ArnAuge
Beiträge: 488

Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von ArnAuge »

Guten Morgen,

hab auf dem Gebiet leider keine Erfahrung und hab auch im Forum nichts gefunden. Also sorry, wenn ich mal ganz dumm frage:

Eine Drahtlosanlage mit Lavaliermikrofon, Taschensender und 9,5"-Empfänger gibt's für netto bereits unter 100 Euro.

Warum kosten die Anlagen mit mobilem Empfänger für die Kamera 5-10mal so viel? Hängt das nur mit den verkauften Stückzahlen zusammen? Ist es möglich und sinnvoll, eine günstige stationäre Anlage auf mobil umzubauen?

Für szenisches Arbeiten vom Stativ dürfte doch eh nichts dagegen sprechen, das Kästchen (evt mit Netzgerät) bei der Cam zu montieren - oder doch?



MUK
Beiträge: 304

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von MUK »

Gute Frage - Die gleiche frage habe ich mir auch schon gestellt.
Ne antwort habe ich darauf leider auch nicht.

habe schon mal von ELV eine kleine Funkstrecke mit zwei mobilen (Sender /Empfänger - Lav-Mikro gekauft für um die 40 Euro um das zu testen.

Funtioniert auch einigermaßen. Allerdings ab 5 m Abstand wird das ganze zu Störanfällig. durch Wände geht gar nichts.



ArnAuge
Beiträge: 488

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von ArnAuge »

Stationäre Anlagen sind ja eigentlich für die Bühne gedacht, also in einem Umfeld mit ganz besonders vielen potentiellen Störfeldern (Verstärker-Anlagen, Lichtanlage, Hydraulikkräne usw.)

Eine mobile Funkstrecke muss in einem solchen Umfeld zwar auch noch störsicher funktionieren, aber das gilt ja gleichermaßen auch für die billigen stationären.

Vielleicht findet sich ja noch einer, der eine Antwort darauf hat.

Deine ELV-Anlage war ein Bausatz?



MUK
Beiträge: 304

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von MUK »

Nein das ELV - Teil war kein Bausatz. Allerdings sind die Sender-Empfänger Gehäuse billigster Kunststoff und die Antennen reine dünne käbelchen.



beiti
Beiträge: 5193

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von beiti »

Wie überall gibt es auch im Bereich der Funkstrecken verschiedene Qualitätsklassen. Es gibt Anlagen um 100 Euro und solche um 1000 Euro oder mehr.
Bei einer 100-Euro-Anlage darf man dann weder an die Reichweite noch an die Ausstattung (z. B. Frequenzwahl) noch an die Zuverlässigkeit besondere Ansprüche stellen. Wer eine umfangreiche Bühnentechnik mit potentiellen Störquellen hat, wird erst gar nicht eine Billig-Anlage kaufen. Für unkritische Einzelanwendungen (z. B. Alleinunterhalter im Seniorenheim etc.) kann sie aber genügen.

Vergleicht man hochwertige Anlagen (z. B. von Sennheiser), liegen solche für stationären Einsatz und solche für mobilen Einsatz auf vergleichbarem Preisniveau.
Dasselbe gilt im Prinzip für Billiganlagen; allerdings werden mehr Anlagen für Bühnen-Zwecke nachgefragt, so dass hier das Angebot an Billiggeräten größer ist.



ArnAuge
Beiträge: 488

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von ArnAuge »

Ich stell jetzt die Frage nochmal andersrum: Ist dieser Preisunterschied nur marketingmäßig begründet oder gibt es dafür handfeste technische Gründe? Hat das evt. mit den verwendeten Frequenzen zu tun?

Danke vorab!
Arno

Hallo Beiti, vielen Dank! Jetzt bist Du mir zuvor gekommen :-)



Blackeagle123
Beiträge: 4039

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von Blackeagle123 »

Stationäre Anlagen sind ja eigentlich für die Bühne gedacht, also in einem Umfeld mit ganz besonders vielen potentiellen Störfeldern (Verstärker-Anlagen, Lichtanlage, Hydraulikkräne usw.)

