B.DeKid hat geschrieben:Das Focusieren mit Schulterstütze ist eh so nen Thema , das allein zu machen ist schon sehr happig. Mir gefällt es nicht .
Mir würde gefallen, es zu können, aber ich kann es nicht richtig. Eigentlich bin ich ein geübter Scharfsteller (seinerzeit am KB-Vergrößerer, an der Reprokamera, am Filmprojektor), aber hier wird es eben nicht
richtig scharf, und ich pumpe aus Unsicherheit. Zwei Bekannte von mir sind inzwischen ziemlich gut darin geworden, aber wir sprechen hier von etwa zweijähriger, häufiger Praxis.
Was sehr wohl geht ist, in Ruhe (nur szenisch!) scharfzustellen und dann einfach weiter draufzuhalten. Ein zweiter, sogar noch ein dritter Schärfepunkt kann "gemerkt" oder markiert werden, aber z.B. eine Person mit einem Schwenk zu folgen, die ihren Abstand ändert, da müssen andere ran. Wir sprachen im Zusammenhang mit "intuifocus" über die Möglichkeit, Schärfepunkte zu speichern, wie dies bei vielen Camcordern geht (Set Focus Memory, Shot Transition). Auf jeden Fall ist es fair, eines hervorzuheben: Kleine manuelle Schärfe im Bewegtbild ist unvorstellbar heikel. Auch
mit einem FollowFokus. Und selbst vom Stativ. Was sehr stark hilft, ist ein hochauflösender Monitor. Mit der 7D kann man live auch noch die kleinste Schärfe ziehen, wenn man über HDMI auf einem FullHD Monitor das Bild sieht. Profis arbeiten freilich nicht so. Suchbegriff "Focus Puller" ....
EDIT (lustig eingedeutscht): Ist das Schärfentiefenfeld nicht ganz so seicht wie z.B. mit langer Brennweite oder f 1.4, hat man immer noch ein ausreichendes, ich sage:
schöneres Bokeh bei ausreichender Schärfe.
Jeder trifft irgendeinen z-Punkt innerhalb, sagen wir, 80 cm, bei 10 cm kommt nur noch Old Shatterhand zum Schuss. Bei Lowlight natürlich geht es nicht anders, man sollte dann eben auf gleichzeitige Schärfen-Verlagerungen verzichten.