlich hohe Zusatzkosten, Personalaufwand und ein paar echte technische Nachteile bedeutet. Und es gibt nach 100 Jahren 35mm ein hohes verbreitetes Misstrauen gegen die digitale Aufrüstspirale im Kinobereich.

Wenn sich die nun einsetzende üble PR um HFR verbreitet, kann es gut sein, dass die sich sagen:

"Wenn es nicht differenziert wahrnehmbar, aber immerhin positiv bewerbbar wäre wie 'Digitalsound', 'THX', etc.,dann würde ich die 10.000€ ja vielleicht investieren, um mich von der lokalen Konkurrenz abzusetzen. Aber wenn jetzt massig Leute schreiben, dass es Scheisse aussieht - dann lasse ich es schlicht bleiben und investiere das Geld lieber in irgendein anderes Upgrade, das wenigstens eindeutig positive Reaktionen von den Besuchern erhält."

Es werden ganz aktuell noch Anlagen ohne HFR Fähigkeit angeboten und eingebaut, und zwar nicht im Resteramsch, sondern zu aktuellen laufenden Tarifen. Da käme ich mir als Betreiber auch verarscht vor, wenn ich in 2-3 Monaten den Hobbit-Trailer in HFR spielen wollte und mein Integrator sagt mir - 'Nee, das geht nicht, das kostet nochmal 10.000€, und Förderung, nein, die gibt es nicht dafür'.


- Carsten
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Zuletzt geändert von carstenkurz am Mi 25 Apr, 2012 17:29, insgesamt 3-mal geändert.



marwie
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Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von marwie »

HolgerH_2 hat geschrieben:
Angry_C hat geschrieben: Und warum haben sie so lange an dem Helligkeitsflimmern herumgedoktort? Man hätte es doch einfach bei 48fps belassen können.
Warum musste man unbedingt eine Lösung finden, auf 24fps gehen zu können?
Z.B. um teures Filmmaterial zu sparen.

Gruß,
Holger
Das Problem sind nicht nur die Kosten, sondern entweder sind die Filmrollen grösser und schwerer oder die Aufzeichnungsdauer pro Rolle nur noch die Hälfte.

Digital hat man solche Probleme nicht mehr, "nur" die Datenrate ist halt höher.



studiolondon
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Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von studiolondon »

carstenkurz hat geschrieben: Ich habe bei HFR kein Problem mit der Charakterisierung als 'Geschmackssache'. Ich habe ein Problem mit der Charakterisierung als 'besser'.
- Carsten
Da irrst du aber.

48P ist schlicht doppelt soviel Bildpunkte (die auch sichtbar sind - und doppelt soviel rendering), wenn man will, verdoppelte Auflösung temporal und halbierte Bewegungsunschärfe - so man ohne zusätzlichen Verschluss dreht, was in vielen Situationen mit bewegter Kamera gewünscht ist. Man kann doppelt so schnell schwenken, ohne das Abrisse auftreten, Lichteffekte wie Strobo oder Mündungsfeuer (kann man halb so intensiv machen, und oder doppelt so schnell laufen lassen, grosser Unterschied), weicher und/oder schneller blenden, mehr dynamik in der gleichen Zeit eben. Doppelt so viel. 4K zu 2K hingegen - und das ist nocht doppelt, sondern viermal soviel Auflösung - das ist nur in Extrembereichen und in den vorderen Reihen sichtbar. 24P zu 48P hingegen immer und überall, sobald Bewegung im Bild ist. Und die Verbesserung ist dramatisch wenn Kamerafahrten / Schwenks inzseniert werden. Grade bei komplexen Plansequenzen geht mit 48 (50 & 60 sowieso) vieles, was bei 24 nicht geht.

Oder noch deutlicher gesagt:

48P kann 24P 1 zu 1 abbilden.
24P kann 48P grade mal zu 50% abbilden.



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von studiolondon »

marwie hat geschrieben:
HolgerH_2 hat geschrieben: Z.B. um teures Filmmaterial zu sparen.

Gruß,
Holger
Das Problem sind nicht nur die Kosten, sondern entweder sind die Filmrollen grösser und schwerer oder die Aufzeichnungsdauer pro Rolle nur noch die Hälfte.

Digital hat man solche Probleme nicht mehr, "nur" die Datenrate ist halt höher.
Man braucht, das nur als Nebenbemerkung, für 48P im Kino keine höhere Datenrate. Die durch DCI spezifizierten 300Mbit reichen da gut aus, und auch 2K und 4K und 2D und 3D sind innerhalb der spezifikation alle 300Mbit. Bei 4K 3D HFR, da würde es allmählich mal eng.
Zuletzt geändert von studiolondon am Mi 25 Apr, 2012 18:22, insgesamt 1-mal geändert.



marwie
Beiträge: 1119

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von marwie »

carstenkurz hat geschrieben:
Glücklicherweise ist niemand gezwungen in Zukunft HFR zu drehen oder zu sehen. Es ist zu erwarten, dass actionlastiges Material sehr oft in HFR gedreht werden wird, und Narratives je nach Anspruch der Regisseure in 24p. Und ich persönlich halte viel von einem Mischbetrieb - es ist, sobald ein Kinoprojektor mal 48p tauglich ist, ohne jeglichen Aufwand oder irgendein Mitwirken der Kinos möglich, innnerhalb einer Produktion echtes 24p und echtes 48p zu mischen. Da wird man eben im Zweifelsfalle nur in den Sequenzen 48p sehen, in denen es für Regisseur und hoffentlich auch Publikum Sinn macht.
Sehe ich auch so, z.b. Flugaufnahmen würden von 48p profitieren, die Shuttern ja öfters (va. wenn die Distanz zum Gelände gering ist) oder sind unscharf. Flüssige Action Szenen, also ohne verwackelte Kamera, sondern mit stabilen (schnellen) Kamerafahrten, würden sicher auch von höherer Framerate profitieren.



studiolondon
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Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von studiolondon »

carstenkurz hat geschrieben:Abwarten. Wenn es soweit ist, werden die Kinos das sicher bewerben. Gegenwärtig kann es faktisch so gut wie kein Kino, und für viele ist es vermutlich noch nichtmal möglich, eine verbindliche Zusage zu machen.
Moment mal!