Eine mobile Funkstrecke muss in einem solchen Umfeld zwar auch noch störsicher funktionieren, aber das gilt ja gleichermaßen auch für die billigen stationären.
Nach der Argumentation müssten die mobilen Anlagen sogar günstiger sein...

Mobile Anlagen brauchen zusätzlich einen Akku. Außerdem werden solche Funk-Sets meist von Profis verwendet, weswegen hochqualitative Produkte gebaut werden, die schnell teuer werden.

Und auf der Bühne? Ja, da benutzt doch jeder kleine Club eine billige Funk-Anlage aus China ohne Anforderungen an die Qualität zu stellen. Und wenns dann raschelt, ist es auch egal, weil die Musik meist auch nicht so gut ist ;-)

Mir sind leider solche Billig-Varianten für Kameras (also mobil mit Akku) nicht bekannt.

Viele Grüße!



ArnAuge
Beiträge: 488

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von ArnAuge »

Danke, damit wird's schon klarer. In meinem konkreten Fall tät's vielleicht sogar eine einfachere Lösung (Der Akteur erzählt in der freien Natur auf dem Land Interessantes über Gartenbau). Aber langfristig gesehen lohnt sich sicher eine Investition in was höherwertiges.

Habe ich das in einem früheren Beitrag richtig verstanden, dass generell das G3/ E-Band zukunftssicher ist?



beiti
Beiträge: 5193

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von beiti »

Außer der genannten ELV-Anlage gab es mal eine von Samson (mit einem sehr kleinen Empfänger, der sich auf den Blitzschuh stecken ließ). Sind aber beide vom Markt verschwunden, was evtl. mit den neuen Frequenz-Richtlinien in Europa zu tun hat.

In den USA gibt es noch einige, aber deren Betrieb wäre sehr wahrscheinlich bei uns verboten.



ArnAuge
Beiträge: 488

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von ArnAuge »

Meinst Du diese? http://www.bhphotovideo.com/c/buy/Wirel ... 4291086004

Hier gibt's Systeme für 149 Dollar und die machen optisch keinen billigen Eindruck. Darf man hier aber vermutlich nicht verwenden? - echt ärgerlich!

Jetzt haben die Amis schon bei der Software immer den Preisvorteil ...

Diese hier:
http://www.bhphotovideo.com/c/product/6 ... ifications
befindet sich laut dieser Tabelle: http://www.bis0uhr.de/index.htm?http:// ... =firefox-a
im Bereich von "Industriekleinsprechfunkanlagen" und hat etwa 100 m Reichweite. Bekommt man da Ärger, wenn man das Ding im freien Feld im Einsatz hat? Ähem, man sollte vielleicht aufpassen, dass kein BGS-Hubschrauber in der Nähe ist ;-) (wegen der BGS VIP-Frequenz, die da wohl auch noch drin liegt)



Paul*Berlin
Beiträge: 303

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von Paul*Berlin »

Also, was wohl gegen die Einsatz einer stationären Anlage spricht, ist, dass du von irgendwo Strom benötigst. Ob das ein Akku-Pack, deine Autobatterie oder ein Verlängerungskabel von dem naheliegendsten Haus ist, ist mir egal. Nur brauchst du etwas davon, sonst gehts nicht. :)
Aber dann geht es. Nur ist man dann immer an Strom gebunden.

Ich habe mir folgendes überlegt (dazu aber noch nicht "recherchiert"): Wenn die Sender für Stationäre Anlagen und die Empfänger für drahtloses In-Ear-Monitoring den gleichen Frequenzbereich nutzen, dann könnte man doch theoretisch so etwas zusammennehmen und benutzen, oder? Ich nehme aber mal an, dass die Frequenzbereiche unterschiedlich sind, um Rückkopplungen etc. vorzubeugen...
Camcorder: Sony HDR-FX1 und Panasonic HDC-SD 300



thos-berlin
Beiträge: 2446

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von thos-berlin »

Gleicher Frequntbereich, aber "InEarMonitoring" sendet stereo. Was willst Du mit den übrigbleibenden zwei stationären Geräten machen ?
Gruß
thos-berlin



