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ich habe mal wieder eine rechtliche Frage. Ich produziere zurzeit einen dokumentarischen Clip, der von einem StreetArt-Künstler in Auftrag gegeben wurde. Das Sprayen an diesem Ort war LEGAL und wurde vorher mit dem Eigentümer abgesprochen, der das begrüßte. Dennoch möchte ich mich, allein aus Sicherheitsgründen, von den im Film gezeigten "Handlungen" distanzieren, v.a., da der Film auf Internet-Videoportale hochgeladen werden soll. Ist sowas möglich? Wenn ja, wie? Reicht ein Vermerk vor/nach dem Film à la "Das nachfolgende Video drückt nicht die Meinung des Produzenten [oder eben der Name der Produktionsfirma] aus. Der Produzent ist in keiner Weise verantwortlich für die nachfolgend gezeigten Handlungen." oder ähnlich?
Ich freue mich über eure Antworten.
Was für eine rechtliche Folge sollte deiner Meinung nach eine Distanzierung bringen / nicht bringen? Glaubst du haftbar gemacht zu werden? Für was? Warum? Sprayen an sich ist nicht per se illegal, vor allem nicht, wenn es vom Eigentümer ausdrücklich erlaubt ist.
Wenn du Gewissensbisse mit dem dokumentierten Material hast, solltest du vielleicht was anderes machen. ;)
Danke! ;)
Dokumentarisch war vielleicht der falsche Begriff - sagen wir einfach mal so: Der Entstehungsprozess wird dokumentiert (nicht als Doku, eher als Clip.. hm).
Dass oder ob die Handlung legal war, ist für den Zuschauer nicht ersichtlich. Ist die Frage, wie sich das dann in Bewerbungen etc. macht/machen würde. Aus diesem Grunde die Distanzierung. Zudem möchte ich nicht in dieser Szene auftauchen, da ich damit eben nichts zu tun habe. ;)
hallo,
schreib doch vorher einfach kurz, was gezeigt wird.
"hier wird die gestaltung des ortes XY gezeigt - der besitzer hat Z engagiert und freut/ärgert sich über das gelungene/misslungene werk"
dass du als "journalist" die inhalte nicht zu eigen machst, ist doch eh klar
wenn du etwas dokumentierst, bist du quasi journalistisch tätig, seit wann distanziert sich ein journalist von seiner arbeit?
ich denke du erreichst mit deiner distanzierung eher das gegenteil, denn ich glaube kaum, dass dich dein auftraggeber nach diesem insert in seinem film noch einmal bucht, auch würde ich dich, noch nicht mal als kameramann, engagieren, wenn du nicht zu deiner arbeit stehst, nicht vom inhalt her, aber von der sache als dienstleistung, oder glaubst du irgendein kunde legt wert auf solch ein insert?
Yo, die Frage ist tatsächlich, wie sich eine Distanzierung bei Bewerbungen machen würde. Ist natürlich ein zweischneidiges Schwert. Für mich wäre das ein Grund dich nicht einzustellen (nicht böse gemeint). Entweder dokumentiere ich etwas oder eben nicht. Wenn ich moralische Probleme habe, darf ich es eben nicht dokumentieren. So einfach ist das. ;)
Danke erstmal für die zahlreichen Antworten.
Ihr seht das alles zu professionell! :D
Klar, wäre ich hier hart im business, würde ich diesen Vermerk natürlich weglassen. Da ich jedoch Privatmann bin und das Filmen hobbymäßig mache, sieht die Sache natürlich anders aus. Der "Protagonist" ist ein entfernter Bekannter von mir.
Ansonsten stimme ich euch natürlich vollkommen zu.
Es geht nicht um eine Bewerbung im Medienbereich, sondern um nen Job/Lehre in einem anderen Bereich (z.B. Bankkaufmann_frau). Und dann schaut der Personalchef und sieht, dass in deinem Youtubeaccount, den du natürlich auf Twitter und Facebook verlinkt hast, so Graffitikram drin ist und er denkt sich, dass du voll kriminell bist.
Dann kann ich deine Frage schon eher verstehen. Ne Freundin von mir ist im Bewerbungsgespräch auf ein Partyvideo angesprochen worden, auf dem sie kotzt. Sie hat den Job dann nicht bekommen ... War aber auch voll der lahme Job und heute ist sie froh.
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