Ich habe heute die GH2 neben der Canon 60D ausprobiert, weil ich so viel gutes von dieser gehört habe. Wegen Haptik her findet Ihr die denn auch so gut? Von Hand konnte ich durch das Display kaum ein brauchbares Bild für ein Film verwenden. Anders bei der 60D, dort konnte ich per Hand und angeschaltetem optischem Stabi. schöne Bilder schaffen die in der Post dann noch perfektioniert werden können.
Arbeitet Ihr mit der GH2 immer mit Stativ, Hand Steadicam, Kran? Wobei hier beachtet werden muss das die Kamera ein echtes Leichtgewicht ist für viele Equipments.
Würdet Ihr die GH2 auch für ernsthafte Produktionen verwenden oder eher halt so für die Hobby Cam? Weil mir kommt es eher so vor, obwohl ich die Verarbeitung klasse finde.
aight8 hat geschrieben:Ich habe heute die GH2 neben der Canon 60D ausprobiert, weil ich so viel gutes von dieser gehört habe. Wegen Haptik her findet Ihr die denn auch so gut? Von Hand konnte ich durch das Display kaum ein brauchbares Bild für ein Film verwenden. Anders bei der 60D, dort konnte ich per Hand und angeschaltetem optischem Stabi. schöne Bilder schaffen die in der Post dann noch perfektioniert werden können.
Würdet Ihr die GH2 auch für ernsthafte Produktionen verwenden oder eher halt so für die Hobby Cam? Weil mir kommt es eher so vor, obwohl ich die Verarbeitung klasse finde.
Was meinst du mit ernsthaften Produktionen? Für einen Kinofilm wäre sie ggf. etwas unterdimensioniert. Im Tagesschaustudio würde sie sich wohl auch nicht so wohl fühlen. Andererseits gabs ja auch schon GH2 Material im Fernsehen zu sehen (vermute ich zumindest).
Haptik hat ja auch viel mit der Bauweise der eigenen Hand zu tun. Also ich finde das 14-42 bzw. 14-140 mm Kit Objektiv zum aus der Hand filmen gar nicht schlecht: 3,5 bzw. 4er Blende sorgt dafür das der Schärfebereich recht groß ist, 14 mm Weitwinkel und Bildstabilisator sorgen dafür dass es nicht zu sehr wackelt.
Aber für aus der Hand filmen sind normale Camcorder wohl besser geeignet.
Mit ernsthafter Produktion meine ich eher nicht nur Hobbyfilmchen sondern Clips die man nachbearbeiten möchte und bei der Produktion eine gute Bedienbarkeit liefert.
Aus der Hand raus bekommt man dieses unruhe Bild welches mit optischem Bildstabi. schon sehr nett aussieht.
Ich möchte die VDSRL für verschiedene Clips verwenden.
Ich mag die Kompaktheit und die Qualität der GH2 zu schätzen, jedoch vermute ich das eine 60D einfach mal rein von der Bauweise für diese Bedürfnisse besser geeignet ist.
Wahrscheinlich ist dieser Punkt wohl die Geschmackssache.. Wollte einfach mal wissen wie Ihr mit eurer GH2 arbeitet und euch das nicht zum Hinderniss wurde :)
Ein kleiner Klumpen Plastik, ohne Frage. Mindestvoraussetzung für eine Verwendung ohne "Rig" ist eine etwas größere Augenmuschel, wie sie zumindest pilskopf und ich aus dem Heimwerker-Sanitärbedarf selbst gebastelt haben. Halten mit beiden Händen und Sucher ans Auge gepresst (fällt mit der 60D flach).
Besser:
- Griff nach Art einer Super-8-Kamera (z.B. von Bilora <10 €)
- Einbeinstativ, im Sinne eines langen Griffs verwendet (15 - 200 €)
- Einfache Schulterstütze (Eigenbau, ansonsten brauchbar ab 200 € bis ∞)
- Gorillapod im Sinne einer Schulterstütze (~ 100 €?)
