Hallo liebe Leute!
Mit einer Nikon D5000 möchte ich den Rolling Shutter Effekt für ein Experiment nutzen. Ich habe einmal ein bisschen gegoogelt, wie man den verstärken kann, aber nur wenige hilfreiche Infos bekommen.
Das einzige was ich wirklich rausgefunden habe ist, dass ein Starkes (Gegen?)Licht notwendig ist.
Spielen Verschlusszeit/Blende/Optik dabei keine Rolle?
Leider habe ich keine Kamera hier um es selber auszuprobieren!
- möglichst gerade gen Himmel wachsende Referenzpunkte (z.B. Telefonmasten)
- eine längere Brennweite (begünstigt RS wenn man aus der Hand dreht)
- eine normale Verschlusszeit von 1/25 oder 1/50
Der Nick hat geschrieben:...Rolling Shutter Effekt für ein Experiment nutzen. Ich habe einmal ein bisschen gegoogelt, wie man den verstärken kann, aber...Das einzige was ich wirklich rausgefunden habe ist, dass ein Starkes (Gegen?)Licht notwendig ist...
Mit einem starken Licht von irgendwoher hat der Rolling Shutter-Effekt eher nichts zu tun. Im normalen Sprachgebrauch ist das der Sammelbegriff für drei verschiedene Wirkungen geworden, die man normalerweise allesamt nicht im Bild haben möchte: Die schräge Abbildung gerader Linien bei bewegter Kamera bzw. die seltsam zerstückelte Wiedergabe von bewegten Objekten, dann das schwabbelige Bild, das aussieht, als ob es auf Pudding projiziert würde und schließlich die waagrecht geteilte Hell-Dunkel-Belichtung bei Blitzlicht. Da du schätzungsweise ersteres einsetzen möchtest (engl. "skew" genannt), sollte zum Beispiel eine möglichst starke horizontale Bewegung der Kamera an senkrechten Strukturen vorbei helfen. Auch eine geringere Bildfrequenz als die üblichen 25p würde den Effekt verstärken, doch wird das mit einer D5000 wohl keine Option sein.
Schlingern, Vibrationen, auch in Kombi mit WW.
Praktisch alle riglosen Aufnahmen in einem fahrenden Auto, aus einem fahrenden Auto oder von der Haube (Saugstativ) eines fahrenden Autos.
DANKE LEUTE FÜR DIE SCHNELLE HILFE!
Bernd E.: Ich möchte das was du „zerstückelte Wiedergabe von bewegten Objekten" nennst umsetzen!
Ich fasse kurz mal zusammen:
Das Beispiel mit den Flugzeugrotor, das Bernd verlinkt hat, ist ja wohl nur mit extrem kurzer Verschlusszeit denkbar.
Als Video war so etwas schonmal verlinkt, in einem Artikel über Aliasing:
Hier ging es um den RS bei einem iPhone.
Es fällt auf, dass sich das Motiv exzeptionell schnell bewegt und dass offenbar extrem kurze Shutter eingestellt sind (EDIT: Oder, es sind gar nicht sooo kurze Shutter, und es ist, wie soll man's nennen? - eine stehende Welle, eine clear-scan-Frequenz, die den Propeller fast einfriert).
In diese Richtung müssten deine Experimente gehen.
Dazu fiel mir, passend oder nicht, eine Beschreibung aus einem alten Thread ein. Vielleicht ist dies die Slomo-Version des Rolling Shutter, der eigentlich ein Hawaiitoast für die Fläche ist: Das Bild schmilzt über die Zeit:
"Stelle dir bei einer Fotokamera mit offenem Verschluß, die auf eine gehende Person gerichtet ist, vor, daß man eine schwarze Pappe mit einem schmalen horizontalen Schlitz langsam vorm Objektiv vorbeiführt. Auf dem entwickelten Bild ist der Kopf oben links, die Füße unten rechts. Dasselbe mit einem vertikalen Schlitz: Die Person ist so breit wie das Bild."
Das zerstückelte Bild lässt sich mit einem Kamerablitz reproduzieren. Entweder man nimmt eine Kompaktkamera mit Blitz, einen externen Blitz mit Videofunktion oder ein billiges Stroboskop von Ebay.
Letzteres wäre auch für eine Bewegungsserie verwendbar, d.h. man muss kein Standbild anzeigen sondern kann z.B. eine normale Bewegung durch einen Raum nutzen.
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