Die PMW 350 hat ja einen Slot für Audioreceiver. Ich habe jedoch überhaupt keine Erfahrungen bei denen. Ich habe mal bisschen rechecherchiert, und herausgefunden das Sony selber einen Slotreveiver und Doublechannel Receiver anbietet. Das zweite kostet eine ganze Menge -> Um die 3500 Dollar. Und der dazugehörige Bodypack nochmals je 2000 Dollar.
Ich selber bräuchte keine professionelle Frequenzbänder. Jedoch eine gute Audioübertragungsqualität wie bei der Sennheiser G3.
Wie ist denn das eigentlich gedacht mit dem Slotreceiver? Kann ich den das Sennheiser G3 Bodypack verwenden und einen passenden Slotreceiver verwenden? Wie finde ich raus ob Sie passen - es gibt ja die Frequenzen - aber jeder Hersteller hat ja noch Extrafunktionen und doch ein anderes (Protokoll??). Sennheiser selber bietet ja keine Slotreveicer an für seine G3 Serie. Was gibt es da für Herstellerfirmen?
aight8 hat geschrieben:Sennheiser selber bietet ja keine Slot-In-reveicer an für seine G3 Serie. Was gibt es da für Herstellerfirmen?
Vergiss diese Slot-In-Receiver. Die sind unflexibel und teuer. In Anbetracht der Neuregulierung der Funkfrequenzen durch die sog. "digitale Dividende" ist man heute echt dumm, wenn man sich auf ein Frequenzband und eine Übertragungstechnik festlegt.
Klemme die Empfänger am besten extern dran. Das geht z.B. am Blitzschuh (sofern vorhanden) oder per Klettband bzw. Kabelbinder. Wir haben z.B. einen Kabelbinder unter dem Slot-In-Deckel durchgeführt und schnallen daran zwei kleine EK100 auf das hintere Ende der Kamera, so dass der V-Mount-Akku nicht behindert ist (siehe Bild anbei).
Na ja - die Slot Receiver haben schon eine ganze Menge Vorteile:
-Stromversorgung aus der Kamera
-Receiver immer dabei - nie mehr vergessen
-Kein Kabelgewirr und damit keine kalten Lötstellen
-Das Wichtigste: Diversity Empfang und damit sicherer und störungfreier Empfang
Um die Antwort des Threaderstellers direkt zu beantworten:
Nein du kannst die Anlagen verschiedener Hersteller nicht miteinander mischen (Empfänger von Firma A und Sender von Firma B) da die Firmen unterschiedliche Kompandersysteme nutzen. Das ist soetwas ähnliches wie Rauschunterdrückung. Das passt einfach nicht zusammen. Du kannst noch nicht mal bei Sennheiser dir einen EK3041 Slotempfänger kaufen (ca. 2600 Euro) und dann einen Sennheiser EW100 Handsender dazu nutzen. Auch die benutzen unterschiedliche Kompandersysteme. Die Anlage muss also vom selben Hersteller UND aus der selben Serie stammen.
Ach so - und das natürlich überhaupt nichts mit der digitalen Dividende (Frequenzumstellung) zu tun. Egal ob du einen Slotempfänger oder die günstigen EW100 Empfänger vom Bild oben nutzt - du musst die Anlage früher oder später auf neue Frequenzen umrüsten lassen. Das geht sowohl mit dem Slotempfänger als auch mit den EW100 Gurken.
danger_brothers hat geschrieben:Nein du kannst die Anlagen verschiedener Hersteller nicht miteinander mischen
Das stimmt so nicht. Die Kompandersysteme analoger Funkstrecken aller Hersteller sind in etwa identisch. In der Regel reicht das Ausschalten der Pilottonerkennung und das Einstellen der korrekten Frequenz. Die Qualitätsminderung bei Strecken unterschiedlicher Hersteller ist minimal.
danger_brothers hat geschrieben:Ach so - und das natürlich überhaupt nichts mit der digitalen Dividende (Frequenzumstellung) zu tun. Egal ob du einen Slotempfänger oder die günstigen EW100 Empfänger vom Bild oben nutzt - du musst die Anlage früher oder später auf neue Frequenzen umrüsten lassen. Das geht sowohl mit dem Slotempfänger als auch mit den EW100 Gurken
Das ist nicht korrekt, denn es lassen sich kaum Empfänger umrüsten - vor allem, wenn es um das neue 1800Mhz-Band geht oder wenn das System von analog nach digital gewechselt wird.
Und noch was zur digitalen Dividende: Die Nutzung des D-Bands ist zum Ende des Jahres 2015 zu Gunsten von LTE nicht mehr frei. Für eine Übergangsfrist lassen sich zwar noch teure Lizenzen kaufen, aber das war's dann.
Auch ist der Betrieb von Funkstrecken nicht weltweit genormt - ja nicht mal innerhalb von Europa. Insofern besteht schon zwischen Schweiz und Deutschland ein erheblicher Unterschied. Wer also nur im Alpenraum unterwegs ist, muss aufpassen!
Die Kompandersysteme lassen sich nur mit erheblichen Qualitätsminderungen kombinieren. Du hast offenbar nicht soviel Erfahrung damit, sonst wüsstest du, dass es dabei im Besonderen auf die hochfrequenten Signale ankommt, die bei unangpassten oder ungleichen Kompandersystemen sofort anfangen zu zischen.
Kein einziger professioneller Tonmensch würde unterschiedliche Kompandersysteme kombinieren.