Viele Ketten (wie bspw UCI) und Franchises (wie bspw IMAX) sind bereits am Umrüsten oder dabei.
carstenkurz hat geschrieben: Einige haben zwar die benötigten Teilkomponenten bereits installiert und im Einsatz, aber fast überall dürften noch die finalen Firmware- und Softwareversionen fehlen, die das ermöglichen, ganz zu schweigen vom Material zum Testen. Das wird sich alles erst in der zweiten Jahreshälfte zusammenrütteln.
Also alles andere wäre ja wohl auch ein Wunder. Erstens ist es noch ein gutes halbes Jahr hin, bis HFR zum Konsumenten kommt. Zweitens sind die meisten Kinobetreiber SCHNARCHLANGSAM und wollen meisten a priori nicht bessere Qualität, sondern mehr Profit & ROI. Drittens: Meine Herren, in eingen Ländern läuft doch bei so manchem Betreiber, sogar aktuell noch, lächerlicherweise sogar die Diskussion OB ÜBERHAUPT digital.

Im Studio & Produktionsbereich ist 48P schon lange überhaupt kein Problem mehr. Die Kameras (red & vision research vorne an) können es seit Jahren, seit letztem Jahr sogar in 4/5K, die Postpro kann es durchgängig, das Monitoring & die Projektion kann es durchgängig.
carstenkurz hat geschrieben: Es gibt im Übrigen auch viele Kinobetreiber, die schon 3D nur widerwillig gekauft haben, weil es im Vergleich zur reinen digitalen Projektionsanlage ziemlich hohe Zusatzkosten, Personalaufwand und ein paar echte technische Nachteile bedeutet.
Ganz schlechtes Beispiel!
Denn: Grade diese unwilligen Aufrüster haben SEHR in die Röhre geschaut, während die frühen Nutzer mit u.A. Ice Age 3 und Avatar sensationell gute Einspielergebnisse haben - und danach war dicker Lieferrückstand für eine lange Zeit.
carstenkurz hat geschrieben: Und es gibt nach 100 Jahren 35mm ein hohes verbreitetes Misstrauen gegen die digitale Aufrüstspirale im Kinobereich.
Ähmm, also, das hat jawohl NICHTS mit digital zu tun.
Errinnere man sich: Viele Kinobetreiber haben sich gegen Stereo und Surround gewehrt, ganz klassisch zu Filmzeiten. Und genauso gejault wurde damals, ich kann mich noch gut erinnern.
carstenkurz hat geschrieben: "Wenn es nicht differenziert wahrnehmbar, aber immerhin positiv bewerbbar wäre wie 'Digitalsound', 'THX', etc.,dann würde ich die 10.000€ ja vielleicht investieren, um mich von der lokalen Konkurrenz abzusetzen.
HFT ist differenziert sehr wahrnehmbar, sofort, und das ist der Hauptunterschied zu 4K/2K. Weiterhin wird, verlass dich drauf, spätestens zu Avatar 2, und beginnend mit Hobbit, das mit massiven Marketingbreitseiten unterstützt werden - und nicht nur im Kino. Auch für Homeentertainment.
carstenkurz hat geschrieben: Es werden ganz aktuell noch Anlagen ohne HFR Fähigkeit angeboten und eingebaut, und zwar nicht im Resteramsch, sondern zu aktuellen laufenden Tarifen. Da käme ich mir als Betreiber auch verarscht vor, wenn ich in 2-3 Monaten den Hobbit-Trailer in HFR spielen wollte und mein Integrator sagt mir - 'Nee, das geht nicht, das kostet nochmal 10.000€, und Förderung, nein, die gibt es nicht dafür'.
Ja und? Es wird auch massig 2D verkauft, es wird massig 2K verkauft, es wird massig mit 2/3 KW ausgestattet.... Nicht jeder Saal verdient Doppelpro/HFR/3D, und alle DCIs werden Hobbit spielen können. Bloss eben mancher dann eben per doppelpro, 3D HFR (für bestes Licht & Auflösung), manche, grade die 1st gen grade mal tripleflash auf teilsensor 3D und man höre und staune, so mancher wird sogar noch film nutzen.

Und das war bei Film kein bisschen anders. Es gab 70mm und 35mm, es gab mono, stereo, 5.1 (bei Film sind DS/DD, DTS und SDDS ein Kapitel für sich....) und je nach Betreiber nur vom billigsten oder vom feinsten.

Und bei DCI ist selbst das kleinste schon richtig gut - und HFR ist der letzte wichtige Schritt um die anachronistischen Erblasten von filmprojektion und aufzeichnung loszuwerden. Ton: Kann man einen haken hinter machen. Super. Spatiale Auflösung ebenfalls. 2K ist klasse, 4K perfekt, beides abgedeckt. 24P? Für zig Dinge zu heikel. 48P (und 60 sowieso) ist sehr gut. 3D? Da hakt es schlicht am Willen der Kinobetreiber (und an manglender härte der DCI) stark genug zu planen, es wäre kein Problem selbst bei ganz grosser Bildwand - bloss da wollen eben viele nicht die ganz starken bzw. Doppelpro - wegen Kosten.

Wenn wir schon beim Thema Stack sind: Ich hör bei einigen Betreiber den Gedanken immer wieder raus, 2 der ersten ausgestatteten Kinos zu einem HFR zusammenzufassen. Damit sind gleichzeitig mehr Licht, HFR -und- die Investition gesichert. Finde ich klasse, denn wegen den höheren Betriebskosten haben viele Kinos, denen Doppelpro in 3D gut stünde, nur einen Projektor am laufen.



carstenkurz
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Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von carstenkurz »

studiolondon hat geschrieben:
Da irrst du aber.

Tja. Nur wie man sieht seid Ihr Postpro Leute leider nicht in jedem Bereich maßgeblich.