Paul*Berlin
Beiträge: 303

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von Paul*Berlin »

es gibt meines Wissens nach auch Mono-In-Earing-Anlagen. Kann ich ziemlich sicher sagen, weil ich mal überlegt habe, für Veranstaltung und Konzerte so ein Gerät zu holen, um dann den Ton direkt in der Cam zu haben und mich dennoch frei von Kabeln bewegen kann. Da aber mein Budget begrenzt ist, musste ich feststellen, dass die günstigsten Varianten mono sind. Fürs Konzert oder Verantaltung hätte ich aber halt gerne Stereo verwendet. Die könnte man dann aber dafür verwenden verwenden.

Und die übrig bleibenden stationären Geräte würde ich a) aufheben und bei Bedarf verwenden, wenn keine Funkstrecke von "auf Akku" zu "auf Akku" nötig ist. Wenn man auf einer Veranstaltung ist, könnte man also zum Beispiel dem Redner das Funkmikro in die Hand drücken (wenn es da keine Funkmikros gibt), dieses Signal wird zu nem stationären Mischer gesendet, dort mit Atmo oder anderen Mikros gemischt, und von da wieder über Funk zur Kamera (dann muss man nur ne andere Frequenz einstellen :D ) oder b) die Teile versuchen zu verkaufen. Vielleicht ist ja mal jemandem sowas kaputtgegangen, und braucht sowas. Is aber eher unwahrscheinlich :) also doch eher Variante a).
Camcorder: Sony HDR-FX1 und Panasonic HDC-SD 300



beiti
Beiträge: 5193

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von beiti »

ArnAuge hat geschrieben: In meinem konkreten Fall tät's vielleicht sogar eine einfachere Lösung (Der Akteur erzählt in der freien Natur auf dem Land Interessantes über Gartenbau).
Wenn Du den Ton nicht live brauchst, käme auch eine separate Tonaufnahme in Betracht, also ein kleiner Mobilrecorder in Kombination mit einem Lavaliermikrofon.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von WoWu »

@ Paul*Berlin

Mit den 2x Mono = 1 Stereo musst Du vorsichtig sein, weil die einzelnen Geräte unterschiedliche Latenzen haben können. Das fällt bei 2x Mono Benutzung nicht auf, aber wenn Du MS Stereophonie damit machen willst, reichen schon winzige Abweichungen, um die Phasenlage so zu verschieben, dass du im Monobild fast nix mehr hast.
Das geht unter Umständen schief.
Gute Grüße, Wolfgang

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www.provideome.de



Paul*Berlin
Beiträge: 303

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von Paul*Berlin »

Hallo Wolfgang,
ich verstehe nur Bahnhof, um ehrlich zu sein!
Mit dem Gedanken, zwei Monosender an einen Stereo-Empfänger senden zu lassen, habe ich ehrlich gesagt nie gespielt (nagut, doch, aber nur 5 Sekunden). Entweder ein Monosender an einen Monoempfänger (bei "auf Akku") oder den stationären in Stereo an den Stereo-Empfänger "auf Akku" senden lassen.

Und wenn man nur Mono braucht vom mikro, kann man doch theoretisch auch nur auf L oder R aufzeichnen und es in der PostPro auf beie Kanäle ziehen, oder?

Viele Grüße,
Paul
Camcorder: Sony HDR-FX1 und Panasonic HDC-SD 300



Blackeagle123
Beiträge: 4039

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von Blackeagle123 »

kauf dir ne Autobatterie und benutz einen dieser Billigteile für Bühnen. Brauchst dann nur einen günstigen Adapter für Wechselstrom, die bekommst Du für unter 50€ für den Zigarettenanzünder, maximal 150Watt. Kannst auch auf die Autobatterie verzichten und den Empfänger in Dein Auto stellen (checke aber, dass Dein Auto danach noch anspringt ;-))

So hast Du einen riesengroßen selbstgebauten Akku... Ist natürlich nix für EB-Drehs, die richtig mobil sein sollen. Aber für so eine Ausnahme ne Alternative.

