Hm, was meinst du mit Quantisierungskurve?WoWu hat geschrieben:@ Xergon
Erst einmal hast Du nur sehr begrenzt Einfluss auf den Verlauf der Quantisierungskurve Deiner Kamera weil die Hersteller sie entlang der spezifischen Anforderungen aus Sensor und Rauschunterdrückung festlegen.
Es werden also ganz bewusst solche Kurven gewählt, die Rauschen beeinflussen.
Das Quantenrauschen ist z.B. nach Huffmann/Fanö dann minimiert, wenn die Quanten so gewählt werden, dass sie gleichwahrscheinlichen Bereichen der Signalamplitude entsprechen, also: seltene Helligkeiten = grobe Quanten, häufige Helligkeit = feine Quanten. Auch kann die Gewichtung auf der Entrophie, also einer hohen Signaldichte liegen.
das hängt vermutlich damit zusammen dass jeder Sensortyp unterschiedliche Gammakurven verlangt, und eben jene wird dann beeinflusst. oder?WoWu hat geschrieben: Das drückt schon aus, dass Du nicht so ohne weiteres die Kurve der Kamera selbst bestimmen kann. Selbst wenn man Hyperkontrastkurven, wie z. B. S-Log darauf legt, so ersetzt diese Kurve nicht etwa die ursprüngliche Gammakurve sondern verändert sie lediglich. Die Kurven, die man aufsetzt sind also immer relativ zu den Kameraerfordernissen.
WoWu hat geschrieben: So, nun zur Kurve. Das Einzige, das Deine Kurve begrenzt sind die 8 Bit Deiner Übertragungskette, weil du eine begrenzte Anzahl an möglichen Übertragungswerten hat. Der Sensor wird immer zwischen "full well" und der Hälfte seines Wertebereiches eine Blende übertragen usw. abwärts jeweils die Hälfte für jede weitere Blende. Bis die letzte Blende nur noch ein Elektron ist. Nun hast Du die Wahl. legst Du die Kurve flach, wird im Schwarz immer ein Sprung entstehen und sich im oberen Wertebereich die Anzahl verschieben. Es ist also eine frage, wie linear Du die Helligkeitswerte anlegst.
Was ganz schlecht ist, ist den Wertebereich nicht voll zu nutzen. Dann ziehst Du Dir in der Post nur das Rauschen hoch alles, was man eigentlich gar nicht haben will.
Jeder Sensor sammelt nur Photonen ein, die er in Elektronen umwandelt. das ist ein analoger Prozess. Diese Elektronen müssen "digitalisiert werden" Dazu werden entlang einer Kurve, die einzelnen Spannungen bestimmten werten der Übertragungstabelle zugeordnet.Hm, was meinst du mit Quantisierungskurve?
Jeder Sensor hat unterschiedliche Werte für SN und FW. daraus ergibt sich die Dynamik des Sensors und selbst wenn unterschiedliche Sensoren dieselbe Ratio haben, ist das Ergebnis drastisch unterschiedlich:das hängt vermutlich damit zusammen dass jeder Sensortyp unterschiedliche Gammakurven verlangt, und eben jene wird dann beeinflusst. oder?
Im Prinzip ja, das hängt aber vom Farbraum ab, den Du nutzt weil 709 ihn begrenzt, RGB aber nicht. Nun kommt es also auf die Farbmaske an, ob Du überhaupt RGB machen kannst.Damit meinst du nun dass man den Wertebereich nach OBEN hin voll ausnutzt, oder?
Kompressoren erzeugen kein Rauschen. Sie können bestenfalls Artefakte erzeugen. ganz im Gegenteil Codecs neigen dazu, Rauschen zu verwischen, wodurch unschärfe entsteht. Aber je nach Codec kann (etwas) Grein im Bild hilfreich für einige Codierprozesse sein und andere Artefakte verhindern.ist das rauschen der h264-kompression geschuldet?
Nein. Wenn man die Funktionsweise des Codecs versteht, versteht man auch, dass man mit der Erhöhung der Datenrate nicht das erreicht, was damit versprochen wird. Es sei denn, man macht es beim MJPEG.durch den 144mbit hack der gh2 umgehen bzw. mindern?
Du wirst sehr schnell feststellen, dass Du das bestenfalls mit vollkommen synthetischen Sets (Tabletop) in dieser Weise beeinflussen kannst. Die Kamera wird bei realistischen Motiven ohnehin immer den gesamten Wertebereich ausnutzen bzw. liefern. Entscheidend ist, dass du die für dich relevanten Bildanteile da so reinlegst, dass Du hinterher noch damit arbeiten kannst.Xergon hat geschrieben:
Die wichtigste Frage die ich mir gerade Stelle ist, ob man den Wertebereich auch wirklich bis 0 ausnutzen sollte, oder ob man lieber zwecks rauschminimierung auf diese werte verzichten sollte.
Mit Histogramm hätte man es zuverlässiger beurteilen können. Oder mit Zebra bei 90%, Canon kann das meistens. Ein gut eingestelltes Farbprofil und ein manueller Weißabgleich hätten den - allenfalls minimalen - Stich verhindert. Aber auch so getraue ich mich zu behaupten, dass die Farben mit 32-bit Float zu neutralisieren sind, ohne dass es wegen des B,G-Clippings zu Posterisierungen käme.domain hat geschrieben:Einen typischen RGB-Wert habe ich dort mit 182,255,255 gemessen.
...
Wenn solche Farbstiche also auftauchen, dann ist es ein sicherer Hinweis darauf, dass die Gradationskurve zu steil ist und ein flacheres Profil gewählt werden sollte.
:-) Ja ein Dorf mit 297000 Einwohnern, hier allerdings mit Blick auf den Stadtrand.Axel hat geschrieben:Nettes Dorf.
...Einen Cyanhimmel kann man auch wollen. Man sieht ihn, viel stärker als hier, auf alten Ölgemälden. Die ursprüngliche Firnis wurde da durch eine Patina aus Teer "gegradet", durch Generationen unverdrossener Raucher.
Das sehe ich genauso, das Bild zeigt die automatische Belichtung der HX9V und zwar unverändert.soan hat geschrieben: Bei dem Motiv ist nach unten noch ne Menge ungenutzter Raum, diesen gilt es dem Himmel zuliebe auszunutzen.
Gerade durch das flache schwarz habe ich mehr Luft nach unten, die darf man dann auch gerne nutzen.