nach langen Jahren der Abstinenz belebe ich gerade mein Videohobby wieder. Angefangen habe ich 1992 mit 14 Jahren, als ich mir von meinem Konfirmationsgeld meine erste Video8 Kamera gekauft habe.
Momentan bin ich dabei mittels einer Digital8 Kamera die teilweise 16 Jahre alten Bänder zu digitalisieren.
Demnächst soll ich ein Livekonzert einer Acoustic Blues Band mitschneiden. Nun habe ich mir überlegt für die Aufzeichnung nicht das eingebaute Mikro der Kamera zu nutzen, sondern evtl einen Audiomitschnitt aus dem Mischpult als Tonquelle zu verwenden und diesen hinterher zum Video hinzuzufügen.
Da meine Erfahrungen in der digitalen Videobearbeitung sich momentan auf einfache Schnitt- und Titelfunktionen in iMovie 09 beschränken würde ich gerne wissen, welche Voraussetzungen hierfür erfüllt sein müssen.
Als Equipment steht mir lediglich eine Sony Digital8 Kamera DCR-TRV 340 und ein iMac mit iMovie 09 zur Verfügung. Ist das hiermit mit verhältnismäßig kleinem Aufwand überhaupt zu realisieren oder ratet ihr mir dazu doch lieber das eingebaute Mikro zu verwenden?
2) Synchronklappe. Einmal zuschlagen und entweder den Ton an das Bild (Klappe geschlossen) anlegen oder die beiden Spitzen von Kamera und externem Ton anlegen.
3) Nur aufnehmen und versuchen die Tonspuren bei einem starken "Signal" anzulegen, z.B. bei Applaus
Camcordermikro UND externen Ton aufnehmen. Extern vorzugsweise ein digitales Aufzeichnungsmedium - und wenn es ein Notebook mit externem Audiointerface ist - aber selbst der Line-In eines Rechners, mit Mischpultpegel versorgt, wird signifikant besser sein als der Camcorderton.
Wahrscheinlich wird der Ton im Verlauf des Konzertes etwas auseinanderlaufen, weil Camcorder und Tonaufnahmegerät nicht synchronisiert sind. Das ist aber nicht so schlimm, weil Du bei einem Konzert reichlich Szenen mit eindeutig sychronisierbaren Features hast. Du musst dann vielleicht ein paarmal während der Aufnahme nachynchronisieren, das ist aber nicht viel Aufwand.
Eine 'Synchronklappe' wirst Du bei dieser Musikrichtung jedenfalls kaum brauchen - es sei denn, dein Video zeigt nur die Groupies hinter der Bühne.
Den Ton aus dem Camcorder kannst Du als Referenz mitlaufen lassen, um Unklarheiten bei der Synchronisierung aufzuklären, Grobschnitt, als Synchronhilfe, Publikumston(Applaus, etc), Notnagel, etc.
Im Schnitt ist das hinterher kein großes Problem. Hauptsache, Du hast das Material erstmal.
Ich hab auch so´ne kleine Sony TRV-740E und mache das bei meinen eigenen Demo-Videos ständig. Es ist ganz einfach!!
Wenn Du die Audiospuren grob übereinander legst wirst Du, auch wenn eine wahrscheinlich durchgehend "fetter" ist, als die andere) DOCH die Parallelen erkennen. Und dann nimmst Du Dir (wie oben gesagt, also Stückende / Applaus) einen signifikanten Punkt und "zoomst" Dich da immer kleiner ein, biß Du auf Frame-Ebene alles parallel gezogen hast.
Natürlich ist es empfehlenswert, die Kamera, auch wenn Du zwischendurch von A nach B läufst und den Boden filmst, anzulassen!
Große Zeitverschiebungen erlebe ich eigentlich nicht. Allerdings wird man
wohl immer 1 Stück, also von Applaus-Ansage-Stück-Applaus-event. Absage- fertig machen, und nachher nur die besten Stücke event. auch in einer anderen Reihenfolge auf DVD bannen = zusammenschneiden.
Und: Sollte der Ton ausm Mischer z.B. den Gesang und den Gesangshall
über laut haben, so kannst Du beide Soundquellen auch mischen, damit
es "richtig" klingt.
Viel Spaß + gutes Gelingen!
Mit "extra Ton" wird das "Janze" VIIIEEL besser!!!
derpianoman hat geschrieben:Und: Sollte der Ton ausm Mischer z.B. den Gesang und den Gesangshall
über laut haben, so kannst Du beide Soundquellen auch mischen, damit
es "richtig" klingt.
Nach meiner Erfahrung wird der reine Mischpultton zu steril sein (speziell für ein Video). Da empfiehlt es sich sehr, etwas Atmo dazuzumischen (Es sieht blöd aus, wenn der Sänger das Publikum anbrüllt und man die tobende Menge kaum hört)
Ähnliche Fragen hatten wir hier schon öfter. Geh mal in die Suchfunktion!
