silversurfer11111 hat geschrieben:... bei dem auch der Chef anwesend sein wird, ..., mit denen die Teilnehmer eine Art Tagebuch drehen sollen ...Die Filme ... sollen auch übers Intranet abrufbar und anzusehen sein.
Weil dabei lauter Laien am Werk sein müssen.... Und es darf auch nicht zuviel kosten.
Welche würdet ihr nehmen?
Wie gesagt: Wir brauchen keine Hollywood-Bildqualität, aber da das Material auch veröffentlicht werden soll, muss es trotzdem gut aussehen.
OMG, ich habe die wichtigen "Key-Facts" mal fett hervorgehoben, die dieses Projekt mit 99,9999% Wahrscheinlichkeit scheitern lassen. Die gegeben Infos schliessen sich alle gegenseitig aus, da wird nix bei rumkommen, was sich auch nur ein Mensch anschauen kann, geschweige denn daraus etwas lernt. Ausser vielleicht, dass die chinesische Wasserfolter auch nicht fieser ist, als sich 2h dieses Materials anzuschauen. Beste Erkenntnis am Ende wird sein: Kameras, die mehr als Omas Geburtstag dokumentieren sollen, haben nix in der Hand von Laien verloren.
Wie schon ein Vorredner bemerkte: Rede diese Idee dem Chef aus. Ich weiß, ich weiß, der Chef hat Recht und was er sagt, stimmt immer. Aber spätestens nach der "Produktion", wird er sich über seine "tolle Idee" ärgern.
Das Problem ist nämlich folgendes: Es geht hier nicht um idiotensichere Kameras, das sind im Prinzip mittlerweile fast alle Kams, denn die automatik Modi funktionieren meist tadellos, das Problem ist der Laien-"Kameramann". Er wird es niemals zustande bringen eine Szene so aufzuzeichnen, um so das Erlebte nachvollziehbar abzubilden. Das Material wird aus endlosen Schwenk, sinnlosen Zooms und den immer gleichen Einstellungen bestehen, die man nur mit aller, aller, aller größter Mühe zusammenstellen kann.
Ohne Dir, Silversurfer, persönlich zu nahetreten zu wollen zeigt alleine dieser Satz, ...
silversurfer11111 hat geschrieben:Wie gesagt: Wir brauchen keine Hollywood-Bildqualität, aber da das Material auch veröffentlicht werden soll, muss es trotzdem gut aussehen.
dass hier jegliches Grundverständnis für das Projekt fehlt. Nicht zwingend von Deiner Seite aus, denn es war ja Cheffes Idee.
Wenn man versucht eine Situation auf Video zu bannen, um sie dann später in einer logischen Reihenfolge als "Film" zu präsentieren, ist die Aufnahme/Ausgabe Qualität das allerletzte über was man sich Gedanken machen muss. Der erste und wichtigste Gedanke ist immer: was wird wie aufgezeichnet. Filmemacher schreiben sich dafür Drehbücher oder zumindest saubere Shotlisten, Profi EB-Kamera-Leute haben da langjährige Erfahrung und haben's im Blut, wie man eine Situation am besten dreht, um sie später zu schneiden und aufzulösen. DAS ist das aller, aller wichtigste. Und das werden "Deine" Kameraleute niemals leisten können.
Von daher Profis oder mindestens Semi-Profis an die Kams, sonst das Projekt einstampfen und Stillschweigen über die Idee vereinbaren. Das ist jetzt mein Tipp aus der Praxis heraus und kein Geschwafel vom hohen Ross. Ich hatte schon das zweifelhafte Vergnügen eine solche sinnlos Ansammlung von Videomaterial zu schneiden. Und was soll ich sagen: es wurde niemals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht; und das lag nicht an einem Versagen des Cutters ;-)
Ausserdem wurde das Projekt durch die endlosen Schnittorgien in der Postproduktion so teuer, dass man sich auch hätte richtige Kamerleuten leisten können und man hätte die Projektdauer um 70% verkürzt.