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Konzertaufzeichnung-4/3 oder 16/9 ?



Eigene Filmprojekte könnt Ihr hier vorstellen, um Feedback, Kritik und Anregungen zu bekommen.
Antworten
Moritzk
Beiträge: 1410

Konzertaufzeichnung-4/3 oder 16/9 ?

Beitrag von Moritzk »

Guten Abend Forum:-)

Ich arbeite derzeit an einer Konzertaufzeichnung, welche ich Anfang Oktober in Dresden aufgezeichnet habe.
Zur Verfügung standen 3 x Sony EX1, 2 x Sony XR500VE und eine Sony NX5E.
Leider waren wir nur 2 Kameraleute, daher sind 4 Kameras statisch vom Stativ. Ich möchte diese Konzertaufzeichnung in einer recht kleinen Stückzahl ca. 200 Stück auf DVD Pressen lassen und an die Künstlerin abgeben bzw. Verkaufen.
Mit der Künstlerin ist alles besprochen, also darum geht es nicht!

Für mich ist diese Aufzeichnung meine erste Konzertaufzeichnung, daher sind Erfahrungen mangelhaft.
Ich bin derzeit am Schnitt und habe dazu so einige Fragen.
Um das ganze besser analysieren zu können, habe ich euch mal ein Song hochgeladen.



1. Harter Schnitt oder Blende?
2. langsamer schneiden oder mehr Bildwechsel?
3. wie würdet Ihr das ganze nachher bearbeiten? Ich dachte an Vignette und natürlich die Farbkorrektur.
4. was sagt ihr zu den Unterschiedlichen Kameras, fällt euch das auf?
5. sollte man eine Ansicht als Hauptansicht verwenden und um diese herum die anderen Ansichten schneiden?
6. Welche Ansicht gefällt euch am besten?
7. Was sagt ihr zu dem jetzigen Schnitt usw.
8. sonstiges hier rein:-)

Danke für eure Zeit und Mühe!

Liebe Grüße,
Moritz
Zuletzt geändert von Moritzk am Sa 20 Nov, 2010 18:34, insgesamt 3-mal geändert.



mann
Beiträge: 649

Re: Konzertaufzeichnung-Fragen über Fragen!

Beitrag von mann »

Softe Überblendungen passen wohl eher zu der Mucke.
"Whoever controls the media, controls the mind." (Jim Morrison, The Doors)



chrisl
Beiträge: 88

Re: Konzertaufzeichnung-Fragen über Fragen!

Beitrag von chrisl »

Vielleicht einfach weniger schneiden. Manchmal macht es einfach keinen Sinn, nur zu zeigen, dass man mehrere Kameras für die Aufzeichnung hatte.

Ansonsten: immer harte Schnitte. Blenden nur, wenn es besonders herzzerreissend aussieht!



Kevinovicz
Beiträge: 162

Re: Konzertaufzeichnung-Fragen über Fragen!

Beitrag von Kevinovicz »

Hi Moritz,
also, einen Unterschied bei den Kameras sieht man natürlich. Wenn du als Endprodukt "nur" SD-Auflösung hast, würde ich bei den HD-Aufnahmen noch ein wenig nachkadrieren. Auch solltest du den HD-Aufnahmen ein wenig "Schärfe nehmen". Farbkorrektur natürlich unausweichlich.

Außerdem würde ich auch weniger Schnitte setzen und bei ihnen darauf achten, dass die Sprünge (Totale-Nah) nicht zu groß sind. Auch passend zur Musik schneiden. Die fast schon Supertotale würde ich höchstens als "Einleitung" und am Ende verwenden. Der Schwenk gegen Mitte des Stücks - naja, weiß nicht...

Die Frage, ob du harte Schnitte oder Überblendungen verwenden solltest ist schwierig. Einfach ausprobieren, auch mit unterschiedlichen Dauern und gucken, was für dich am besten wirkt.

Auf jeden Fall, wirst du noch viel Arbeit in der Post haben, aber das macht ja auch den Reiz solch einer Aufnahme aus.
Viel Spaß und gutes Gelingen!



le.sas
Beiträge: 1645

Re: Konzertaufzeichnung-Fragen über Fragen!

