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Warum sind ältere gebrauchte Modelle so sch...teuer?



... was Panasonic-Modelle betrifft, die keine eigene Kategorie haben
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Videobodo
Beiträge: 265

Re: Warum sind ältere gebrauchte Modelle so sch...teuer?

Beitrag von Videobodo »

Hallo Replay
Da bin ich aber froh, das ich nicht der Einzige bin, der andere Schwerpunkte setzt , als nur die hohe Auflösung und das Aufnahme - Medium. Was mich mal interresieren würde, wäre die durschnittliche Rate an,,Bandsalat,, bei engagierten Videofilmern, den die Gegner des Videobandes immer ins Feld führen. Also, ich benutze es seit 1993 und habe bisher noch kein Problem damit gehabt. Die Camcorder gehen ab und an zur Wartung und das wars dann auch. Ein Reinigungsband liegt schon seit Jahren unbenutzt im Transportkoffer.
Bodo



Replay
Beiträge: 456

Re: Warum sind ältere gebrauchte Modelle so sch...teuer?

Beitrag von Replay »

Ich hatte zu meiner Bandzeit (VHS, dann Video 8, gefolgt von Hi8, danach S-VHS-C und zuletzt miniDV) nie Bandsalat. Die SW21 zeichnet auf Speicherkarten auf.

Wenn man das Werkzeug ordentlich behandelt, wie es sich für ein feinmechanisches Gerät gehört, gibt es auch keine Probleme. Hin und wieder mußte ich schon zur Reinigungskassette greifen, aber das war's. Service war nie notwendig.

Das einzige Band-Gegenargument ist für mich das Capturen, welches bei Speicherkarten und HDDs entfällt. Es ist halt schon angenehm, die Clips wie die Fotos einer Digitalkamera auf den PC zu holen. Wo Licht ist ist auch Schatten, was in diesem Falle das GOP-basierte Format ist, während miniDV mit SD-Material framebasiert ist (DV-AVI). HD auf miniDV (HDV) ist ja MPEG2 und damit auch GOP-basiert.

Ansonsten ist es eine Frage der Verwendung und/oder der Ausgangslage (PC, Fernseher, Zuspieler), ob man auflösungsmäßig zu SD oder HD, datenträgermäßig zu Band oder einem anderer Datenträger greift.

Letztendlich ist die Entscheidung für oder gegen eine Kamera (eine Auflösung, einen Datenträger) immer ein Kompromiß, weil es die für einem persönlich ideale Kamera nicht gibt (außer man baut sie selbst).

Die für mich ideale Kamera sähe so aus:

- eine SW21 in HD mit CCD und höherer Datenrate als 24 mbps

Eine Kamera mit CMOS scheidet bei mir wegen meines Einsatzzwecks der Kamera aus (hat mir die Erfahrung gelehrt). Und da wird es heutzutage richtig schwer. So schließt sich der Kreis, weil mir ein gebrauchtes Gerät mit CCD lieber als ein neues Gerät mit CMOS wäre. Das würde sich auch in der Bereitschaft ausdrücken, einen verhältnismäßig hohen Preis für die „alte Gurke“ zu bezahlen.



domain
Beiträge: 11062

Re: Warum sind ältere gebrauchte Modelle so sch...teuer?

Beitrag von domain »

Replay hat geschrieben:
Daher kann ich es verstehen, wenn viele Leute doch einiges an Geld in ältere Geräte investieren.
Das mache ich zwar prinzipiell nicht mehr, aber vor Zeiten habe ich noch genug Geld in damals aktuelle Geräte investiert.
Mit denen würde ich aber heute nicht mehr arbeiten wollen. Der technologische Fortschritt ist mehr wert als die grundsolide mechanische eine Sekunde beim Schlitzverschluss der CONTAREX und der noch immer seidenweiche Lauf des mechanischen Selbstauslösers, selbst noch nach 50 Jahren.
In 50 Jahren wird die HF 100 z.B. in einzelne Moleküle geschreddert wahrscheinlich im Trinkwasser vorkommen, aber das Spitzenmodell von Zeiss Ikon noch immer in einem Museum stehen :-)



Büschel
Beiträge: 303

Re: Warum sind ältere gebrauchte Modelle so sch...teuer?

Beitrag von Büschel »