Ich würde jedoch eher mehr investieren und die Adapter danach verkaufen... (zum Beispiel an mich ;-))

Viele Grüße



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von WoWu »

Paul, sorry, dann hatte ich das falsch verstanden.
Klar, den Stereofeed kannst Du ohne weiteres in Mono ziehen... und eben auch 1xmono auf beide Stereokanöle legen.
ich hatte nur verstanden, dass du zwei (unabhängige) Monosender in der Kamera als Stereo-Signal aufnehmen wolltest. Das wäre schwierig. Aber wenn es nicht daran ist, alles klar, falsch verstanden.
Gruß nach Berlin
Gute Grüße, Wolfgang

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ArnAuge
Beiträge: 488

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von ArnAuge »

Hallo zusammen, danke für die vielen Beiträge!

@ beiti:
Das mit der nicht synchronen Aufnahme mit einem Mobilrecorder habe ich auch schon in Erwägung gezogen und das ist sicher eine gute Variante in allen Fällen, wo Funk- und Kabellösung problematisch sind.

@ Paul*Berlin:
Die Idee mit Deiner Kombination halte ich für ziemlich genial - zumal man ja die übrigen stationären Teile in anderen Setups sicher auch mal brauchen kann. Jetzt wäre nur interessant, ob man mit diesem Stereo-Empfänger: http://www.thomann.de/de/the_tbone_iem_ ... 63_mhz.htm
die Signale von zB diesem Mono-Sender empfangen kann: http://www.thomann.de/de/the_tbone_tws_ ... 863mhz.htm

Es steht da was von 16 schaltbaren Frequenzen. Die Frage ist, ob zumindest einige exakt gleich sind bei beiden Geräten. Und zweite Frage: Kommt der Stereo-Empfänger mit dem Monosignal klar? Wenn es sich um analoge Übertragung handelt, kann ich mir schon vorstellen, dass er auf einem Kanal das Signal ausgibt und der andere leises Rauschen von sich gibt. Aber - sorry, ich bin da totaler Laie - was, wenn die Übertragung digital funktioniert? Da werden doch Signale oft nur in Bruchstücken miteinander "irgendwie verschachtelt" übertragen - so wie bei den Mobiltelefonen.



Marc Schneider
Beiträge: 59

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von Marc Schneider »

Hi,

es gibt viele gute Gründe um sich eine professionelle Funkstrecke zu kaufen,...Frequenzwahl, UHF, Sendedistanz, Zuverlässigkeit etc., daß alles hat seinen Preis und möchte bezahlt werden.

Allerdings gibt es auch viele Situationen, bei denen eine professionelle Funke einfach Perlen vor die Säu ist. Ich mach momentan viele Content Produktionen, welche sich in einem Budget Bereich bewegen, wo es einfach unsinnig ist mit teuren Equipment zu arbeiten...außerdem wird der Ton dann auch auf eine Bandbreite von unter 100 runtergerechnet.

Für dieses Arbeitsgebiet habe ich Angefangen mir eine kleine Kameratasche aus LowBudget Equipment zusammenzustellen. Low Budget ist auf den Preis bezogen und muß nicht immer auch schlechte Qualität bedeuten.

Also...

Bastelstunde, Teil 1: Die Funkstrecke.

Eine etwas ältere Shure Funkstrecke die ich vor vielen Jahren mal für 150 DM gekauft habe, sollte zu eine Kamerafunkstrecke umgebaut werden. Die Funke selbst ist leider nur VHF, allerdings hatte ich damit nie Probleme.
Hauptproblem ist, das die Speisespannung für den Empfänger bei 12-18 Volt DC liegt. Meine erste Überlegung war, einfach zwei 9 Volt Batterien in Reihe zu schalten um auf die 18 Volt zu kommen. Die zweite Idee -von Neugier gefüttert-, war dann, den Empfänger einfach erst mal aufzuschrauben und anzuschaun.
Und siehe da, hinter dem Stromeingang befindet sich ein 7809.


