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Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe



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markus2h
Beiträge: 91

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von markus2h »

ennui hat geschrieben:Ich habe ja von Marketing keine Ahnung, aber wenn ich so im Internet lese, dann wäre eine günstige 1080p/2K-Kamera mit S35-Sensorgröße, die die Nachteile Moire/Aliasing, Rolling Shutter, 4:2:0 nicht hätte, und dafür vielleicht noch gutes Audio und XLR, das was alle wollen und ersehnen. Also eine 10-Bit-C300 für 6000 Euro. Mit dem 4K-Hype kann ich aber nichts anfangen. Ich meine nicht einmal die technischen Fragen wie notwendige Größe der Leinwand oder des Monitores und Betrachterabstand, um diese Auflösung überhaupt sehen zu können (in Fußballstadien sicher toll). Ich meine eher, dass ich 4K persönlich beim Filmegucken überhaupt nicht vermisse. Für mich reicht schon eine DSLR mit einer realen Auflösung etwas über 720p, bzw. ein Projektor, der auf 720p skaliert und gut gemasterte DVDs für zuhause.

Im Kino sehe ich miese Kopien 3. oder 4. Generation mit entspr. Schärfe, aber wenn der Film stimmt, ist mir das völlig wurst, bzw. ich bin froh, ihn überhaupt mal sehen zu können. Vor kurzem noch wurden einige Kinofilme in 720p-Auflösung produziert, und niemand fand die zu unscharf oder grob. "Bischen mehr als 1080p" oder schlechter ist die Auflösung, in der 95% der Filmgeschichte aufgenommen wurde, daneben gabs noch paar irrsinnige 70mm-Projekte, die man dann meist auch auf einer 35mm-Kopie anschaute. Wozu brauche ich da mehr? Was wäre das für eine Hybris. Im Gegenteil reißt es mich immernoch vom Sofa, wenn ich nur das besagte DSLR-Material anschaue, und die Schärfe habe ich da noch heruntergedreht, bzw. mache ich optisch mit einem Zeiss-Objektiv. Mehr Kontrastumfang, andere Sensoren, bessere Codecs oder Datenraten: immer gerne. Aber 4K ist wirklich das letzte, was mir fehlt. Ich finde eher, das ist sowas wie der Zoom bei Consumerkameras, oder die Megapixel bei Fotoknipsapparaten. Ein leicht merkbarer vergleichbarer Meßwert im Technikquartett, 4K sticht 2K, auch wenn der Profi abwinkt. Mir wird da zu sehr mit Kennwerten geprotzt, und zuwenig von den eigentlichen Notwendigkeiten her gedacht. Es geht jetzt eben, und plötzlich meinen alle, das unbedingt zu brauchen. Aber geht es nicht eher um ein Merkmal, um sich von der Konkurrenz technisch abzusetzen, für Red wie für ihre Kunden?

Es gibt einige Filme, bei denen ich mir die Finger danach lecken würde, wenigstens eine DVD-R mit der VHS-Kopie zu besitzen. Obige 4K-Film Liste hinterlässt mich eher schulterzuckend, nix dabei für mich.
Applaus. (Keine Ironie!!!)



iasi
Beiträge: 28227

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von iasi »

PowerMac hat geschrieben: Stimmt nicht. Ich bezahle u. g. Pfundpreise. Sonst nichts. Was interessiert mich, was in den Kosten drinsteckt? Jeder Scheiss - iPhone, Fernseher, Vibrato r - wird importiert und irgendeiner zahlt Zoll und Einfuhrumsatzsteuer.
Ich zahle immer den europäischen Endpreis.
auf der red-seite findest du aber eben nur die us-preise.
um nichts anderes ging es.
und eben um den simplen fakt, dass du deinen europäischen endpreis nicht einfach anhand der des $/€ wechselkurses berechnen kannst.
so - und damit soll es gut sein - du kannst jetzt noch etwas ergänzendes schreiben, aber aus meiner sicht ist damit alles gesagt - ich will ja nicht auf das letzte wort bestehen.



iasi
Beiträge: 28227

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von iasi »

Jan hat geschrieben:Wie viele Kameras wurden den schon weltweit ausgeliefert ?
da gibt es einen link ... keine ahnung was davon zu halten ist:


jedenfalls macht es mich schon etwas stutzig, wenn beim 5"-monitor im red-store "backordered" zu lesen ist. immerhin ist das teil mit im scarlet-package.

warten muss man wohl so oder so ... eine bestellung wäre jedoch ohne probleme möglich, denn von eu-kunden verlangt red keinen vorschuss.