Ich kann alles, was Du da sagst nachvollziehen, wenn ich täglich vor dem Monitor oder in der Grading Suite sitzen würde ginge mir bei 4k und HFR auch ständig einer ab. Aber das ist eben professionelle Blindheit. Ihr werdet nunmal nicht dafür bezahlt, gute Filme zu machen, sondern für eine technisch-kreative Dienstleistung. Das hat mit dem Empfinden der Kinozuschauer offenbar wenig zu tun. Professionelle Blindheit.

Das ganze Blabla was Du hier bringst ist auf der technischen Seite größtenteils richtig - hat aber 4000 Besucher der 'The Hobbit' Preview offenbar kein bißchen gekratzt. Da könntest Du die Tür abschließen und 3 Tage auf die einreden, wie doof und borniert die sind.

John Carter in 3D HFR wäre bestimmt ein Riesenerfolg geworden...

Was Kinosysteme angeht, darfst Du leider keine falschen Schlüsse ausgehend von euren PostPro Systemen ziehen. Es gibt gegenwärtig keinen einzigen DCI Server, der HFR im Stacking Betrieb kann. Weder auf Serie-I, noch auf Serie-II, noch mittels IMB. Das ist der Unterschied zwischen 'müsste können' und 'kann'.


- Carsten
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Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von Tiefflieger »

carstenkurz hat geschrieben:
studiolondon hat geschrieben:
Da irrst du aber.

Tja. Nur wie man sieht seid Ihr Postpro Leute leider nicht in jedem Bereich maßgeblich.

Ich kann alles, was Du da sagst nachvollziehen, wenn ich täglich vor dem Monitor oder in der Grading Suite sitzen würde ginge mir bei 4k und HFR auch ständig einer ab. Aber das ist eben professionelle Blindheit. Ihr werdet nunmal nicht dafür bezahlt, gute Filme zu machen, sondern für eine technisch-kreative Dienstleistung. Das hat mit dem Empfinden der Kinozuschauer offenbar wenig zu tun. Professionelle Blindheit.

- Carsten
Mein ganz persönliches Empfinden als Konsument

Ich sehe Tag täglich was ich zuhause habe.
Nur Kino hat es schwer mit 24p etwas dagegen zu setzen.
Man soll enttäuscht sein, wenn man aktuell einen guten Film im Kino gesehen hat und Ihn später zuhause als Bluray öde empfindet (Erlebniss).
(vermutlich gibt es mehr Leute die eine BluRay einer PAL-DVD vorziehen)

Dazu passt vielleicht auch der Heimweg unterbrochene Beitrag
viewtopic.php?p=563599#563599

Gruss Tiefflieger



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von studiolondon »

carstenkurz hat geschrieben:
studiolondon hat geschrieben:
Da irrst du aber.

Tja. Nur wie man sieht seid Ihr Postpro Leute leider nicht in jedem Bereich maßgeblich.

Ich kann alles, was Du da sagst nachvollziehen, wenn ich täglich vor dem Monitor oder in der Grading Suite sitzen würde ginge mir bei 4k und HFR auch ständig einer ab.
Da hast du merkwürdige Vorstellungen. Einerseits geht einem nicht "ständig einer ab" (komischer Tonfall, aber naja), sondern eher im gegenteil, man ist oft bitter enttäuscht wenn man dann die 35mm Kopie im Kino sieht, und die Projektion und die Kopie mies sind - oder man eben auch viel zu wenig Licht bei 3D. Und 24P sieht man sowieso. Immer. Und muss oft dagegen arbeiten. Andererseits ist die Trennung Set/Post heute im A-Budget oft genug komplett hinfällig. Viduelle Orgien vom Format Tron, Avatar usw kann man nicht mehr einfach mal in die Post bringen, das ist ein synchroner und verzahnter Prozess - Set & Post sind da nicht mehr getrennt und sequentiell, sondern synchron und integriert. Ausnahme ist natürlich das 3D Animationsdepartment - die sind so arbeitsaufwenig, das deren Ergebnisse ans Set zugeliefert werden.

studiolondon hat geschrieben: Aber das ist eben professionelle Blindheit. Ihr werdet nunmal nicht dafür bezahlt, gute Filme zu machen, sondern für eine technisch-kreative Dienstleistung. Das hat mit dem Empfinden der Kinozuschauer offenbar wenig zu tun. Professionelle Blindheit.
Da hst du aber komische Vorstellungen. Wer in dem Bereich nicht konstant das Publikum als Hauptaugenmerk vorneanstellt - hat NICHTS in einer führenden und supervisierenden Rolle zu suchen. Nicht am Set, nicht in der Post. KEINER zielt darauf ab, da die Technik in den Vordergrund zu rücken. Das Paradigma ist, was der Zuschauer sieht, und nach Testscreenings wird da oft nachbearbeitet (technisch schlechter) um teilweise grundlegende Dinge (narrativ besser) zu ändern.

Der Zuschauer soll von der Technik nichts mitbekommen - sie soll so unsichtbar wie möglich sein, nur dann hat man perfekte Immersion. Und bei 24P hat das Publikum eben immer ein Manko und sieht die Technik - auch wenn es den meisten Zuschauern heute mangles Vergleich nicht bewusst ist.
studiolondon hat geschrieben: Das ganze Blabla was Du hier bringst ist auf der technischen Seite größtenteils richtig - hat aber 4000 Besucher der 'The Hobbit' Preview offenbar kein bißchen gekratzt. Da könntest Du die Tür abschließen und 3 Tage auf die einreden, wie doof und borniert die sind.
Oh, das Publikum... Nun, nach Avatar fanden viele sehr laute Stimmen 3D übel, und die motion-cap darsteller unreal, bis heute findet man einen lauten jammerchor der Film zurückwill... aber das ändert nichts daran, das die massive Mehrheit des Publikums eben doch Qualität und Güte honoriert. Und HFR ist qualitativ ein solcher Sprung nach vorne, das da -beginnend schon mit dem Hobbit- ganz schnell die Mundpropaganda, was so oder so das wichtigste ist und bleibt, die Nachfrage zu den Kinos bringt.

