Muß jetzt auch mal meinen Senf dazugeben, nachdem ich mir gerade in der ZDF-Mediathek das "7d-Machwerk" angeguckt habe.kichiku hat geschrieben:ich habe vor zwei monaten einen dokumentarfilm über Kunstraub für das zdf fast komplett mit meiner canon 7d gedeht...
wird super und interessant...
wer mag kann es sich ja mal anschauen und sehen was die 7d sonst noch so kann...
Irgendwie ist es schade, dass ausdrücklich um Kritik gebeten wird, wenn man sie dann aber äußert, sowas wie im zitierten Bereich zurückgeschossen wird.kichiku hat geschrieben:hey, das meine omi, die leider nicht mehr lebt, mit den "wackelbilder" nicht klarkommt, könnte ich verstehen...
aber in der heutigen zeit, gerade hier auf einem filmforum, finde ich die reaktionen mehr als übertrieben...
ich persöhnlich, klar ich habs auch gedreht, stört es überhaubt nicht, weils auch irgendwie zum thema on the road passt...
Dieses Qualitätsempfinden spricht zwar für deine selige Oma, aber ich denke eher, umgekehrt wird ein Schuh daraus. Der "normale" TV-Zuschauer, wozu ich deine Oma mal zähle, macht sich meist keine großen Gedanken um solche Fragen, zumal man sich in den letzten Jahren an sinkende Qualität im Fernsehen gewöhnt hat. Hier dagegen in einem Forum, das Leute versammelt, sie sich stark hobbymäßig oder gar beruflich mit dem Thema beschäftigen, sieht man Filme mit anderen Augen. Und Gewackel, das man aus seinem privaten Urlaubsvideo herausschneiden würde, wird von vielen selbst dann nicht als toll empfunden, wenn man es als "moderne Bildsprache" verkauft bekommt. Auch wenn es voll im derzeit noch gehypten Trend liegt, möglichst alles mit einer Freihand-DSLR zu drehen, bin ich überzeugt, dass der Film von häufigerem Stativeinsatz und/oder einer Schulterkamera profitiert hätte. Mit angeblich "natürlicher Bewegung", wie mal behauptet, hat so eine Kameraführung nichts zu tun. Oder nimmt jemand seine Umgebung auf diese Weise wahr? Doch wohl kaum.kichiku hat geschrieben:...das meine omi...mit den "wackelbilder" nicht klarkommt, könnte ich verstehen...aber in der heutigen zeit, gerade hier auf einem filmforum, finde ich die reaktionen mehr als übertrieben...
Eine weitgehend stativfreie und meines Erachtens dennoch überaus gelungene TV-Doku im vorigen Jahr war der Dreiteiler "Windstärke 9 - Höllenritt der Hochseefischer" (der leider vom ZDF anderweitig massakriert wurde). Hier war die Kamera zwar auch mehr in Bewegung als üblich, aber auf einem Hochseetrawler in schwerer See wird das vom Zuschauer als ganz normal empfunden. Bei "Blutige Schätze" jedoch empfand ich schon in der ersten Minute die Wackelkamera als sehr störend und auch später immer wieder, vor allem in Verbindung mit den häufigen Schärfeproblemen, als eher vom Thema ablenkend. Unabhängig davon jedoch: Glückwunsch auf jeden Fall zur Ausstrahlung im ZDF, auch wenn ich hoffe, dass dieser Stil nicht zum allgemeinen Vorbild für zukünftige TV-Dokus wird.kichiku hat geschrieben:...schickt doch mal einen link zu bedeutend bessere...fernsehen-dokus...
Hallo,kichiku hat geschrieben:da scheint ja einer beleidigt zu sein, vielleicht weil auch was wahres dran war?
wie schon gesagt, kritik ist gut, aber manchmal kommt es auch darauf an wie man sie sagt...
Das widerspricht aber doch dem generellen Zeitmangel, ein Stativ einsetzen zu können.kichiku hat geschrieben:...hat überhaubt irgendwer das autorig gesehen?
Das muss nichts heißen. Ich habe Frauen studiert und bin trotzdem Single. Oder vielleicht deshalb...kichiku hat geschrieben: ich habe sogar kamera studiert... ohha
Bei Kino/TV ist es wie mit allen Medien: es gelten (vom Publikum "beschlossene") Gesetze und gewisse Freiheiten, sich innerhalb dieser zu bewegen. In der Musik ist es z.B. der Takt. Möchtest Du ein breites Publikum ansprechen, brauchst Du einen 4/4 Takt. Willst Du die ältere Generation, darf es auch gerne ein 3/4 Takt (Walzer) sein. Bist Du auf intellektuelle Audienz aus, kannst Du mit Jazz im 7/4 Takten Erfolge feiern.kichiku hat geschrieben:...das das fernsehen uns zeigen soll wie es gemacht wird, ist völliger quatsch...
seh ich überhaubt nicht so, wenn alles beim zdf immer wie gehabt weiter gehen würde, würden sie immer mehr probleme mit ihrer Zielgruppe haben...Anne Nerven hat geschrieben:Bei Kino/TV ist es wie mit allen Medien: es gelten (vom Publikum "beschlossene") Gesetze und gewisse Freiheiten, sich innerhalb dieser zu bewegen. In der Musik ist es z.B. der Takt. Möchtest Du ein breites Publikum ansprechen, brauchst Du einen 4/4 Takt. Willst Du die ältere Generation, darf es auch gerne ein 3/4 Takt (Walzer) sein. Bist Du auf intellektuelle Audienz aus, kannst Du mit Jazz im 7/4 Takten Erfolge feiern.kichiku hat geschrieben:...das das fernsehen uns zeigen soll wie es gemacht wird, ist völliger quatsch...
Im Film/TV ist es nicht anders. Will man Erfolg haben, muss man neben der Zielgruppe, auch deren Wünsche berücksichtigen. Nur daran kann man sich orientieren. Und nur im Kino/TV wird ersichtlich, was die Zielgruppe will. Folglich wird DA auch gezeigt, wie es geht. Sei es ein Trend oder ein Gesetz. Ausnahmen außen vor, weil selten.