Bei Deinem Vorhaben gibt es ziemlich viel zu beachten.
Nach meiner Erfahrung ist eine Kamera für ein komplettes Konzert zu wenig.
Evtl. kannst Du noch ein bis drei Kameras dazu leihen. Da Du im Laufe des Konzertes die Bildeinstellungen ändern musst, kommst Du mit einer Kamera um die Aufzeichnung von Zoomfahrten, Wacklern oder Nachjustierungen nicht herum. Bei mehreren Kameras kann man diese (ungewollten) Dinge im späteren Schnitt rausnehmen und immer das Bild einer Kamera nehmen, die gerade stabil steht. Außerdem lassen mehrere Kameras das gleiche Ereignis parallel aus verschiedenen Blickwinkeln zu. Das bringt Optionen beim Schnitt. Falls es gar nicht anders geht als nur mit einer Kamera, stellt sich die Frage, ob nicht einige Titel aus dem Konzert ausreichen.
Du musst auf alle Fälle auch für Zwischenschnitte sorgen, also z.B. den Blick ins Publikum oder einfach mal einige Detailaufnahmen vom Konzertgeschehen (Hände auf den Instrumenten u.ä.). Auch dafür sind mehrere Kameras von Vorteil. In der allergrößten Not nimmst Du halt noch einen Fotoapparat mit und blendest später einige Fotos in das (verhunzte) Material ein. Bei Konzerten in Kirchen ist das z.B. ganz gut zu machen, da viele Zwischenschnitt-Motive (z.B. Bilder oder Inventar) eh statisch sind. Man kann auch ein Foto in den meisten Schnittprogrammen noch animieren (leichte Drehung oder eine kleine Zoomfahrt).
Zur Synchronisation haben meine Vorredner schon das Wichtigste gesagt.
Da würde ich Dich bitten, mal in anderen Beiträgen zu suchen. Man bekommt sie sehr gut hin bei digitalen Camcordern und einem externen digitalen (mögl. in 48kHz Samplingrate aufzeichnenden) Gerät hin. Das Schnittprogramm sollte aber mehrere Spuren in der Timeline unterstützen, mindestens soviele, wie Du Aufzeichnungsgeräte laufen hast. Wichtig dabei ist, dass keines der Aufzeichnungsgeräte während der Konzertaufzeichnung in Standby/ Stopp Schaltung gebracht wird. Sie müssen also immer laufen, auch wenn die Bildeinstellungen geändert werden. Das braucht ein wenig Disziplin, da man aus Routine schnell geneigt ist den Start-Stopp-Schalter an der Kamera zu betätigen. Wenn alle Kameras durchlaufen, musst Du später in der Timeline nur einmal auf einen bestimmten Audioimpuls synchronisieren. Das muss keine Klappe sein. Ein initialer Schlag aufs Schlagzeug oder ein Trompetenton z.B. reichen oft aus. Auch muss dieser Initialton nicht unbedingt am Anfang des Konzertes liegen. Da alle Bänder (Medien) das komplette Konzert beinhalten, kann der Initialton irgendwo in der Aufzeichnung liegen.
Dieser Initialton ist dann mit Hilfe der Audiospur des Schnittprogramms übereinander zu bringen. Da Bild und Ton sich synchron bei der Verschiebung in der Timeline verhalten, wird dann automatisch auch das Bild synchron sein.
Bei Akku- oder Bandwechseln muss man die Kamera im Aufzeichnungsbetrieb allerdings anhalten. Dabei sollte man darauf achten, dass diese nacheinander Wechsel nacheinander geschehen, dass also mehrere Kameras weiter aufzeichnen, während bei einer Kamera gewechselt wird. Das kommt aber erst auf einen zu, wenn das Konzert länger als eine Stunde dauert. Dann heißt es Nachsynchronisieren in der Timeline des Schnittprogramms.
Alternativ zu den genannten Möglichkeiten könntest du auch den Ton des Mixers über den Mikroeingang des Camcorders direkt aufzeichnen, sofern der Camcorder einen Mikro- oder besser noch Line-Eingang hat.
Das Non-Plus Ultra wird es so nicht, da die Mixersumme nicht für eine Tonaufnahme optimiert ist, sondern so gemischt wird, dass er sich beim Konzert gut anhört. Ob es allerdings viel besser wird, wenn du den Mixerton getrennt aufzeichnest, und deinen Kameraton damit mischst, sei dahingestellt.
Ich denke aber schon, alle genannten Varianten hören sich besser an, als nur mit dem eingebauten Mikro aufzunehmen.
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