Hallo Leute,
ich überlege seit längerem wie ich den Ton für meine Videos verbessern kann. (Die Videos sind für ein Online-Nachrichten-Fachportal.)
Bislang werden die Beiträge mit einem Sennheiser-EW100-G2-Funkmikro und einer Sony VX2100 eingesprochen, ohne Sprecherkabine, sondern ganz simpel unter der „Sprecher-Decke“. ;)
Das Ergebnis ist natürlich suboptimal, aber das Budget reicht halt momentan nicht für eine Sprecherkabine.
Jetzt habe ich überlegt, ob nicht ein Studiomikrofon, evtl. mit Spinnenhalterung, Poppschutz und Reflexions-Filter anschaffe.
Klar, wäre ein reguläres Kondensator-Mikrofon mit Vorverstärker und Mischpult besser als ein USB-Mikrofon mit eingebautem Vorverstärker, aber halt auch teurer.
Prinzipiell bin ich mir aber nicht sicher, ob das wirklich eine Verbesserung zu der aktuellen Lösung mit dem Funkmikro ist? (Wie gesagt, unter der Prämisse, dass es momentan kein Budget für eine Sprecherkabine gibt.)
Ansonsten gibt es noch ein Sennheiser MD46, dass aber womöglich auch mangels XLR-Anschluss an der VX2100 kein besonders tolles Ergebnis liefert, jedenfalls kein Besseres als das Funkmikro. Demnächst soll dann vielleicht doch mal eine neue Kamera angeschafft werden, dann sicherlich mit XLR-Anschluss.
Aber was meint ihr ist die aktuell Sinnvollste Anschaffung um den Ton zu verbessern, bei begrenztem Budget?
Vielen Danke für eure Hilfe schon mal im Voraus.
Ob Du ein besseres Mikro oder eine bessere Sprecherkabine brauchst, können wir mangels Vergleichsmaterial nicht beurteilen. Akustische Verbesserungen lassen sich aber auch für sehr wenig Geld erreichen - wenn man in der Lage ist, die Nachteile der bisherigen Lösung auch zu hören und mit pragmatischen, aber optisch wenig beeindruckenden Lösungen auch leben kann, mobile Akustik-Trennwände, Teppich, etc.
Grundsätzlich können beide Mikrofone sicherlich brauchbare Resultate liefern. Aber es sind halt eben beides dynamische Mikrofone, das wäre eher was für den Ausseneinsatz. Etwas mehr Schalldämmung und ein Einsteiger-Kondensator mit einem einfachen Mixer (ruhig Behringer) oder Mikrofonvorverstärker wäre mein Vorschlag.
Ich denke, ich werde dafür plädieren so einen Reflexionsfilter (wahrscheinlich T.Bone Micscreen) anzuschaffen, mit Spinnenhalterung und Poppschutz. Der Hall ist nämlich definitiv ein großes Problem, genauso wie die „Pop“-Luftstöße bei bestimmten Lauten.
Natürlich muss ich dann immer noch sehen, wie ich durch zusätzliche Filter (Wolldecke, Akustik-Trennwand, Teppich, etc.) den Raum-Hall weiter reduzieren kann.
Wenn ich auf eine Lösung mit Micscreen setze, ist das Funkmikro eh nicht praktikabel.
Offen ist für mich noch die Frage, ob ich mit dem Sennheiser MD46 den Off-Kommentar einsprechen sollte oder doch lieber ein Studiomikrofon, wie das Rode NT1-a oder das T.Bone SC450, besorge. Ein Richtmikrofon ist hier wahrscheinlich auch nicht zu empfehlen, oder?
Was ich jetzt so gelesen habe, scheint aber ein Studiomikro doch weit besser geeignet zu sein.
Dann wäre die 2.Frage, falls ich mich für ein Studiomikro entscheiden sollte, würde dann ein USB-Audio-Interface mit eingebautem Mic-Vorverstärker ausreichen (wie das Alesis IO2 Express oder ein M-Audio Fast Track)? Es geht ja nur darum einen Sprecher aufzunehmen und kein Orchester. ;)
Das Rhode set ist wirklich prima, Du benötigst aber so etwas wie den Midscreen unbedingt, sonst klingt es wie in einem Wohnklo. Wobei man den Midscreen vielleicht auch nachbauen kann.
Zur Aufnahme geht natürlich auch die Kamera, aber so ein rekorder ist wesentlich komfortabler, wobei der Zoom H4 auch als hochwertige Soundkarte benutzt werden kann.
