scsven hat geschrieben:Ja ja, der Reihe nach. Das find ich auch gut, aber wie ist die Reihe?
1. Sich Gedanken über den fertigen Film machen: Nicht-linearer, nicht destruktiver Offline-Schnitt im Geist.
2. Das Material mit der Idee im Hinterkopf einerseits, aber offen und kritisch andererseits (ein Widerspruch, aber einer, an dem kein Weg vorbei geht ...) sichten, benennen, sortieren.
3. Sequenzen (Timelines, Szenen, Kapitel, Teile, Akte) anlegen, die eine Struktur (nämlich deine) vorgeben. Auch ein Dreiminüter besteht mindestens aus Intro, Pointe, Outro, so in der Art.
4. Die benannten, sortierten Clips der Reihe nach und etwas lieblos auf die Timelines verteilen: Rohschnitt. Nicht zögern. Nicht kleckern, klotzen.
5. Rohschnitt sichten.
6 a) Rohschnitt trimmen (wenn es eilt).
6 b) Rohschnitt verwerfen und neu beginnen. Dieses immer zum Prinzip machen. Keine Stückelei.
Zur letzten "Edit Decision" (Feinschnitt) gehören noch keine Effekte und auch noch keine Farbkorrektur. Nur Zeitverhalten (Zeitlupe/-Raffer, Standbilder, Zeitrampen) gehört zum Schnitt: So sollten z.B. für Effekte, Titel und dergleichen Zeug wenigstens schon Statthalter in den Timelines liegen. Der Film liegt am Ende - "nach menschlichem Ermessen" - mit der Laufzeit und in den Geschwindigkeiten vor wie final beabsichtigt.
7. Effekte
8 und 9 (austauschbar): Farbkorrektur und Tonkorrektur/-Mischung.
10. Ausgabe in bester Qualität ("Master").
11. Ziehen von Kopien für das jeweilige Distributionsformat (DVD, BD, DCP, Webfilm).