Vorab: Ich bin kein Experte und auch kein Könner.
Aber ich habe die U-Flycam austariert bekommen, mit der insgesamt ~ 600g leichten GH2. Dabei habe ich nur den Bogen, unten so eine "Doppelschelle", um einen der kurzen Stäbe "auf mich" zu richten, und an dessen Ende die zweite Doppelschelle als "counter weight". Klappe ich das Display aus (nach links), muss ich das Gegengewicht leicht nach rechts drehen, intuitiv, so ungefähr.
Aber: wenn die Cam erst einmal schwingt, ist es aus.
Ich vermute, du hast
zuviel Gewicht unten. Ansonsten, falls du Englisch gut beherrschst, gibt es auf der
Tiffen-Seite (Mitte links) das Handbuch zur Steadicam Merlin, vom Erfinder der Steadicam Garret Brown, zum pdf-Download.
Abgesehen von der von dir erwähnten Übung gibt es noch die Tatsache zu bedenken, dass Bewegungen, die die Kamera zum Rotieren bringen können (unvermeidlich vom Prinzip her, die Kamera
muss frei schwingen können) und die physikalisch mit Trägheit und Schwungmasse und sowas zu tun haben, mit der linken Hand (falls du Rechtshänder bist) kontrolliert werden müssen, die darum die "Führungshand" heißt. Du
berührst (nicht mehr!) bei abrupten Richtungswechseln und so den Ring oberhalb des Gelenks, um diese Pendelbewegung rechtzeitig abzubremsen und auch, um z.B. einen Schwenk machen zu können.
Mir selbst war die U-Flycam dann schon wieder zu schwer, und ich kaufte ein absolutes Mini-Teil, die Hague MMC. Sieht lächerlich aus, funktioniert aber ebenso wie die U-Flycam.