Gabriel_Natas
Beiträge: 624

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von Gabriel_Natas »

coyut hat geschrieben: Willkommen im neuen Jahrtausend...
In ein paar Jahren ist 4K auch bei TV Standard. Dann schreit kein Hahn mehr. Wobei dann ja schon wieder 8K ansteht.
8k wären irgendwas um die 32 Megapixel.
Um da einen Unterschied von 4k (~8 Megapixel) zu sehen.

Das Auge löst bei 25cm! Abstand ungefähr 320dpi oder 126punkte pro cm auf.

Das heißt auf einen Quadratcentimeter sieht das Auge bei 25cm Abstand 15 876 Pixel.

Nehmen wir einen 10inch 16:9 Bildschirm auf diesem Abstand: 22cm breit, 12cm hoch. Macht 264cm² oder Insgesamt 4 191 264 Pixel, die das menschliche Auge auf 25cm Entfernung auf dem Bildschirm wahrnehmen könnte!
Das heißt also, um auf 25cm überhaupt die 4k auflösen zu können, bräuchte man einen 15" Bildschirm (33cm breit, 19cm hoch=627cm²~10 Megapixel).

Um die 32 Megapixel, die 8k mitbringen würden, auf 25cm Entfernung ausreizen zu können, müsste man auf einen Monitor/Bildschirm schauen, der eine Fläche von 2015cm² hat. Das entspricht ungefähr einem 27" Fernseher.

Bei 3-6 Metern löst das menschliche Auge noch 10 Punkte pro cm auf ... . Also 100 Pixel pro cm².

Damit man die 4k dann sieht, bräuchte man schon einen Bildschirm mit ~40 000cm² Fläche oder einem 16:9 Bildschirm von 1,5metern Höhe und 2,7meter Breite, aka eine 120" Fernseher.

Für 8k bräuchte man einen Fernseher mit über 4 Meter Höhe und über 7,5 Meter Breite.

Bei 3-6 Meter Abstand wohlgemerkt. Also ein 1181" Fernseher!

Während 4k vielleicht noch fürs Kino sinnvoll sein kann, ist 8k kompletter Schwachsinn. Das Menschliche Auge kann gar nicht gut genug schauen, um auf der Größe und dem normalen Abstand eines normalen Kinos einen Unterschied erkennen zu können.

Von 2k zu 4k wird man es eigentlich auch nur in den vordersten Kinoreihen überhaupt merken.
8k ist einzig für die Postproduktion oder wissenschaftliche Anwendungen wirklich interessant, aber nicht als Abspielformat fürs Kino oder fürs Fernsehen.



Blancblue
Beiträge: 837

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von Blancblue »

Gabriel_Natas hat geschrieben: 8k wären irgendwas um die 32 Megapixel.
Um da einen Unterschied von 4k (~8 Megapixel) zu sehen.

Das Auge löst bei 25cm! Abstand ungefähr 320dpi oder 126punkte pro cm auf....
Danke für diesen sehr informativen Beitrag, wieder was gelernt! Möge Dich der Adventskalender Admin berücksichtigen.



Gabriel_Natas
Beiträge: 624

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von Gabriel_Natas »

Blancblue hat geschrieben:
Gabriel_Natas hat geschrieben: 8k wären irgendwas um die 32 Megapixel.
Um da einen Unterschied von 4k (~8 Megapixel) zu sehen.

Das Auge löst bei 25cm! Abstand ungefähr 320dpi oder 126punkte pro cm auf....
Danke für diesen sehr informativen Beitrag, wieder was gelernt! Möge Dich der Adventskalender Admin berücksichtigen.
Hat er ja schon am 4ten Tag getan :).

Edith korrigiert den Tag.



iasi
Beiträge: 28227

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von iasi »

Gabriel_Natas hat geschrieben: Während 4k vielleicht noch fürs Kino sinnvoll sein kann, ist 8k kompletter Schwachsinn. Das Menschliche Auge kann gar nicht gut genug schauen, um auf der Größe und dem normalen Abstand eines normalen Kinos einen Unterschied erkennen zu können.