Beitrag von le.sas »

Also ich kann mich den tips hier nur anschließen, aber es stellt sich für mich natürlich die Frage warum du überhaupt so ein Konzert filmst wenn du Null AHnung davon hast? Also rein technische Fragen verstehe ich ja noch, aber gestalterische- die sollten von jemandem kommen der noch nie ein Video geschnitten hat, und das kann man dir ja nicht abnehmen



Moritzk
Beiträge: 1410

Re: Konzertaufzeichnung-Fragen über Fragen!

Beitrag von Moritzk »

Auf jeden Fall, wirst du noch viel Arbeit in der Post haben, aber das macht ja auch den Reiz solch einer Aufnahme aus.
Viel Spaß und gutes Gelingen!
Solch ein Satz motiviert wirklich:-) Danke dir!
le.sas hat geschrieben:aber es stellt sich für mich natürlich die Frage warum du überhaupt so ein Konzert filmst wenn du Null AHnung davon hast?
Also ich bin mit dem jetzigen Ergebniss recht zufrieden, zumal der jetzige stand erst 40% von dem dann fertigen zeigt.
...das ich Null Ahnung habe würde ich nicht sagen, aber das kannst du natürlich schwer einschätzen!
Ich mache gerne meine eigenen Erfahrungen, daher starte ich gerne solch derartige Projekte, um mich dann in meinen Fähigkeiten zu verbessern!
Auch habe ich für diesen Dreh keine Gage erhalten, daher habe ich auch keine Verpflichtungen!
Ein Lokalsender aus meiner Region hat sogar schon zugesagt die Aufzeichnung an einem Feiertag im November zusenden...bessere Werbung für einen DVD Verkauf gibt es wohl kaum!

Danke aber aufjedenfall für die bisher gegebenen Tipps!
Gibt es denn auch positive Stimmen?

Viele Grüße,
Moritz



Auf Achse
Beiträge: 4038

Re: Konzertaufzeichnung- viele Fragen!

Beitrag von Auf Achse »

Servus!

Mir fällt was zur Bildgestaltung auf ... du hast hauptsächlich stark unter- und übersichtige Einstellungen, ganz extrem die allerletzte Einstellung. Ging wahrscheinlich wegen der vielen Kameras nicht anders, damit du die nicht mitfilmst. Wenn das der Grund ist, wären nach meinem Geschmack weniger Kameras, dafür "in Augenhöhe" besser.
Weiters sind nach meinem Gefühl die Klavierspielerin und ihr Bassist falsch aufgestellt. Sie sitzt mit dem Rücken zu ihm und ich finde ihre Blickrichtung ins Off sehr störend. Besonders bei den Halbtotalen wo beide im Bild sind und ihr Gesicht im rechten Bildviertel ist. Wenn es von den Instrumenten möglich ist sollten sie schräg zueinander aufgestellt sein, die Blickrichtung finde ich hier absolut entscheidend! Einerseits wegen der Kadrierung, andererseits verströmen Personen, Musikanten die zueinander sehen viel mehr Sympathie.
Den Schwenk bei 2:40 finde ich gut, könnte noch sanfter sein (leicht gesagt, ich weiss ;-)
Die Lichtstimmung gefällt mir, Farbanpassungen sind aber obligatorisch. Aber hoffentlich ins Warme, nicht ins Kalte wie die Cam bei 0:15.
Zu dieser Musik würde ich weiche Überblendungen machen und die einzelnen Einstellungen länger. Und wie Kevinovics geschrieben hat möglichst kleine Sprünge.
Wenn, dann nur wenig Vignette so dass es nur ganz subtil wirkt.

Grüsse,
Auf Achse



Fenek
Beiträge: 316

Re: Konzertaufzeichnung- viele Fragen!