Noch als Randnotiz: Ich denke nicht, das "bla bla" oder "geht einem ständig einer ab" besonders guter Stil ist.
studiolondon hat geschrieben: John Carter in 3D HFR wäre bestimmt ein Riesenerfolg geworden...
Definitiv nicht - bei JC stimmt so vieles nicht. Mit Technik lässt sich nur ganz wenig kaschieren, wenn die Substanz nicht stimmt ändert da die beste technische Güte nichts mehr, während BLUES BROTHERS auch als abgenudelte Kopie/Webstream/VHS Jahrzehnte später wunderbar unterhält. In 2D, in PAL und unterhalb.

ABER: Wenn das Publikum ins Kino geht, dann will es was erleben. Und 3D, Bildgröße, guter Surroundton und HFR sind da die besten Differenziatoren.
studiolondon hat geschrieben: Was Kinosysteme angeht, darfst Du leider keine falschen Schlüsse ausgehend von euren PostPro Systemen ziehen. Es gibt gegenwärtig keinen einzigen DCI Server, der HFR im Stacking Betrieb kann. Weder auf Serie-I, noch auf Serie-II, noch mittels IMB. Das ist der Unterschied zwischen 'müsste können' und 'kann'.
- Carsten
Moment mal... bspw. alle Christies, inkl. Gen1, sind seit 2.2FW HFR fähig - laut Hersteller - für non-DCI Inhalte (Sport, live usw) direkt. Und wie sollen denn bitte die DCI Server, bevor überhaupt die Norm per Addendum ergänzt wurde, DCI-compliant jetzt sein? Wir diskutieren jetzt ein Thema, das für die Distribution erst Ende des Jahres überhaupt aktuell wird - und es fehlt schlicht noch die Erweiterung der DCI-Spec.

Und alle relevanten Hersteller warten nur darauf. Sony, Baro, Christie zeigen schon seit Monaten konstant HFR auf Seriengeräten, technisch ist da nichts komplexes bei. Ein in dem Segment sehr rühriger Deutscher bringt es auf den Punkt:

“The current and upcoming Sony 4K projection systems are capable of projecting HFR movies already, however, there is no dedicated specification which format the DCP will have, which is why the required firmware upgrade will only be made available once this is sorted,” sagt bspw. Oliver Pasch, head of european digital cinema sales bei Sony Professional, ganz offiziel.



Axel
Beiträge: 16952

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von Axel »

Wir reden uns hier die Köpfe heiß, obwohl der Ausgang unseres Streitthemas nur noch Monate entfernt liegt. Ich bin bekanntlich auf der Seite von 24p. Heißt, mir ist egal, wie hoch die Framerate sein wird, ich tippe einfach darauf, dass das Publikum noch nicht soweit ist, und aktuell den Hobbit in 48fps Scheiße finden wird. Wenn unsere Fraktion recht behält, heißt das ja nicht, dass sich 48fps niemals durchsetzen wird. Vielleicht muss nur das Produktionsdesign besser werden, damit nicht alles so nach Set aussieht. Oder das Thema muss passen. Im aktuellen Kameramann wurde die Videoglätte von Finchers Zodiac erwähnt. Hab den Film gesehen und glaube, er hätte ohne weiteres in 48p sein dürfen.



nephalym
Beiträge: 75

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von nephalym »

studiolondon hat geschrieben: Oh, das Publikum... Nun, nach Avatar fanden viele sehr laute Stimmen 3D übel, und die motion-cap darsteller unreal, bis heute findet man einen lauten jammerchor der Film zurückwill... aber das ändert nichts daran, das die massive Mehrheit des Publikums eben doch Qualität und Güte honoriert. Und HFR ist qualitativ ein solcher Sprung nach vorne, das da -beginnend schon mit dem Hobbit- ganz schnell die Mundpropaganda, was so oder so das wichtigste ist und bleibt, die Nachfrage zu den Kinos bringt.
Ich bin da zumindest sehr gespannt. Der Fall liegt doch ein bisschen anders bei 3D. Bei Avatar gingen die Leute ins Kino, wegen 3D in digital und völlig neuer Qualität. Das war neu.

Diesmal werden die Leute ins Kino gehen wegen einer gespannt erwarteten Tolkien-Verfilmung und dann etwas sehen, was so gut wie jeder schon aus Fußballübertragungen kennt: 50p bzw. 48p! Die Leute bekommen NICHTS Neues zu sehen, sondern lediglich ein stinknormales Format, dass sie aus dem Fernsehen kennen. Für den Otto-Normal-Verbraucher ist das kein "Sprung" (wie bei 3D). Es wird sich zeigen, ob sie das wirklich toll finden.



mannamanna
Beiträge: 408

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von mannamanna »

Mich erinnert das an den Anfang der Farbfilme: die wurden zunächst auch nur für "phantastische" Filme (wie zB den Wizard of Oz) eingesetzt, weil die (Technocolor) Farben zu ungewohnt waren und das Filmgeschehen unreal wirken liess :-)

manna


PS
Wird da nicht was vermengt?: Was hat der von Jackson gewählte hyperscharfe Look mit den 48fps zu tun, die ja nur bei Bewegungen sichtbar werden (oder hab ich das was nicht verstanden)?



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von studiolondon »

nephalym hat geschrieben: Ich bin da zumindest sehr gespannt. Der Fall liegt doch ein bisschen anders bei 3D. Bei Avatar gingen die Leute ins Kino, wegen 3D in digital und völlig neuer Qualität. Das war neu.

Diesmal werden die Leute ins Kino gehen wegen einer gespannt erwarteten Tolkien-Verfilmung und dann etwas sehen, was so gut wie jeder schon aus Fußballübertragungen kennt: 50p bzw. 48p! Die Leute bekommen NICHTS Neues zu sehen...
Also ich denke, das die Anzahl der US und EU Einwohner, die schon 2K48P3D (obendrein 4:4:4) gesehen haben, liegt im promillebereich, wenn überhaupt.



nephalym
Beiträge: 75

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von nephalym »

studiolondon hat geschrieben: Also ich denke, das die Anzahl der US und EU Einwohner, die schon 2K48P3D (obendrein 4:4:4) gesehen haben, liegt im promillebereich, wenn überhaupt.
Ich spiele jetzt mal Publikum: Ich kenne 3D. Ich kenne 50p. (Der Anteil der kinoaffinen Bevölkerung, auf den das zutrifft, dürfte extrem hoch sein). Jetzt kriege ich den Hobbit in 3D (kenne ich), der noch dazu aussieht wie die EM-Übertragung aus dem Sommer. Meine Reaktion wäre: toll...

