Jede Anwendung hat andere Anforderungen und bei Sport kann ich verstehen, dass RS stört. Das Problem haben wir nicht, weil in unserem Genre nur selten Probleme damit auftreten und wenn, rechnen wir es mit Software heraus. Wir benutzen die Foundry Software weil unser System damit ausgezeichnet arbeitet.
http://www.thefoundry.co.uk/products/rollingshutter/
Aber es gibt da mittlerweile ja jede Menge SW.
Auch in Bezug auf das Bildformat werden wir erst zu 1080 übergehen, wenn p50 Standardisiert ist und wenn die Objektivleistungen wieder zu den Sensoren passen.
Bei den 1/3" müssen wir noch mit den optischen Adaptern arbeiten und bei den grossen Sensoren stimmt das Verhältnis von der andern Seite wieder nicht. Daher warten wir die Grösse ab, bei der solche Probleme gelöst sind.
Solange machen wir 720p weil wir aus einem guten 720er Bild mit einer vernünftigen Konvertierung bessere 1080 Ergebnisse erzielen, als wären die Bilder direkt (mit den derzeitigen Kameraergebnissen) direkt in 1080 aufgenommen.
Was den Sensor betrifft, so sind die neuen Bauformen natürlich im Vorteil. Der Halbzoll Sensor der EX z.B. ist ja annähernd 4:3, sodass die eigentlich nutzbare Grösse um den Faktor von rd. 1,5 kleiner ist. Die Unterschiede in den Bauformen machen etwa 17% mehr nutzbare Lichtempfindliche Flächen aus.
Schwerwiegender als die mechanische Baugrösse sind aber die Vorteile der Bauarten und beispielsweise der neuen Filter- und verwendeten Linsenelemente. Ich würde also nicht immer nur auf die Baugrösse als wesentliches Kriterium "starren". Da gibt es ganz andere Parameter, die viel wichtiger sind.
Was denkst du wirkt sich stärker auf die Bildqualität aus:
- 1080p50 mit 8bit AVCHD oder
- 720p50 dafür mit 10bit AVC-I
In erster Linie macht das Objektiv die Bildqualität, wenn es einem um Auflösung und nicht nur um Schärfe geht.
Bei 720 hat man viel eher die Möglichkeit einer guten Auflösung bei guter MTF, mit allen nachgelagerten Möglichkeiten.
Bei 1080 muss man ja nun schon nach dem Sensor fragen, denn für kleine Sensoren sind die Objektive meist zu schlecht und sie schaffen die Auflösung nur in grauer Sosse und bei grossen Sensoren, schlägt das LP Filter zu. Beides keine befriedigenden Lösungen.
Die 10 bit sieht man nur, wenn man auch das Equipment dafür hat (und natürlich den Abnehmer, der das benutzen kann). Dann aber ist es unschlagbar. Aber, wie gesagt, die meisten sehen es gar nicht, weil ihre Monitore es nicht einmal auflösen.
Was den Codec angeht ... wir benutzen AVC-I, seitdem es AVC-I gibt (damals nur mit Zusatzkarten in den Kameras) und würden erst davon abweichen, wenn ein anderer Codec uns deutlich Vorteile zeigen würde. Da haben wir noch keinen gefunden. Es besteht also auch kein Grund, auf andere Codecs zu wechseln denn die Kameras, die für uns aus den unterschiedlichsten Gründen in Frage kommen, bieten dies. Und die Kameras, die AVCHD bieten, kommen aus diesen unterschiedlichen Gründen ohnehin nicht in Frage.
Was die 4:2:2 oder 4:2:0 Diskussion angeht, so wird sie zunehmend ohnehin akademisch, weil es immer mehr dynamische Abtastmodelle gibt, die in aktiven Bildzonen höher abtasten als ruhigen Bildzonen und auch kantenorientierte Modelle, die unglaublich präzise Werte trotz vermeintlich hoher Unterabtastung abliefern.
Viel wichtiger ist uns derzeit noch der 3 Chiper, gegenüber dem Mosaicing.
Fazit:
Es gibt keine Kamera, die man in Bausch und Bogen empfehlen kann.
Eine Kamera mit all ihren Eigenheiten und Hard- und Softwarezusätzen sollte möglichst genau den Anforderungen entsprechen. Dazu muss man sich einwenig mit den Einzelheiten beschäftigen und sehn, wie man seine Anforderungen am Besten erreicht.
Wir haben z.B. lange parallel mit DSRL experimentiert, um zu sehen, ob die Bilder zu besseren Produkten führen. Wir haben von dem Material so gut wie nichts benutzen können. (aus den unterschiedlichsten Gründen).