Das Problem CCD vs. CMOS ist für mich eigentlich das größte Problem überhaupt. Was nützt mir denn ein 1000 € Full-HD-Camcorder, der mit einem großen CMOS-Sensor daherkommt und vielleicht bei schlechtem Licht kaum rauscht, der aber unter dem Rolling Shutter leidet? Jede pupsige Kamera mit 1/6" CCD für 150 € hat da einen Vorteil. Daher habe ich mir ja auch bei ebay die SD9 ersteigert. Ich hätte sie ja lieber neu gehabt, aber die gibt es nicht mehr. Da ich hauptsächlich Fahrzeuge in Bewegung filme, ist CMOS für meine Anwendungen das reinste Gift. Nur wollen die Hersteller einem die CMOS-Sensoren als tollen neuen Fortschritt verkaufen, der angeblich noch weniger rauscht usw. - totaler Schwachsinn!
Leider scheint man auch kein Interesse daran zu haben, den Global Shutter als Lösung für dieses Problem zu integrieren.
Allerdings scheinen die Leute ja in der Tat ziemliche Gearheads zu sein, wenn sie das Problem einfach ignorieren. Sie kaufen sich ja trotzdem irgendeine wurstige Youtube-Cam für 150 € mit HD, auch wenn die Aufnahmen dann schön schwabbeln. (wer sagt eigentlich, daß es bei Youtube nur grieselige Handy-Filmchen in QVGA geben muß?)
Genauso sind auf einmal alle so geil auf Filmen mit DSLR, obwohl auch hier das RS-Problem vorhanden ist.

Was MiniDV angeht: Ich hatte bis dato auch keinen Bandsalat, und sicher hat MiniDV gewisse Vorteile wie die Archivierung und die recht leichte Bearbeitung der AVI-Dateien.
Dann wären da aber auch die Nachteile: Langes Überspielen, prinzipbedingt Kameras mit einer gewissen Mindestgröße, sowas wie die Pre-Rec-Funktion der SD9(die ich ja nun habe) ist nicht möglich, und bei Panasonic nervte mich immer, daß ich zum Überspielen gezwungen war, das Netzteil anzuschließen wegen der Akkuposition. Panasonic wollte mir diesen Zwang auch mit der SD9 aufdrücken(ohne Netzteil kein Überspielen möglich), aber dank nachgebautem Zweitakku mit "Netzteildummy" kann ich das umgehen. Oder ich nehme einfach den Cardreader. Hat sich also was mit Netzteilzwang. Warum der Hersteller aber auf solchen Unsinn achtet, ist mir auch ein Rätsel. Na ja.

Ich hoffe jedenfalls mal, daß es irgendwann endlich wieder Kameras ohne RS-Effekt gibt.

Was übrigens die Größe der Kameras angeht: Ich kann ja durchaus verstehen, daß manch einer gerne eine größere Kamera hätte, die mehr Knöpfe zu bieten hat, bequemer zu halten ist und was auch immer. Bedenkt aber bitte, daß man teilweise auch nicht so auffallen möchte. Ich bin da nämlich recht froh über die SD9, die in die Jackentasche paßt.
Ich möchte eben gerne Szenen einfangen, ohne daß die Leute doof glotzen oder irgendwelche Schlauberger dumme Fragen stellen.
Daher bin ich recht wenig erpicht darauf, mit einer größeren Kamera herumzulaufen, möglichst noch mit großem Dreibeinstativ und externem Mikrofon mit Fellüberzug. Insofern sollte es auch immer ein Angebot kleinerer Kameras geben.



domain
Beiträge: 11062

Re: Warum sind ältere gebrauchte Modelle so sch...teuer?

Beitrag von domain »

Büschel hat geschrieben: Was übrigens die Größe der Kameras angeht: Ich kann ja durchaus verstehen, daß manch einer gerne eine größere Kamera hätte, die mehr Knöpfe zu bieten hat, bequemer zu halten ist und was auch immer. Bedenkt aber bitte, daß man teilweise auch nicht so auffallen möchte.
Die Kameragröße spielt ja fast keine Rolle. Wenn sie in notwendiges Equipment verpackt werden muss, kann das Gesamtgebilde immer noch recht voluminös ausfallen:



CMOS versus CCD ist ein hochstilisierter theoretischer Nachteil. Hat meine FX1 z.B. nicht, aber trotzdem gehört sie über silikonbewehrte Halterungen bombenfest im Koffer fixiert schon fast zu meinem Museum :-)



Die Sony TRV 900 wäre übrigens auch so ein Sammlerobjekt, das unglaublich wertig und solide wirkt und gleichzeitig noch brauchbar wäre.



Replay
Beiträge: 456

Re: Warum sind ältere gebrauchte Modelle so sch...teuer?

Beitrag von Replay »

Ihr habt ja ein nettes Sammelsurium an Equipment *daumenhoch*

Nun, wenn das Alter der Gerätschaften einen bestimmten Wert überschritten hat, macht sich der technische Fortschritt natürlich bemerkbar. Ich möchte heute auch nicht mehr mit meiner NV-S85 oder gar mit dem uralten Blaupunkt-Ding mit extra VHS-Rekorder drehen. Aber jetzt mal eine ketzerische Gegenfrage: Wo bleibt der technische Fortschritt beim Camcorder innerhalb der letzten Jahre? Wenn ich mir eine GS500 und einen aktuellen HD-Camcorder ansehe, hat der HD-Camcorder natürlich die höher Auflösung, aber sonst? Das kann ja im Rahmen des technischen Fortschritts nicht alles sein.