Wenns anders wird, freue ich mich für die Kinobranche (ehrlich).



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von studiolondon »

nephalym hat geschrieben: Ich spiele jetzt mal Publikum: Ich kenne 3D. Ich kenne 50p. (Der Anteil der kinoaffinen Bevölkerung, auf den das zutrifft, dürfte extrem hoch sein). Jetzt kriege ich den Hobbit in 3D (kenne ich), der noch dazu aussieht wie die EM-Übertragung aus dem Sommer. Meine Reaktion wäre: toll...
Klar, aber vergiss nicht: Selbst wenn der Zuschauer -wie du schilderst- schon Sport in 3D HFR gesehen hat, so
- ist das typisch SBS, also halbierte Auflösung
- dann obendrein 4:2:0, nochmal netto halbiert, also halbiert halbiert... ;)
mindestens. Dazu kommt
- 3D braucht grossen Sichtabstand und demenstprechend grosse Bildfläche, erst ab 5/6 Metern ist die Ciliarmuskel entspannt, das hat er so zuhause wohl nicht
- und dann ist der Sport noch oft dazu, wenn überhaupt 1080, so 50i produziert

und das wichtigste: Live vs. inszeniert. Fussball in 3D ist, ehrlich gesagt, NICHT spannend, da es so gut wie keine wirklich spektakulären Bilder hergibt. Peter Jackson und der Hobbit hingegen....
nephalym hat geschrieben: Wenns anders wird, freue ich mich für die Kinobranche (ehrlich).
Also wenn der Hobbit nicht gut funktioniert, wäre ich mehr als überrascht. Wieviel Kinos HFR zeigen werden? ich würde sagen, sicher nur eine Minderheit. Was diese an Besucher pro Saal und an Umsatz generieren? Ziemlich sicher die besten Ergebnisse - und ich zahl für HFR gerne Aufpreis, genauso wie ich für 3D gerne Aufpreis zahle, vor allem bei Doppelprojektion.



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von Tiefflieger »

Als Kino kann man sogar Werbung dafür machen.
Gibt es für 3D, 48p Doppelprojektion ein Markenzeichen?



Mr. M
Beiträge: 137

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von Mr. M »

Man kann dazu noch kaum was zu sagen und trotzdem wird hier wieder eine unterhaltsame Diskussion entfacht. Find ich gut.

Für den Otto-Normal Kinogänger spielt es keine Rolle ob er nun 24fps oder 48fps sieht sondern das was er wahrnimmt. Die Leute die sich näher mit der Technik befassen kann man im Vergleich zur Masse an einer Hand abzählen. Und selbst wenn die Menge weiß, dass sie 48fps sehen, wird sich kaum einer mit den Vorteilen befassen, auch bei sonstwas für Werbeaktionen.
Die Vorteile von 48fps wurden hier ansatzweise gut gelistet. Ich persönlich hab auch nichts gegen Sprünge und Fortschritte der Technik, obwohl es hier ja nur noch an der Umsetzung fehlt. Nur was bringt es einem wenn die Werke dann später mit diesen ganzen Vorteilen daher kommen aber einfach aussehen wie die Soap Suppe am Nachmittag. Film hat einfach viel mit Atmosphäre zu tun. Das macht viele einfach einzigartig. Ich möchte ja in eine andere Welt abtauchen und einfach mal knappe zwei Stunden der Wirklichkeit ein Stück entfliehen. Das ist für viele der Masse einer der Gründe warum sie unterhalten werden wollen. Sicherlich die "Plastik, alles stylisch, Apple Generation" wird davon nicht viel mitbekommen, da ist schon was dran. Aber das liegt dann eher allgemein an dem Gesellschaftstrend auf den wir zusteuern. Die Entzauberung schreitet unaufhaltsam voran.
Mir hat der Trailer von "The Hobbit" schon nicht gefallen. Die Sets wirken einfach kitschig schon in 24fps. Das dann noch in 3D und 48fps und der PC-Spiel-Look ist perfekt.

@Axel
Im aktuellen Kameramann wurde die Videoglätte von Finchers Zodiac erwähnt. Hab den Film gesehen und glaube, er hätte ohne weiteres in 48p sein dürfen.
Interessant. Hättest du vielleicht einen Link zum Thema Kameramann/Zodiac? Der Film aber vor allem der Look und die Aufmachung mit dem dieses Werk daherkommt haut mich bis heute um.



Axel
Beiträge: 16952

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von Axel »

studiolondon hat geschrieben:Selbst wenn der Zuschauer -wie du schilderst- schon Sport in 3D HFR gesehen hat, so
- ist das typisch SBS, also halbierte Auflösung
- dann obendrein 4:2:0, nochmal netto halbiert, also halbiert halbiert... ;)
mindestens. Dazu kommt
- 3D braucht grossen Sichtabstand und demenstprechend grosse Bildfläche, erst ab 5/6 Metern ist die Ciliarmuskel entspannt, das hat er so zuhause wohl nicht
- und dann ist der Sport noch oft dazu, wenn überhaupt 1080, so 50i produziert ...
Hier kommt jetzt zum Sonntagsfilmer-Tempomat von 48fps noch die alte Leier von den vielen vielen bunten Pixeln dazu. Wenn es vielleicht noch fraglich ist, ob Bilbo jetzt über die Leinwand ruckelt oder schwebt, eines ist hundertprozentig sicher: Er wird es in annähernd hundert Prozent aller Kinos, in denen er laufen wird, in 2k tun.