Beitrag von Fenek »

Ich finde es etwas schade, das der Betrachter wenig von den Klavierkünsten sieht.
Auch die Finger sind für den Betrachter sehr interessant.
Häufig die selben Kamerapostionen wirken schnell etwas langweilig.
Softschwenks, die haben mir sehr gut gefallen,
mehr davon, schaut noch besser aus.

Das die Dame nicht richtig im Licht steht und dem Kontrabass im Feld steht,
das ist mir dann auch irgendwann nicht direkt negativ aber doch aufgefallen.

Respekt,
ich würde das so nicht schaffen.
Es sind wirklich sehr schöne Elemente darin vorhanden !
--------------------------------------------------



hoerspielwerkstatt
Beiträge: 63

Re: Konzertaufzeichnung- viele Fragen!

Beitrag von hoerspielwerkstatt »

Hallo Moritzk,
Ich denke zu Gestaltungsfragen kann man unabhängig von Technik einiges feststellen:

Ich denke, dass es grundsätzlich zwei Arten von Schnitt gibt:
Entweder schneide (komponiere, importiere) ich mehrheitlich Ton zum Bild, oder ich schneide mehrheitlich Bild zum Ton.

Ein Konzert wie dieses mit derart sensibler Musik und wenigen Interpreten (2 Personen) würde ich immer ausschließlich (wirklich ausschließlich) zum Ton schneiden.

Das bedeutet, dass man sich mit der Musik beschäftigen muss, um in diesem Fall so etwas wie Vers-, Chorus- und Strophenwiederholungen zu erkennen.

Dann sollte man sich überlegen, wie man eine Strophe grundsätzlich gestaltet, hinsichtlich der Motive und natürlich auch der Bildanteile der beiden Interpreten. Die Sängerin / Pianistin ist die Hauptperson, der Bassist ist die Nebenperson.
Kann man Strophen mit wiederkehrenden Notenfolgen erkennen, sollte man überlegen, ob vielleicht jeder Strophenanfang zunächst mit ähnlichem Bildmaterial der gleichen Kamera beginnen kann. Eine derartige Schnittfolge würde auch das Verstehen des Musikvortrages beim Zuschauer /Zuhörer unterstützen. Musik ist gegliedert, Bild sollte dieses Prinzip unterstützen.
Sollten drei Strophen gegeben sein, würde ich das Bildmaterial der ersten Strophe streng an den Interpreten, ihren Instrumenten und ihrer Art zu musizieren orientieren.
In der zweiten Strophe hat der Zuschauer / Zuhörer die Musik im Ohr. Nach den Eingangsbildern der Strophe kann die Kamera auch mal die Interpreten verlassen, um Bildatmo einzufangen (Bilder des Raumes mit seinen besonderen Lichtverhältnissen, vielleicht ein paar Gesichter, ...)
Dabei sollten die Schnittzeitpunkte des Schnittbildmaterials an geeigneten Musikstellen erfolgen
(Wechsel von Gesang zu instrumentaler Darbietung, wechsel der Führung bei den Instrumenten, ...)
Ich würde allerdings immer wieder zwischendurch zu den Instrumentalisten zurückkehren, nicht zu hastig, aber wenigstens vier- bis fünfmal. Auf jeden Fall aber rechtzeitig zum Ende der zweiten Strophe.
Die dritte Strophe würde ich genau so wie die erste Strophe schneiden.

Ich würde nur mit harten Schnitten arbeiten – außer am Ende.
Da könnte man die Interpretin – denn sie ist die tragende Person – langsam ausblenden und sich Bildmaterial suchen, das entweder „weiter gehts mit den Vorträgen“ signalisiert oder das „gedankliche Nachhallen der Musik im Zuschauer / Zuhörer“ erlaubt.

Du hast in Deinem Filmclip eine gute Tonqualität. Der Flügel ist sehr gut aufgenommen.
Obwohl auch bei den Kameraeinstellungen schon eine Reihe guter Einstellungen dabei ist, können einige verbessert werden:
Dazu haben andere hier schon etwas gesagt. Mich stört vor allem die Untersichtigkeit.
Wenn man einer Pianistin nicht „auf die Hände schauen“ kann, dann ist die Aufnahme von unten hinten nur ein ganz schlechter Ersatz.
Insgesamt ist zu schnell geschnitten worden. Die aus der Musik klingenden Emotionen haben ein viel langsameres Tempo.
Auch ich denke, dass drei Kameras ausreichend gewesen wären.