- Schwebestativ, hier selbstredend nur mit Klappdisplay und in hyperfokaler Distanz verwendbar (in Grenzen Autofokus)
Mit diesen möglichst kleinen Zusatzmitteln verbessert sich die videomäßig schlechte Haptik der GH2 enorm und übertrifft die der 60D.
Außerdem:
NEEL hat geschrieben:Beispiel aus der Praxis: Jemand, der mir bekannt ist hat gerade eine definitive Absage für eine Drehgenehmigung zu einer zentralen Veranstaltung des Papstbesuchs erhalten. Handelt sich zwar nur um Footage, aber trotzdem ärgerlich. Fotos machen als Privatmann ist jedoch erlaubt. Daher gehen nun zwei Privatleute mit GH2en los und die AF101 bleibt beim Rental. Und hier liegt auch der große Vorteil der unauffälligen GH2, die zudem so günstig ist, daß man sie ins Regal legen kann.
Du wirst mit der GH2 nicht ernst genommen. Heißt, so etwas wie Kamerascheu kommt kaum auf. Mit Einbeinstativ wirkt das Ganze für Außenstehende noch einen Tick behinderter (Filmquiz: Wer ist Keyser Söze?), und kein Mensch denkt an Videoaufnahmen.
Und: Im Auto, Fahrstuhl, wo immer wenig Platz ist oder der POV gequetscht, ist man für die wenigen Zentimeter Gehäusetiefe dankbar.
Axel hat geschrieben:Filmquiz: Wer ist Keyser Söze?
Dr.Spacey, i presume?
Als das Humpeln nachlässt, je weiter Spacey sich vom Polizeigebäude entfernt, und als dem Polizisten klar wird, wie sehr man ihn vorgeführt hat, triumphiert smartes Understatement über den scheinbar so effizienten analytischen Verstand.
Smartes Understatement ist die Videofunktion der GH2. Nichts gegen die Canons, hab selbst eine, aber in ihrer gespielten Bescheidenheit führt die Pana die anderen vor. Man muss sich bloß freiwillig zum Deppen machen und sich mit einem inneren Grinsen über die Full-Rig-EOS-"Profis" begnügen.
Was ich jetzt wieder nicht verstehe. Die beiden Kameras haben eine andere Handhabung, ein bisschen andere Bildqualität. Wieso ist denn die GH2 nach deiner Meinung nach so viel besser? Meinst du jetzt wirklich nur wegen der kleineren Bauform?
Die 60D hat ein Display mit 1,4 MP Auflösung, die GH2 bloß eins mit 0,4 MP. Aber der EVK der GH2 hat 1,5 MP, was bezogen auf die Größe eine bessere Auflösung ist, während der 60D-Sucher bei Videoaufnahmen flachfällt. Bei den DoF-Spielchen, die alle VDSLR-Jünger von den klassischen Camcordern wegtreibt, ist genauere Schärfekontrolle ein Punkt für die Pana, zugegeben : ein kleiner.
Ansonsten? Bessere Auflösung, kleiner, leichter. Braucht man mehr Argumente?
Axel hat geschrieben:für eine Verwendung ohne "Rig" ist eine etwas größere Augenmuschel, wie sie zumindest pilskopf und ich aus dem Heimwerker-Sanitärbedarf selbst gebastelt haben. Halten mit beiden Händen und Sucher ans Auge gepresst (fällt mit der 60D flach).
Das würde mich auch interessieren, wie schaut diese selbstgemacht Augenmuschel aus? Der Sucher ist ja super... könntest Du da mal ein Bild reinstellen?
Und ich benutze die Gorillapod Lösung zum Beispiel, also 2 Beine nach hinten jeweils am Hals vorbei, drehen durch den Sucher, eine Hand vorne und eine am Objektiv um scharf zu stellen / ND Filter zu verstellen. Low Bugdet, klar, aber klein und sehr sehr praktisch. Ich finde trotzdem dass das 25mm Voigtländer absolute Pflicht ist. Nicht nur das beste Objektiv zum filmen sondern bringt eben auch ein gutes Gewicht mit. Das Objektiv macht einfach nur Spaß.
