Wir Neider aus der hintersten Bank ziehen nun endlich Bilanz, und das ist das Interessante am Thread und am diskutierten Film. Wie konnte ein ästhetisch so mangelhafter Film ohne echte Story und mit so unspektakulärem Schnitt soviel Erfolg haben?Bruno Peter hat geschrieben: [... Bildqualität ...]
Für mich zählt das dazu, nicht nur die Umsetzung der Story...
Der Schnitt war ja bei diesem Video keine "Kunst", hart auf hart...
Das Thema war Erfolgsgarantie, und es war ein recht einfaches Thema, ein großes Tamtam um "Das Runde muß in das Eckige". Jetzt ging´s nur noch darum, das ganze richtig anzupacken, dem Thema angemessen. Sogar die "Filmmusik" lag auf der Hand, und obwohl man Herbert und Xavier einfach gut finden muß, bleiben es eben Fußballschlager.
Angemessene Konzepte zu finden ist das wichtigste. Banale Themen, zu denen ich die Alltagshighlights der meisten Amateure zählen würde, werden viel zu oft sehnsuchtsvoll aufgemotzt. Pimp my life heißt die Zauberformel, die digitale Trickkiste sorgt dann dafür, daß die oft auch überlangen Werke nur noch vor den eigenen Augen Gnade finden. Das Ergebnis: Videos von tappsigen Kleinkindern landen in der "Pannenshow", der Blick des Welteroberers auf die "exotische" Urlaubskulisse entlarvt ihn als Spießer, und die meisten Filme sonstiger Art verlassen nie die Festplatte, in der sehr richtigen Ahnung, daß sie eh keinen interessieren. Und dann HDV, das die Tristesse noch gnadenloser auflöst.
Ich plädiere dafür, daß Filme einen Sinn haben sollen. Besonders dankbar bin ich, wenn eine kleine Sache auch in einem kleinen Film erledigt wird. Wenn es eine Pointe gibt, wenn Wut, Freude, Angst oder sonst irgendein starkes Gefühl rüberkommt: Wow!
Tiefer würde ich eine Analyse für "Sommermärchen" gar nicht gründen.