Fazit: Trotz vieler Verbesserungsmöglichkeiten gefällt mir Dein Clip gut.
Und das hat nur einen Grund: die Message der Musik kommt rüber.

Also das sind meine zwei Cent.
Jürgen
aus der Hörspielwerkstatt



Moritzk
Beiträge: 1410

Re: Konzertaufzeichnung- viele Fragen!

Beitrag von Moritzk »

hoerspielwerkstatt hat geschrieben: Also das sind meine zwei Cent.
Wo können wir die Geldübergabe vollziehen:-)
Nur Spaß!

Ich danke dir für die Zeit, welche du dir für das schreiben genommen hast. Sind einige wirklich interessante Aussagen bzw. Informationen dabei. Vielen Dank dafür!
Ich gebe mein bestes damit es am Ende vllt doch 20 cent werden:-)

Liebe Grüße,
Moritz



jansi
Beiträge: 437

Re: Konzertaufzeichnung- viele Fragen!

Beitrag von jansi »

Für mich sind das auch zu viele Schnitte.
Bei jedem Wechsel solltest Du Dich fragen, welche Motivation der Schnitt hat. Zeigt er etwas Neues; ein Detail, oder muss er nur die Lust am Zuschauen halten.

Ich verstehe aber auch, dass Du soviel Schnitte machst. Das ganze Video sieht nämlich irgendwie undynamisch aus. Da von den beiden Musikern schon keine Bewegung kommt (abgesehen von den Händen), versuchst Du etwas Bewegung hineinzubringen.
Schöner wären aber motivierte Schwenks von Nahaufnahmen der Hände am Klavier/Bass zum Gesicht der Musiker etc etc
Du kannst Dir ja mal bei Youtube Videos suchen, wo beispielsweise der WDR ein Konzert mitschneidet. Die kriegen das auch ohne Kran und Dolly hin, das es ganz nett wirkt. Die technischen Voraussetzungen hast Du ja, und an der Praxis mangelts Dir vielleicht auch nur geringfügig.

Einen wesentlichen Aspekt möchte ich auch noch erwähnen; ich habe das Video zwar manchmal etwas vorgespult aber ich habe kein einziges Mal Zuschauer gesehen. Warum nicht? War keiner da und der Applaus kam aus dem Off oder wie?
Das Publikum mit reinzubringen ist mit das Wichtigste, es reicht ja von hinten eine totale die ab und zu reinzoomt, wo aber die Umrisse des Publikums noch zu sehen sind. Ein paar Menschen zu zeigen, die begeistert zur Bühne raufgucken oder im Takt nicken, ihre Liebsten anschauen etc. wäre auch nicht verkehrt. Um die Stimmung des Konzerts auch an die Zuschauer am TV zu vermitteln ist das sehr wichtig, da reicht nicht nur die Bühne.



Moritzk
Beiträge: 1410

Re: Konzertaufzeichnung- viele Fragen!

Beitrag von Moritzk »

@jansi

Du hast recht das Publikum kommt etwas zu wenig zur Geltung!
Aber bitte schaue nochmal genau:-) es gibt ich glaube 1-2 stellen an denen es einen Schwenk über das Publikum gibt...diese hast du wahrscheinlich genau übersehen.

Danke auch dir für deinen Rat!

Viele Grüße,
Moritz



domain
Beiträge: 11062

Re: Konzertaufzeichnung- viele Fragen!

Beitrag von domain »

Es gibt ein gewisses Publikum, wo der Text eine größere Rolle spielt als die Musik, die gewissermaßen nur Beiwerk ist, egal ob Rapp oder Grönemeyer oder....
In deinem Fall würde ich sagen: extrem wenig Schnitte machen und dann mit langen Überblendungern, um der Langweiligkeit der Lieder voll zu entsprechen.
Ein toller Kontrast dazu wären als Würze alledings völlig konträre Publikumsbilder, so zwischen Ergriffenheit, Verzückung und Exstase angesiedelt ...:-)



highdefinition79
Beiträge: 25

Re: Konzertaufzeichnung- viele Fragen!

