wenn ich ein AVCHD-Video (1920x1080i50) zur Bearbeitung in ein Video-Programm (Adobe Premiere Pro CS4) importiere, in welches Format wird es dann beim Importieren konvertiert oder wird es gar nicht konvertiert?
Wenn das so ist, warum wird es dann neu gerendert, wenn ich es im MPEG4-Format exportiere?
Ich importiere MPEG4 (AVCHD 1920x1080i50) und exportiere dann auch als MPEG4 (1920x1080i50). Wenn ich nichts bearbeitet habe, dann müßte das Video doch nur umkopiert werden, anstatt es neu zu rendern.
So war das zumindest bei DV-Videos (MPEG1).
Premiere ist halt ein ordentliches Programm und wird zumindest mal prüfen ob er Stream I/O ist , sonst gibts nämlich im Gegenzug Anfragen warum speichert mir Premiere Schrott ect.
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Rechner i9-14900K, NVIDIA RTX 5060, W11 Pro**
** Aktuelle Hauptkameras: DJI Osmo Pocket 3 Gimbal-Kamera, Xiaomi 14T Pro und Sony ZV-1**
WoWu hat geschrieben:AVC hat keine Gop Struktur mehr. Die Bilder werden in Slices aufgeteilt. Ein Slice ist eine Sequenz von Makroblöcken und (kann) entspricht lediglich einem Bildbereich, der unabhängig von den anderen Bereichen des Bildes decodiert werden kann- oder wieder in Gruppen zusammengefasst- und so im Speicher abgelegt werden, dass sie auch als Langzeit Referenz dienen.
Trotzdem stimmt das mit der Langzeit-Referenz, GoP ist wohl nur ungenau. Man kann es wohl so ausdrücken, dass einige Frames vor und nach einer Schnittstelle nicht nur kopiert, sondern neu berechnet werden. Ein System, das die Neuberechnung in Echtzeit anzeigt - die Voraussetzung für nativen Schnitt - sollte aber für dieses Rendern auch nicht viel länger brauchen als für das reine Kopieren.
Ich dachte, dass Premiere beim Importieren das AVCHD also MPEG4 Material in DV also MPEG1 konvertiert.
Wenn das aber nicht der Fall ist, dann kann doch der Teil zwischen zwei I-Frames problemlos kopiert werden und braucht nicht neu gerendert werden.
Ich habe zwar einen schnellen Quad-Core und die Renderzeit hält sich in Grenzen aber jedes Rendering bringt Qualitätsverluste mit sich.
webrider hat geschrieben:Ich dachte, dass Premiere beim Importieren das AVCHD also MPEG4 Material in DV also MPEG1 konvertiert.
Wenn das aber nicht der Fall ist, dann kann doch der Teil zwischen zwei I-Frames problemlos kopiert werden und braucht nicht neu gerendert werden.
Ich habe zwar einen schnellen Quad-Core und die Renderzeit hält sich in Grenzen aber jedes Rendering bringt Qualitätsverluste mit sich.
Hieran stimmt so ziemlich gar nichts. Mpeg-1 ist ein Interframe-Codec, nicht nur veraltet, sondern geradezu ausgestorben ("VCD"), DV ist ein Intraframe-Codec, ziemlich veraltet, der auf SD beschränkt ist und daher - und überhaupt! - für AVCHD nicht taugt, das (nicht zwingend, aber heute wohl zu 99%) für HD benutzt wird. Premiere hat nie einen eigenen Intermediate (einen schwächer komprimierten Bearbeitungscodec) entwickelt, und wenn durch harte Schnitte Referenzinformationen für ein späteres (oder früheres, man darf da nicht zu linear denken) Bild gekappt werden, müssen diese Informationen in das verwendete Footage integriert werden, also auf jeden Fall neu berechnet. Dass bei einmaliger Bearbeitung durch Rendern Qualitätsverluste entstehen, ist ebenfalls nicht richtig. Die Kürzung der Clips sowie ggfs. Veränderung von Helligkeit oder Farben sowie Hinzufügen von Grafiken etc. sind ja deine willkürliche Veränderung, deren Wirkung du live mitverfolgst. Nur ein sehr schlechter Encoder würde so stark runden, dass man nach dem Rendern eine Verschlechterung sähe. Allerdings: Einmal ist keinmal, beim zweiten Mal verabschiedet sich die Qualität. Das müssen die Fans des nativen Schnitts beherzigen.
@Wiro
Hab alle Beiträge durchgelesen. Die Projekteinstellungen und Exporteinstellungen hatte ich bereits richtig gesetzt.
Aber es sieht wirklich so aus, dass ich mich von der Vorstellung eines Exports ohne Neurendering verabschieden muß.
Ich verstehe aber nach wie vor nicht, warum das nicht möglich ist. MPEG4 hat doch I-Frames, die von den Frames davor und danach unabhängig sind.
MPEG 4 ist nicht gleichzusetzen mit AVC.
In MPEG4 gibt es unterschiedliche Codecs. H.264 also Part 10 ist nur einer der möglichen Codecs. HDCAM SR ist auch MPEG4, hat aber nichts mit H.264 zu tun.
Und die Existenz von I-Frames heisst auch noch nicht, das die Codecs deswegen identisch funktionieren.
Rechtliche Notiz: Wir übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge
und behalten uns das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.