Die Glockendichtung ist aber echt goldwert, macht deutlich mehr Spaß damit. Unten kann man natürlich noch mehr abschneiden, dann sieht man auch mehr vom Bildschirm, unten braucht man nicht die ganze Rundung. Am besten kauft man sich gleich 2 damit man ein bisschen testen kann. Ich kann morgen mal ein Foto in den entsprechenden Thread posten wie meine Dichtung jetzt aussieht, ich hab auch leicht seitlich Gumme weggenommen damits perfekt aufs Auge passt. Poste ich morgen mal.
Hallo Pilskopf, super bin schon gespannt auf aktuelle Bilder. Bin dann gleich mal im Baumarkt. Mich hat das beim Drehen nämlich schon ein paar mal geärgert. Super Sucher aber mit dem Durchschauen tut man sich schwer...
Ich habe heute mal die GH2 nochmals angeschaut. Diesmal einiges länger. Und auch mit der Sony Alpha 55 verglichen. Die Alpha kommt mir sehr Consumerhaft vor, hat jedoch ein besseres Display. Die GH2 hat sehr viele Profile und Einstellungsmöglichkeiten (Man muss sich an die verschiedenen Menüstrukturen gewöhnen!) und auch weniger Schnickschnack (Panorama Photo, 3D Pan. Photo etc.). Durch den Sucher blicken ist halt so ne Sache, so ein Teil wie Pilzkopf sie hatt wäre schon toll, ich bastle jedoch nicht, also müsste eine fertig Lösung her. Das gleiche gilt für die Kombination mit dem "Gorillapad" auf der Schulter. Ich verstehe nicht recht, wie hast du dir das vorgestellt??
ps: zur canon 60D, die hab ich auch angeschaut, die ist halt wie die canon 550d nur kann die was mehr, der autofokus fürs video ist nachwievor unbrauchbar, falls man sie einsetzen möchte. Sie ist halt grösser und schwerer, aber mehr nützliches kann Sie nicht, Sie ist halt Handgreiflicher, dass sicher.
Diesen Gorillapad kann man doch dan auch ausgezeichnet als Miniatur Stativ benutzen für statische Aufnahmen. Klingt verdammt interessant.. Dieser Gorilla Pad auf die Schulter klingt wie ich vor nem hablen Jahr wo ich einen ganzen Stativ mit der XH A1 als Schulterstativersatz verrwenden wollte.. ;)
Aber man ignoriert mit so einer Displaylupe den erstklassigen Viewfinder.
Ich brauche so ein Gummidings bisher noch nicht. Auch, weil ich eine Brille habe, die ich nicht ständig abnehmen möchte, wenn ich die Kamera ansetze. Aber ansonsten eine Top Idee! Ich bin mit der "Haptik" der GH2 ganz zufrieden.
Klemmt man noch eine XLR-Verstärkerbox von juicedlink darunter (oder einen noch nicht erhältlichen Batteriegriff), liegt das Ding Gerwichtsmäßig auch besser in der Hand und man vermeidet Wackelorgien. Ein mäßig gewichtiges Objektiv hilft auch dabei.
ich arbeite des öfteren am boden und auch mit einem slider. hierbei macht sich das drehbare display mit der displaylupe sehr positiv bemerkbar, denn schärfeziehen ist in dieser position per (starren)sucher unmöglich.
crassmike hat geschrieben:Aber man ignoriert mit so einer Displaylupe den erstklassigen Viewfinder.
Hier geht es bei dem Hoodman oder wie das heißt (Bezugsquelle für die erwähnten "keine 15 euronen"?) aber um die 60D. Wer kleine Sucher hasst oder zu eitel ist, nach einigen Minuten auszusehen wie Petey the pit aus Our Gang (1927):
(in der deutschen Serie Die kleinen Strolche hieß der Hund witzigerweise Sparky, EDIT: Er hieß auch im Original Sparky, sobald die Serie Ton bekam), wer, wie aight8, nicht gerne mit einer offenkundigen DIY-Lösung rumläuft, der hat jetzt ja ein paar Argumente gegen die GH2 am Start. Bei der nützt einem eine Displaylupe nämlich nichts (mit der man dann ja doch wieder Augenringe kriegt).
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