Beitrag von highdefinition79 »

Wie du schneidest und blendest obliegt allein deinem Geschmack. Ich habe sehr viel Schnitt-Erfahrung sammeln dürfen und ich gehe da einfach nach Gefühl. Je nach Passage konzentriere ich mich einfach auf den Beat eines Instrumentes und versuche den Schnitt damit zu harmonisieren. Im Grunde finde ich aber, dass du auf dem richtigen Weg bist. DIe untershciedlichen Cams werden spätestens dann nichtmehr auffallen, wenn du die Color Correction reindrehst. Unterschiedliche Cadragen machen vieles wett.



Moritzk
Beiträge: 1410

Re: Konzertaufzeichnung- viele Fragen!

Beitrag von Moritzk »

Ich habe mal etwas neues bei Youtube hochgeladen!
Werde die Konzertaufzeichnung nun mit Blenden und harten Schnitten mischen.
Wie wirkt es nun auf euch?




Danke und Viele Grüße,
Moritz



Jott
Beiträge: 22105

Re: Konzertaufzeichnung- viele Fragen!

Beitrag von Jott »

Der Schnitt ist hier Geschmackssache, schon okay. Schlimm dagegen zwei Dinge: extreme Farbsprünge zwischen den Kameras und fürchterliche Kadrierung - Köpfe in Bildmitte ist ein übler ästhetischer Fehler. Das kannst du aber beheben, weil du in HD gedreht hast, das Ergebnis aber eine DVD werden soll - du hast also die "Luft", um jede Szene nachträglich verlustfrei im Bildausschnitt zu optimieren.



hoerspielwerkstatt
Beiträge: 63

Re: Konzertaufzeichnung- viele Fragen!

Beitrag von hoerspielwerkstatt »

Hallo Moritzk,
ich denke, dass ich meinen Vorschlag ( s.o. ), nur harte Schnitte zu verwenden, relativieren muss.
Die Schnitte des Test-Clips bis zur ersten Totalen (ca. 1:44 min) gefallen mir ganz ausgezeichnet.
Wie wäre es, anstelle der Totalen mit einigen Impressionen auf Zuschauergesichtern gewesen?
Nach meinem Geschmack distanziert die Totale zu stark.

Darüber hinaus wäre es wunderbar, wenn analog zu der Szene des pizzicato spielenden Bassisten ( 0:33 min – 00:39 min = 6 sec ) auch das legato-Spiel etwas mehr Verweildauer gehabt hätte.

Einen Punkt sollte man allerdings - bei aller Liebe zur Musik - realistisch sehen.
Die Strophenstruktur des Vortrages (Wiederholungen) und das langsame Fortschreiten der Melodie in Verbindung mit den immer wieder zum gleichen Ziel strebenden Harmonien brauchen Bildmaterial, welches immer wieder versucht, neue Ansichten zu liefern. Sonst kann beim Betrachter „Müdigkeit“ einsetzen.
Dieser Umstand legt nahe, dass man bereits bei den Aufnahmen an Schnittbilder und Publikumsaufnahmen denken muss.

Insgesamt ist der „Test – Clip“ ein gutes Beispiel dafür, wie gestaltungsoffen Bildmaterial für die Anwendung geschmacklicher Belange ist.
Damit soll der Notwendigkeit der Anwendung bewährter Grundregeln nicht widersprochen werden.
Sehr ansprechende Aufnahmen.
Jürgen
aus der Hörspielwerkstatt



Moritzk
Beiträge: 1410

Re: Konzertaufzeichnung- viele Fragen!