Weit unter 1k und für meine Amateurohren sehr gute Qualität.
Beim Mikro + Micscreen sind wir sicherlich einer Meinung. Aber ist es nicht sinnvoller ein USB-Audiointerface zu nutzen statt dem Mikrofonvorverstärker oder dem Wave-Recorder?
Beim USB-Audiointerface ist der Vorverstärker ja quasi schon drin und ich kann zu Hause aufnehmen über den Laptop und jemand anderes kann derweil die Kamera nutzen. Anschliessend muss ich ebenfalls nicht extra den Ton über Kamera ausspielen, da ich ihn über USB aufgezeichnet habe.
Der Wave-Recoder ist sicherlich ein Guter, aber ebenfalls, denke ich, dass hier das USB-Audiointerface mit gutem Mikro ausreicht, oder?
Es gibt da zwischenzeitlich sehr gute USB Mikros und man hat die Qual der Wahl.
Ich habe mich für die Lösung Mikro mit Verstärker entschieden; aber lass Dich mal von Thomann beraten, die sind da recht gut.
Dein Natur Film ist wirklich klasse....wirklich wunderschöne Aufnahmen. Hab Deinen YT Kanal gerade abonniert :-)
Die Sprecheraufnahme ist wirklich nicht optimal....aber Deine Stimme an sich ist klasse...für diese Thematik bestens geeignet....beneide ich Dich drum :-)
Ja die Auswahl im 100 - 150 Bereich ist wirklich unüberschaubar. Ich überlege auch noch. Ich glaube aber, dass man wirklich viel Augenmerk auf eine ordentliche Sprecherkabine legen sollte. Diese gibt es ja im Miniaturformat für den Tischgebrauch recht günstig.
Ich weiss schon, dass man sowas grundsätzlich auch in guter Qualität bauen kann, aber der Pragmatismus dabei lockt eben eher Billighersteller.
Einfaches USB-Mic-Interface mit Phantomspannung wie die genannen ist sicher variabler. Gibt reichlich Auswahl.
Allerdings hat Thomann ja bekanntermaßen 30 Tage Rückgaberecht. Ich würde einfach mal ein hübsches Sortiment bestellen, sorgfältig auspacken, testen, und dann entscheiden.
Eine Großmembran eines besseren Herstellers ist immer eine gute Wahl für ein Sprechermikro. Micscreen halte ich für übertrieben bei vernünftiger Mikrowahl, Positionierung und zumindest Nierencharakteristik. Popschutz ist hilfreich. Die beiden dynamischen Mics kann man mal für Ausseneinsätze nehmen.
Portabler Recorder ist für Studio unnötig umständlich. Gut, kann man bei manchen Modellen auch gleich als A/D Wandler im Aufnahmebetrieb am Rechner benutzen, aber verteuert die Sache unnötig, wenn man nicht auch in ein Gerät für Aussenaufnahmen investieren will.
Als Mic-Verstärker sind die Zooms ja nun nicht gerade berühmt.
wobei ich zu nah am Mikro war und eine falsche Einstellung am Mikro vorgenommen habe(Bass zu stark)Da gibt es noch viel zu experimentieren
Grüsse...Rolf
Diese Art Tube Preamps sind reine Verarsche. Wir haben uns immer gewundert und auf Arbeit im Service dann mal eins aufgeschraubt und festgestellt das die Röhre gar nicht im Signalweg ist, sondern nur schön aussieht.
Als gutes und günstiges Mikro kann ich das SE Electronics 2200A empfehlen. Da gibts Bundles mit Ständer, Kabel, und Poppschutz für um die 220€. Spinne, etc ist ja eh dabei. Zum Einsprechen ist das wirklich super!
Das Thema Reflexion Filter möchte ich jetzt nicht ausweiten, nur so viel: die Teile machen den Sound meist einfach nur dosig. Die meisten Großmembranmikros sind eh Nieren und HYpernieren und nehmen "hinter" dem Mikro sowieso nichts auf. Dann lieber bei der Decke-über-Kopf- oder Flokati-auf-der-Wäscheleine-Version bleiben.
Vielen Dank für Eure Tipps.
Ich denke, ich werde die Variante USB-Audiointerface mit Phantomspeisung + Großmembranmikro mit Popschutz testen. Beim Micscreen muss ich wohl noch etwas länger drüber nachdenken.
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