Marco hat geschrieben:Du kannst in dem Filter "Brightness and Contrast" ja auch den Kontrastmittelpunkt verschieben. Das kann u. a. ein Weg dafür sein, subjektiv empfundener Helligkeitsänderung entgegenzuwirken. Ist aber eher selten das beste Mittel.
"Color Correction" korrigiert Farbwerte in drei verschiedenen Helligkeitsbereichen: Dunkle Bildanteile (Schatten), mittelhelle Bildanteile, helle Bildanteile (Lichter).
Das ist m.E. eigentlich das klassische und meist ausreichende Generalinstrument für sämtliche Farb- und Kontrastkorrekturen, wenn man weiß, was man will.
Bei allen Diskussionen, welcher NLE denn der bessere sei, meine ich, dass die vollkommene Beherrschung von einigen wenigen primären, aber mächtigen Werkzeugen viel wichtiger ist, als alle möglichen Wege und Werkzeuge im NLE zu kennen, die ev. zum selben Ergebnis führen können.
Das zeichnete meinen bekannten Profifotografen eben aus: er machte einen Probeabzug vom Negativ, analysiert ihn kurz, drehte dann an einigen Rädchen, z.B. an den Filtereinstellungen für Multigrade-SW-Kontrastwandelpapier oder ebenso für Farbabzüge, korrigierte noch die Belichtungszeit oder Blende und fertig war der nahezu perfekte zweite Abzug. Im Laufe der Jahre und mit eigenem Labor brachte ich es auch auf diese Fertigkeit.
Aber ähnlich läuft es auch heute noch mit den erheblich mehr Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung. Man muss nur genau wissen, was man will, dann geht es sehr schnell, wenn man die Werkzeuge genau kennt.
Die Menge der Werkzeuge (Fx) ist nicht unbedingt ein Kriterium heutiger überladener NL-Editoren, sondern vielmehr die Qualität der Werkzeuge und der präzise zielgerichtete und effiziente Umgang mit einigen von ihnen.
Ein Problem gibt es allerdings immer noch bei mir, nämlich die unglaubliche Adaptionsfähigkeit des menschlichen Auges. Daher halte ich zur Kontrolle der absoluten Schwarz- und Weißwerte den Waveformmonitor etc. schon für wichtig, genauso wie eine unbestechliche DB-Anzeige beim Ton.