Dieses Bauteil ist ein sogenanter Festspannungsregler, der aus einer höheren Spannung eine konstante Ausgangsspannung von 9 Volt herstellt, also perfekt um durch eine 9 Volt Batterie ersetzt zu werden.
Die Belegung des Bauteils findet Ihr im Internet. Bzw. der linke Kontakt ist der +Eingang, der Mittlere Kontakt der -Pol und der rechte Kontakt der +Ausgang. Man muß nun lediglich den mittleren Kontakt mit dem -Pol einer 9 Volt Batterie und den rechten Kontakt mit dem +Pol der Batterie verbinden und hat somit den Empfänger auf Batteriebetrieb umgebaut.
Die Kabel habe ich durch den oberen Gehäusedeckel geführt und aus Plastikabfällen und viel Heißkleber einen kleinen Batteriekasten gebaut.

Ein kleiner Schalter trennt die Batterie vom Empfänger.
Auf der Unterseite habe ich dann mit eine Gewindeschraube und ebenfalls viel Heißkleber eine Aufnahme für den Blitzschuh montiert. Die Aufnahme war mal ein Stück Alublech vom Müll.

Das Ganze sieht auf der Kamera dann so aus:

Es ist nicht unbedingt Kundenfreundlich von der Optik, aber für die Contentjobs ist es ok, da es dort sowieso niemand sieht. Eventuell ein wenig schwarze Farbe drüber.

Ist eine Low Budget Lösung, aber funktioniert einwandfrei.

Heute Abend oder Morgen kommt dann Bastelstunde Teil 2. Wie man sich einen Adapter von XLR auf Klinke baut, ohne die Symetrierung zu verlieren.


Saldos, Marc[/img]



Blackeagle123
Beiträge: 4039

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von Blackeagle123 »

Coole Bauanleitung, aber sieht wirklich schlecht aus... Da kauft man sich doch lieber einen externen Akku und schließt ihn mit Kabel an. Eventuell kann man ihn ja auch in eine "Box" legen, ohne ihn festkleben zu müssen.

Viele Grüße!



ArnAuge
Beiträge: 488

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von ArnAuge »

Wirklich eine Supersache, Deine Anleitung, Marc! Danke!

Optisch kann man ja wenn nötig und erwünscht das Ganze noch ein bisserl aufpolieren.

Was mich immer noch interessieren würde: Hat jemand Erfahrung mit der Kombination aus Stereo-InEar-Empfänger und Mono-Taschensender?



Paul*Berlin
Beiträge: 303

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von Paul*Berlin »

Deine bastelstunde hats echt gebracht, nur mir nicht, weil mein Camcorder halb so groß ist wie der Empfänger :) Und hübsch isses echt nicht, aber das hast du ja auch schon geschrieben. :)

Über die von mir vorgeschlagene Lösung mache ich mir immer mehr Gedanken, ob ich mir das zulegen soll, seit ich weiß, dass das funktioniert.

Nur ist mein Gedanke: Der Monitoring-Empfänger gibt ja ein Kopfhörer-Signal aus, also mit der entsprechenden Verstärkung, dass der Kopfhörer auch funktioniert. Das braucht ja jetzt mein Camcorder aber nicht, er hat einen Stereo-Miniklinken-Eingang, der sich nicht auf Line umschalten lässt (wobei ja ein Kopfhörersignal immer noch mehr als Line ist), sondern nur für Mikrofonsignale geeignet ist. Er lässt sich aber manuell runterregeln, vielleicht bringt das ja was, wobei man, wenn man den Ausgang des Empfängers runterregelt, nur mehr Rauschen reinbekommt, man muss also den Eingang runterregeln, aber ich weiß nicht, ob meine Kamera das schafft. Muss ich nachher mal ausprobieren. Ein richtiges Kamera-Funkset würde Mic-Level ausgeben, oder?

Kleine Zwischenfrage: Ist so ein Lavallier-Mic dynamisch oder ein Condenser?

Und noch was anderes: Wenn man in den Mic-Eingang ein Video-Composite-Signal schickt, kommt dann beim Empfänger auch wieder ein Video-Bild raus?
Könnte es theoretisch ausprobieren mit einem Cinch-Funk-Übertrager-Set, habe aber zu großen Respekt davor, dass irgendwas kaputt geht! :)
Camcorder: Sony HDR-FX1 und Panasonic HDC-SD 300



ArnAuge
Beiträge: 488

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von ArnAuge »

Tja, Fragen über Fragen!