Beitrag von Moritzk »

hoerspielwerkstatt hat geschrieben:Sehr ansprechende Aufnahmen.
Danke!
Leider sind wir nur 2 Kameraleute gewesen und unsere Positionen waren nicht die besten! Wir haben uns eher auf die Musiker konzentriert und dabei leider das Publikum vernachlässigt.
Mir fehlt auch der Blick des Publikums, aber daraus lernt man eben:-)

Vielen Dank für deine Einschätzung und deine Fachlichen Worte.

Viele Grüße,
Moritz



Moritzk
Beiträge: 1410

Re: Konzertaufzeichnung- viele Fragen!

Beitrag von Moritzk »

Guten Abend Slashcam Forum

Ich bin nun mit dem Schnitt fertig und auch sehr zufrieden damit! Ich habe noch einige blenden eingebaut und etwas mehr mit der Musik und dem dazu passendem Schnitt gespielt.
Nun möchte ich in der Postproduktion das ganze noch bearbeiten, weiß aber nicht so wirklich was alles getan werden sollte, bzw. was sollte ich eher lassen?
Anfangs wollte ich jedes Bild einzeln Bearbeiten, aber diese Zeit steht mir leider nicht mehr zur Verfügung.
Wie kann ich dem ganzen einen Einheitlichen Look geben, ohne jedes Bild einzeln bearbeiten zu müssen.
Das Problem ist bei mir, das durch verschiedene Kameras auch verschiedene Looks entstanden sind. Wie kann ich diese nun vereinen?
Ihr könnt euch gerne einen kleinen Clip anschauen, damit ihr euch einen Eindruck machen könnt was noch getan werden sollte.
Bitte achtet aber weniger auf den Schnitt, was ihr da seht ist schon eine alte Version des Schnittes.



Als Software steht mit Adobe After Effects CS4 und Magix Bullet Looks zur verfügung. Kenne mich mit beiden Programmen ein wenig aus, aber das sicherlich nur zu 10%.

Ich hoffe auf einige Hilfreiche Hinweise:-)

Viele Grüße und Danke,
Moritz



Moritzk
Beiträge: 1410

Re: Konzertaufzeichnung- wie bearbeiten?

Beitrag von Moritzk »

Keine Antworten...? Ist meine Frage wohl zu dumm:-)



0711video
Beiträge: 400

Re: Konzertaufzeichnung- wie bearbeiten?

Beitrag von 0711video »

da bin ich aber sehr beruhigt, dass hier einige genau das geschrieben haben, was ich dir schon vor wochen gemailt habe. du wolltest dich noma melden, aber ich hab nix mehr gehört. doch verzürnt ? ....

moritz, die schwierigkeit an den aufnahmen ist, dass du die wichtigen kamerahauptperspektiven aus augenhöhe nicht hast, (siehe vorredner) und das zweite - ist leider auch mit keinem adobe-programm zu korrigieren: die positionierung der künstler. die frau sitzt mit dem rücken zum mann, damit noch net genug, sie sitzt auch irgendwie eher zum publikum ab- als zugewandt. die pianistin guckt ins leere, als ob sie ihre aufführung irgendwie garnix anginge (siehe vorredner) ... sie kommuniziert weder mit kamera noch mit publikum. live mag das vor ort noch das publikum ergreifen, aber davon 90 minuten auf einer dvd? dazu die kameraperspektiven, die die solistin nicht besser aussehen lassen. der cellist/kontarbassist ist ja dagegen das pure leben ....

da sich form und inhalt in jedem werk bedingen (sollten), hatte ich dir blenden vorgeschlagen, da sie besser zur elegischen musik passen (siehe vorredner). allerdings sind die blenden zu lang (!) geraten und wenn das auge grade mal sich an eine neue einstellung gewöhnt hat, kommt schon die nächste blende und vermischt zwei bilder sekundenlang zur unkenntlichkeit. die blenden sollten einen rhythmus haben, so wie der menschlich atem.

du musst selbst entscheiden, wie viel minuten diese darbietung auf dvd, die du verkaufen willst, trägt. der filmlook der einzelnen kameras, den hier alle so herbeisehnen im forum, ist eine unwesentliche widrigkeit.