Wenn 3D, wie du schreibst, einen größeren Sichtabstand braucht, wär die wundersame Pixelvermehrung eh für'n Arsch, da man den Unterschied zwischen 2k und 4k nur aus den vordersten Reihen sieht. Aber das ist ja, wie gesagt, alles akademisch.
Mr. M hat geschrieben: @Axel
Im aktuellen Kameramann wurde die Videoglätte von Finchers Zodiac erwähnt. Hab den Film gesehen und glaube, er hätte ohne weiteres in 48p sein dürfen.
Interessant. Hättest du vielleicht einen Link zum Thema Kameramann/Zodiac? Der Film aber vor allem der Look und die Aufmachung mit dem dieses Werk daherkommt haut mich bis heute um.
Kameramann 4/2012, Kommentar: "Alles wird digital, aber wo bleibt die ästhetische Revolution?" von Johannes Duncker. Mokiert sich darüber, dass die Digi-Profis wie die Amateure den Filmlook üben, anstatt neue ästhetische Wege zu gehen. 48 fps wäre ein solcher Weg, unsere Sehgewohnheiten zu ändern.



glnf
Beiträge: 279

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von glnf »

Angry_C hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben: Genau. Man hat zwar Filme mit Tausenden von Darstellern gedreht, das aber LOCKER mit ein paar Frames Bildmaterial wieder eingespart.
Ohne Worte...
Jo, du solltest echt lieber "Ohne Worte" bleiben...

Zu der Zeit als 24 Bilder eingeführt wurden, gab es wie viele Produktionen, die Millionen Dollar eingespielt haben? Sag`s mir.

Auch heute wird in 90% der Produktionen auf das Budget geschaut. Nur die ganz großen können kleckern.
Willst du damit sagen, dass Kino in seiner Blütezeit kein Geschäft war? Hast du eine Ahnung! Das Kino das wir jetzt noch haben ist bei allen Millionenumsätzen ein kümmerlicher Überrest. Ein paar Zahlen: In England gab es in den 30er rund 4000 Kinos davon 400 mit mehr als 3000 Sitzplätzen. Bereits in den 10er Jahren gab es in England 20'000'000 Kinobesuche pro Woche(!). Das Jahr 1946 war das erfolgreichste mit ~1'635'000'000 (1.6 Milliarden) verkauften Tickets. Kinogänger, und das waren fast alle, sahen damals oft mehrere 100 Filme pro Jahr. Kein Geschäft? Der Ticketpreis war übrigens auf heute umgerechnet um 1.00£ Da kam schon was zusammen. Die Frage nach dem Materialpreis von Film war da obsolet. Das Gewicht und Handling der Kopien war bestimmt ein Thema. Nicht der Preis. Übrigens wurden gerade in Deutschland vor dem zweiten Weltkrieg kolossal aufwändige Filme gedreht. Filme die heute schlicht nicht mehr bezahlt werden könnten.

Ich stosse auf das leider fast ganz untergegangene Kino an! Cheers!



Gabriel_Natas
Beiträge: 628

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von Gabriel_Natas »

mannamanna hat geschrieben:Mich erinnert das an den Anfang der Farbfilme: die wurden zunächst auch nur für "phantastische" Filme (wie zB den Wizard of Oz) eingesetzt, weil die (Technocolor) Farben zu ungewohnt waren und das Filmgeschehen unreal wirken liess :-)

manna

Farbfilm war aber was komplett neues.
Der Unterschied zu 48p vom Look her ist, das dieser 48p Look, der auch bei 24p bei 360° Shutter (1/24 Belichtungszeit) (Michael Mann Filme - Collateral, Miami Vice zum Bleistift) auftritt, schon besetzt ist.
Und zwar von billigsten Soap-produktionen im Vorabendprogramm.

Es hat mich jedes mal bei Collateral und Miami Vice rausgehauen.
Wenn der Hobbit genauso aussieht ... na danke.

Aber was auch wahrscheinlich passieren wird: 99% der Kinozuschauer werden es nicht mal bemerken. Höchstens unbewusst.

Technisch mag 48p eine viel bessere Bewegungsauflösung haben. Geschenkt.
Diese bessere Bewegungsauflösung ist nun mal extrem mit Soap Opera assoziiert.

Diesen Nachteil hatte Farbfilm, genauso wie Tonfilm, nicht. Das waren wirkliche Neuerungen.
Aber das 'superflüssige' Bild gehört zu überflüssigen Soaps.



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von Tiefflieger »

Bewegungsauflösung ist die bessere zeitliche Darstellung von Folgebildern und nichts anderes.
Der Soapeffekt ist ein Problem der LCD-TV Technik mit Zwischenbildberechnung und wird auch individuell wahrgenommen.
Die Zwischenbildberechnung lässt sich abschalten.

Komerziell wird am HDTV kein 1080p50 übertragen um teure Satelliten-Bandbreite zu sparen.
Da man sich bewusst bei 24p Aufnahmen einschränkt, sieht auch eine Bluray auf dem HD Beamer und HD Fernseher etwas besser aus.
Der "Schärfeeindruck" bei 48p ist bei bewegter Kamera besser (kenne es von 50p), das Auge muss dem Bewegungsvektor weniger sprunghaft ;-)) folgen (sofern gewünscht).

Stellt Euch vor Ihr sitzt als Zuschauer seitlich in der ersten Reihe am Tennis-Court.
Der Ball springt von einer Seite auf die andere.
Nun fliegt der Ball nicht kontinuierlich sondern in 24 Schritten von einer zur anderen Seite, was passiert es ruckelt :-)) .... autsch es ist schon spät.

Gute Nacht
Zuletzt geändert von Tiefflieger am Do 26 Apr, 2012 00:29, insgesamt 1-mal geändert.



Gabriel_Natas
Beiträge: 628

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von Gabriel_Natas »

Tiefflieger hat geschrieben:Bewegungsauflösung ist die zeitliche Darstellung von Folgebildern.
Der Soapeffekt ist ein Problem der LCD-TV Technik mit Zwischenbildberechnung und wird auch individuell wahrgenommen.
Die Zwischenbildberechnung lässt sich abschalten.

