dem ist kaum etwas hinzuzufügen, ein gutes beispiel dafür, sind für mich die filme von won kar wei, in welchen die darsteller oft sehr bewusst aus dem sehr gut komponierten bild "heraus" schauen, dh im klassischen sinne in die "falsche" richtung schauen, erzeugt bei mir mehr gänsehaut, als alle platten horror effekte von hollywood zusammen. für einen weiteren "grossen" der subtilen aber äusserst effektvollen bildgestaltung halte ich auch david lynch, du siehst etwas augenscheinlich normales, doch in deinem kopf entsteht das totale unbehagen, zb die ersten minuten von blue velvet.Piers hat geschrieben:Gerade das Wissen um die "harmonischste aller Anordnungen" und der bewusste Bruch damit, lässt Bilder ein Eigendynamik entwickeln, die sie richtig interessant machen (kann).
Im Handbuch der Filmgestaltung (Pierre Kandorfer) ist das Hauptmerkmal einer guten Bildkomposition die Prägnanz, mit der das Hauptmotiv sogleich erfassbar ist. Das ist sicher richtig. Der Goldene Schnitt usw. widerspricht dem auch nicht. Wenn ich diese Minimalforderung beachte, kann ich eine brauchbare Kameraführung abliefern. Zeigen, Erkennen, Verstehen.Schlechte Komposition der Bildinhalte kann es erschweren, rasch das bildwichtige Element wahrzunehmen, kann verwirren oder auch Langeweile auslösen.
Wie gesagt, Kameraleute erspüren ihre Positionierung, ihre Kadrage zumeist intuitiv, dennoch gibt es auch Theorien, die mehr auf Rechenschieber und Dreieck abzielen.
Danke das Du es so auf den Punkt bringst.Axel hat geschrieben: ... Das ist wirklich die Frage. Wie relevant kann etwas schon sein, dass sich noch nicht einmal allgemeingültig benennen lässt?
Genau so seh Ich das auch.;-)Piers hat geschrieben:... Gerade das Wissen um die "harmonischste aller Anordnungen" und der bewusste Bruch damit, lässt Bilder ein Eigendynamik entwickeln, die sie richtig interessant machen (kann). ...