Punkt 2:
Sowohl die EW100 Serie als auch die 3000 Serie von Sennheiser lassen sich ohne Probleme umrüsten. Natürlich nicht auf den 1800er Bereich, der für professionelle Anwender sowieso total uninteressant ist. Du bekommst im Gigaherz Bereich eine so hohe Dämpfung, dass unter Umständen schon bei einer einfachen Betonwand schluss ist. Alle EB Teams der ARD bzw. der privaten gehen hauptsächlich inden 600er Bereich, der wesentlich besser geeignet ist um eine hohe Reichweite und damit einen sicheren Empfang zu gewährleisten. Dazu sind allerdings Frequenzzuteilungen der Bundesnetzagentur von Nöten. Außerdem bekommt der "normale" Filmemacher nur Nutzergruppe 2 zugewiesen. Das heißt er muss ausschalten, wenn ein EB Team anrückt. Gleiches gilt übrigens für Beschaller, die sind auch Nutzergruppe 2.
Mal ganz abgesehen davon stimmt das was du zu LTE schreibst auch nicht ganz. Du verschweigst hier nämlich, dass trotz digitaler Dividende 2 kleine Frequenzbereiche sowohl im D als auch im E Band weiter nutzbar bleiben und nicht von LTE betroffen sind.
danger_brothers hat geschrieben:Kein einziger professioneller Tonmensch würde unterschiedliche Kompandersysteme kombinieren.
Ich hab sehr viel Erfahrung und deshalb schreib ich das ja - dem Normalverbraucher fällt der Unterschied nicht auf. Einem professionellen Tonmensch vielleicht und gerade im EB-Bereich hat man sich an zweitklassigen Ton schon sehr gewöhnt. Es gibt auch einige PKs, bei denen eine Funkfrequenz angegeben wird, auf der der offizielle Ton übertragen wird. Wenn die Systeme untereinander total schlecht funktionieren würden, wäre das Ergebnis miserabel.
danger_brothers hat geschrieben:Sowohl die EW100 Serie als auch die 3000 Serie von Sennheiser lassen sich ohne Probleme umrüsten. Natürlich nicht auf den 1800er Bereich, der für professionelle Anwender sowieso total uninteressant ist. Du bekommst im Gigaherz Bereich eine so hohe Dämpfung, dass unter Umständen schon bei einer einfachen Betonwand schluss ist.
Jein. Du hast vergessen, dass die Antenneneffizienz höher ist, weil die verwendeten Antennen(stummel) an Sender und Empfänger besser zur Wellenlänge (16cm vs. 27cm) passen. Auch lassen sich Diversity-Systeme durch die kürzere Wellenlänge besser einsetzen. Dass bei der ARD noch 600Mhz-Systeme im Einsatz sind, liegt auch daran, dass viel alter Schrott noch eingesetzt wird, weil er mal teuer war. Die aktuelleren Sets arbeiten vorwiegend im D-Band.
danger_brothers hat geschrieben:Mal ganz abgesehen davon stimmt das was du zu LTE schreibst auch nicht ganz. Du verschweigst hier nämlich, dass trotz digitaler Dividende 2 kleine Frequenzbereiche sowohl im D als auch im E Band weiter nutzbar bleiben und nicht von LTE betroffen sind.
Im D-Band gibt's nichts mehr anmelde und gebührenfrei, im E-Band den Bereich 823 - 832MHz (die sog. Duplexlücke bei LTE) und den neuen Bereich 1785 - 1805MHz.
Hinzu kommen Störungen in der Nähe von LTE-Sendern, weil die Großsignalfestigkeit der analogen Funkempfänger nicht ideal ist und Intermodulationsprodukte entstehen können.
rackempfänger in 19" ausführung mit mehreren integrierten kompandersystemen gibt es ja von verschiedenen herstellern, bei slotempfängern fällt mir eigentlich nur dieser ein:
zum thema mischbetrieb mit unterschiedlichen kompandern: als die erste generation der sennheiser ew-funkstrecken auf den markt kam, habe ich aus purer neugier den sennheiser empfänger mit einem handsender aus der wms 300 serie von akg kombiniert. das ergebnis war nicht sehr überzeugend.
die umgekehrte kombination aus sennheiser handsender und akg empfänger war auch nicht optimal, aber etwas besser, wenn ich mich richtig erinnere.
manche shure funkstrecken aus verschiedenen baureihen sollen ebenfalls in eine richtung halbwegs kompatibel sein.
es wäre interessant zu wissen, wie sich die sennheiser kompander hidyn plus und hdx im mischbetrieb verhalten. vielleicht hat ja jemand diese kombination schon getestet?
Naia ich glaube das wird ein zu grosses Gefrickle mit meinen 3 Audioreveivern auf der Schutlercam.
Ich gehe immer von 3 Channels aus weil ich 3 Lavalier Bodypacks verteilen möchte was die Grösse einer kleineren Gruppe ist.
Gibt es denn Fieldmixer mit integriertem Recorder welcher alle Channels separat speichert und dann noch das Resultat eventuell. Oder wies halt am besten ist.
Ich würde die Kamera bei solchen Massen-Lavalieraufnahmen nicht mehr in die Audio Aufnahme miteinbeziehen, oder das Mixxer-Resultat eventuell per Funk in die Cam speisen.
Oder gibt es eine gescheite Synchronisationsmethode mit einem (Fieldrecorder?)?
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