WOWU oder Beiti müssten darauf doch Antwort wissen. Hoffen wir, dass sie nochmal hier reinschauen ...



Marc Schneider
Beiträge: 59

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von Marc Schneider »

Mal ein paar Antworten:

- Line Level auf Mikrofon Level geht günstig mit einer D.I Box, passiv ab 10 Euro. D.I Boxen gibt es mittlerweile im miniformat direkt ins Kabel intergriert.

-Wenn die Kamera halb so groß ist wie die Funke, dann einfach die Kamera mit Heißkleber auf die Funke kleben....hahaha

Ne, im Ernst, eine Alternative wäre auch eine ein Gürtel mit vielen Taschen (wie heißen die Dinger,...Bauchtasche, Känguru Gürtel...?!?), dort den Sender rein und über Kabel mit der Kamera verbinden. Als Speisung eine kleine 12 Volt 4 Ampere Gelbatterie, ist wiederaufladbar, auslaufsicher und kann direkt an den Netzteileingang vieler Empfänger angeschlossen werden. Die 4 Ampere Batterien sind kleiner als eine Bierdose und der Empfänger ist damit superlange Einsetzbar. Ich persönlich finde "Taschengürtel" sowieso super praktisch für den Field Einstatz. Man hat alles am Körper, braucht sich nicht um Taschen oder Koffer zu kümmern, ein Etwas dickerer Gelakku kann auch direkt mit einem KFZ Ladekabel an die Kamera angeschlossen werden etc.



Paul*Berlin
Beiträge: 303

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von Paul*Berlin »

Marc Schneider hat geschrieben: -Wenn die Kamera halb so groß ist wie die Funke, dann einfach die Kamera mit Heißkleber auf die Funke kleben....hahaha
Haha! Geile idee! Nur - leider - komme ich dann nicht mehr an die SD-Karte und an den Akku. Sonst hätte ich es echt gemacht^^

Kannst du mir vielleicht schnell einen Link schicken zu so einem DI-Kabel? Wenns dir nicht zuviel Aufwand ist... Wäre super!

So ein Gelakku ist aber auch nicht gerade billig, oder? Da würde man mit der In-Ear und Lavalier-Kombo auf den selben Preis kommen, oder? Und hätte nicht so viel zu schleppen.
Camcorder: Sony HDR-FX1 und Panasonic HDC-SD 300



thos-berlin
Beiträge: 2446

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von thos-berlin »

Und noch was anderes: Wenn man in den Mic-Eingang ein Video-Composite-Signal schickt, kommt dann beim Empfänger auch wieder ein Video-Bild raus?
Nein, falscher Pegel, falsche Bandbreite.
Gruß
thos-berlin



Paul*Berlin
Beiträge: 303

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von Paul*Berlin »

und würde dabei was kaputt gehen? würde mich mal interessieren, was passiert wäre, wenn ich das ausprobiert hätte :)
Camcorder: Sony HDR-FX1 und Panasonic HDC-SD 300



Marc Schneider
Beiträge: 59

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von Marc Schneider »

@Paul*Berlin

D.I Boxen findest Du unter anderem bei www.thmonann.de, irgendwo bei PA und Beschallung.

Gel Akku: Ich habe mir etwas größere gekauft, die haben 7 Amperestunden und kosteten vergangenens Jahr 15,99 €. Schätze die kleinen mit 4Ah oder weniger sollte es für weit unter 10 Euro geben.
Allerdings wohne ich in Spanien und weiß nicht, was so etwas in Deutschland kostet,...im Zweifelsfall war aber bisher immer alles in Deutschland billiger. Eventuell auf der Conrad Seite mal schaun, oder in Ebay nach Gel Akkus suchen.

Viel Glück, Marc



Paul*Berlin
Beiträge: 303

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von Paul*Berlin »

Ah, jetzt verstehe ich, warum ich dachte, dass das so teuer sei - der Akku, den ich gefunden hab, hat 100 Ah. Ich wusste nicht, dass die so billig sind! Ich werd mich mal umschauen, kann man ja schließlich auch für zB Licht verwenden!