du hast jetzt hier nach all dem echo mit sicherheit gelernt, dass es nicht genügt, nur hochauflösende kameras aufzustellen, sondern der richtige ausschnittt muss gewählt werden. du bist auch regisseur und musst die künstler im bild positionieren und du bist auch musiker und musst ihre werke kennen. ja - ich weiß. das war viel arbeit für wenig bzw. kein geld und jetzt kommen alle und wissen alles besser. so ist das. wir sprachen darüber ...

das video ist generell in ordnung und ansehbar - aber eben keine visuelle offenbarung. aber das wolltest du auch nicht hören... ?

gruß aus stgt21
joachim

ps: vorschlag fürs nächste mal: zwei kameras weniger, bessere kameraperspektiven und richtige positionierung der akteure und gespräch mit ihnen, dass sie mit publikum und kamera kommunizieren. und dein film wird wesentlich besser - garantiert!



Moritzk
Beiträge: 1410

Re: Konzertaufzeichnung-4/3 oder 16/9 ?

Beitrag von Moritzk »

Abend Slashcam Forum

Ich möchte die nun fertige Konzertaufzeichnung auf eine DVD pressen lassen.

Die Konzertaufzeichnung liegt in 1920x1080 16/9 vor und ich möchte es nun in 720x576 Pixel Mpeg-2 umrechnen lassen.
720x576 ist ja ansich 4/3...wie also wandel ich nun am besten um?
In dem Programm in dem ich umwandle ( AVS Video Converter ) gibt es die Option zwischen einem 16/9 oder 4/3 Bildseitenverhältniss.
Wenn ich die Option 4/3 auswähle wird das Video auf einem 4/3 Fernsehr mit Schwarzen Balken oben und unten abgespielt...also so wie gewünscht Orginal in 16/9.
Wie aber wird das Video an einem 16/9 Tv Gerät abgespielt? Kommen dann auch die Schwarzen Balken so das das Video total falsch abgespielt wird?
Wenn ich eine Test DVD an meinem Fernseher anschaue dann fehlten bisher immer die Balken oben und unten da das Video in 4/3 abgespielt wurde, aber es fehlte links und recht etwas Bild.
Oh Gott konnte man verstehen was ich möchte?

Viele Grüße,
Moritz

ps. Danke!



Moritzk
Beiträge: 1410

Re: Konzertaufzeichnung-4/3 oder 16/9 ?

Beitrag von Moritzk »

So ich versuche jetzt nochmal mein Problem zu erklären um vllt die ein oder andere Hilfe zu erhalten.

- Konzertaufzeichnung 2 Stunden // Orginal 122min AVI 600 GB 1920x1080 16/9
- Ziel: DVD in guter Qualität 4,7 gb welche an einem 4/3 Fernsehr mit Schwarzen Balken oben und unten abgespielt wird an einem 16/9 Tv aber ohne Schwarze Balken

Ich habe bisher schon einige Test-dvd´s erstellt und diese über meinen 4/3 Fernsehr abgespielt. Jedesmal war das Bild voll ausgefüllt und es fehlte links und rechts etwas Bild.
Damals habe ich das Video in 720x576 16/9 Mpeg-2 rendern lassen, trotzdem aber das Problem.
Muss ich das Video in 720x576 4/3 rendern lassen um das Problem beheben zu können?

Oder ist das Sache des Fernsehens der erkennen sollte was für ein Signal vorliegt und dementsprechend die Schwarzen Balken einfügt oder auch nicht?

Wie sind da eure Erfahrungen?
Kann ich eine DVD erstellen die auf beiden Tv Varianten abspielbar ist, ohne Verluste in Qualität und Bildformat?

Ich hoffe das war verständlicher:-)



Pianist
Beiträge: 8964

Re: Konzertaufzeichnung-4/3 oder 16/9 ?

Beitrag von Pianist »

Moritzk hat geschrieben:Wie sind da eure Erfahrungen?
Du musst nicht nur beim Codieren, sondern auch beim Authoring ankreuzen, dass es sich um 16:9 handelt. Dann ist alles prima.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Moritzk
Beiträge: 1410

Re: Konzertaufzeichnung-4/3 oder 16/9 ?