Von 2k zu 4k wird man es eigentlich auch nur in den vordersten Kinoreihen überhaupt merken.
8k ist einzig für die Postproduktion oder wissenschaftliche Anwendungen wirklich interessant, aber nicht als Abspielformat fürs Kino oder fürs Fernsehen.
also ich weiß ja nicht, aber mir fällt der unterschied zwischen einer 35mm- und einer 70mm-projektion durchaus auf - und im imax-kino war ich sehr beeindruckt von der bildqualität ("der blaue planet" im 70mm querformat) ...

also mal schön langsam mit den schlussfolgerungen aufgrund von zahlenspielen.

die bewegungsauflösung wird zudem der nächste verbesserungsschritt sein - 4k/24p ist noch nicht das gelbe vom ei - 4k/48p sind ein echter schritt nach vorn - mehr noch als 8k.

im tv-bereich ist zudem mit 1080/50p bzw 60p zu rechnen - das können die aktuellen bildschirm längst schon.



Gabriel_Natas
Beiträge: 624

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von Gabriel_Natas »

iasi hat geschrieben:
Gabriel_Natas hat geschrieben: Während 4k vielleicht noch fürs Kino sinnvoll sein kann, ist 8k kompletter Schwachsinn. Das Menschliche Auge kann gar nicht gut genug schauen, um auf der Größe und dem normalen Abstand eines normalen Kinos einen Unterschied erkennen zu können.

Von 2k zu 4k wird man es eigentlich auch nur in den vordersten Kinoreihen überhaupt merken.
8k ist einzig für die Postproduktion oder wissenschaftliche Anwendungen wirklich interessant, aber nicht als Abspielformat fürs Kino oder fürs Fernsehen.
also ich weiß ja nicht, aber mir fällt der unterschied zwischen einer 35mm- und einer 70mm-projektion durchaus auf - und im imax-kino war ich sehr beeindruckt von der bildqualität ("der blaue planet" im 70mm querformat) ...

also mal schön langsam mit den schlussfolgerungen aufgrund von zahlenspielen.

die bewegungsauflösung wird zudem der nächste verbesserungsschritt sein - 4k/24p ist noch nicht das gelbe vom ei - 4k/48p sind ein echter schritt nach vorn - mehr noch als 8k.

im tv-bereich ist zudem mit 1080/50p bzw 60p zu rechnen - das können die aktuellen bildschirm längst schon.
Ich weiß, ist nur Wikipedia ;)
Aber man muss zwischen theoretisch möglicher und echter Auflösung unterscheiden.

Wenn die meisten 35mm Kopien im Kino eine echte Auflösung von 1000 Zeilen haben, obwohl sie theoretisch 3000 haben könnten:

Das heißt, eine gute digitale 2k Projektion ist meistens schon besser, als die analoge 35mm Kopie und 70mm darum auch sichtbar der 35mm überlegen.

Eine perfekte 35mm Kopie die die volle theoretisch mögliche Auflösung erreicht wird aber schon viel schwerer zu Unterscheiden sein.

Und bis in den mittleren Reihen hab ich ja auch gesagt, sieht man einen Vorteil von 4k zu 2k noch. Aber schon in den hinteren Reihen wird das nichts mehr mit dem sehen eines Unterschiedes.

Und ob die die Verdopplung der Frameraten wirklich eine Verbesserung darstellt, darüber kann man sich fürstlich streiten. Meistens sieht 50p normal abgespielt, viel zu sehr nach Seifenoper aus, weil die Bewegungen zu flüssig sind. Ich kann sowas nicht ab (und hasse es auch, wenn Hersteller Fernseher bauen, die solche Zwischenbilder dazurechnen, dadurch sieht jeder Kinofilm wie ne Seifenoper aus ...).


Und natürlich sieht man zwischen 2k zu 4k eine Verbesserung.

Man sieht die volle 2k Auflösung bei 3-6 Metern schon auf einer Fläche von 20 000cm², bei 4k Auflösung auf 80 000cm² (hab da im vorherigen Post 40 000 geschrieben, weil ich dummerweise 4k mit 4 Megapixel gleichgesetzt habe, sind aber 8 Megapixel ...), die 8k auflösung sieht man auf einer Fläche von 320 000cm².

Bei 16:9 sind das bei 2k ~80" Bildschirm, bei 4k schon ~170"Bildschirm Bei 8k dann 334" (ich weiß nicht, wieso ich gestern auf über 1000" gekommen bin, Ein Fernseher mit 4*7,5Metern sind 334", ich sollte nicht mehr nach Mitternacht rechnen :) ).