Bei Thomann habe ich schon nach solchen DI-Kabeln gesucht, aber nichts gefunden. Also nur Boxen gefunden, keine Kabel. Aber ich werde jetzt auch gleich mal mit meinem Handy und nem Klinke-Klinke-Kabel ausprobieren, wie niedrig ich meinen Cam-Pegel bekomme.
Camcorder: Sony HDR-FX1 und Panasonic HDC-SD 300



thos-berlin
Beiträge: 2446

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von thos-berlin »

Ein Mikro liefert m.E etwa 1/10 des (Amateur-)Linepegels, also etwa 0,03 V, ein Videosignal 1 V (0,7, V Helligkeit + 0,3 V Sync und Farbe). Damit ist schon ein Faktor 30 Unterschied.

Ich glaube zwar nicht, daß bei den extrem kleinen Spannungen mit geringen Leistungen wirklich etwas kaputtgeht, aber es wird nicht gehen, weil die Signalverarbeitung (Verstärkung, Rauschunterdrückung etc.) der Funkstrecke überhaupt nicht auf die hohen Frequnzen eingestellt ist.

Ein Audiosignal hat maximal etwas über 20 kHz, ein Videosignal (Sorry, ich bin kein Fernsehtechniker) m.E. 5,5 mHz. Das wäre die 275-fache Frequenz.

Wie soll das gehen ?

--------------------------------------------------------------------------------

Was den Anschluß eines Line-Pegels an einen Mikrofoneingang angeht :
Klinke-Klinke-Kabel ausprobieren, wie niedrig ich meinen Cam-Pegel bekomme.
Besorge dir eine DI-Box mit Abschwächung und stelle die auf -20 db. Mit einem XLR-3,5 mm Klinke-Kabel (Thomann Kamerakabel) das Signal wieder asymmetrisch machen, aber der Pegel ist OK für den Mikrofoneingang.
Gruß
thos-berlin



beiti
Beiträge: 5193

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von beiti »

Line-Pegel auf Mikrofon-Pegel adaptieren ist kein Problem. Dazu genügt ein Spannungsteiler, den man sich aus zwei Widerständen zusammenlöten kann. Die Materialkosten liegen unter 50 Ct., und irgendwo im Netz sollte ein geeigneter Schaltplan zu finden sein. (Suchbegriff "Attenuator")

Kopfhörer-Ausgang an Line-Eingang geht ohne besondere Tricks, denn die liegen in gleicher Größenordnung. Kann man leicht testen, indem man einen Kopfhörer an an einen Line-Ausgang anschließt.



Marc Schneider
Beiträge: 59

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von Marc Schneider »

D.I Boxen, auch mini klein und für viele Konsumercams interessant ein XLR symetrisch auf KKlinke unsymetrisch Adapter:

http://www.thomann.de/de/cat_GF_diboxen ... _PG_3.html



thos-berlin
Beiträge: 2446

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von thos-berlin »

Es ist zwar eigentlich genau das Gegenstück zu einer DI-Box, aber genau das Richtige für den Anwendungsfall Video: Auf der verlinkten Seite der Monacor MA-100/15. Leider ist da eine 6,3 mm Klinke dran, sodaß noch gebastelt werden muß oder ein weiterer Adapter fällig wird.
Gruß
thos-berlin



Paul*Berlin
Beiträge: 303

Re: Warum kostet Kamerafunkstrecke 5-10mal mehr als stationäre Anlage?

Beitrag von Paul*Berlin »

Wenn ich mein handy an meine Cam anschließe, die Cam ganz runterdrehe und dann die Handy-Lautstärke auf 50% stelle, dann habe ich die Musik ohne Verzerrung auf dem Band, aber viel Rauschen dabei. Kann mir das einer erklären? Ist es so, dass die Cam immer noch zu viel verstärkt und deswegen zu viel Rauschen verstärkt wird oder hat das andere Hintergrüne? Würde das eine DI-Box beheben?
Camcorder: Sony HDR-FX1 und Panasonic HDC-SD 300



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