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CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial
Probier es mal selbst aus. In Oliver Stones JFK wird die krude Fotomontage von Lee Harvey Oswalds Kopf auf dem Körper eines CIA-Agenten mit der Tatwaffe anhand der unterschiedlichen Körnung entlarvt. Eine unterschiedliche Struktur kann auffallen, ebenso wie unterschiedliche Gradation, Lichteinfall, Helligkeit, Farbtemperatur, usw.Tiefflieger hat geschrieben:Zum Verständnis, meines wissens wird bei der Digitalfotografie Graining verwendet um künstlich eingefügte Objekte oder Bearbeitung zu verschleiern.
Klar, "man" kann alles. Wenn es um Sendetauglichkeit (wie domain gezeigt hat, erhöht Grain den Speicherbedarf) geht, darf man nicht viel.Tiefflieger hat geschrieben:Gilt das auch für Video, oder ist es nur ein Stilmittel um auf "echt" oder hochwertig zu machen? (man könnte ja auch Filmkratzer einfügen).
aerobel und ich haben einige gemeinsamkeiten....alls allererstes verstecken wir uns nicht hinter irgendwelchen pseudoavataren, sondern haben beide webseiten verlinkt, in denen man uns findet ...zweitens haben wir beide , er film, ich foto, noch auf die harte gelernt, wenn was falsch gemacht hast und 2 wochen später der film schwarz von der entwicklung gekommen ist dann war das viel geld für nichts...deswegen haben wir beide vermutlich nicht viel mitleid für verweichlichte digital-machs-später-am-photoshop-richtig kidsSinarius hat geschrieben:Ach ja:
Wenzel: so langsam wird Dein aerobol-Zweitaccount auffällig! ;-)
Christian Bergers Kameraarbeit in Hanekes „Das weiße Band" ist ein gutes Beispiel für die Kunst, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Sie dient der Geschichte und ist eben nicht beliebig. Keine digitalen Fisimatenten . Kadrage, Staffelung des Raumes, Lichtsetzung und Schauspielführung zusammen lassen die einzelnen Komponenten verschmelzen, um sie im Endergebnis fühlbar zu machen. Eine Atmosphäre erzeugen, Filmkunst halt. Wenn es der Geschichte dient, ist alles erlaubt. Es gibt wunderbar gegradete Filme, das Problem ist nur, dass sich alle aus den gleichen Töpfen der digitalen Knetmasse bedienen. Kein Urlaubsfilm mehr ohne Grading, Slider/Steadycamfahrten, Timelapse, Tilt-shift, DoF und von mir aus auch Filmkorn. Man bewegt sich ständig an den Grenzen des technisch möglichen und das wird langweilig. Die Verpackung wird wichtiger als der Inhalt. Etwas mehr Purismus könnte nicht schaden.Axel hat geschrieben: Was die Kritiker des hemmungslosen Filmlooks (und Gradens und sonstigem Spökes) dessen Fans vorwerfen, ist die beliebige Verfremdung. Aber auch ihre eigene Position, der Naturalismus, ist beliebig. In der bildenden Kunst behauptete er, die Realität übertreffen (oder hinterfragen) zu wollen, sei krank und bezeichnete die Werke als "entartet". Naturalistische Malerei wurde durch die Fotografie verdrängt. In letzter Konsequenz muss jedes Abbild vor dem Original verblassen. Es sei denn, es ist stilisiert und transzendiert Inhalte über seinen Schöpfer.
Sehr relativistisch formuliert. Ein bisschen mehr schadet selten.jogol hat geschrieben:Etwas mehr Purismus könnte nicht schaden.
Das trifft nicht nur auf Autos zu...Diese Retromanie hatte bis vor wenigen Jahren ja kaum eine Chance. So waren z.B. der VW- Beetle und der Chysler PT-Cruiser ziemliche Flops in Europa. Aber schon mit dem BMW Mini und speziell mit dem Fiat Nuova 500 hat sich das Blatt gewendet. So gibt ja auch schon spezielle Nostalgielokale und -bälle im Look der 50-60-er Jahre.
Das "alte" hat doch auch was Schönes...domain hat geschrieben: Diese Retromanie hatte bis vor wenigen Jahren ja kaum eine Chance. So waren z.B. der VW- Beetle und der Chysler PT-Cruiser ziemliche Flops in Europa. Aber schon mit dem BMW Mini und speziell mit dem Fiat Nuova 500 hat sich das Blatt gewendet. So gibt ja auch schon spezielle Nostalgielokale und -bälle im Look der 50-60-er Jahre.
Besonders kurios wird die Sache aber, wenn es Intentionen gibt, digitale High-Tech in alte Bolexgehäuse einzubauen oder gar Vorschläge, hochwertige Technik aus Hamburg in ein Box Tengor Gehäuse einzubauen.
Mir scheint die Initiatoren haben nicht mehr alle Latten im Zaun.
speziel bei autos :-)domain hat geschrieben:Ich verstehe dich vollkommen, aber aus meiner Sicht muss es sich dann um Originale handeln. Jede Art von Retrostyling sehe ich als unecht, unwahr und als melancholische Sehnsucht an.
Jedem seine Meinung. Ich für meinen Teil empfinde die kleine X100 einfach als eine geniale Kamera und geb sie nicht her :D Gewiss nicht für eine analoge Knipse... dafür gefällt mir der digitale Workflow viel zu gut.domain hat geschrieben:Gut dass du das noch besonders hervorhebst Chris. Selbstverständlich ist eine Kombination aus zeitgemäßer Technik im äußerlichen Retrostyle so ziemlich das Letzte. Form follows function. Das galt damals aber schon so ziemlich, aber bei den heutigen Versuchen wirkt es nur mehr lächerlich.