Komerziell wird am HDTV kein 1080p50 übertragen um teure Satelliten-Bandbreite zu sparen.
Da man sich bewusst bei 24p Aufnahmen einschränkt, sieht auch eine Bluray auf dem HD Beamer und HD Fernseher etwas besser aus.
Aber 50p ist im nochmals etwas besser, aber privat brauche ich mich nicht künstlich einzuschränken.
Der "Schärfeeindruck" bei 48p ist bei bewegter Kamera sicher besser, das Auge kann dem Bewegungsvektor entspannter folgen (sofern gewünscht).
Den Soapeffekt gibts auch bei Röhrenfernsehern (ich hab kein LCD Fernseher ;) ).
Und zwar bei Soaps und auch bei einigen (neueren) Michael Mann Filmen, weil der auf diesen Videoartigen Look steht und gern mit 360Grad Shutter dreht.
Richtig ist, dass diese 100hz Motion Interpolationstechnik auch diesen Soapeffekt erzeugt, aber man kann diesen Effekt auch selbst erzeugen, wenn man in 24p, 25p oder auch 50i dreht, in dem man einen 360grad Shutter einstellt. Also bei 24p Belichtungszeit auf 1/24s.

Da hier so gut wie jeder ne Kamera hat, kann er das zu Hause ja mal ausprobieren.
24p mit 1/24s aufnehmen und sich Menschen vor der Kamera bewegen lassen.

Man kanns auch hier im Trailer von Miami Vice schon sehr gut sehen:


Der Soapeffekt kann mehre Gründe haben:

1. Mit 360grad Shutter gedreht.
2. Zwischenbildinterpolation an Fernsehern
3. mit hohen Framerates aufgenommen und abgespielt.

Bei Soap-Operas liegt das daran, dass diese (ich geh mal davon aus) mit 50i mit einem 360grad Shutter aufgenommen wurden, weil diesen Effekt konnte man schon lange vor Flachbildfernsehern beobachten.



TheBubble
Beiträge: 2035

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von TheBubble »

Gabriel_Natas hat geschrieben: Technisch mag 48p eine viel bessere Bewegungsauflösung haben. Geschenkt.
Diese bessere Bewegungsauflösung ist nun mal extrem mit Soap Opera assoziiert.
Wenn man sich diese Soap Operas z.B. gar nicht ansieht, wie soll man das dann damit assoziieren? Was ich damit sagen will: Nicht jeder schaut Soap Operas, insbesondere nicht, wenn er sie schlecht findet, nicht jeder wird temporal höher aufgelöste Kinofilme mit ihnen assoziieren.

Vielleicht werden langfristig im Gegenteil sogar einfache Video-Produktionen aufgewertet, da sie plötzlich mit dem neuen Kino-Look assoziiert werden, anstelle dass das Kino durch die Ähnlichkeit abgewertet wird.

Wie es beim Zuschauer letztlich ankommen wird, wird man nur im Großversuch herausfinden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Frage, ob es den Massen gefällt, vermutlich nur spekulativ zu beantworten.

Ich tippe trptzdem mal eher darauf, dass bei viel Bewegung mehr fps als angenehm empfunden werden. Ist bei Computerspielen ja auch so.



Gabriel_Natas
Beiträge: 628

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von Gabriel_Natas »

Wenn man sich diese Soap Operas z.B. gar nicht ansieht, wie soll man das dann damit assoziieren? Was ich damit sagen will: Nicht jeder schaut Soap Operas, insbesondere nicht, wenn er sie schlecht findet, nicht jeder wird temporal höher aufgelöste Kinofilme mit ihnen assoziieren.
Naja, es gibt wegen der Fernsehr mit ihren Interpolationstechniken schon relativ viele Beschwerden.

Und ich möchte nicht, dass sie dieser Soap-Bewegungslook durchsetzt, weil ich ihn persönlich einfach hässlich finde und ihn für immer mit billig assoziieren werden.
Das hat schon Miami Vice und Collarteral versaut (360Grad Shutter) und ich hoffe, dass mein Kino den Hobbit in 24p zeigt :).


Zudem bringt 48p wie gesagt nur geringfügige Vorteile in der Bewegungsauflösung bei schnellen Szenen, was bedeutet: Handkameragewackel wird noch stärker zunehmen *kotz*.

Edit ergänzt:

Eine kleine Google-Suche zu Soap Opera Effekt bringt viele Leute die sich darüber beschweren, aber auch die Erkenntnis, dass ungefähr die Hälfte der Leute keinen unterschied zwischen angeschalteter und abgeschalteter Zwischenbildberechnung erkennen (vll. sehen die langsamer als die anderen :) ).



carstenkurz
Beiträge: 5080

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von carstenkurz »

Mit 360 Grad Shutter liegst Du eher falsch, das Problem sind eher die kürzeren Belichtungszeiten.


Aber Michael Mann ist ein gutes Beispiel, zuletzt bei Public Enemies sehr deutlich wahrgenommen. Die Ballerszenen mit der Sony EX gedreht. Das Erstaunliche ist, dass unabhängig von der Displaytechnologie diese Szenen sowohl im Kino als auch auf der Glotze soapy aussehen, und der mit 24p gedrehte Rest des Filmes im Kino und auf der Glotze 'cinematisch'.
Mann scheint aber zurückhaltend damit umgegangen zu sein, die Szenen, in denen das passiert stören nicht so arg, es sind eigentlich ausnahmslos effektstarke Einstellungen mit hohen Kontrasten, die man scheinbar nicht so stark einer entsprechenden Bewertung unterzieht wie Spielszenen.
In jedem Fall hat Mann hier Entscheidungen getroffen, welche Szenen diese Optik haben sollen und welche nicht.

Bei der Hobbit Preview schien sich auch rauszukristalisieren, dass z.B. Landschaftsaufnahmen, Totalen, etc. in HFR nicht so negativ auffielen, aber eben die szenischen Parts mit Schauspielern und Sets. Wir scheinen es da mit einem wirklich sehr schrägen Wahrnehmungsproblem zu tun zu haben. Dürfte auch der Grund sein, dass bei den verschiedenen HFR Demos die Bewertungen so unterschiedlich sind, wenn man sowas demonstrieren will, nimmt man dazu natürlich nicht gerade vorrangig normale Schauspielszenen.