So, 3 Meter ist Wohnzimmerentfernung vom Fernseher. Man muss um von 2k auf 4k zu kommen und einen Unterschied sehen zu können, einen Fernseher kaufen, der größer 80" ist.

6 Meter wären die vordersten Reihen im Kino.


Auch gab es mal Leute die sich Mühe gemacht haben, das Auflösungsvermögen auszurechnen:

http://www.digitalkamera.de/Fototipp/Da ... /5619.aspx
Aber wirklich scharf sehen wir nur mit einem ganz kleinen Bereich der Netzhaut, dem sogenannten gelben Fleck, der lediglich 2° des Blickwinkels abdeckt. Hier tummeln sich ausschließlich ca. 70.000 Zapfen. Beim Sehen macht das Auge allerdings ständig minimalste Bewegungen, das Gehirn setzt die scharf gesehenen Informationen zu einem Bild zusammen – man könnte das mit einem Panoramabild vergleichen, das erst im Computer zu einem großen Bild zusammen "gestitcht" wird.

In der Summe nimmt das Auge auf diese Weise im wesentlichen horizontal rund 40° wahr, vertikal 30°. Die Auflösung beträgt dabei rund 1 Bogenminute, was horizontal 2.400 Spalten und vertikal 1.800 Zeilen entspricht. Das sind – Auflösung und Megapixel gleichgesetzt – 4,32 Megapixel.
2k sind ~2megapixel, 4k sind ~8 Megapixel.
Das heißt also, von 2k zu 4k sieht man, wenn man den ganzen Bildschirm vollständig mit dem Auge erfassen kann, eine Verbesserung, da 2k Bildschirme noch nicht das volle Auflösungsvermögen des Auges komplett Ausreizen. Das tritt ungefähr dann ungefähr bei 3k ein.

Auch sieht man in den hinteren Reihen im Kino oder bei kleineren Bildschirm keine Verbesserung mehr.

Und mein Posting hab ich ja als Antwort auf jemanden geschrieben, der 8k Auflösung haben wollte, was kompletter blödsinn für den Betrachter/Konsumenten von Filmen ist, weil das menschliche Auge nicht mehr in der Lage ist, da eine Verbesserung zu 4k wahrzunehmen.

Auch ist 4k Projektion schon zu viel. 3k sind die Auflösungsgrenze für das menschliche Auge, es sei denn die Kinoleinwand/der Fernseher füllt mehr als das Blickfeld des Auges auf und man muss die ganze Zeit den Kopf hin und her bewegen.

Ja, wenn ich in der vorderesten Reihe im Kino sitze, kann ich auch Pixel bzw. Filmkorn zählen ;).



Jott
Beiträge: 22078

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von Jott »

Wer die Muße hat, sich im Kino über die Sichtbarkeit von 4K gegenüber 2K einen Kopf zu machen, der muss schon einen extrem langweiligen Film gucken.

Gilt sinngemäß auch zu Hause in kleinerem Maßstab: der Unterschied zwischen Spielfilm-DVD und Blu-ray tritt in den Hintergrund, wenn ein DVD-Player mit 1080p-Upscaling spielt und der Film fesselt.

Technikfreaks sind eine eigenartige Spezies. Mir liegen Leute mehr, die guten Content machen - spannend, lehrreich, lustig, vom Hocker reißend. Das geht definitiv ohne 4K. Auch Hollywood beweist das ständig.



Lateiner
Beiträge: 23

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von Lateiner »

Typisch Jannard.
Die Canon überzeugt mich, weil 1080p noch für lange Zeit standard seien wird. Warum? Mehr kann außerhalb des Kinos nicht konsumiert werden, außerdem ist eine 4K-Produktion im Vergleich zu 1080p vergleichsweise teuer und aufwändig.
I don't understand 1080P acquisition at all. This is so not future proof. It is such a waste of time, resources and effort.
Hm. Wie war das noch einmal mit der Zuverlässigkeit der Epic?

Komisch, dass er nichts über die Alexa sagt. Die spielt nämlich in der gleichen Liga wie die Epic (bis auf die 2K-Limitation). Vielleicht, weil die einfach funktioniert?



