Clemens Schiesko hat geschrieben:Kamera, Schauspieler und besonders der Schnitt gefallen mir sehr gut. Lediglich die ausgelutschten VideoCopilot Sounds gehen mir ein wenig auf die Nerven, die restliche Soundkulisse weiß jedoch zu gefallen.
Ich habe nachdem ich den Film veröffentlicht habe diese gerechtfertigte Kritik bekommen. Daraufhin habe ich eine neuere Version erstellt bei der ich nach langen Recherchen "Verlust der Tatkraft" hinzugefügt habe, was den Begriff passend zum Film definiert.Axel hat geschrieben:Der Filmtitel ist irreführend, selbst wenn man ihn "erklärt" bekommt, denn eine "Trägheit des Herzens" ist nicht zu beobachten, sondern im Gegenteil ein sehr mitreißender Konflikt mit heftigem Aufruhr des Herzens. Trägheit ist nicht der Grund für diese Unterlassung von Hilfe. Das Thema ist verfehlt.
Das ist keine Frage eines guten Ratschlags. Auch nicht eines moralischen Imperativs. Es ist eine existenzielle Entscheidung, eine, die der Körper mittrifft. Die Atemnot des Hauptdarstellers (schön gezeigt im Film) kommt vom akuten Entscheidungsstress. Will er eigentlich einschreiten, muss er den Moment des Adrenalinanstiegs nutzen. Er muss quasi im Affekt handeln, sonst lähmt ihn die Angst (Einmaleins der Verhaltenspsychologie: Alles, was man eigentlich gerne tun würde, muss man in Gedanken tun und dann ohne abzuwägen sofort in der Realität, sooft wie möglich).nicecam hat geschrieben:Der Typ war doppelt so schwer wie ich, der Bahnsteig nah, paar Leute guckten...
Hätte ich mir geholfen? :-) Ich weiß es nicht! :-|
Einerseits ist Mut gefragt, andererseits wird zur Vorsicht geraten.
Sachlig richtich, aber Duden sind so unsexy ...nicecam hat geschrieben:Denn es muss in dem dortigen Kontext doch deutschsprachig heißen , oder? Was meint denn Axel, der Germanist, dazu?
Gut gebrüllt, Axel!Axel hat geschrieben:Das ist keine Frage eines guten Ratschlags. Auch nicht eines moralischen Imperativs. Es ist eine existenzielle Entscheidung, eine, die der Körper mittrifft. Die Atemnot des Hauptdarstellers (schön gezeigt im Film) kommt vom akuten Entscheidungsstress. Will er eigentlich einschreiten, muss er den Moment des Adrenalinanstiegs nutzen. Er muss quasi im Affekt handeln, sonst lähmt ihn die Angst (Einmaleins der Verhaltenspsychologie: Alles, was man eigentlich gerne tun würde, muss man in Gedanken tun und dann ohne abzuwägen sofort in der Realität, sooft wie möglich).
Natürlich kann es nützen, wenn man körperlich fit ist. Wichtiger ist aber, die grundlegende Entscheidung über das Verhalten wie eine entsicherte Waffe mit sich zu tragen (Zitatequiz: Darum seid wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde!).
Huch!?! Das verdient, dass man drüber nachdenkt...Axel hat geschrieben:Die andere Wange? Gewaltlosigkeit ist eine mächtige Waffe. Aber nur in den Händen des "Aufrichtigen". Wer so entschlossen ist, die Gewalt zu beenden, dass er eigene, womöglich ernste Verletzungen achselzuckend in Kauf nimmt. In einem Konflikt zu intervenieren, in dem alles aus dem Gleichgewicht geraten ist, verlangt meisterhafte Balance. Man muss "schwindelfrei" sein.
:-)Axel hat geschrieben:Sachlig richtich, aber Duden sind so unsexy ...nicecam hat geschrieben:Denn es muss in dem dortigen Kontext doch deutschsprachig heißen , oder? Was meint denn Axel, der Germanist, dazu?