Beitrag von Moritzk »

Pianist hat geschrieben:
Moritzk hat geschrieben:Wie sind da eure Erfahrungen?
Du musst nicht nur beim Codieren, sondern auch beim Authoring ankreuzen, dass es sich um 16:9 handelt. Dann ist alles prima.

Matthias
Und dann zeigt mein 4/3 Fernsehr ein 16/9 Bild mit schwarzen Balken oben und unten?...naja mal schauen ob mein Tv das rafft.



Jott
Beiträge: 22105

Re: Konzertaufzeichnung-4/3 oder 16/9 ?

Beitrag von Jott »

Einem DVD-Spieler muss man im Menü sagen, was für ein Fernseher dranhängt: 4:3 oder 16:9. Woher soll er das sonst wissen?

Daraus folgt natürlich, dass vielleicht 50% der Menschheit falsch gucken. Daran kannst du nichts ändern, macht aber auch nichts - die Leute mit falsch eingestelltem DVD-Player sehen auch jeden Spielfilm und jede andere 16:9-DVD falsch und sind's gewohnt! Außerdem mögen manche die Balken nicht, halten das für Bildschirmverschwendung und klicken so lange auf der Fernbedienung rum, bis der Bildschirm voll ist. Dass links und rechts dann was fehlt, ist egal ...

720x576 ist völlig richtig. Wie gesagt, beim Authoren muss klar angegeben werden, dass der Track 16:9 sein soll.



Moritzk
Beiträge: 1410

Re: Konzertaufzeichnung-4/3 oder 16/9 ?

Beitrag von Moritzk »

Habe mir mal bei einem Kumpel eine DVD mit DVD-Lab erstellt, dabei kam wieder nur Mist raus!

Also nochmal alle Schritte in der so denke ich richtigen Reihenfolge...wenn falsch unbedingt berichtigen!

1. Konzertaufzeichnung in AVI 1920x1080 16/9 rendern
2. Orginalfile ( Avi ) mit Hilfe des AVS Video Convertes in MPEG-2 720x576 Pixel 16/9 exportieren.
Nun ist die Frage mit welchem Bildseitenverhältniss? ( Siehe 2 Bilder )

3. DVD Menü usw. mit Adobe Encore erstellen
4. Mpeg-2 Videostream einfügen
5. DVD erstellen

Mit Adobe Encore habe ich mich noch nicht beschäftigt! Welche Einstellungen sollte ich dort beim erstellen der DVD vornehmen?


Viele Dank für eure Hilfe!
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



Pianist
Beiträge: 8964

Re: Konzertaufzeichnung-4/3 oder 16/9 ?

Beitrag von Pianist »

Ja.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Moritzk
Beiträge: 1410

Re: Konzertaufzeichnung-4/3 oder 16/9 ?

Beitrag von Moritzk »

Pianist hat geschrieben:Ja.

Matthias
Mit der Antwort kann ich jetzt nix Anfangen!



Pianist
Beiträge: 8964

Re: Konzertaufzeichnung-4/3 oder 16/9 ?

Beitrag von Pianist »

Moritzk hat geschrieben:Mit der Antwort kann ich jetzt nix Anfangen!
Wieso? Du hast zwei Screenshots gemacht und diese mit "richtig" und "falsch" beschriftet. Und genau so ist es korrekt. Du musst es so machen, wie Du unter "richtig" angekreuzt hast.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Moritzk
Beiträge: 1410

Re: Konzertaufzeichnung-4/3 oder 16/9 ?

Beitrag von Moritzk »

Ah okay danke dir:-)
Und beim erstellen der DVD muss ich dann auch noch irgendwo in Encore 16/ 9 auswählen?

Danke für deine Hilfe!



derpianoman
Beiträge: 655

Re: Konzertaufzeichnung-4/3 oder 16/9 ?

Beitrag von derpianoman »

Alles "vom Nutzer entfernt" ?! :-(
Split Screen Fan :-)



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