Lateiner
Beiträge: 23

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von Lateiner »

4K ist im Moment obsolet. Wer meint, nur weil er 4K produziert, einen besseren Film zu haben, irrt.
Ich produziere gern in 1080p. Weil mein Rechner nicht mehr packt.
Ich zeichne gern 1080p auf. Weil ich keine Lust habe, den Schrank voll Platten zu haben.
Mein Fernseher hat gern 1080p. Weil er nicht mehr kann.
Meine Kunden wollen gern 1080p. Weil sie nicht mehr betrachten können.
Meine Filme sind mit 1080p zukunftsfähig. Weil die Hersteller so bald keine gescheiten Endgeräte fertigbekommen. Und weil ich die Bilder auch später noch aufblasen kann.
Meine Filme kommen nicht ins Kino. Sie brauchen kein 4K.

Meine Filme brauchen kein 4K. Ich brauche kein 4K.



iasi
Beiträge: 28227

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben:Wer die Muße hat, sich im Kino über die Sichtbarkeit von 4K gegenüber 2K einen Kopf zu machen, der muss schon einen extrem langweiligen Film gucken.
ganz konkret:

wenn ich im imax-kino über den blick auf unseren blauen planeten staune, weil ich es in dieser qualität noch nicht gesehen habe ...

wenn ich im eigenen kino eine gute 35mm-kopie von lawrence of arabia genieße, dann aber eine 70mm vorführung des selben filmes sehen darf, ...
nebenbei: als die helden auf der leinwand durch die glühend heiße wüste reiten und ich durst bekomme - und vor allem bemerke, dass zahlreiche andere zuschauer exakt bei dieser szene zur flasche greifen ...
so etwas fiel mir bei den 35mm-vorführungen nicht auf.

es ist eben nicht nur eine technische frage.



iasi
Beiträge: 28227

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von iasi »

Lateiner hat geschrieben:Weil die Hersteller so bald keine gescheiten Endgeräte fertigbekommen.
wenn du dich da nur mal nicht irrst. schon im jan.2012 gibt es 4k-nachschub.

übrigens: die umsteellung von 2k auf 4k in den kinos erfolgt sukzessive - es ist auch eine betriebswirtschaftliche frage.

und zukunftsssicher ist dein 1080p-material eh nicht - sobald es die übertragungstechnik zulässt, wird auch bei hdtv auf 1080/50p umgestellt. klar dauert das noch einige zeit - aber es wollen schließlich auch neue geräte verkauft sein.

was red jedoch durchaus richtig erkannt hat - zumindest bei der epic - ist, dass man bei der produktionstechnik 2 schritte voraus sein muss -
eben 4k und 48p ... zudem ist raw nun einmal muss, wenn es wirklich cine-technik sein soll.



iasi
Beiträge: 28227

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von iasi »

bemerkenswert ist freilich, dass Jannard canon vorwirft, der c300 durch ihre ankündigungen schon vor verkaufsstart den boden unter den füßen wegzuziehen.
andererseits erklärt er, dass seine scarlet x im kommenden jahr mit einem neuen sensor aufgerüstet werden kann, was jedoch teuer wird. da wartet man doch lieber auf eine dragon-scarlet.

auch finde ich es interessant, dass da ein produkt schon eifrig bestellt wird, über dessen qualitäten es keinerlei praktische erfahrungen gibt. eben gaanz so, wie wenn man ein auto bestellt, von dem nur technische daten bekannt sind.



carstenkurz
Beiträge: 5080

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von carstenkurz »

Wie lange kann man eigentlich über dieses Thema quatschen ohne auch nur mal ansatzweise den Unterschied zwischen Aquisition und Präsentation zu thematisieren? Als Standardauflösung fürs Kino jedenfalls ist 2k definitiv NICHT ausreichend, schlicht weil in der Mehrzahl der Kinos reichlich Plätze verkauft werden, von denen aus das Pixelraster der DLPs sehr deutlich sichtbar ist. Das mag nicht jeden betreffen und wer schlau ist sucht sich ohnehin am liebsten den Sweetspot in der Mitte des Saales, aber oft kann man sich die Plätze ja nun leider nicht mehr aussuchen, und als Normalzustand ist so ein Mangel für einen größeren Anteil der Zuschauer eben nicht mehr akzeptabel, zumal mittlerweile die Technologie für 4k verfügbar ist und weder Kameras noch Post noch Präsentationssysteme wesentlich teurer sind als für 2k.