Es ist/war doch so, daß mehr und mehr sinnvolle Ausstattungsdetails gestrichen wurden, angefangen mit dem fehlenden DV-In. Und jetzt? Wir haben zwar 1080p50-Camcorder, GPS und Fratzenerkennung. Und CMOS. Mir zumindest kommt kein CMOS-Camcorder ins Haus, solange ich Alternativen finde. Und die können durchaus gebraucht sein. Wenn man sich die Preise für die Gebrauchten ansieht, muß es mehr Leute mit einer solchen Denkweise geben. Meiner Meinung nach entwickeln sich die Geräte etwas an den Bedürfnissen und am sinnvollen technischen Fortschritt vorbei.

Wir machten eine Aufnahme eines Läufers (der war ich ^^) auf dem Laufband. Gedreht mit einer HF-S100 und zusätzlich mit meiner SW21. Nur die Aufnahmen der SW21 waren brauchbar. Die Clips der HF-S100 sahen zwar lustig aus (Gummibeine), waren aber nicht das, was wir brauchten und wollten. Dem „normalen“ Filmer ist es zwar egal ob CMOS oder CCD, aber trotzdem schränkt der CMOS den Verwendungszweck der Kamera ein.

Der CMOS ist der Grund, weshalb ich noch keine HD-Kamera habe und noch bei SD und der SW21 bleibe. Die SW21 vertritt trotz ihren Winzigkeit noch die „alte Schule“ mit manuellen Einstellungen, direkt durch eigene Tasten am Gehäuse erreichbar und nicht kosmetisch schöngerechnetem Material und ohne Firlefanz. Sowas in HD und ich hätte das Ding sofort. Und das wäre richtiger technischer Fortschritt.

Aber solange Firlefanz mehr zählt als ein gutes Objektiv, ein guter Sensor und manuelle Einstellungen, werden gute Gebrauchte ihren Preis haben. Angebot und Nachfrage, die Preise bestimmt der Markt.



domain
Beiträge: 11062

Re: Warum sind ältere gebrauchte Modelle so sch...teuer?

Beitrag von domain »

Im großen und ganzen bin ich mit der fortschreitenden Automatisierung im Consumerbereich ganz zufrieden.
1. Bei der automatischen Belichtung gibt es kaum mehr etwas zu verbessern insbesondere nicht bei vorhandenen Programmautomatiken und der AE-Hold-Funktion ev. verbunden mit +- Korrekturen nach Wahl.
2. Der Autofocus ist ein Segen, obwohl ich mir bei Unsicherheit, worauf scharf gestellt werden sollte lieber eingerahmte Fenster mit Touchmöglichkeit am Display wünschen würde als z.B. Gesichtserkennung oder die Peaking-Funktion bei der JVC.
3. Der Tonsektor ist vermutlich das größte Manko bei Consumercameras. Bei der FX1 noch voll manuell (wenn auch nicht pro Kanal) aussteuerbar ist es bei der JVC schon nur mehr in 3 unterschiedlich empfindliche Sektionen inkl. Aussteuerungsautomatik geteilt.
Aber immerhin funktionieren diese ohne Pumpen und harmonieren recht gut mit dem Sennheiserempfänger.
Kopfhöreranschluss ist allerding wirklich obligat, ohne diesen wäre praktisch jeder Consumercamcorder für mich erledigt.

Jedoch darf man nie vergessen, wer filmt mit welcher Kamera?
Die Marketingabteilungen haben das typische Anforderungsprofil von Amateuren schon ganz gut erkannt. Letzter Schrei z.B. sind die (26 mm)Weitwinkelobjektive bei Sony-Camcordern. Das bedeutet ein ganz markantes und bewusstes Einschwenken auf Kundenwünsche.
Im übrigen gibt es alles Erdenkliche und auch Solide auf dem gehobenen Prosumersektor, nur kostet es halt mehr und hat meistens einen Henkel.
Verlernt haben die Kamerahersteller gar nichts, aber sie lassen es sich halt was kosten.

Übrigens, auf siehst du ab 0:30 eine stark bewegte Szene inkl. Stroboskoplight. Könnte eigentlich nicht sagen, dass mich hier CMOS gestört hätte.



bgk
Beiträge: 163

Re: Warum sind ältere gebrauchte Modelle so sch...teuer?

Beitrag von bgk »

Kurz mal OT (wenngleich mich der Thread mittlerweile ziemlich genau 1 Jahr in die Vergangenheit beamt und ich Vielem von dem in den letzten Posts Angesprochenen durchaus zustimmen kann):

@domain: Was ist das für ein WW+Sonnenblende auf der JVC (sieht verdammt nach einem PD100-Adapter aus...)? Und welcher Sennheiser sitzt oben drauf?



domain
Beiträge: 11062

Re: Warum sind ältere gebrauchte Modelle so sch...teuer?

Beitrag von domain »

Ist ein Pana VW EW 43071 0.7 Weitwinkelkonverter mit einer Sonnenblende aus meiner Graffelkiste drauf, vermutlich von der Asahi Pentax 6*7.
Der Empfänger ist der EK 100 G3 .



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