Mantis hat geschrieben:Ich will mich einfach absichern, gegen Kosten die z.B. mal entstehen könnten, falls bei einem Dreh meine Technik versagt und Deadlines nicht eingehalten werden können o.ä.
Du musst genau differenzieren, was eine Betriebshaftpflichtversicherung abdeckt und was nicht. Sie ist in erster Linie dafür da, die Schäden zu bezahlen, die Du bei anderen Leuten anrichtest. Mein Lieblingsbeispiel ist immer das Stativ, mit dem ich durch die Porzellanabteilung im KaDeWe gehe. Und da habe ich tatsächlich mal gefilmt.
Also: Solche Schäden sind billig versicherbar, das ist nicht das Problem. Aber das, was Du oben schreibst, das gehört zu den unternehmerischen Risiken, die nicht versicherbar sind, oder zumindest nicht generell und zu vertretbaren Konditionen. Da wäre es nämlich schwierig, den entstandenen Schaden zu beziffern. Besser ist es, keine Verträge einzugehen, bei denen Du eine Vertragsstrafe zahlen musst, wenn Du verspätet lieferst. Dann kann Dir nicht mehr passieren, als dass Du für das gesamte Projekt kein Geld bekommst, oder dass ein Vergleich bei Gericht dabei rauskommt, wo der Auftraggeber einem Abschlag zustimmt, weil er den Film verspätet bekommen hat.
Besser ist es natürlich, sich so zu organisieren, dass man immer eine Rückfallebene hat, wenn mal was schiefgeht.
Ansonsten ist es als Unternehmer natürlich wichtig, dass man eine Krankenversicherung hat, und auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung gehört zu den sehr wichtigen Versicherungen. Die kriegen wir Filmleute aber sehr schwer, weil unsere Arbeit so schwer einzuordnen ist, wie hier schon bemerkt wurde. Es ist aber möglich, ich habe meine BU bei der Alten Leipziger. Eine Pflegezusatzversicherung, die mögliche künftige Lücken in der Pflegeversicherung abdeckt, ist relativ billig.
Je nach Wert Deiner Technik ist es natürlich auch gut, wenn man diese gegen Diebstahl und sonstigen Verlust versichert, da gibt es spezielle Filmtechnik-Versicherungen. Wenn man jahrelang schadenfrei ist, kann man grob mit einem Prozent der Versicherungssumme als Jahresprämie rechnen. Das würde ich aber nur bei "großen" Kameras machen, die man langjährig im Einsatz hat, bei den kleinen lohnt sich das vermutlich nicht.
Matthias