Das die Diskussion 4k Aquisition hier im Forum bestenfalls eine Technikwichserei ist, nunja, das mag man so sehen, aber seit wann muss man sich vorschreiben lassen, ob und auf welchem Level Diskussionen in Foren über solche Aspekte geführt werden.

- Carsten
and now for something completely different...



iasi
Beiträge: 28227

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von iasi »

carstenkurz hat geschrieben: Das die Diskussion 4k Aquisition hier im Forum bestenfalls eine Technikwichserei ist, nunja, das mag man so sehen, aber seit wann muss man sich vorschreiben lassen, ob und auf welchem Level Diskussionen in Foren über solche Aspekte geführt werden.

- Carsten
vorschreiben? wo? wer?

"Technikwichserei"? so würde ich es nicht nennen - jedoch wird immer sehr gern mit zahlen um sich geworfen und gern werden auch gesetzmäßigkeiten postuliert ...
nur: wenn selbst ich als brillenträger einen unterschied in der praxis wahr nehme, dann vermag ich den zahlen und scheinbaren fakten nicht mehr so recht folgen.
zumal ich mich so manches mal an andere zahlen und fakten erinnere.
nur mal als beispiel: 35mm-negativ-film vermag durchaus 4k-auflösung zu bringen. schlechtere kopien kommen dann jedoch oft nur auf 2k-auflösung. wobei dies keine absoluten werte sind, denn negativ ist nicht gleich negativ - und kopie ist nicht gleich kopie.
allein schon wenn ich denke, in welchen unterschieddlichen bildformaten filme auf 35mm-postivmaterial in die kinos kommt.

vor allem aber: nicht jeder film - nicht jede geschichte braucht 4k-auflösung.
es gibt eben nicht die allgemeingültige wahrheit.

... und jannard ist schon auch ein ziemlicher marktschreier - dabei dann auch noch eine mimose.
wäre z.b. mal schön von ihm zu hören: "wir haben das mit der 2/3" scarlet einfach nicht auf die reihe bekommen. massenproduktion hat nicht geklappt."
die scarlet x ist genau betrachtet ein verlegenheitsprodukt - eine kastrierte epic. jannard war derart in zugzwang, dass er eine ausgebremste epic präsentieren musste, weil er schlicht und einfach nichts anderes hatte. die 2/3" ist eben doch für red eine nummer zu groß.
die frage ist letztlich: hat jannard keinen kooperationspartner gefunden oder wollte er nicht?



Jott
Beiträge: 22078

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von Jott »

Meine Theorie: Kunden in der damals noch angepeilten Preisklasse (vielleicht 6.000$ drehfertig mit Fixoptik) kann man keine Beta-Kameras andrehen, das haben sie wohl noch rechtzeitig eingesehen. In der gehobenen Preisregion sind die Kunden cooler und stecken weg, dass dies und das noch nicht funktioniert.



Gabriel_Natas
Beiträge: 624

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von Gabriel_Natas »

iasi hat geschrieben: "Technikwichserei"? so würde ich es nicht nennen - jedoch wird immer sehr gern mit zahlen um sich geworfen und gern werden auch gesetzmäßigkeiten postuliert ...
nur: wenn selbst ich als brillenträger einen unterschied in der praxis wahr nehme, dann vermag ich den zahlen und scheinbaren fakten nicht mehr so recht folgen.
zumal ich mich so manches mal an andere zahlen und fakten erinnere.
nur mal als beispiel: 35mm-negativ-film vermag durchaus 4k-auflösung zu bringen. schlechtere kopien kommen dann jedoch oft nur auf 2k-auflösung. wobei dies keine absoluten werte sind, denn negativ ist nicht gleich negativ - und kopie ist nicht gleich kopie.
allein schon wenn ich denke, in welchen unterschieddlichen bildformaten filme auf 35mm-postivmaterial in die kinos kommt.

vor allem aber: nicht jeder film - nicht jede geschichte braucht 4k-auflösung.
es gibt eben nicht die allgemeingültige wahrheit.
35mm Kopien kommen meist sogar nur noch auf reale 1k Auflösung. Und 99% der Kinozuschauer stört es nicht, was in Zeiten von Streams in mieser Qualität auch niemanden verwundern sollte.