Ich habe auch lange gedacht, der Soap Look würde ausschließlich durch Motioninterpolation hervorgerufen. Aber das ist nicht so, er entsteht auch mit echten höheren Aufnahmebildraten, und die modernen SmoothMotion Verfahren sind sehr hochwertig und in moderaten Settings technisch artefaktfrei - bis eben auf die Soap-Nummer.


Da kann man jetzt natürlich lange drüber diskutieren, dass man sich vielleicht daran gewöhnen kann. Aber was soll das für eine beschissene Übergangsphase sein, in der vielleicht 2-3 Filme im Jahr in HFR rauskommen und man ansonsten weiterhin in Kino und Fernsehen 24p sieht. Das kann doch nicht funktionieren. Sollen wir diesen ganzen Mist tatsächlich auf uns nehmen, damit gelegentlich mal ein überzogener Schwenk nicht ruckelt?

- Carsten
and now for something completely different...
Zuletzt geändert von carstenkurz am Do 26 Apr, 2012 01:14, insgesamt 5-mal geändert.



Gabriel_Natas
Beiträge: 628

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von Gabriel_Natas »

carstenkurz hat geschrieben:Mit 360 Grad Shutter liegst Du eher falsch, das Problem sind eher die kürzeren Belichtungszeiten.
Ich hab das ja selber mal ausprobiert, bzw. mir ist es aufgefallen, als ich meine ersten eigenen Filme gemacht habe.
Setzt man einen 360Grad Shutter ein, wird es Soapy.

Aber Michael Mann ist ein gutes Beispiel, zuletzt bei Public Enemies sehr deutlich wahrgenommen. Die Ballerszenen mit der Sony EX gedreht. Das Erstaunliche ist, dass unabhängig von der Displayytechnology diese Szenen sowohl im Kino als auch auf der Glotze soapy aussehen, und der mit 24p gedrehte Rest des Filmes im Kino und auf der Glotze 'cinematisch'.
Und das liegt vor allem am 360grad Shutter. Ich hab dazu mal ein Interview gelesen (vll. find ich das noch, dann reich ich das nach), dass Michael Mann voll auf diesen Video-Look und den 360grad Shutter abfuhr, und deshalb seine späten auf Digitalkameras gedrehten Filme eben wie Seifenopern mit vielen Explosionen aussehen.
Bei der Hobbit Preview schien sich auch rauszukristalisieren, dass z.B. Landschaftsaufnahmen, Totalen, etc. in HFR nicht negativ auffielen, aber eben die szenischen Parts mit Schauspielern und Sets. Wir scheinen es da mit einem wirklich sehr schrägen Wahrnehmungsproblem zu tun zu haben. Ich habe auch lange gedacht, der Soap Look würde ausschließlich durch Motioninterpolation hervorgerufen. Aber das ist nicht so, er entsteht auch mit echten höheren Aufnahmebildraten.


Da kann man jetzt natürlich lange drüber diskutieren, dass man sich vielleicht daran gewöhnen kann. Aber was soll das für eine beschissene Übergangsphase sein, in der vielleicht 2-3 Filme im Jahr in HFR rauskommen und man ansonsten weiterhin in Kino und Fernsehen 24p sieht. Das kann doch nicht funktionieren.

- Carsten
Da geb ich dir recht.
Wozu sollen wir uns umgewöhnen?
Das wäre so, als würde man jetzt den Rentnern Handkameraaction-Gewackel aufzwingen.
Zudem bringt es keinen wirklichen Mehrwert.
Farbe, Ton, das hat echten Mehrwert gebracht.
Eine Erhöhung der Bildwiederholraten bringt nur einen geringen Mehrwert bei schlecht gemachten Actionszenen a la Bourne Ultimatum.[/quote]



glnf
Beiträge: 279

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von glnf »

Nur mal spekuliert... Ist nicht der Soap Effekt genau dadurch entstanden das Soaps im Gegensatz zu wertigen Produktionen wie Krimis und Serien mit Fernsehkameras und eben nicht mit 16mm (manchmal auch 35mm) gedreht wurden? Wobei ein zentraler Unterschied ja die höhere zeitliche Auflösung von 50i gegenüber abgetastetem Film (25p) ist. Also um sich vor's innere Auge zu schieben: Lindenstrasse = Video, Derick = Film. Und was sieht schärfer, rauschfreier und in der Bewegung ruhiger aus? Genau, Lindenstrasse. Und genau daher assoziieren wir eine (aus technischer und konzeptueller Sicht natürlich sinnvolle) Erhöhung der Bildwiederholrate mit typischen Fernsehproduktionen und eben nicht mit coolem Stoff.



Gabriel_Natas
Beiträge: 628

Re: Erstes Testscreening von Peter Jacksons Hobbit mit 48 fps

Beitrag von Gabriel_Natas »

glnf hat geschrieben:Nur mal spekuliert... Ist nicht der Soap Effekt genau dadurch entstanden das Soaps im Gegensatz zu wertigen Produktionen wie Krimis und Serien mit Fernsehkameras und eben nicht mit 16mm (manchmal auch 35mm) gedreht wurden? Wobei ein zentraler Unterschied ja die höhere zeitliche Auflösung von 50i gegenüber abgetastetem Film (25p) ist. Also um sich vor's innere Auge zu schieben: Lindenstrasse = Video, Derick = Film. Und was sieht schärfer, rauschfreier und in der Bewegung ruhiger aus? Genau, Lindenstrasse. Und genau daher assoziieren wir eine (aus technischer und konzeptueller Sicht natürlich sinnvolle) Erhöhung der Bildwiederholrate mit typischen Fernsehproduktionen und eben nicht mit coolem Stoff.
Das stimmt.
Soaps werden günstg auf Video gedreht, während (bis vor kurzem?) alle höherwertigen Fernsehproduktionen auf Film gedreht wurden. Kino sowieso.

Aber im Fernsehen wird ja trotzdem auch nur eine Bildwiederholfrequenz gezeigt.
Derrick läuft, genauso wie die Lindenstraße, mit 25fps/50i. Bzw. lief, als das Fernsehen noch analog war.


Ha, alten Blogeintrag zu dem 360Grad Shutter gefunden:
http://tylerginter.com/post/11480534977 ... it-love-it

Unten gibts sogar ein Beispielvideo.



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