>> Aber meines Erachtens hat die ursprüngliche Aussage von:
>>
>> "Meines Erachtens ist der MainConceptDV-Codec, wenn es um bestmögliche
>> Renderqualität geht, überhaupt keine gute Wahl. Man kann das relativ
>> sehen, schlecht ist er nicht. Aber es gibt einige, die qualitativ besser
>> sind. "
>>
>> eher fundamentaleren Charakter und mit dem Farbraum eher nichts zu tuen,
>> da würde ich gerne Nachhaken und nach einer Begründung fragen.
Markus, entschuldige bitte, wenn ich jetzt nicht mehr so tief in die Materie eingehe. Ich hab in der Vergangenheit schon zweimal mit Mitarbeitern von MainConcept zu dem Problem analysiert und Zeit geopfert, bis sich auf einmal niemand mehr gemeldet hat. Mich hat das sehr geärgert, denn ich sehe für mich selbst nicht die geringste Verwendung für den MC-Codec und wenn MC nicht will, dann sollen sie's halt bleiben lassen.
Nun also nochmal die kürzere Variante:
"Fundamentaler Charakter" ist gewiss eine korrekte Beschreibung.
Wenn ein Codec dafür sorgt, dass es z.B. bei Überblendungen zwischen zwei Clips zu Beginn und zu Ende der Überblendung zu einem sichtbaren Helligkeitssprung kommt, da die Luminanz des Signals um 10 Prozent gedrückt wird, dann bezeichne ich das einfach als "schlechte Qualität". Wenn mir dann jemand entgegenhält, das dieses Drücken der Luminanz von einem RGB-Wert von 255 auf 235 ja gewollt ist, damit man sendesichere Farben erhält, dann bewerte ich das in diesem Fall als Ausrede. Denn zum einen kann man ja gar nicht wissen, ob ein User überhaupt auf sendesichere Farben zurückgreifen will (wenn man Videos produziert, die nur für eine PC-Präsentation bestimmt sind, dann will man das ganz sicher NICHT). Und zum anderen will ich als User selbst wählen, wann und v.a. WIE in meinen Video eine Reduktion auf sendesichere Farben vorgenommen wird.
Da beim MC-Codec die Reduktion von 255 auf 235 durch eine Stauchung des Luminanzsignals vorgenommen wird, ändert sich ja nicht einfach nur das Limit, sondern die komplette Kontrastkurve. Da springt mir doch jeder erfahrene Kameramann an den Hals, wenn allein durch das Anwenden eines DV-Codecs sowas passiert. Das ist eine Beeinflussung des Bildsignals, die mit keiner Farbkorrektur wieder zu 100 Prozent rekonstruierbar ist.
Das zu den fundamentalen Eigenschaften, die ich bemängele.
Hinzu kommt nun noch, dass sich der MC-DV-Codec in Verbindung mit manch anderer Software sehr instabil in Bezug auf Qualität verhält.
In VegasVideo 3 ist es z.B. so, dass diese Stauchung des Luminanzsignals nicht nur einmal und nicht nur dann stattfindet, wenn es Luminanzbereiche über 235 gibt, sondern das wird generell IMMER um etwa 10 Prozent der Luminanz gestaucht, vollkommen gleichgültig, welche Farb- und Luminanzwerte das Originalvideo hat. Das Ergebnis eines Videos, dass in VegasVideo 3 mit dem MC-Codec über 10 Rendergenerationen angewendet wird, sieht dermaßen katastrophal aus, weil nur noch grau in grau, dass es für jemanden, der wegem komplexen Compositing auf mehrere Rendergenerationen angewiesen wäre, absolut unmöglich wäre, dafür den MC-Codec zu benutzen.
Weiter geht's z.B., wenn man das Spiel mit dem Cleaner betreibt. Da kommt es bei Verwendung des MC-DV-Codecs auf einmal zu kompletten Farbdrehungen.
Als ich damals intensiver nach diesem Problem recherchierte, meldeten sich etliche User bei mir, die mit verschiedenen anderen Programmen sehr ähnliche Probleme mit dem MC-DV-Codec hatten.
Hierzu zwei Seiten mit Bildbeispielen meiner Rendertests:
http://dolax.bei.t-online.de/misc/codec ... codec.html
http://dolax.bei.t-online.de/misc/codec ... ec_test_2/
Nochmals - es tut mir leid, dass ich da nun nicht wieder tiefer einsteigen werde. Mir fehlt dazu einfach die Zeit.
Der MC-DV-Codec ist für mich abgehakt, weil meine Testreihen für sich sprechen, weil ich Feedback habe, die diese Tests bestätigen und weil der MC-DV-Codec für mich ohnehin keine Rolle spielt. Da muss MC nun schon selbst tätig werden.
Aber vielleicht wurden ja eben diese Mängel mit der neuen Version abgestellt ...
Marco