Natürlich kann ein perfektes Bild in maximaler Auflösung einen Film unterstützen und noch besser machen.
Genauso kann es ihn ruinieren (z.B. Pornos, die haben doch schon mit HD zu kämpfen ;) ).
1k,2k,4k oder 3D, das sind alles technische Umsetzungen, die die Geschichte, die erzählt werden soll, unterstützen können oder eben nicht.

Und seien wir doch ehrlich. Für uns alle hier ist 4k als Wiedergabeformat doch nun wirklich uninteressant.
Was die Scarlet bietet und die C300 nicht, sind ein viel größerer Spielraum in der Postproduktion, durch RAW und 4k, während die C300 eine 'you get what you shoot' Kamera ist.

Full HD hat sich doch noch nicht mal flächendeckend zu Hause durchgesetzt, FullHD reicht fürs Kino locker aus (wer erinnert sich noch an 28 days later? Gedreht auf MiniDV!).


Wer mit MiniDV keine guten Filme machen kann, wird es auch mit einer Red EPIC nicht schaffen. Die Kameras sind nur Werkzeuge und je nach Aufgabe unterscheiden sich die Werkzeuge.



Axel
Beiträge: 16822

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von Axel »

Fassen wir zusammen: Wer für's Kino ein Epos plant, das nicht in den für Kino heutzutage üblichen 6 Wochen (DVD-Release nach 3 Monaten) ausgelutscht ist, sondern zusammen mit seinen sequels und prequels unzählige re-releases auch nach 2015 erlebt, wem Avatars 2k 24fps für seine Vision zu mickrig sind, wer aber dennoch so arm ist, dass er auf die ursprüngliche Scarlet bitter gespart hat, der soll, wie Jannard selbst suggeriert, diesen unausgegorenen Verlegenheitsschrott Scarlet X vergessen und die EPIC mieten.
Wer für seine FullHD-Hochzeitsfilme lediglich Qualitätsreserven für einen nachträglichen Entwackler will, findet in der Scarlet X die Lösung. Neben Adobe, das mit Premiere CS5.5 das Raw ja unterstützt, hätte Jannard gleich auch ProDad loben können (Mercalli). Dass die Firma "für Papa" heißt, passt ganz gut zur Klientel des Plugins.

Keinen Sinn macht dann natürlich der externe Recorder. Und völlig hirnverbrannt sind Vorschläge, F3, C300 oder gar NEX100 in Betracht zu ziehen.



iasi
Beiträge: 28227

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von iasi »

was mich eben auch reizt ist 2k/50p im raw-format.

wären 3k/50p drin, würde mich dies wirklich erfreuen - nicht (nur) wegen der höheren auflösung, sondern vor allem wegen des geringeren crop-faktors.

die objektivwahl bei 2k ist ein problem wenn man auch mal weitwinkel möchte.



carstenkurz
Beiträge: 5080

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von carstenkurz »

iasi hat geschrieben:jannard war derart in zugzwang, dass er eine ausgebremste epic präsentieren musste, weil er schlicht und einfach nichts anderes hatte. die 2/3" ist eben doch für red eine nummer zu groß.
die frage ist letztlich: hat jannard keinen kooperationspartner gefunden oder wollte er nicht?
Ich denke nicht, dass die ein Problem mit den Stückzahlen gekriegt hätten. Schleppender Anlauf der Produktion und lange Wartezeiten haben die doch noch nie gestört. Das Problem war maßgeblich mit Sicherheit, dass in den letzten 2 Jahren klar geworden ist, dass man eine Kamera in diesem Segment nicht mehr mit 2/3" verkaufen kann. Und '3k für 3k' hörte sich eben dann auch zu gut an um mit REDs Ansprüchen an Produktqualität vereinbar zu sein. Ich glaube, dass ne Menge Firmen heutzutage eine 3k Kamera für 3000 US$ bauen könnten. Aber nicht RED.

- Carsten
and now for something completely different...



RUKfilms
Beiträge: 1056

Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe

Beitrag von RUKfilms »

iasi hat geschrieben:was mich eben auch reizt ist 2k/50p im raw-format.

wären 3k/50p drin, würde mich dies wirklich erfreuen - nicht (nur) wegen der höheren auflösung, sondern vor allem wegen des geringeren crop-faktors.

die objektivwahl bei 2k ist ein problem wenn man auch mal weitwinkel möchte.
DITO
lieber reich und gesund als arm und krank



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